
PALÄSTINA
Palästina ist reich an Geschichte, Kultur und unerschütterlichem Widerstand. Doch seit Jahrzehnten prägen Besatzung, Enteignung und militärische Kontrolle den Alltag. Und doch trotzen die Menschen ihrer Realität mit Würde und Beharrlichkeit.
Unsere Reisen nach Jenin, Al-Khalil (Hebron) und Al-Quds (Jerusalem) haben uns die Härte des Lebens unter einem System gezeigt, das von vielen Organisationen, wie Amnesty International und Human Rights Watch, als Apartheid verurteilt wird. Und zugleich haben wir die beeindruckende Kraft einer Gesellschaft erlebt, die ihre Traditionen, ihre Landwirtschaft und ihren Kampf um Gerechtigkeit bewahrt.
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Verkäufer: Conflictfood
Kombi: Teegenuss
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Ein zerschnittenes Land
Palästina ist geografisch getrennt in das Westjordanland, Ost-Jerusalem und den Gazastreifen – alle unter militärischer Kontrolle.
Gaza – ein „Prison Camp“, wie der ehemalige britische Premier David Cameron es nannte – steht seit 2007 unter totaler Blockade. Überwacht an Land, zu Wasser und aus der Luft. Seit 2023 erleben wir die systematische Zerstörung dieses dicht besiedelten Küstenstreifens durch die Besatzungsarmee.
Die Westbank ist durch illegale Siedlungen, Militärstraßen und Mauern zerschnitten, die palästinensische Gemeinden isolieren. Bewegungsfreiheit existiert kaum, Checkpoints bestimmen den Alltag. Familien werden auseinandergerissen, der Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und Arbeit wird massiv eingeschränkt.
Unterdrückung und Widerstand
Seit über 75 Jahren werden Palästinenser:innen systematisch entrechtet, vertrieben und unterdrückt. Einst fruchtbare Olivenhaine und Felder wurden enteignet, Hunderte Dörfer zerstört, Hunderttausende Olivenbäume gefällt – ein Prozess, den UN-Expert:innen als ethnische Säuberung definieren. Trotz dieser Realität geben die Menschen nicht auf.
Landwirtschaft ist für viele Palästinenser:innen mehr als nur Nahrungssicherung – sie ist Identität, Geschichte und ein Zeichen des Widerstands. In Jenin arbeiten wir mit landwirtschaftlichen Kooperativen zusammen, die unter widrigsten Bedingungen ihr Land bewirtschaften und für wirtschaftliche Unabhängigkeit kämpfen.
Landwirtschaft unter Besatzung
Die Landwirtschaft ist das Rückgrat der palästinensischen Wirtschaft und tief mit der kulturellen Identität verwoben. Doch Landwirt:innen stehen unter enormem Druck: Die Besatzungsbehörden drosseln den Wasserzugang, selbst Regenwasser wird kontrolliert. Felder werden enteignet, Siedlungen breiten sich aus, Straßen zu Märkten sind blockiert. In der Westbank dürfen viele Bäuer:innen ihre Felder nur mit Sondergenehmigungen betreten. Siedlerterror nimmt zu, Ernten werden zerstört, Olivenhaine verbrannt. Systematische Restriktionen untergraben gezielt die wirtschaftliche Existenz der Palästinenser:innen.
Freekeh - ein Korn der Hoffnung
Seit Generationen bewirtschaften Familien ihr Land, trotz militärischer Zwangsmassnahmen. Die palästinensische Wirtschaft leidet unter Exportverboten und Handelsbarrieren, während Landenteignungen und illegaler Siedlungsausbau ungehindert weitergehen. Jedes bewirtschaftete Feld ist ein Zeichen von Resilienz und Selbstbestimmung.
Ein Beispiel ist der Anbau von Freekeh – ein jahrhundertealtes Getreide, das nachhaltig kultiviert wird und als Symbol für Standhaftigkeit und Hoffnung dient.

Perspektiven für Palästina
Kooperation für eine selbstbestimmte Zukunft
In Jenin haben sich Bäuerinnen und Bauern zu landwirtschaftlichen Kooperativen zusammengeschlossen, um ihre Existenz trotz der schwierigen Bedingungen zu sichern. Der faire Handel mit Conflictfood ermöglicht ihnen wirtschaftliche Stabilität und die Unabhängigkeit von lokalen Zwischenhändlern, die oft nur geringe Preise zahlen. Diese direkte Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Bauernfamilien, sondern auch die gesamte Gemeinschaft. Sie investieren in Saatgut, Werkzeuge und nachhaltige Anbaumethoden, um ihre Felder langfristig zu erhalten und ihre Lebensgrundlage zu schützen.
Anbau und Ernte – eine jahrhundertealte Tradition
Anbau und Verarbeitung von Freekeh hat in Palästina seit Jahrhunderten Tradition. Die Felder werden in mühevoller Handarbeit bewirtschaftet, die Weizenhalme früh geschnitten und über offenen Flammen geröstet.
Freekeh benötigt weniger Wasser als andere Getreidesorten – ein wichtiger Faktor in Palästina, wo Wasser von den Besatzungsbehörden sanktioniert wird. Die traditionelle Röstung macht das Korn lange haltbar, was für die unsichere wirtschaftliche Lage essenziell ist. Die Erntezeit ist ein Moment des Zusammenhalts, bei dem Familien und Dorfgemeinschaften zusammenarbeiten, um das Korn zu sichern und für den Markt vorzubereiten.

Freekeh als Symbol der Resilienz
Freekeh steht nicht nur für hochwertige, nährstoffreiche Nahrung, sondern auch für den unermüdlichen Widerstand der Menschen in Palästina. Jede Ernte ist ein Zeichen der Standhaftigkeit gegen die Versuche, die landwirtschaftliche Wirtschaft Palästinas zu schwächen. Die Kooperative in Jenin zeigt, dass trotz aller Restriktionen eine nachhaltige, selbstbestimmte Produktion möglich ist. Mit jeder verkauften Packung Freekeh geht eine Botschaft hinaus in die Welt: Die palästinensischen Bäuerinnen und Bauern geben nicht auf – sie bewahren ihre Kultur, ihr Wissen und ihren unerschütterlichen Willen zur Unabhängigkeit.





Blockiert, verdrängt, aber nicht gebrochen
Handelsblockaden, ungleiche Bedingungen und illegale Siedlungsprodukte erschweren die palästinensische Landwirtschaft. Trotz dieser Hürden kämpfen Bauern für ihre Existenz, Ernährungssouveränität und den fairen Zugang zu Märkten.
Palästinensische Bauern haben kaum Zugang zu internