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Kombi: Gourmet-Gorilla
1 × € 45,50
Der Raubbau an der Natur hat allein in den letzten vier Jahrzehnten 85% des kambodschanischen Regenwaldes zerstört. Die rücksichtslose Abholzung durch internationale Großkonzerne hat nichts als Wüste hinterlassen. Die Schwestern Keo und Malika haben die ökologische Wende eingeläutet. Im Sindora Garten setzen sie auf regenerative Landwirtschaft und verwandeln karges Land in eine fruchtbare Oase.
Hier gedeiht zwischen hunderten von Pflanzenarten edler Kampot Pfeffer. In sorgfältiger Handarbeit werden die Pfeffer-Beeren gepflückt, sortiert und schonend weiterverarbeitet. Nur so bleiben die fruchtigen Noten und ätherischen Öle erhalten, die den besonderen Pfeffer aus Kambodscha auszeichnen.
Das aromatische Gewürz zählt zu den besten Pfeffersorten der Welt. Spitzenköch*innen lieben seinen vollen und würzigen Geschmack. Durch Deinen Kauf schützt Du das Ökosystem im Sindora-Garten und bringst ein Stück Regenwald zurück.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Durch den Anbau in einer Mischkultur entstehen einzigartige Aromen. Die Gründerinnen des Sindora Garten, Keo und Malika, haben sich der regenerativen Landwirtschaft verpflichtet. Sie achten auf eine besonders sorgfältige Bodendüngung, nachhaltige Ernte und schonende Weiterverarbeitung ihres Pfeffers. Die sowieso schon strengen Anforderungen an Kampot Pfeffer werden dabei noch übertroffen, es entsteht ein unverwechselbarer Geschmack.
Schwarzer Kampot Pfeffer, roter Kampot Pfeffer oder weißer Kampot Pfeffer: Alle drei Sorten überzeugen mit einer wuchtigen Welle an ätherischen Ölen. Man schmeckt Thymian- und Minzaromen. Dazu kommt beim roten Pfeffer eine fruchtige Note, beim Weißen eine besonders frische und klare Schärfe mit einem Hauch Zitrus. Der Klassiker – der schwarze Pfeffer – besticht mit seiner feinen und warmen Schärfe und einem runden Geschmackserlebnis.
Keo leitet das Aufforstungsprojekt Sindora Garten gemeinsam mit ihrer Schwester Malika und ihrem Mann Stephane. Ihre Vision ist es, ausgelaugten Boden in Kambodscha durch Aufforstung und regenerative Landwirtschaft in ein gesundes Ökosystem zu verwandeln. Der Kampot Pfeffer von Conflictfood ist das Herzstück dieser grünen Oase.
Was macht Kampot Pfeffer aus Deinem Sindora Garten so besonders?
Unser Pfeffer stammt aus regenerativer Landwirtschaft. Im Sindora Garten wird Boden, Luft und Wasser nicht einfach verbraucht und verschwendet. Durch konsequente Aufforstung und besondere landwirtschaftliche Praktiken kann sich die Natur erholen. Das ermöglicht vitamin- und mineralstoffreiche Ernten und eine höhere Qualität der Produkte.
Warum ist dir regenerative Landwirtschaft in Kambodscha so wichtig?
Als ich ein junges Mädchen war, war meine Heimat Kambodscha ein riesiger Regenwald. Davon ist heute nur noch ein Zehntel erhalten. Im Sindora Garten forsten wir unentwegt auf – tausende Bäume, hunderte Arten. Auch wenn es Jahrhunderte brauchen wird, bis unsere Wälder wieder die Qualität eines Regenwaldes haben werden – wir gehen Schritt für Schritt voran.
Erzähle uns von der aktuellen Kampot Pfeffer Ernte
Dieses Jahr hat die Ernte erst Anfang April begonnen – zwei Monate später als in den Vorjahren. Unsere Pfefferpflanzen trugen relativ viele Früchte und ihr Geschmack war großartig. Schon vor der Verarbeitung war klar, dass dieser Jahrgang ein besonders guter wird. Für Conflictfood ernten wir die frischen grünen Beeren, aber auch die reifen roten Beeren. Diese Verarbeiten wir dann zu schwarzem, rotem und weißem Kampot Pfeffer weiter.
Wie verarbeitet ihr die frischen Beeren?
Schon bei der Ernte werden die Beeren nach Reifegrade sortiert. Je nach gewünschter Sorte wird dann jede kleine Beere verarbeitet. Um beispielsweise weißen Kampot Pfeffer zu erhalten, legen wir die prallen, roten Beeren in ein Wasserbad und lösen dann das Fruchtfleisch vom Kern. Dazu bedarf es viel Geschick in den Fingern! Danach trocknen die Beeren in der Sonne. Wenn der Pfeffer fertig verarbeitet ist, verpacken wir ihn in Vakuumtüten und verladen ihn aufs Schiff.
Wie geht es weiter im Sindora Garten?
Einer der größten Neuerungen für mich ist, dass die akademische Welt beginnt, sich für unseren Ansatz zu interessieren. Ich begleite derzeit Studierende der IRD (Institut de Recherche pour le Développement, Frankreich) bei ihrer Masterarbeit. Gemeinsam analysieren wir die Auswirkungen unserer Wiederaufforstung. Es gab einige Jahre, in denen ich erfolglos nach einer wissenschaftlichen Unterstützung suchte. Nun können wir empirisch und wissenschaftlich untermauern, dass unsere landwirtschaftlichen Praktiken Bodenbeschaffenheit, Natur und Lebensqualität positiv verändern.
Als nächsten Schritt werden wir auch Studierende der ITC (Phnom Penh Universität, Kambodscha) in das Projekt miteinbeziehen. Sie sollen die 200 Baumarten in unserem Wald analysieren und kartografieren,
mit ihrem lateinischen Namen, den Khmer-Namen, ein Bild der Blätter, der Frucht, der Rinde usw. an. Dies wird Schritt für Schritt vervollständigt.
Gibt es noch etwas, dass Du den Conflictfood Kund*innen mitgeben möchtest?
Wir sind alle Teil desselben Kreislaufes! Nicht nur die Landwirtschaft – auch die gesamte Wirtschaft muss regenerativ sein. Sie soll das Leben befördern und bestärken. Deshalb freut es mich ganz besonders, mit euch zusammenzuarbeiten. Danke!
Wir danken Dir, Keo!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
Das Weihnachtsfest naht und in den Supermärkten stapeln sich seit Wochen wieder die goldenen Weihnachtsmänner.
Unsere Lust auf Schokolade ist ein lukratives Geschäft. Fast sechs Kilo Schokolade ißt jede*r Deutsche im Jahr – Tendenz stark steigend. Parallel dazu werden die Anbauzahlen hochgefahren: Wurden vor 20 Jahren noch ca. 3,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen geerntet, sind es aktuell fast 5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Wachstum von 35%.
Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Wertschöpfung konventioneller Schokolade werfen: Zweidrittel der weltweiten Kakaoernte wird von den Großkonzernen Barry Callebaut (Schweiz), Cargill (USA) und Olam International (Singapur) verarbeitet und nur von sechs Lebensmittelkonzernen (Mars, Nestlé, Mondelez, Ferrero, Hershey, Lindt) zu süßen Weihnachtsmännern gegossen. In ihre Taschen fließt der größte Teil des Umsatzes, nur 6,6% gehen an die Bäuer*innen. *
Die wichtigste Zutat für Schokolade ist Kakao. Dieser stammt meist von kleinen Farmen aus Westafrika. Die Bauernfamilien sind schlecht organisiert und für effizienten Anbau fehlt es an Fachwissen. Ohne Verhandlungsmacht haben sie keinen Einfluß auf die Preisgestaltung ihrer Ware. Dementsprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, in größter Armut. Die Folgen dieser Armut: illegale Waldrodungen für mehr Anbaufläche, erhöhter Einsatz von Pestiziden für mehr Ertrag und Kinderarbeit. Erschreckend ist, dass sogar Fair Trade Bäuer*innen fast ebenso arm sind wie andere Bauern. Die Mindestpreise und Prämien reichen nicht aus, um ihre Existenz zu sichern. **
Wir sind wütend! So kann es nicht weitergehen!
Unsere Freunde von Gebana haben mit dem Angry Gorilla ein Beispiel geschaffen, wie wir unsere Lust auf Schokolade mit gutem Gewissen stillen können.
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form • Bio-Kakao aus Togo • Bio- und Fairtrade-zertifizierter Rohrzucker aus Paraguay • Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
Tschüß unfairer Weihnachtsmann! – So sieht gerechte Weihnachtsscholokade aus!
Mit diesem grimmigen Affen kannst du mit gutem Gewissen deiner Lust auf Schokolade frönen.
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form
• Bio-Kakao aus Togo
• Bio- und Fairtrade-zertifzierter Rohrzucker aus Paraguay
• Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
In Togo handeln sie mit gut 800 Bio-Bauern direkt und fair. Zusätzlich sind die Bäuer*innen am Umsatz beteiligt, 10% des finalen Verkaufspreises fließen als Bonus zurück zum Erzeuger. Das Gebana-Modell klingt simpel, ist aber tatsächlich radikal und am Markt unüblich. Genau deshalb haben wir uns entschlossen, dem Angry Gorilla im Conflictfood Shop ein Podium zu geben. Hier kann er wütend und mit den Beinen stampfend uns daran erinnern, was alles schief läuft und wie gerechte Weihnachtsschokolade aussehen muss!
Überrasche Deine Freunde und Familie – oder beiß ihm einfach selber den Kopf ab!
Den Angry Gorilla gibt es ab sofort bei Conflictfood in einer streng limitierten Edition von 222 Stück. Greif zu, solange der Vorrat reicht!
Quellen:
* Südwind, Preisgestaltung in der Wertschöpfungskette Kakao
** Greenpeace, Fairer Kakao-Konsum – Gegen Kinderarbeit und Umweltzerstörung
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form • Bio-Kakao aus Togo • Bio- und Fairtrade-zertifizierter Rohrzucker aus Paraguay • Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
Was ist heute wohl das beliebteste Getränk der Welt? Cola, Wein? Bier? Oder ist es Kaffee? Nein, falsch! Das beliebteste Getränk der Welt ist Tee. Nach Wasser ist Tee auch das am meisten konsumierte Getränk: über 3 Billionen Tassen pro Jahr weltweit! Es ist kaum vorstellbar, dass Tee im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxusgut war; nur Aristokraten und die Reichsten konnten sich Tee als begehrten Ausdruck elitärer sozialer Stellung und Bildung leisten. Der Weg des Tees zum Industrieprodukt war von Kolonialismus, Kriegen, Ausbeutung und Rassismus geprägt.
Um zu verstehen, welchen Impact Tee auf den Welthandel hat, müssen wir zuerst ein paar tausend Jahre zurückblicken. In den Regionen Yunnan und Sichuan (China) und in der Region Shan (heute östliches Myanmar) hat die Teepflanze Camellia sinensis ihren Ursprung, und hier wurde sie erstmals kultiviert. Die Weiterverarbeitung konnte sich über Jahrhunderte perfektionieren, und um das Teetrinken entwickelte sich eine Teekultur.
Erste chinesische Aufzeichnungen zum Teeanbau und -konsum finden sich in der Han-Dynastie (200 v.Chr. – 220 n.Chr.). Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einer europäischen Begegnung mit Tee stammen von einem portugiesischen Reisenden und entstanden erst 1 ½ Jahrtausende später.
Ab dem 15. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. Zunächst waren es die Portugiesen und Spanier, dann zogen andere Staaten nach. Der Handel mit Gewürzen und Rohstoffen versprach Reichtum und Macht – so auch der Handel mit Tee.
Die Niederländische Ostindische Kompanie brachte 1610 den ersten Tee nach Europa, 1644 gelangten die ersten 100 Pfund Tee nach England. Auch wenn die Qualität des Tees durch die feuchte Seeluft und den muffigen Laderäumen eher minderwertig gewesen sein dürfte, traf der neue, “exotische” Geschmack des Getränkes den Geschmack des Adels. Nur durch neuen Import konnte der Durst nach Tee gestillt werden; Großbritannien wurde Zentrum des weltweiten Teehandels.
Die Europäer wollten auch im Anbau und der Weiterverarbeitung ihre Finger im Spiel haben, aber das Know-how lag im 17. Jahrhundert noch in chinesischer Hand; der Verkauf von Teepflanzen oder -samen war untersagt. Weil der Durst der Briten nach Tee so groß war, sie aber nicht in der Lage waren, für dieses geschätzte Gut zu bezahlen, kam es sogar zum Krieg:
China verkaufte Tee und Porzellan an Großbritannien, das Großbritannien mit Silber bezahlte. Um genug Silber zu haben, um Tee zu kaufen, verkaufte Großbritannien über die East India Company in Indien angebautes Opium an China, um sein Handelsdefizit auszugleichen. Der Verkauf von stark abhängig machendem Opium war in China jedoch illegal. Als ein chinesischer Beamter 1839 ein Lager mit 1.200 Tonnen geschmuggeltem Opium beschlagnahmte, ordnete er die Zerstörung an. Die Briten nutzten dies als Vorwand für einen Angriff und eine Kriegserklärung, die den ersten Opiumkrieg auslöste. Der Sieg im Opiumkrieg verschaffte britischen Händlern Zugang zu mehr Handelshäfen und Privilegien für ihre in China lebenden Bürger.
1848 wurde Robert Fortune von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. In einem Zeitraum von 3 Jahren verschiffte Robert Fortune über 20.000 Stecklinge und Sämlinge von Teepflanzen nach Indien. Auf Ceylon (Sri Lanka) wurde mit den Pflanzen experimentiert und ein kommerzieller Anbau vorbereitet.
Dies war der Beginn des Teeplantagensystems in Assam und anderen Regionen Indiens, dann in Sri Lanka, Indonesien und schließlich im 20. Jahrhundert in Kenia, Tansania und Ruanda. Vorbilder waren die Zuckerplantagen in der Karibik und den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden. Das brutale System der Entführung und Täuschung zur Rekrutierung von Arbeitskräften, der gewaltsamen Umsiedlung der Bevölkerung, um als Vertragsarbeiter auf den Teefeldern zu arbeiten, und des Einsatzes gewaltsamer Methoden zur Zwangsarbeit ähnelte in fast jeder Hinsicht der Sklaverei – außer im Namen. Und das nur, weil die Briten Gesetze erlassen haben, die ihren Handeln als „keine Sklaverei“ definierten.
Schritt für Schritt konnten die Briten die Verbraucher vom chinesischen Tee zu “britischem” Tee führen, durch den Aufbau eines Binnenmarkts im Kolonialreich der britischen Krone. Rassistische Kampagnen und das Schüren von Angst vor Fremden waren dafür probate Mittel. So wurden britische Industriemethoden den traditionellen chinesischen Methoden als überlegen dargestellt. 1884 schrieb Edward Money: „Indischer Tee wurde auf großen Plantagen unter der Aufsicht gebildeter Engländer angebaut und hergestellt. In China wurde Tee jedoch in der Nähe der Hütten der ärmeren Klassen produziert, gesammelt und auf unhöfliche Weise und ohne fachmännische Aufsicht hergestellt. Tee aus Hindustan wird heute ausschließlich maschinell hergestellt, in China jedoch von Hand. Letzteres ist kein sauberer Prozess, es ist ein sehr schmutziger Prozess.“
Auch wenn Teeplantagen in Indien, Kenia oder Sri Lanka nicht mehr britisch sind, so wirkt das Kolonialsystem bis heute nach. Ein großer Teil der heutigen Top-Teeanbauregionen hat die Infrastruktur und Produktionsmittel geerbt, die im Rahmen dieses Kolonialsystems geschaffen wurden. Während die Teeindustrie in ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Sri Lanka, Kenia und Tansania technisch gesehen nicht mehr britisch ist, reproduzieren viele immer noch Wertesysteme der kolonialen Wirtschaft und Ungleichheiten. Anstatt dass die Produktion einem Kolonialstaat und einer imperialen Industrie dient, bedienen diese alten Lieferketten nun Schlüsselakteure im globalen Teehandel: in Europa ansässige multinationale Konzerne wie Unilever oder Associated British Foods (Twinings).
Dekolonisierung bedeutet nicht einfach, Kolonialsysteme zu übernehmen und sie durch Nicht-Europäer zu ersetzen. Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wer profitiert vom Teeanbau und wer wird ausgebeutet?
Die Expertin für Teehandel und Teegeschichte Charlene Wang de Chen meint, dass wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen, die Teeproduktion und den globalen Handelsmarkt tatsächlich zu dekolonisieren. Es geht darum, Machtsysteme zu untersuchen, die zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Mentalität im Tee führen.
Eine der kolonialen Hinterlassenschaften des Teehandels ist die Kommerzialisierung von Tee, bei der der Wert des Teeblatts selbst in den Hintergrund gerückt ist und auf die Menschen entlang der Wertschöpfungskette vergessen wird.
“Durch die Wiederherstellung der Beziehung zwischen den Teeblättern in Ihrer Tasse und einem einzigen Ursprung können sich Ihre Geschmacksknospen wieder mit den Aromen des Terroirs verbinden. Es ist wahrscheinlich auch der einfachste erste Schritt, den Sie bei Ihren Bemühungen zur Dekolonisierung des Tees unternehmen können.”, so Charlene Wang de Chen.
“Wenn Sie beginnen, eine geschmackliche Beziehung zur Teepflanze aufzubauen, können Sie beginnen, die Auswirkungen der Anbau-, Ernte-, Form-, Trocknungs- und Reifefähigkeiten des Produzenten zu schätzen. Dieses neu geschärfte Geschmacksbewusstsein für Tee trägt dazu bei, Annahmen darüber, was einen Tee wert und wertvoll macht, in Frage zu stellen.”
Schließlich besteht die ultimative Möglichkeit, Tee zu entkolonialisieren, darin, den Reichtum in der Teeindustrie weg von Marken, Händlern und Zwischenhändlern und zurück zur Quelle des Tees umzuverteilen.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Conflictfood handelt seit 2017 mit einer Tee-Kooperative im Shan-State in Myanmar. Wir kennen die Kooperative von unseren Reisen in die Region persönlich. Wir bezahlen gerechte Preise, die den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive ermöglicht. Gehandelt wird direkt und ohne Zwischenhändler. Die Gruppe von Bäuer*innen ist genossenschaftlich organisiert und nutzt einen Teil der Einnahmen für interne Weiterbildung in den Bereichen Buchhaltung, Handel und Qualitätsmanagement.
Der überwiegende Teil der Bäuer*innen gehört der ethnischen Minderheit der Ta’ang an, die für soziale Anerkennung und politische Teilhabe kämpfen. Der Handel mit Conflictfood ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ein faires und stabiles Einkommen. Die Identität der Ta’ang wird gestärkt – eine alte und fast verloren geglaubte Tradition des Tee-Anbaus bleibt erhalten.
Zwischen den Teepflanzen bauen die Frauen der Ta’ang zudem Ingwer an. Die Mischkultur aus Ingwer und Tee ist nicht nur eine Strategie zur Steigerung der Erträge. Diese gelungene Nachbarschaft sorgt zusätzlich für ein gesundes Wachstum beider Pflanzen und steigert die Qualität der Ernte. Krankheiten und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten. So steigen Erträge und Umsatz – eine wahre Win-Win-Situation!
Auf Pestizide oder chemische Dünger wird vollkommen verzichtet. Der kontrolliert biologische Anbau der Tees und des Ingwers sorgt nicht nur für eine bekömmliche und gesunde Tasse in Europa, sondern auch für gesunde Arbeitsbedingungen in der Bäuer*innen und der Erntehelfer*innen.
Wir verstehen uns als Sprachrohr der Produzent*innen. Jedem Conflictfood-Tee liegt ein Journal bei, das über die Situation der Bäuer*innen informiert. Und darüber hinaus erfährst Du mehr über die Geschichte, Lebensfreude und Esskultur Myanmars. Auf jedem Tee-Päckchen findet sich ein QR-Code, der eine virtuelle Reise zum Ursprung des Tees ermöglicht. Regelmäßig tauschen wir uns mit der Tee-Kooperative aus über Ernte und Verarbeitung aber auch über dir politische Situation im Land und der Vision des Kollektivs. Bilder und Interviews veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf Instagram.
Tee ist für uns keine Ware, die sich dem Markt unterwirft. Tee ist ein Kulturgut, das mit viel Wissen, Liebe zur Natur und oft schwerer körperlicher Arbeit entstanden ist. Aus Wertschätzung zum Produkt bieten wir es ungestreckt, nicht vermischt und ausschließlich lose, also nicht im Teebeutel an. Nur das entspricht der Tradition des Ursprungs in Myanmar und China. Und nur so lässt sich der Tee auch mehrmals Aufgiessen. Ein ökonomischer und ökologischer Mehrwert von losem Qualitätstee!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
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Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Wir von Conflictfood trinken am liebsten Tee aus ganzen Teeblättern. Die ganzen Blätter bringen einen besonderen Vorteil mit sich: Jede Portion kann mehrmals aufgegossen werden! Durch das mehrfache Ziehen lassen öffnen sich die Teeblätter und der Geschmack kann sich optimal entfalten – so wird der Aufguss intensiver und vielfältiger. Den besten Geschmack erlangen die Teeblätter somit erst durch die zweite oder dritte Infusion.
Wenn du daran gewöhnt bist Tee aus Teebeuteln zu trinken, mag dir diese mehrfache Verwendung etwas seltsam erscheinen. Bei Tee aus Teebeuteln ist es unwahrscheinlich, dass ein zweiter oder sogar dritter Aufguss eines gebrauchten Teebeutels viel Aroma ergibt. Dies liegt daran, dass der Tee, der in den Beuteln enthalten ist, eine exponiertere Oberfläche hat und dadurch seinen Geschmack schneller und auf einmal freisetzt. Kräutertee aus Beuteln, der nicht aus der Teepflanze Camellia sinensis stammt, besteht in der Regel aus kleineren Blütenblättern oder auch aus gehackten Zutaten wie Blätter oder Wurzeln. Diese Tees sind als ‘tisane’ (Kräutertee) bekannt und sind meist nicht koffeinhaltig, weshalb deren Inhaltsstoffe selten Geschmack für mehr als einen Aufguss abgeben.
Wenn du deine Teebrühfähigkeit verbessern möchtest und mehr Geschmack bei deinem Teetrinken freisetzen möchtest, lohnt es sich, auf ganze Teeblätter umzusteigen. Nur der Tee von Camellia sinensis, von welcher auch unser Grüntee und die Schwarztees stammen, übersteht mehrere Aufgüsse.
Eine interessante Ausnahme ist der Ivan Chai – unser Kräutertee aus den ukrainischen Karpaten. Die fermentierten Weidenröschenblätter lassen sich drei, vier – ja sogar fünf mal aufgiessen. Probiere es aus!
In einem Teebeutel befinden sich normalerweise etwa 1,5-2 Gramm pulverisierter Tee, der in ca 200 ml Wasser während einer Ziehdauer von 5-10 Minuten eingeweicht werden soll. Der Tee im Beutel setzt in kürzester Zeit sein volles Aroma frei und kann nicht noch einmal aufgegossen werden.
Wenn du echten Tee aus ganzen Teeblättern ebenfalls so lange ziehen lässt, geben auch diese bereits den grössten Teil ihres Geschmacks in die erste Tasse ab. Da wir aber die Blätter für mehrere Aufgüsse verwenden wollen, macht es mehr Sinn, die Blätter nur 2-4 Minuten ziehen zu lassen. Die kürzere Einweichzeit ermöglicht den Teeblättern bei jedem weiteren Aufguss ihren Geschmack langsam zu entfalten, wodurch auch die Bitterkeit im Sud verringert wird und der Koffeingehalt abnimmt.
Sobald du die Teeblätter einmal aufgegossen hast, passiert mit ihnen etwas ähnliches wie mit gekochtem Gemüse: Wenn sie der Luft ausgesetzt sind, verlieren sie allmählich an Aroma und Geschmack. Grüner Tee und Weißer Tee verlieren dadurch am schnellsten ihr Aroma. Deshalb ist es am besten, wenn du gebrauchte Teeblätter zwischen den Infusionen nicht zu lange stehen lässt und sie innerhalb von einem Tag aufbrauchst. Am besten halten sich die Teeblätter im Brühbehälter bei Raumtemperatur. Befindest du dich eher in einer feuchten Klimazone, dann ist es sinnvoller, die Blätter im Kühlschrank aufzubewahren um Schimmel zu vermeiden.
Wenn deine Teeblätter nach mehreren Infusionen immer noch frisch und aromatisch sind, dann empfehlen wir dir die Blätter in einem großen Glas Wasser oder in einem Krug einzuweichen und über Nacht im Kühlschrank aufzubewahren, um am nächsten Tag einen Eistee zuzubereiten. Die lange, kalte Infusion zieht auch noch den letzten Geschmack aus den Blättern raus, ohne dass dieser bitter wird. Durch diese Methode kannst du sicherstellen, dass du aus jedem Teeblatt das Beste rausgeholt hast. Falls du mal keine Zeit für eine lange Teesitzung hast, kannst du einfach die Menge von Wasser, die Menge an Teeblättern und die Ziehzeit variieren, um das Aroma auf einmal zu extrahieren. Diese Methode eignet sich am besten für qualitativ hochwertige Tees, da Blätter von niedriger Qualität bei dieser Methode bitter werden. Auf unseren Teepäckchen findest du jeweils auch Tipps für die perfekte Zubereitung unserer verschiedenen Teesorten.
Unabhängig davon wie viele Tassen Tee du täglich zu dir nimmst, die Flexibilität der Zubereitungsart von losen Blättern lässt dich den perfekten Aufguss machen – viel Spaß beim Experimentieren und Genießen!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
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Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 110g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
Die ukrainischen Karpaten sind von den eigentlichen Kriegsschauplätzen im Osten des Landes mehr als 1000 Kilometer entfernt. Der Krieg ist dennoch in den westlichen Regionen zu spüren. Frauen prägen das Stadtbild, junge Männer sieht man kaum – und wenn, dann in Uniform. Fliegeralarm und Handy-Warnsysteme sind allgegenwärtig. Das einstige Skigebiet, mit seiner beeindruckenden Landschaft, wird von Touristen nicht mehr aufgesucht. Als wir die Bio-Manufaktur in Transkarpatien besuchen, ist diese, wie viele andere Betriebe, in Frauenhand. Yevheniy, der Gründer, ist in Mariupol stationiert. Maria, Ludmilla und Marichka “schmeißen” den Laden derzeit alleine.
In der Bio-Manufaktur wird alles mit viel Können und großer Leidenschaft fermentiert und getrocknet, was Wald und Wiesen hergeben: Beeren, Blätter, Pilze und Kräuter. Am liebsten bereiten die Drei den sogenannten Ivan Chai zu, einen traditionsreichen Tee aus den fermentierten Blättern des schmalblättrigen Weidenröschens. Ivan Chai erinnert an einen aromatischen Schwarztee, er duftet nach warmem Honig und wirkt beruhigend.
“Eigentlich sind wir zwei Wochen zu spät dran”, übersetzt Ludmillas Handy aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Die ideale Erntezeit des Weidenröschens ist von Juni bis August. Glücklicherweise sind die Lager schon bis unters Dach gefüllt, die heutige Bergwanderung ist mehr ein Schaulaufen für den Besuch aus Berlin. Gerne haben wir die Einladung angenommen, durch das atemberaubend schöne Naturschutzgebiet der Karpaten zu wandern. Bei jedem für uns unscheinbaren grünen Busch bleiben Ludmilla und ihre Nichte Bogdana stehen: Haselnussblätter, Linde, Vogelbeere, Himbeerblätter, Brombeeren,… Ludmilla kennt die medizinische Wirkung jeder Pflanze am Wegesrand. “Willkommen in meiner Apotheke!”
Nach zwei Stunden Wanderung werden wir fündig! Unübersehbar leuchten uns die rosafarbenen Blüten des Weidenröschens entgegen. Die Pionierpflanze sucht sich karge Flächen im Wald und ist die erste, die nach Rodungen, Waldbränden oder selbst nach Bombeneinschlägen erblüht. Als “Trümmerrose” ist sie deshalb im deutschen Volksmund bekannt.
“…viel Vitamin C, Entschlackung, Detox, gut für Nieren, Blase, Prostata,..” übersetzt das Handy, während wir vier die Blätter abzupfen.
Zurück in der Manufaktur lernen wir mehr über die Weiterverarbeitung. Die frische Ernte des Weidenröschens häuft sich gut einen Meter hoch in der Mitte des Raumes. Maria nimmt sich beherzt zwei Hände voll Blätter und schüttet sie in den Trichter einer Rollmaschine. In kreisförmigen Bewegungen formt diese aus den Blättern kleine Kügelchen. Chinesische Schriftzeichen auf der archaischen Maschine verraten uns ihre Herkunft. Bevor sich das Team zwei dieser schweren Maschinen von einer Teefabrik aus China hat liefern lassen, wurden die einzelnen Blätter von Hand gerollt. Ziel dieses Vorgangs ist es, die Fasern der Blätter aufzubrechen und sie oxidieren zu lassen. In der Rollmaschine verfärbt sich das frische Grün der Blätter allmählich zu einem Braungrün. Oxidation ist ähnlich wie der Biss in einen Apfel: die Zellen der Frucht brechen auf und die Stelle beginnt sich durch die Verbindung mit dem Sauerstoff braun zu färben.
“Die Weidenröschenblätter werden nach unserer eigenen Rezeptur fermentiert”, erklärt Ludmilla. Dieser aufwändige Schritt ist für Ivan Chai eigentlich nicht notwendig, sorgt aber für die hohe Qualität und den wesentlich komplexeren Geschmack. Durch die Fermentation entstehen probiotische Bakterien und Enzyme, die unsere Darmflora stärken und so Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können.
Die gerollten und oxidierten Blätter werden für den Fermentationsprozess in Eimer gefüllt und luftdicht verpackt. Je nach Saison und Beschaffenheit der Blätter dauert dieser Prozess zwei bis fünf Wochen.
Für den Trocknungsprozess begleiten wir Maria in den Trockenraum. Drei silber glänzende Trocknungsöfen stehen hier aneinander gereiht. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch, aus Eimern werden fermentierte Blätter ausgeleert und am Tisch ausgebreitet. Die schwüle Hitze trifft uns wie eine Ohrfeige und trübt sofort die Linse unserer Fotokamera. Maria scheint die Hitze nichts auszumachen. Routiniert fasst sie in einen Eimer fermentierter Blätter und breitet diese gleichmäßig auf einem Ofengitter aus. Im Stundentakt öffnet sie die Tür, nimmt ein Dutzend der Gitter heraus und schiebt neue in den Ofen. Ein Duft von Honig und Heu erfüllt den Raum.
“Chay ye povnyy!” “Der Tee ist fertig!”, ruft Maria erfreut durch den Raum.
Zumindest fast fertig. Die nun dunkelbraunen Blätter werden ein letztes Mal ausgebreitet und den prüfenden Blicken der drei Damen unterzogen. Sofort wird herausgepickt, was zu hell oder zu schwarz erscheint. Anschließend wird der Ivan Chai für uns verpackt und für den Transport im LKW vorbereitet. 10 Kilo pro Sack, 30 Säcke. Zwei Wochen Ernte in den Wäldern der Nachbarschaft, gut 5 Wochen Verarbeitung, 3 Tage Autofahrt.
“Do Nimechchyny!”, sagt Ludmilla sichtlich stolz. “Tak! Nach Deutschland!” Auch wir sind stolz, die ersten zu sein, die diese seltene Spezialität aus den ukrainischen Karpaten mitgebracht haben. Aus Wildsammlung und in Bio-Qualität.
Durch das Weiterführen der Handelsbeziehungen kann das Team der Biomanufaktur sowie die gesamte Dorfgemeinschaft weiter geschäftsfähig bleiben und ist trotz der Folgen des Krieges finanziell stabilisiert.
In der unberührten Natur der ukrainischen Karpaten gibt es noch viele Tees und Heilkräuter zu entdecken. Doch für heute haben wir genug gelernt und erfahren. Für den nächsten Tag laden uns die Frauen ein, sie in die über 200 Jahre alte Holzkirche zu begleiten. Wir nehmen gerne an und verabschieden uns. “Do pobachennya!“, auf Wiedersehen!
Wenn es die politische Lage zulässt, werden wir die Frauen der Bio-Manufaktur auch dieses Jahr wieder sehen und mit ihnen fairen und direkten Handel betreiben. Es bleibt spannend!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
Weihnachten und die große Frage: Was schenken?
Jedes Jahr um diese Zeit denken wir neu darüber nach. Die meisten von uns haben erst keine richtige Idee, schieben die Suche dann auf und sind irgendwann sehr spät dran. Nur, um sich vorzunehmen nächstes Jahr alles anders zu machen und die Geschenke frühzeitig zu kaufen. Also jetzt!
Originell, nachhaltig, sinnvoll, kreativ, ästhetisch ansprechend, genussvoll, all das soll ein Geschenk am besten sein. Wir haben dir die besten Geschenkideen mit Sinn zusammengetragen. Für jedes Budget. Für die ganze Familie, beste Freunde und für unsere liebsten Kollegen und Kolleginnen. Oder auch für Nachbarn und entfernte Verwandte. Einfach für alle, die wir dieses Jahr bedenken und beschenken wollen.
#1 Digitale Reisen mit Alsharq für politisch Interessierte
Ungewöhnliche Reiseziele entdecken und das, klimaneutral, vom Laptop aus. Das kleine Team des Reiseveranstalters Alsharq organisiert seit ein paar Jahren digitale Studienreisen in Länder wie Syrien, Afghanistan und den Iran. Immer mit dem Ziel, die Geschichte der jeweiligen Länder näher kennenzulernen, aktuelle Konflikte besser zu verstehen, aber auch neue Seiten zu entdecken, die nichts mit Krieg und Krise zu tun haben.
Das perfekte Geschenk für alle Kosmopoliten und Kosmopolitinnen, die nicht mehr fliegen wollen, sich aber trotzdem ein eigenes Bild machen möchten.
#2 Der beste Start in den Tag für Granola Fans mit HeyHo
Es gibt viele Gründe die Granola-Kreationen von HeyHo zu lieben und gerne zu verschenken: Schmeckt fantastisch, alles handgemacht, außerdem bio und vegan. Das Beste aber: In der Rösterei in Lüneburg arbeiten Menschen mit krummen Lebensläufen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben. Gerade aus der Haft entlassen, mit Suchterkrankungen gekämpft oder aus psychischen Gründen weniger belastbar, spielt bei HeyHo alles keine Rolle. Wichtig ist am Ende, dass es schmeckt. Und weil in einem so diversen Team viele kreative Ideen entstehen, gibt es Granola jetzt sogar aufs Brot. Das Nussmus “Salted Triple Nut” ist das perfekte Geschenk für Leckerschmecker.
Hier lang zum Shop
Kostet: zwischen 6,99€ (Granola und Nussmus im Glas) –und 41,90€ (Starter-Deal mit 6x Granola für ein großes Päckchen unter dem Baum.
#3 Bücher für Feministinnen, Feministen und alle am Zeitgeist Interessierten
Dieses Jahr sind dem Conflictfood Team drei Titel ganz besonders aufgefallen, die sich sehr gut verschenken lassen:
Feministische Impulse von Teresa Bücker, Kübra Gümüsay und Lisa Jaspers, die dazu inspirieren, alles immer wieder neu zu hinterfragen. Vor allem wie wir sprechen, lieben und arbeiten.
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Kostet: gebunden 22,99€ oder 18,99€ als E-Book
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine erfolgreiche Frau und zwar als eigent- liche Erfinderin. Vera Weidenbach erzählt die Geschichte von Lotte Reiniger, die den ersten Trickfilm schuf, Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm schrieb und vielen weiteren leider noch immer zu wenig bekannten Pionierinnen.
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Kostet: 20,00€ als Taschenbuch oder 14,99€ als E-Book
Geschrieben aus der Sicht einer non-binären Hauptfigur geht es in diesem Roman um die großen Themen: Geschlecht, Identität, Zugehörigkeit. Ausgezeichnet mit dem deutschen Buchpreis das perfekte Geschenk für zeitgeistige und anspruchsvolle Literatur-Liebhabende.
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Kostet: gebunden 24€
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Alle Links führen zu Buch7, unsere beste Empfehlung, wenn du deine Buchgeschenke online bestellen möchtest. 75% des Gewinns von Buch7 gehen als Spende an soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Mit deinem Kauf schenkst du also doppelt 🙂 Sonst empfehlen wir natürlich, die Buchhandlung in eurem Kiez aufzusuchen, eh klar.
#4 Achtsamkeit auf Knopfdruck für Gestresste mit Headspace
Für alle, die schon alles haben, aber irgendwie trotzdem gestresst wirken, ist ein Abo
von Headspace das passende Geschenk. Wissenschaftliche Studien belegen, dass kurze
tägliche Meditationen uns bereits nach zehn Tagen gelassener und glücklicher machen. Wer möchte das nicht verschenken? Neben geführten Meditationen, gibt es in der App Breathwork-Sessions, Yoga-Klassen, achtsame Workouts und sogar Geschichten, die beim Einschlafen helfen.
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Kostet: zwischen 38,99€ (Mitgliedschaft für 3 Monate) und 57,99€ (Mitgliedschaft für 1 Jahr)
#5 Köstlichkeiten von Conflictfood für bewusste Genießer und Genießerinnen
Fair und direkt gehandelter Tee aus der Ukraine und Myanmar, Safran aus Afghanistan und Pfeffer aus Kambodscha, mit den landestypischen Spezialitäten von Conflictfood machst du jedem Foodie eine Freude. Und nicht nur das: Jedes Geschenk unterstützt die Erzeuger und Erzeugerinnen in den Konfliktregionen und beweist, dass Genuss und Verantwortung vereinbar sind, wenn alle respektvoll miteinander umgehen. Ganz besonders schön als Geschenk eignen sich die mit Tee, Safran oder Pfeffer gefüllten “Friedenspakete” in einer hochwertigen, handgefertigten Box, inklusive beiliegenden Rezepten und Magazin.
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Kostet: zwischen 12,50€ (Kräutertee “Ivan Chai” aus der Ukraine) und 34€ (Friedenspaket Safran aus Afghanistan)
#6 Smart Food: Wildkräuter zum Trinken von Kruut
Mit den sehr schön gestalteten Kräuterauszügen nach traditionellem Rezept verschenkst du Kraft, Ruhe und Wohl. Alles Bio. Alles regional. Alles handgesammelt.
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Kostet: zwischen 14,50€ (Kräuterauszug) und 18,50€ (Tinktur)
#7 Ukrainisches Design: Seidenschals und Keramik von Gunia Project
Keramik, Schals, Kerzen und Schmuck, alles nach handwerklich höchsten Ansprüchen gefertigt und von traditionellen ukrainischen Designs inspiriert. Das perfekte Geschenk für alle, die guten Geschmack schätzen.
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Kostet: beispielsweise zwischen 75€ (Tasse) und 120€ (Seidenschal)
#8 Pflegende Rituale: Öle, Parfums und Räucherwerk von Ryoko
Luxuriöse Düfte, Cremes und heilige Rituale. Bei Ryoko wirst du fündig, wenn du Menschen beschenken möchtest, die ihren Körper und ihr Zuhause wie einen Tempel pflegen und räuchern.
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Kostet: zwischen 30€ (Serum) und 50€ (Agni Treasure Box)
#9 Sustainable Fashion: Statement Socken von Mstry Berlin
Manchmal darf es auch nur eine Kleinigkeit sein. Genau dann sind die Socken mit starken Sprüchen von Mstry Berlin das richtige Geschenk. Engagement für Gleichberechtigung, mentale Gesundheit und Klimaschutz, alles noch lange angesagt.
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Kostet: zwischen 15,99 (Einzelpaar) und
59,95 (5-er Set)
#10 Nicht nur lecker: Handgefertigte Pralinen von Pars
Wer etwas Süßes verschenken möchte, aber auf gar keinen Fall schon wieder zur Tafel Schokolade greifen möchte, ist hier richtig. Die Pralinen von Pars werden handgeschöpft, die Zutaten sind handgepflückt, regional und nachhaltig. Das Ergebnis: Kleine Kunstwerke, die unglaublich gut schmecken.
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Kostet: zwischen: 22,90€ (4-er Set) und
47,90€ (9-er Set)
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Ingwer, lose • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Plastikfrei in Papier verpackt
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form • Bio-Kakao aus Togo • Bio- und Fairtrade-zertifizierter Rohrzucker aus Paraguay • Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Schon der griechische Arzt Hippokrates schwärmte von den Wunderwirkungen des Pfeffers. Eine Prise Pfeffer in Wein oder Brühe empfahl er als Mittel gegen diverse Beschwerden – von Brustkrankheiten über Seitenstechen bis hin zu schwierigen Geburten.
Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Pfeffer verwendet. Als “wärmendes Lebensmittel” soll er bei Kältegefühlen und Verdauungsbeschwerden helfen, aber auch gegen Schwindel und Konzentrationslosigkeit. Für ein uraltes Hausmittel gegen Halsschmerzen braucht man in Indien nicht mehr als drei Pfefferkörner. Diese soll man zerkauen und den Saft dann langsam schlucken.
Tatsächlich decken Untersuchungen immer mehr der gesundheitlichen Vorteile von Pfeffer auf. Viele davon sind vor allem auf seinen Inhaltsstoff Piperin zurückzuführen, denn das Alkaloid sorgt nicht nur für die Schärfe des Pfeffers: Piperin regt unter anderem den Stoffwechsel und die Produktion von Verdauungssäften und Speichel an. Er kann also bei Magenbeschwerden, Übelkeit und Verdauungsstörungen helfen. Auch zum Abnehmen wird Pfeffer empfohlen: Piperin fördert die Durchblutung des Darms und aktiviert Verdauungsenzyme. So wird Nahrung schneller und effizienter verdaut. Eine neue Studie lässt außerdem vermuten, dass Piperin die Neubildung von Fettzellen hemmt.
Piperin kann Entzündungen im Darm und Mundbereich verhindern und bei Halsschmerzen und Bronchitis helfen. Außerdem wirkt es antioxidativ. Das mag kompliziert klingen, lässt sich aber einfach erklären: Es schützt vor zell-schädigenden Stoffen aus der Umwelt – Radikalen. Sammeln sich zu viele von ihnen im Körper an, können sie Schmerzen und Müdigkeit verursachen.
Auch deine Leistungsfähigkeit kann Pfeffer erhöhen. Er wirkt sich positiv auf den Dopamin-Haushalt aus – einem Hormon, das unter anderem für Motivation wichtig ist. Ähnliches gilt für das Hormon Serotonin.
Als sogenannter Bioenhancer erhöht Piperin die Verfügbarkeit von anderen Stoffen, zum Beispiel Vitamin A und C sowie Curcumin. Er ist deswegen in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, denn so können lebenswichtige Substanzen besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Auch bestimmte krebsvorbeugende Stoffe kann der Körper mit Piperin besser nutzen. Doch das ist nicht die einzige potenzielle Wirkung von Pfeffer gegen Krebs. Basierend auf Tierversuchen vermuten Wissenschaftler*innen, dass er die Entwicklung von Krebs- und Tumorzellen lindern und sogar Krebszellen töten könnte. Auf der Suche nach neuen Krebsheilungen stecken also große Hoffnungen im Pfeffer.
Schon im vorletzten Jahrhundert wussten Soldaten von der wärmenden Wirkung des Pfeffers. Legenden zufolge überlebten sie lange Märsche in kalten Wintern mit einigen Pfefferkörnern in den Schuhen. Diese sollen die Durchblutung fördern und so warm halten.
Das macht Pfeffer auch für Massagen und Einreibungen geeignet. Piperin und die wertvollen ätherischen Öle des Pfeffers wirken krampflösend. Cremes und Salben mit Pfeffer und seinen Ölen können bei Verspannungen, Rheuma und anderen Schmerzen helfen. Nicht ohne Grund ist Pfeffer in der ayurvedischen Küche als Rasayana – Verjüngungsmittel – bekannt.
Die eindeutige Antwort lautet: ja! Nicht nur als essenzielle Zutat vieler Gerichte besticht der “König der Gewürze”, auch ist er gut für unsere Gesundheit. Ob bei Verdauungsstörungen, Verkrampfungen, Halsschmerzen oder um Entzündungen vorzubeugen: Pfeffer und vor allem sein Wirkstoff Piperin finden vielseitige medizinische Anwendungen. Außerdem verstärkt Piperin die Wirkung anderer wichtiger Substanzen.
Und wusstest du, dass Pfeffer sogar glücklich machen kann? Seine Schärfe verursacht einen Schmerzreiz, der die Produktion von Glückshormonen ankurbelt.
Gesundheit und Glück – was gibt es schöneres? Kampot Pfeffer aus Kambodscha gibt es in drei tollen Sorten hier im Shop.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Wir sind von unserer Reise durch die Ukraine zurückgekehrt und haben eine ganz besondere Köstlichkeit mitgebracht – den vollmundigen Kräutertee Ivan Chai. Die Grundlage für diesen Tee bildet nicht etwa die Teepflanze Cameilla Sinensis sondern ein rosa blühendes botanisches Wunder – das Weidenröschen.
Darf ich vorstellen: Ivan Chai!
Wir von Conflictfood handeln seit dem Herbst 2022 mit Bio-bäuer*innen in den ukrainischen Karpaten. Fair und direkt. Das stärkt die lokale Wirtschaft und ihre Identität – in Krisenzeiten ist das ein hohes Gut.
Wir besuchten das kleine Dorf Izky, in Transkarpatien, dort leben die Menschen im Einklang mit der Natur. Das Wissen um die Heilkraft von Pflanzen wird den nachkommenden Generationen weitergegeben – auch das Wissen über das Epilobium angustifolium – dem Weidenröschen.
Das schmalblättrige Weidenröschen ist eine Heilpflanze, deren ursprüngliche Heimat in Nordamerika liegt. Es dürfte sich über die frühere Landbrücke zwischen Alaska und Sibirien weiter auf der nördlichen Halbkugel verbreitet haben.
Im Sommer werden ihre Blätter von der Dorfgemeinschaft gepflückt, in der Bio-Manufaktur Molfar fermentiert und danach getrocknet. So wird aus dem Weidenröschen unser Ivan Chai. Seine aromatische und mild-herbe Note erinnert an Schwarztee, sein Duft an warmen Honig. Ivan Chai ist frei von Koffein, wirkt beruhigend und sorgt für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. Das macht ihn zum idealen Getränk für entspannte Abende.
Die Pflanzen sind enorm anpassungsfähig und siedeln sich auf karge Flächen, frisch gerodeten Wäldern, aber auch auf Schutt, Trümmerfeldern und sogar in Bombenkratern als eine der ersten Pflanzen an. Im Zweiten Weltkrieg hauchte das Weidenröschen den ausgebombten deutschen Städten als erste wieder Leben ein. Ihre Wurzeln graben sich tief in den Boden, bringen Nährstoffe ein und schützen ihn vor Erosion.
Der Gattungsname Epilobium setzt sich aus drei griechischen Wörtern zusammen: ‚epi‘ (= auf), ‚lobos‘ (= Schote) und ‚ion‘ (= Veilchen). Daraus wird „Veilchen auf der Schote“; tatsächlich ähneln die auf dem schotenförmigen Fruchtknoten sitzenden Blüten dem Veilchen. Aangustifolium verweist auf die Form der Blätter (lat. ‚angustus‘ = schmal, ‚folium‘ = Blatt).
Der deutsche Namen „Weidenröschen“ macht deutlich, dass die Blätter denen der Weide (Salix) ähneln; die Blüten haben zwar keine Ähnlichkeit mit der Rose, aber bei rotblühenden Blumen kommt die Farbe im deutschen Name häufig als „Rose“ oder „Röschen“ zum Ausdruck.
Das Schmalblättrige Weidenröschen kann bis zu 2 m hoch werden, der Stängel ist allenfalls im oberen Teil verzweigt. Die purpurroten Blüten mit ihren vier 15 mm langen Blütenblättern stehen in verlängerten Trauben oberhalb der Blattregion und blühen von unten nach oben auf. Die Frucht ist eine bis 3 cm lange Kapselfrucht. Blütezeit des Weidenröschens ist Juli bis spät in den September, wenn die meisten Pflanzen schon längst Samen und Früchte gebildet haben. Im Spätsommer ist das Weidenröschen der ideale Energielieferant im Spätsommer für Insekten. Bienen und Schmetterlinge lieben den intensiven Nektar der rosafarbenen Blüten.
Unser handverlesener Kräutertee stammt aus biologisch zertifizierter Wildsammlung aus der Region der ukrainischen Karpaten.
Seine aromatische und mild-herbe Note erinnert an Schwarztee, sein Duft an warmen Honig. Ivan Chai ist frei von Koffein, wirkt beruhigend und sorgt für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. Das macht ihn zum idealen Getränk für entspannte Abende.
Probiere den Ivan Chai gleich mal aus!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
Juhuuu – unser Team arbeitet seit Kurzem in neuen wunderschönen Räumlichkeiten – Nun gibt es Nachhaltigkeit auch hinter den Kulissen!
Damit wir von Conflictfood unserem Strandart auch räumlich gerecht werden, haben wir uns nun im Impact Hub Berlin eingemietet – dem Coworking Space der nächsten Generation.
In den über 100 Impact Hubs weltweit wird sozialen und nachhaltigen Startups die Möglichkeit geboten sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Eine wachsende Branche, die immer mehr Platz braucht. Auch das Impact Hub Berlin stieß an seiner alten Adresse an seine und die Idee für das neueste, nachhaltigste (und sicherlich auch schönste) Impact Hub war geboren.
“Jede Idee und jede Innovation sollte sich darüber beweisen, dass sie eben nicht nur Profit macht, sondern auch die Gesellschaft voranbringt.”
Leon Reiner,Co-Founder und Managing Director des Impact Hub Berlin
Damit stellt Leon Reiner dieselben Anforderungen an sein Unternehmen, wie auch an seine Mitglieder. Mit den Initiatoren des CRCLR-Haus, Laurence Pagni, Alice Grindhammer und Simon Lee, auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei, wurde ein Bauprojekt gefunden, dass genau diese Standards lebt und vor Herausforderungen nicht zurückschreckt! Denn der Neubau auf den Grundmauern der alten Fassladehalle wurde nach den modernsten Maßstäben der Nachhaltigkeit und zirkulären Bauweise entworfen – mit dem Ziel die Baubranche zu revolutionieren. Auch die Baugesellschaft TRNSFRM, die in der zirkulären Bauweise bereits gesammelte Erfahrungen in das Projekt einbringen konnte trug maßgeblich zur Gestaltung und Umsetzung des Konzeptes teil.
Seinen Anfang nahm das Projekt 2014 im CRCLR-Haus, einem Hub für zirkuläre Wirtschaft im Herzen Neuköllns. Für die Praktiken der zirkulären Wirtschaft sahen die Initiatoren besonders in der Baubranche Handlungsbedarf. Diese ist verantwortlich für 50% der Müllproduktion und knapp 40% der Treibhausgasemission, dennoch gibt es kaum Bemühungen das zu ändern. Experimente mit nachhaltigen und zirkulären Bauweisen sind sehr aufwendig – wie immer ist es also eine Frage des Geldes. Genau an diesem Punkt setzte das Design des neuen Gebäudes an, erklären die Initiatoren des CRCLR-Haus in einer Arte-Dokumentation über das Projekt. Indem der “Müll” von anderen Baustellen wiederverwendet wird soll gleichzeitig Geld gespart werden und kein CO2 durch die Herstellung neuer Baustoffe freigesetzt werden – eine Art “Second Hand” Bau.
“Müll als Konzept gibt es bei uns nicht”
Alice Grindhammer,
Co-Initiatorin des CRCLR-Haus
Mit der Baugesellschaft TRNSFRM kam ein Partner hinzu, der die zirkuläre Bauweise vorantrieb. 3 Grundprinzipien steuerten von nun an die Baustelle: als erstes war es weiterhin das oberste Ziel Material zu recyceln und wo es möglich war keine neuen Baustoffe einzusetzen. In dem neuen Gebäude fanden Teile aus der alten Fassladehalle der Kindl-Brauerei einen neuen Platz und vor Allem Sanitäranlagen, Briefkästen und Heizkörper aus einem Hotel am Alexanderplatz. Genauso wurde Material aus dem alten Gebäude des Impact Hubs Berlin wiederverwendet.
Im zweiten Grundprinzip wurde das Baukonzept darauf ausgerichtet das Recycling auch für zukünftige Baustellen zu ermöglichen. Falls auch dieses Gebäude in Zukunft wieder abgebaut würde, sollten alle Materialien schnell und einfach in anderen Häusern wieder einsetzbar sein. Besonders wichtig hierfür war die genaue Dokumentation aller Baustoffe. Nur so weiß man wo sie zu finden sind und kann den Rückbau schonend planen. Drittens war auf der Baustelle für einen positiven Fußabdruck zu sorgen, durch mehrwertige Baustoffe, wie Dämmmaterial aus Holz, Hanf und Stroh. Sollte das Haus abgerissen werden, kommen die diese Baustoffe einfach auf den Kompost.
Ein derartiges Neues Konzept ist zwar aufwendig und geschultes Personal zu finden ist schwierig. Aber man “kann sich nicht auf routinierte Strukturen verlassen, wenn etwas neues kommen soll” stellt der Architekt Christian Schöningh fest.
Mit dem Richtfest im Dezember 2021 und dem Einzug des Impact Hub Berlins wurde Bilanz aus dem Bauexperiment gezogen – und es hat sich gelohnt! Durch den Aufwand der Materialsuche und dem Einsatz von recyceltem und CO2-bindendem Material, wie Holz und Stroh, konnte nicht nur CO2 eingespart werden, sondern auch die Kosten gesenkt werden!
Als Inspiration für eine ganze Branche und als “eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft” (Christian Schöningh) steht das Haus des Impact Hub Berlins bereit für euren Besuch.
Also kommt uns gerne einmal besuchen und überzeugt euch selbst von der nachhaltigen Bauweise, dem modernen Coworking Space und unseren neuen Büroräumen im Impact Hub Berlin. Unsere Köstlichkeiten aus Afghanistan, Myanmar, Kambodscha oder Palästina gibt es allerdings nach wie vor nur im Online-Shop.
“Eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft”
Christian Schöningh, Architekt
€ 34,00
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Pfeffer als Standardgewürz in jedem Haushalt? Das war vor gerade mal 200 Jahren noch unvorstellbar. Nicht ohne Grund wurde Pfeffer auch als schwarzes Gold bezeichnet, denn in Europa konnte sich lange nur eine kleine Oberschicht seinen Genuss leisten.
Seinen Ursprung hat das allbekannte Gewürz in Südindien. Schon vor über 4000 Jahren finden sich dort die ersten Erwähnungen von Pfeffer. Nicht nur in der Küche wurde er verwendet, sondern auch für Rituale in Tempeln.
Bereits um 1000 v. Chr. kam Pfeffer nach Ägypten und auch in der traditionellen chinesischen Heilmedizin spielt er schon lange eine Rolle. Den Einzug nach Europa erlebte Pfeffer erst deutlich später: Vor etwa 2500 Jahren gelangte er über persische Händler, die ihn an Griechen und Phönizier verkauften, nach Athen, Sizilien und vermutlich sogar auch Marseille.
Im antiken Griechenland lobte Hippokrates den Pfeffer als Heilmittel. Doch während die kurierende Wirkung des Pfeffers bekannt war, wussten nur wenige in Europa vom Ursprung des “schwarzen Goldes”. Die arabischen Händler machten bewusst ein Geheimnis daraus. Sie verbreiteten abschreckende Geschichten von Drachen und giftigen Schlangen als Wächter der Pfefferplantagen. So wollten sie ihre Monopolstellung über das lukrative Geschäft behalten. Nur eins war allen klar: Das exotische Gewürz kam von weit weg – von da, wo der Pfeffer wächst.
Im 1. Jahrhundert v. Chr. entdeckten die Römer das Geheimnis der Monsunwinde. Dadurch konnten sie schneller nach Indien gelangen und direkte Handelsbeziehungen zur “Pfefferküste” aufbauen. Die arabischen Händler verloren ihre Monopolstellung. Der Pfefferhandel wuchs und damit auch die Lüste der reichen Römer. In Speis und Trank wurde das kostbare Gewürz beigemischt. Zur Dekoration und Verbreitung von Düften durfte es in Schalen – sogenannten Piperatoria – in einem guten Haushalt nicht fehlen.
Auch Roms Feinde wussten von der Kostbarkeit des Pfeffers: Im Jahr 408 musste die Stadt unter anderem Pfeffer an die Goten abgeben, um sich von deren Belagerung freizukaufen.
Nicht nur Rom profitierte mit hohen „Pfefferzöllen“ vom Handel mit dem schwarzen Gold. Im 3. Jahrhundert v. Chr. verhalf Pfeffer Alexandria zum Aufstieg. Über 1000 Jahre später wurde Venedig nach dem Untergang des Römischen Reiches durch den Handel mit Gewürzen wohlhabend.
Auch Einzelpersonen – die „Pfeffersäcke“ – machten gute Geschäfte: Kaufleute aus Nürnberg und Augsburg erwarben in Venedig Pfeffer und verkauften ihn mit einem Aufschlag von bis zu 600% weiter. So entstanden wahrhaft gepfefferte Preise: zwischenzeitlich kostete ein Kilogramm umgerechnet 80.000 Euro!
Wer kennt sie nicht: Die abenteurlichen Geschichten der “Entdeckungsfahrten” des 15. und 16. Jahrhunderts. Doch wusstest du, dass sie auch von der Aussicht auf lukrative Geschäfte mit Gewürzen geprägt waren? Vasco da Gama soll ganz besonders vernarrt in Pfeffer gewesen sein. Die Entdeckung des Seeweges nach Indien über das Kap der guten Hoffnung war daher ein riesiger Erfolg.
Spanien, Portugal und die Niederlande standen in harter Konkurrenz zueinander: Alle wollten sich die besten Zugänge zu den Quellen und Umschlagplätzen des Pfeffers sichern. Die neu gegründeten Handelskompanien wetteiferten miteinander, keine von ihnen schaffte es jedoch je zur Monopolstellung.
Ab dem späten 18. Jahrhundert erlebte der Pfeffer in Europa einen grundlegenden Wandel. In der französischen Küche war das übermäßige Würzen zunehmend verpönt, nur Pfeffer als Standardgewürz blieb davon erspart. Mit immer mehr Handelsrouten nach Indien und neuen Anbaugebieten wurde er auch für das „Einfache Volk“ erschwinglicher.
Heute macht Pfeffer über 20% der Gewürzimporte nach Deutschland aus. Er darf in keiner Küche fehlen. Doch finden sich auch noch Spuren aus seiner Zeit als schwarzes Gold, zum Beispiel im Begriff der „peppercorn rent“. Im Mittelalter war Pfeffer aufgrund seines hohen Wertes eine anerkannte Währung und wechselste auch beim Grundstückshandel Besitzer. Im englischen Recht beschreibt die Peppercorn Rent noch heute eine symbolische Bezahlung, die einen Vertrag rechtlich bindend macht. Auch umgangssprachlich wird von besonders günstigen „Pfefferkorn-Mieten“ geredet. Die University of Bath in der Nähe von Bristol ist im Genuss einer solchen: Sie zahlt der Stadt jährlich ein einzelnes Pfefferkorn als Miete für ein gepachtetes Grundstück. In einer silbernen Kiste wird es bei einem zeremoniellen Abendessen übergeben.
So werden wir daran erinnert, wie die kleinen schwarzen Körner einst über Macht und Reichtum mitentschieden.
Heute schafft der Pfefferanbau Perspektiven für Kleinbäuer*innen. So auch im Sindora Garten in Kambodscha, wo der einzigartige Kampot Pfeffer inmitten eines wieder zum Leben erweckten Ökosystems gedeiht. Begib dich mit dem Kampot Pfeffer von Conflictfood auf eine genussvolle Zeit- und Weltreise.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt“König der Pfeffer”. Nicht umsonst trägt der Kampot Pfeffer diesen Titel. Michelin Köch*innen schätzen ihn für seine hohe Qualität und das einzigartige scharf-fruchtige Aroma.
Um die Besonderheit von Kampot besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
Schon im 13. Jahrhundert wurde in Kambodscha Pfeffer angebaut, so berichtete der chinesische Forscher Tcheou Ta Kouan. Seine Weltberühmtheit allerdings erlangte er erst viele Jahrhunderte später. In den 1870ern wurde Indonesien von den Niederlanden angegriffen. Der Legende zufolge soll der Sultan von Aceh seine Plantagen lieber niederbrennen lassen als die Ernte den Niederländern zu überlassen. Davon profitierte Kambodscha, wohin ein Großteil des südostasiatischen Pfefferanbaus verlegt wurde.
Ein wahres Pfeffer-Fieber brach aus und die Kampot Region erlebte einen beeindruckenden Aufschwung. 8000 Tonnen Kampot-Pfeffer wurden zu Anfang des 20. Jahrhunderts produziert! Frankreich alleine importierte mehr als die Hälfte davon. Der Kampot Pfeffer genoss einen hervorragenden Ruf in Europas besten Küchen und wurde zur viel-gefragten Zutat.
Zu Ende der 60er Jahre produzierte Kambodscha immer noch jährlich rund 3000 Tonnen. Doch dies kam mit der Machtübernahme der Khmer Rouge zum jähen Erliegen. In dem angestrebten egalitären Bauernstaat hatte der Pfefferanbau keinen Platz; er wurde als Symbol des Kolonialismus gesehen. Die Plantagen wurden beschlagnahmt, zerstört und für den Reisanbau umgewidmet. Nach dem Sturz der Khmer Rouge und dem kambodschanischen Bürgerkrieg blieb in den 90er Jahren nur wenig von dem einst florierenden Wirtschaftszweig übrig. Der König der Pfeffer war von der Weltbühne verschwunden.
Seit Ende des letzten Jahrhunderts machen sich immer mehr Kambodschaner*innen daran, das Wissen vergangener Generationen wiederzubeleben und einen Neustart beim Pfefferanbau nach traditionellen Methoden zu wagen. Die Plantagen sind klein und meist in Familienhand, doch ihre Anzahl wächst stetig.
2010 feierten die Produzenten des Kampot Pfeffers einen ersten Erfolg: Die Kampot Region erhielt den Status als Geschützte Geografische Angabe. 2016 wurde diese auch in der EU anerkannt. Damit steht Kampot Pfeffer neben Champagner und Parma Schinken auf einer Liste von Produkten, die nur in einem bestimmten Gebiet produziert werden dürfen.
Die Kampot Region zwischen dem Golf von Thailand und dem Elefanten Gebirge bietet die perfekten Bedingungen für den Pfefferanbau. Das Mikroklima zwischen Meer und Bergen zeichnet sich durch viel Niederschlag, gemäßigte Temperaturen und jede Menge Sonne aus. Zusätzlich genießen die Pfefferpflanzen mit schweren, lehmigen Böden voller Mineralien die perfekten Wachstumsbedingungen.
Was macht Kampot Pfeffer so besonders?
Die Lage alleine macht den Kampot Pfeffer nicht zu dem, was er ist. Die Kampot Pepper Promotion Association in Kambodscha hat strenge Vorgaben für seinen Anbau entwickelt. Diese werden regelmäßig überprüft um die herausragende Qualität zu gewährleisten.
Chemische Dünger sind streng verboten. Echter Kampot Pfeffer wird nur organisch gedüngt, im Sindora Garden wird dieser selber hergestellt. Auch die Unkrautbekämpfung läuft ohne giftige Pestizide. Stattdessen wird auf einheimische Pflanzen gesetzt, die sich schon seit Jahrzehnten bewähren. Damit die Pflanzen das volle Potenzial des Bodens nutzen können, werden sie mit großen Abstände zueinander gepflanzt. In Vietnam werden pro Hektar 2,2 Tonnen Pfeffer geerntet, in Kambodscha sind es “nur” 0,8 Tonnen. Diese haben dafür eine umso bessere Qualität. Der Sindora Garden lebt und handelt nach dem Motto “klein aber fein”: Hier wird jährlich nur eine Tonne Pfeffer produziert, der dafür absolute Spitzenqualität hat!
Die Ernte des Kampot Pfeffers ist reine Handarbeit. Nur so kann der perfekte Zeitpunkt für das Pflücken jedes einzelnen Korns abgepasst werden. Auch die Auslese passiert von Hand. Nur Körner der richtigen Farbe und Größe dürfen verkauft werden. Fremdkörper, zu kleine, leichte oder schimmlige Körner werden aussortiert. Für das Trocknen, Einweichen und Lagern gibt es ebenso strenge Vorschriften.
Kampot Pfeffer Fans wissen die traditionsreiche Handarbeit und das einzigartige Anbaugebiet zu schätzen. Mit einem guten Wein vergleicht ihn eine Verkosterin, denn der Geschmack verweilt minutenlang im Mund. Der erste Eindruck ist Schärfe, doch dann entfaltet sich eine leichte Süße. Man schmeckt Thymian- und Minzaromen. Dazu kommt beim roten Pfeffer eine fruchtige Note, beim Weißen eher eine besonders frische und klare Schärfe mit einem Hauch Zitrus. Der Klassiker – der schwarze Pfeffer – besticht mit seiner feinen und warmen Schärfe und einem runden Geschmackserlebnis.
Im Sindora Garden gipfeln die Seltenheiten des Kampot Pfeffers in einem ganz besonderen Produkt. Der Pfeffer wächst Seite an Seite mit einem wieder aufgeforstetem Wald und harmoniert so mit dem umliegenden Ökosystem. Durch den Anbau in einer Mischkultur entstehen einzigartige Aromen entstehen. Die Gründerinnen des Sindora Gardens Keo und Malika haben sich der regenerativen Landwirtschaft verpflichtet. Sie achten auf eine besonders sorgfältige Düngung, Ernte und Weiterverarbeitung des Pfeffers. Die sowieso schon strengen Anforderungen an Kampot Pfeffer werden dabei noch übertroffen, es entsteht ein unverwechselbarer Geschmack.
Spitzenköche schwärmen von der Intensität des Pfeffers. Kleine Mengen in sparsamer Verwendung reichen aus, um ein Geschmacks-Feuerwerk zu schaffen. Die etwas höheren Anschaffungskosten werden dadurch wieder kompensiert.
Es lohnt sich also allemal, die eigene Küche mit Kampot Pfeffer zu bereichern. denn egal ob zu dem Kampot Signature Dish – der Kampot Crab – oder zu Schmor- und Grillgerichten, Früchten und Desserts: Kampot Pfeffer lässt sich vielseitig einsetzen. Um sein volles Aroma zu entfalten, sollte er nicht mitgekocht werden. Stattdessen empfiehlt es sich, ihn frisch auf das fertige Gericht zu mahlen.
Probier’s doch selber mit unserem Kampot Pfeffer aus dem Sindora Garden.
Echten Kampot Pfeffer aus Kambodscha gibt es in drei tollen Sorten hier im Shop. Viel Freude beim Ausprobieren!
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Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Dieses undatierte Bild, vom UN Office on Drugsand Crime (UNODC), zeigt blühende Mohnblumen in den Bergen des östlichen Shan-Staates in Myanmar.
Im ersten Teil hast Du von der Geschichte und den Umständen des Opiumanbaus im Goldenen Dreieck erfahren. Hier erhältst du einen Einblick in die Geschehnisse seit dem Militärputsch in Myanmar.
Der Anbau von Schlafmohn hat im Goldenen Dreieck eine lange Geschichte, die einfach nicht enden will. Im Laufe der Geschichte wurde die Produktion des Opiums in Myanmar durch verschiedene Bedingungen gefördert, aber vor allem die Korruption und Konflikte im Vielvölkerstaat schufen einen Nährboden für die Drogenproduktion und den Drogenhandel. Vor allem im Shan-Staat können sich bewaffneten Gruppierungen durch ihn finanzieren.
Durch den Militärputsch im Februar 2021 und dem seither anhaltenden Bürgerkrieg wurde Öl ins Feuer gegossen. Die ohnehin geschwächte Wirtschaft, leidet unter dem Verlust internationaler Investoren und ist stark eingeschränkt durch Sanktionen. Für die Bevölkerung überlebenswichtige Mittel werden zurückgehalten und im Kampf gegen die Demokratiebewegung eingesetzt. Diese Notlage konnten einzelne bewaffnete ethnische Minderheiten, die im Drogenhandel verwickelt sind, nutzen und ihren Einfluss und ihr Territorium vergrößern.
All das führte dazu, dass die Schattenwirtschaft hinter der Mohnpflanze wieder beschleunigt wurden, wodurch die Zahlen der Drogenproduktion und des Drogenschmuggels in die Höhe schnellten. Seit 2014 war eine stetige Abnahme des Opiumanbaus zu beobachten. Während aber 2020 noch auf 29.500 Hektar Roh-Opium produziert wurde, waren es 2021 bereits wieder 30.200 Hektar. 80% davon im Shan-Staat. Hinzu kommt die Produktion synthetischer Drogen. Diese sind gegenüber dem Schlafmohn oft attraktiver, da sie in ihrer Herstellung wesentlich einfacher sind und ein geringeres Risiko bedeuten. Auch der Gewinn ist meist höher da synthetische Drogen höher potenziert verkauft werden.Gemeinsam mit Opium werden die Drogen überwiegend im Shan-Staat produziert und durch das Goldene Dreieck in Südostasien und dem Rest der Welt verbreitet. Für die Bevölkerung bedeutet dies einen Rückfall in die Schattenwirtschaft, zurück in einen Teufelskreis aus illegalem Drogenhandel und Konflikten.
Daher ist die Produktion des Spezialitätenkaffees durch das Volk der Akha, und die Tee- und Ingwerernte im Volk der Ta´ang besonders wichtig. Beides sind erfolgreiche Alternativen, denn durch fairen und direkten Handel haben es diese ethnischen Gruppen geschafft aus der Schattenwirtschaft zu entkommen. Ihre Alternativen müssen besonders jetzt weiter gefördert werden damit sie auch weiter als Hoffnung und Inspiration stehen für andere im „Goldenen Dreieck“, und ganz Myanmar.
• 250g ganze Arabica-Bohnen • Single Origin • Aromaprofil: Karamell und Haselnuss • Für Filter- und Espressomaschine
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Jeder Mensch sollte in der Lage sein ein gutes Leben von seinem erarbeiteten Lohn zu führen. Tatsache ist jedoch, dass die Löhne besonders für Erzeuger*innen im Globalen Süden häufig nicht einmal mehr die Produktionskosten decken. Dazu kommen schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, die das Leben der Arbeiter*innen erschwert. Konkret kann das den freien Fall unter die Grenze des Existenzminimums und schwere gesundheitliche Schäden bedeuten.
Dennoch fahren globale Unternehmen exorbitante Gewinne ein. Allein durch ihre Position am Verhandlungstisch haben sie die Möglichkeit die Preise festzulegen. Bäuerinnen und Bauern haben häufig keine andere Wahl als ihr Agrarprodukt unter dem Wert zu verkaufen. Mit derartigen Dumpingpreisen wird der Ruf nach Gerechtigkeit in der gesamten Lieferkette immer noch ignoriert. Wie geht es unseren Partner*innen in Myanmar? Welche Auswirkungen haben der Militärputsch auf sie? Wir sprechen mit BuSaw, der Geschäftsführerin und Kaffeeexpertin, über ihre aktuelle Lage.
Seit nunmehr 50 Jahren gibt es konstante und wichtige Gegenposition zu dieser Spirale aus Gier und Ausbeutung – die Weltladen Bewegung.
Anfang der 1970er Jahre begannen junge Menschen weltweit gegen die wachsende Ungerechtigkeit im Welthandel zu protestieren, mehr als 30.000 nahmen in Deutschland an sogenannten Hungermärschen teil. Die “Aktion Dritte Welt Handel” entstand und im Jahr 1973 eröffnete der erste “Dritte Welt Laden” in Stuttgart. Schnell wuchs die Bewegung an; heute engagieren sich deutschlandweit etwa 100.000 Menschen in über 900 Weltläden!
Von ihrem eigentlichen Ziel, sich selbst überflüssig zu machen, sind sie weit entfernt, denn der Bedarf nach mehr Gerechtigkeit weltweit scheint größer als je zuvor.
Um die Vision einer gerechten Wirtschaft umzusetzen, erwartet der Weltladen Dachverband von seinen Mitgliedern und Lieferanten heute die Umsetzung strenger Kriterien. Dazu gehört der faire Handel mit Handelspartnern, in dem der Austausch ohne Umwege und zu gerechten Preisen geschieht. Im Vordergrund stehen die Arbeitsbedingungen der Menschen, die sich der internationalen Konvention für Arbeit fügt und unter anderem Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit verbietet. Alle Arbeits- und Lieferprozesse müssen im Zuge eines kostenpflichtigen Prüfverfahrens offen dargelegt werden.
Ebenso wie für den Weltladen Dachverband stehen die Arbeitsbedingungen unserer Handelspartner*innen an erster Stelle für uns. Daher halten wir ununterbrochen Kontakt zu unserem Lieferant*innen und überprüfen die Situation vor Ort regelmäßig selbst. Durch diesen direkten Handel sind wir ebenso in der Lage für faire Löhne zu sorgen, denn wir legen diese nicht fest. Unsere Erzeuger*innen wissen selbst am besten, wie die Preise ihrer Produkte gestaltet werden sollte, um die Kosten und den Lohn zu decken. Sie bestimmen den Wert ihrer Produkte selbst! Um ein Bewusstsein für diesen fairen Handel zu schaffen, stehen wir auch für absolute Transparenz ein. Ein Beispiel: Auf jeder unserer Packungen findest du einen QR-Code, der dich punktgenau zum Ort des Anbaus führt sowie den Weg und die Hintergründe des Produkts für dich erlebbar macht.
Auch wir haben uns der aufwendigen, mehrmonatigen Prüfung beim Weltladen Dachverband gestellt und erfolgreich abgeschlossen: Conflictfood ist als anerkannter Lieferant der deutschen Weltläden! Wir sind mächtig stolz, Teil dieser starken Bewegung zu sein! Vielleicht gibt es das eine oder andere Friednespäckchen auch im Weltladen in deiner Stadt. Schau mal nach!
Salem El-Mogaddedi:
Der Preisdruck ist für uns und unsere Partner*innen immer spürbar. Er ist allgegenwärtig. Aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken, denn wir üben keinen Druck auf unsere Handelspartner*innen aus. Sie legen den Preis für ihre Erzeugnisse selbst fest und sind in der Lage eine Kalkulation aufzustellen, die sie für fair halten und mit der sie ihre Kosten und ihren Lebensunterhalt decken können. Wir bieten unseren Handelspartner*innen die Sicherheit, die Ware zu Preisen abzunehmen, die an anderer Stelle nicht konkurrenzfähig wären. Das machen wir nicht aus Wohltätigkeit, denn wir sind uns sicher, die Qualität der Ware, und die Arbeit, die in ihr steckt, ist es wert. Daher wollen wir auch nicht, dass unsere Produkte aus Mitleid gekauft werden, sondern für die hohe Qualität (und die Solidarität), die sie bieten.
Gernot Würtenberger:
Wie schon erwähnt ist der Preisdruck immer da. Aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt muss jedes Unternehmen knallhart kalkulieren, wodurch versucht wird sich gegenseitig im Preis zu unterbieten. Vor allem in Krisenzeiten, in denen wir alle Unterstützung brauchen, geht der Griff in das Supermarktregal letztlich zum günstigeren Angebot. Damit der Verkaufspreis so günstig sein kann, und auch für den Verkäufer ein Gewinn abfällt, müssen die Einkaufspreise noch niedriger ausfallen. Trotz dieser knappen Kalkulation versuchen große Lebensmittelkonzerne, wie Nestlé, Coca Cola und Co., ihre Gewinnmarge zu maximieren und ignorieren, dass viele Erzeuger*innen durch ihre Gier unter das Existenzminimum fallen. Der Wohlstand großer Lebensmittelkonzern – und damit unsere günstigen Preise – sind nicht verdient, sondern der Existenz anderer entrissen.
Salem El-Mogaddedi :
Jede Partnerschaft ist individuell, jedes gehandelte Produkt hat andere Regeln.
Zwei Beispiele: Wenn uns Frau BuSaw aus Shan State/ Myanmar ihre jährliche Kaffeeernte verkauft, kennt sie den Wert ihrer Ware. Sie ist Unternehmerin, orientiert sich am Preis für fairen Specialty Coffee. Sie kalkuliert einen Mehrpreis ein, der ihrem Team in dieser umkämpften Region Sicherheit ermöglicht und plant Investitionen für die nächste Ernte mit ein. Von uns gibt es darauf einen Handschlag und wir zahlen diesen Preis.
Der Handel mit dem Frauenkollektiv in Afghanistan ist etwas komplexer. Die Gemeinschaft besteht aus vielen Familien, manche ernten Safran im Vollerwerb, einige nebenbei. Schon früh im Jahr gehen wir in den Austausch und besprechen den jährlichen Bedarf. Nicht nur die politische Situation, auch Klima und Versorgungslage ändern sich in Afghanistan und sind extremen Schwankungen unterworfen. Seit letztem Jahr begleitet uns die Britische NGO Hand in Hand beim Aufbau von effizienteren und für die Frauen noch lukrativeren Arbeitsabläufen. Gleichzeitig stellen wir mit ihnen auf zertifiziert ökologischen Landbau. Bald gibt es also den ersten afghanischen Bio-Safran. Um den Frauen Planungssicherheit in diesen unruhigen Zeiten zu geben, zahlen wir den Preis für Bio-Safran schon seit einigen Jahren, das entspricht über ⅓ mehr als dem Handelspreis vor Ort. Diese Sicherheit und Regelmäßigkeit wird geschätzt und wird uns als hilfreich zurück kommuniziert.
Gernot Würtenberger:
Wenn wir von Existenzsicherung, sprechen wir von der Erhaltung des physischen und soziokulturellen Existenzminimums. Das Leben sollte aber mehr sein. Existenzsichernde Einkommen sind in unseren Handelsbeziehungen also das Minimum. Unser Ziel ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit unserer Handelspartner. Nur so sind sie in der Lage selbstbestimmt ihr Leben zu führen und die Gesellschaft und das Land mitzugestalten. Besonders marginalisierte Minderheiten sind darauf angewiesen, um ihre Kultur zu erhalten und zukunftsfähige Perspektiven nach ihren eigenen Vorstellungen zu schaffen.
Daher soll unser Handel auch ein Leben ermöglichen, in dem es mehr als nur ein Existenzminimum zu erfahren gibt. Alleine können wir das nicht schaffen, aber als ein Abnehmer von Vielen ist es möglich! Conflictfood ist zwar in der Regel der einzige Handelspartner in Europa, doch unsere Handelspartner:innen vertreiben ihre Waren bereits regional und überregional. Der Safran wird beispielsweise am lokalen Markt in Herat verkauft. Die gelben Enden der Safranfäden, die hier keine Verwendung haben, werden z.B. nach Indien für das Färben von Süßspeisen verkauft.
Salem El-Mogaddedi :
Wie der Rest der Welt wurden auch wir nicht durch die Corona-Pandemie verschont. Auch wir hatten mit den verschiedensten Problemen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie richtete ein Brennglas auf die soziale Ungleichheit in in der Weltwirtschaft und verschärfte bestehende Probleme. Unsere Arbeit und Sozialunternehmertum generell ist also wichtiger denn je!
Hinzu kommen andere Krisen, die diesen Effekt verschärfen. Die erneute Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und der andauernde Bürgerkrieg in Myanmar erschweren die Arbeit unserer Partner*innen vor Ort und drohen das Erreichte zu zerstören. Kleine Unternehmen wie wir haben keine Rücklagen gebildet und könne längere Durststrecken nicht so einfach durchtauchen wir große Strukturen das können. Der faire Warenankauf bleibt aber ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strategie und trotz der aktuellen Herausforderungen werden wir in den nächsten Wochen neue Kooperationen mit Unternehmen in Südostasien und Ostafrika einfädeln. Es gibt also bald neue Köstlichkeiten im Conflictfood-Sortiment!
Gernot Würtenberger:
Wir werden unsere Transparenz ausbauen und versuchen andere Unternehmen zu inspirieren sich diesem Thema zu widmen. Wenn wir damit Erfolg haben helfen wir auch gerne bei der Kontaktsuche, denn unsere Handelsbeziehungen sind nie exklusiv – ganz im Gegenteil. Wir vermitteln Kontakte gerne an befreundete Unternehmen weiter, wenn wir wissen, dass die Handelspartner wachsen wollen. Eine gute Vernetzung zu anderen Sozialunternehmen ist eben besonders wichtig.
Wir werden auch unseren Wirkungskreis, ausgeglichen auf alle Partner*innen, weiter ausbauen um die Bedeutung unserer Arbeit mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.
Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und wir erreichen Hsipaw. Am Bahnsteig balancieren dutzende Frauen ausladende Körbe auf den Köpfen und reichen köstliche Mittagsgerichte durch die Fenster. Shan-Tofu, Reisnudeln, Maiskolben, gebratener Reis, Mangoscheiben, frische Ananas, für jeden ist etwas dabei. Spätestens hier steigen all die jungen Rucksacktouristen aus, denn Hsipaw gilt als Paradies für Wanderer und Abenteurer.
Am Bahnhof treffen wir Yar Mar Myat Aye. In sich versunken sitzt sie da, umgeben von einem Berg Taschen und Tüten, Früchten, Stoffen und allerlei Hausrat.
Ihr entlegenes Dorf bietet ihr und ihrer Familie keine Sicherheit mehr, mit ihren 80 Jahren ist Yar Mar Myat Aye auf der Flucht. Mit leiser Stimme erzählt sie von Militärwillkür, von Schüssen, jede Nacht. Auch sie ist eine Ta’ang. Seit vielen Generationen baut Yar Mar Myat Ayes Familie Tee an, sie kennt gar nichts anderes als die Erntearbeit an den Büschen und das Trocknen auf den Matten aus Palmblättern. Stolz zeigt sie uns einen prallen Sack voll Tee aus ihrer letzten Ernte, den sie zwischen ihren Sachen hervorholt.
Die Rufe aus der Lokomotive fordern die Fahrgäste, einzusteigen. Der Zug rollt weiter durch hügelige Landschaften, die sich nach und nach in spektakuläres Abendrot tauchen.
Kurz vor Mitternacht, nach 20 Stunden Fahrt und 188 Kilometer Strecke, erreicht der Zug seinen Endbahnhof Lashio. In der kleinen Handelsstadt spürt man die Nähe zur chinesischen Grenze. Bauern aus der Umgebung, Geschäftsleute aus den Nachbarländern und Schmuggler hoffen hier im Goldenen Dreieck auf das große Geld oder sind so wie wir schlicht auf der Durchreise. Müde von der wackeligen Zugfahrt lassen wir uns im Hotel erschöpft in die Betten fallen.
Früh morgens werden wir unsanft aus dem Schlaf gerissen, es läuten in Lashio lautstark die Kirchenglocken und rufen die christliche Gemeinde zum Sonntagsgebet. Das kleine Städtchen ist sogar Bischofsitz. Seit portugiesische Missionare im 16. Jahrhundert auch ihr Wort Gottes in Myanmar verkündeten, ist heute ungefähr ein Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch. Wir besuchen die schmucke Kirche, sie ist bis auf den letzten Platz besetzt und voller Inbrunst singt jeder der Besucher die Kirchenlieder mit. Das Gesprächsthema nach der Messe ist die neue Gruppe an Geflüchteten Bauern, die tags zuvor in die Stadt kamen und nun im benachbarten buddhistischen Kloster beherbergt sind.
Wir fahren zu dem Kloster, um mit den „Neuankömmlingen“ zu sprechen. Es sind Teebauern aus einem entlegenen Tal im Norden, ein Dutzend Familien, über 70 Menschen In ihrem Dorf kam es vor drei Tagen zu gewalttätigen Ausschreitungen und sie mussten bei Nacht und Nebel flüchten. Die Trauer um ein Familienmitglied, dass durch die Regierungsarmee getötet wurde, ist den Angehörigen noch ins Gesicht geschrieben. Im Kloster finden sie nun alle einen Schlafplatz und eine warme Mahlzeit. Noch funktioniert das soziale Netz im Shan-Staat, einzelne Gruppen von Geflüchteten werden aufgenommen und versorgt. Oft werden sie nach ihrer Religionszugehörigkeit aufgeteilt, manchmal aber kunterbunt verstreut.
Die Reise zum Ursprung des Tees geht weiter! Begleite uns nach Kutkai, dem Herzen des Teeanbaus in den stark umkämpften Bergen des Nord-Shan. Mehr im dritten und letzten Teil unserer Reise zum Ursprung des Tees!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 110g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis existiert seit 2008 und ist die größte Auszeichnung in Europa für ökologisches und soziales Engagement. Er zeichnet wegweisende Beiträge zur Transformation in eine nachhaltig Zukunft aus und ist dabei selbst ein klimaneutrales Projekt. Bei dem 14. DNP gibt es acht Wettbewerbe für die es über 1000 Bewerbungen gab. Die Bewerber*innen bestanden sowohl aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, aber auch Kommunen.
Der Preis orientiert sich an den SDGs und vergibt seine Auszeichnung an Bewerber*innen in sogenannten Transformationsfelden. Zu diesen Feldern gehört neben Klima, Biodiversität, Ressourcen und Fairness auch Gesellschaft oder Lieferketten.
Der DNP setzt sich bei seiner Arbeit verschiedene Ziele die für eine lebenswerte Zukunft stehen:
Und Conflictfood ist dabei! Wir gehören zu den Finalisten in dem Transformationsfeld Lieferkette.
Lieferkette: In diesem Feld geht es um den fairen Umgang mit Menschen entlang der Wertschöpfungskette. Ob bei Lieferanten, eigenen Mitarbeitenden, Kunde/innen oder Dienstleistern und Verwertungspartnern: Entlang der Lieferkette stellt sich die Frage nach “shared value” und fairer Behandlung sowie Interessenausgleich auf Augenhöhe.
Wir sind Finalist, da wir die Jury mit unserer Arbeit überzeugt haben. Denn seit nun mehr als 5 Jahren, ermöglichen wir Familien in den Konfliktregionen Afghanistan, Myanmar und Palästina, sich durch “Trade-not-Aid” eine wirtschaftliche Basis aufzubauen. Durch den Zugang zu neuen Märkten werden die wirtschaftlichen Strukturen ihrer Heimat gestärkt und stabilisiert. Dadurch entstehen nicht nur Arbeitsplätze, sondern durch das erhöhte Einkommen, kann Bildung gefördert werden. All das kommunizieren wir direkt mit euch, unseren Kund*innen, denn uns ist Transparenz und Aufklärung sehr wichtig. Wir wollen ein Bild der Regionen zeigen, dass über das Krisenimage hinaus geht.
Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises würdigt unser soziales Engagement in den Konfliktregionen mit der Wahl zum Finalisten des 14. DNP für Unternehmen 2022.
Am 03. Dezember 2021 bei der Gala zum 14. DNP zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. die Gewinner:innen im jeweiligen Transformationsfeld aus.
Also drück uns die Daumen, dass wir im Transformationsfeld Lieferkette ausgezeichnet werden! Es wäre das i-Tüpfelchen auf in unserem Jubiläumsjahr – 5 Jahre Conflictfood -. Wir freuen uns jedenfalls riesig über die Nominierung und sind gespannt auf die Veranstaltung und die Möglichkeit uns mit anderen Akteur*innen, die einen Wandel bewirken möchten zu vernetzen. Mit dabei sind auch spannende und tolle Unternehmen, wie Primavera, Veganz, Lemonaid+ und hessnatur.
Seit 5 Jahren bieten wir nun Köstlichkeiten aus Konfliktregionen an und wurden im Laufe dieser Zeit bereits mit einigen tollen Preise ausgezeichnet. Hier findest du eine kurze Zusammenfassung:
2020 – Eins der Nachhaltigsten 222 Unternehmen
Conflictfood wird in den Lebensmittelkatalog für nachhaltige Entwicklung durch UNESCO und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgenommen. Die Nachhaltigen 222 bieten in Form eines Posters einen Überblick zum Thema nachhaltiger Konsum.
2018/19 – Green Product Award
Der Green Product Award zeichnet seit 2013 auf dem Markt bestehende Produkte und Dienstleistungen aus, die in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation und Design herausstechen. Conflictfood wurde mit diesen Award 2018/19 ausgezeichnet.
2018 – iF Social Impact Prize
2018 erhielt Conflictfood den iF Design Award, eine Auszeichnung im Bereich Design und Produktgestaltung, welcher seit 1953 jährlich verliehen wird.
2016 – Next Organic Startup Award
Im Jahr 2016, ist Conflictfood der Gewinner des Next Organic Startup Award in der Kategorie Handel. Der Award fördert seit 2014 zukunftsfähige, öko-soziale Food-Startups in Deutschland und Europa.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
• 250g Bio-Freekeh aus Palästina • Grün geernteter Weizen, ganzes Korn • Inklusive Journal „Voices of Palestine“ • Aus kontrolliert biologischem Anbau
• 250g ganze Arabica-Bohnen • Single Origin • Aromaprofil: Karamell und Haselnuss • Für Filter- und Espressomaschine
Ist dir auch schon aufgefallen, das gewisse Produkte eine längere Wartezeit haben? Durch die Pandemie haben sich die Lieferzeiten für Rohstoffe deutlich verlängert, Staus im Ablauf führen zu Lieferengpässen und die Preise für Logistik steigen stetig an. Das ist für uns alle eine neue Erfahrung. Waren wir es doch gewohnt, alles, überall, jederzeit zur Verfügung zu haben.
Wir von Conflictfood stehen vor einer doppelten Herausforderung: Nicht nur der Welthandel im Allgemeinen ist aus den Fugen geraten, der Handel mit Bäuer*innen in Konfliktregionen ist er ohnehin schon sehr fordernd.
Wir möchten dir die Möglichkeit geben, unsere gesamte Lieferkette nachzuverfolgen und die Wertschöpfung hinter den Produkten zu verstehen – am Beispiel unseres Lieblingstees Red Amber.
Teepflanzen wachsen bekanntlich nicht in Europa sondern in Indien, China, Kenia oder in Myanmar. Jede Tasse Tee, die wir in Europa trinken, hat also einen langen Weg hinter sich. Einen Weg, den wir dir komplett transparent zeigen möchten. Also begleite uns auf eine spannende Reise nach Myanmar und wieder zurück.
Wir nehmen dich mit nach Myanmar, in das kleine Dorf Kutkai. Es liegt im Norden des Shan-Staates, im Hochland von Myanmar. Die Region ist stark umkämpft und für Reisende eigentlich nicht zugänglich. Dort bestaunen wir die saat-grüne und bergige Landschaft. Zwischen den Macadamiabäumen, Ingwerpflanzen und Teak-Riesen finden wir überall die wild wachsende Teepflanze ‚Camellia Sinensis‘. Ihre Blätter und Knospen verarbeitet die ethnische Minderheit der Ta’ang zu wundervollen Tees. Erst durch die traditionsreiche und handwerklich sehr aufwendige Weiterverarbeitung entstehen die aromareichen Teesorten.
Wir beobachten, wie die zarten Teeblätter mit großer Sorgfalt gepflückt werden. Unter ihnen auch Ei De Nwe, eine Teepflückerin vom Volk der Ta’ang. Sie entscheidet, welches Teeblatt bereit ist, gepflückt zu werden und erzählt uns, dass die Frühlingsernte, die beste Ernte ist. Die ersten, frischen Triebe der Pflanze sprießen im April und müssen zügig eingebracht und verarbeitet werden.
Es ist sehr beeindruckend, die Ernte der Teeblätter zu sehen, doch unsere Reise hat gerade erst begonnen. Wir müssen weiter, schließlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Also begleiten wir die frischen Teeblätter auf dem Weg zu der zweiten Station unserer Reise.
Über holprige Serpentinen führt uns der LKW ins Tal. Hier in Lashio werden die frischen Teeblätter weiterverarbeitet. Der komplette Fertigungsprozess findet hier in der Region statt. Lange Tradition und Handwerkskunst haben die Herstellung perfektioniert. Wir haben die Chance zu sehen, wie der Tee, so wie wir ihn kennen, entsteht.
Die frisch geernteten Blätter werden gerieben. Die Zellen der Pflanze brechen auf, die Fermentation kann einsetzen und die Blätter färben sich kupferrot. Zwischendurch wird immer wieder vor- um- und aussortiert, geschüttelt, gesiebt und umgeschichtet und dann, nach der Trocknung ist der köstliche Red Amber verkaufsfertig.
Säckeweise wird der Red Amber nun auf einen LKW geladen. Nächster Halt: Yangon. Die quirlige Metropole ist knapp 1.000 Kilometer entfernt, zwei Tage dauert die Fahrt quer durch Myanmar.
Der Red Amber wandert jetzt ins Lager. In der Zwischenzeit hat Salem in Berlin viel Papierkram zu erledigen: Ausfuhr regeln, Zollbestimmungen klären, Bio-Siegel bestätigen, Rechnungen bezahlen, Pflanzengesundheits-Zertifikat besorgen, die Fracht in der internationalen Datenbank TRACES hinterlegen, Kontrollbescheinigungen für die Einfuhr eintüten, Frachtbrief anfragen, die Kontrollbescheinigung mit den lokalen Behörden abstimmen, Schiffs-Container buchen. All das sind die Aufgaben, die Conflictfood als “Erstinverkehrbringer” für Bio-Lebensmittel hinter den Kulissen zu tun hat.
Geschafft – ein Schiff ist gefunden und der Transport ist gebucht! Wir sehen dabei zu, wie unser Red Amber für die Überfahrt in einem TEU – 20 Fuß Container, “Twenty-foot Equivalent Unit” – verstaut wird. Die Container sind alle normiert, damit sie leichter zu verladen und stapeln sind. Auf dem derzeit größten Frachter ‚Ever Ace‘, von dem Unternehmen Evergreen passen bis zu 23.992 TEU, die alle eng gestapelt auf dem Schiff Platz finden. Würden wir die Container hintereinander stellen, würde die Container-Schlange von Berlin bis Magdeburg reichen.
In Yangon boarden wir zusammen mit dem Tee das Containerfrachtschiff Kota Halus. Dies ist eher untypisch, denn auf den meisten Frachter fahren nur wenige Menschen mit. Maximal 12 Personen dürfen sich für eine Überfahrt auf so einem Schiff aufhalten, teilweise ist es sogar nur eine Person. Ganz schön gruselig, die Vorstellung auf so einem Giganten für mehrere Tage und Wochen allein unterwegs zu sein. Kota Halus ist ein Feederschiff, das als Zulieferer und Verteiler für große Seeschiffe und Seehäfen fungiert. Nun nehmen wir Kurs auf Singapur.
Während wir unterwegs sind, haben unsere Familien und Freunde zu Hause die Möglichkeit nachzuvollziehen, wo wir uns gerade befinden. Denn heutzutage sind so gut wie alle Schiffe mit einem AIS Tracking System ausgestattet, was die Schifffahrt deutlich sicherer macht. Denn das System überwacht die Position eines Schiffes und gibt im Ernstfall eine Warnung ab, wenn sich zwei Schiffe gefährlich nähern. (Folge einfach diesem Link, um zu sehen, wo sich die Kota Halus gerade befindet)
Ankommen in Singapur, wechseln der Red Amber und wir das Schiff. Nun befinden wir uns auf dem Containerfrachtschiff NYK VEGA (Folge einfach diesem Link um zu sehen, wo sich die NYK VEGA gerade befindet). Mit ihren 338 Metern Länge spannt sie 3 ⅓ Fußballfelder! Mit der NYK VEGA treten wir die lange Reiseetappe nach Deutschland an.
Auf unserer Reise werden wir womöglich bis zu 10 Zwischenstopps einlegen, in denen wir zwischen 12 und 24 Stunden verbringen. So viel Zeit braucht es, um eine Teilladung abzuliefern und eine neue aufzunehmen. Für Sightseeing bleibt da leider keine Zeit.
Durch die Pandemie haben sich die Lieferzeiten aus verschiedenen Gründen deutlich verlängert, da es beispielsweise vermehrt zu Staus im Ablauf und mehreren Wochen Quarantäne kam. Sicher ist dir auch schon aufgefallen, dass gewisse Güter längere Lieferzeiten und teure Preise haben. Verglichen mit einer Lieferung vor 2-3 Jahren ist unser Container dieses Jahr gut 50% teurer. Bis sich die weltweiten Lieferketten wieder normalisiert haben, wird es noch eine ganze Weile dauern.
Unsere Schifffahrt dauert insgesamt 8 Wochen, in denen wir viel Zeit haben, mal nichts zu tun, denn auf einem Containerschiff sind die Aktivitätsmöglichkeiten sehr begrenzt. Dann endlich ist es soweit und wir laufen in den Hafen von Hamburg ein. Es ist der größte Frachthafen Deutschlands, in dem jährlich rund 8.700 Schiffe ankommen. Damit ist er ein wichtiger Umschlagplatz des Landes. Auch wir gehen nun von Bord, zusammen mit dem Red Amber.
Nach der langen Reise auf dem Schiff haben der Red Amber und wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Doch unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Von Hamburg aus, reisen wir mit dem Lkw nach Berlin, die Strecke von ca. 280 km legen wir in ungefähr 3 Stunden zurück. Uns fällt auf, wie viele Lkws auf den Straßen unterwegs sind. Im Jahr 2021 hat das Kraftfahrt-Bundesamt erfasst, dass es rund 3,4 Millionen Lkws in Deutschland gibt. Das bedeutet, dass fast so viele Lkws auf den Straßen unterwegs sind, wie Berlin Einwohner*innen hat (3.664.088 Menschen, Stand: Dezember 2020).
Nach einer glücklicherweise ohne Staus verlaufenden Fahrt kommen wir in den Berliner Delphin Werkstätten an. Ein Inklusionsbetrieb, der Menschen mit Behinderung Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglicht. Neben Metallbearbeitung, Montage, Elektronik-Recycling, Garten-/Landschaftsbau oder einer Näherei gibt es auch ein sogenanntes Fulfillment-Team. Das Team um Nicole ist zuständig für fachgerechte Lagerung, hygienische Abfüllung und schnellen Versand.
Nun kommst du ins Spiel! Du bestellst ein Friedenspäckchen Red Amber im Conflictfood-Onlineshop. Die Bestellung geht bei den Delphin Werkstätten ein, und das Team stellt dein Paket mit dem Red Amber Friedenspäckchen zusammen und verschickt es mit klimaneutralem Versand zu dir nach Hause.
Bei dir zu Hause angekommen, habt ihr nun beide auch die letzte Etappe der Reise erfolgreich hinter euch gebracht und du kannst den Red Amber nun ganz entspannt genießen. Damit ist der lange Weg des Red Ambers beendet, außer natürlich du verschenkst ihn weiter….
Du kannst deine Freunde auf die Rückseite unserer Verpackung aufmerksam machen. Dort findet ihr einen QR-Code von Seedtrace, mit dem ihr euch die ganze Reise auf dem Handy noch einmal transparent vor Augen führen könnt.
Das Conflictfood-Team wünscht dir eine gute Reise und ganz viel Teegenuss!
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
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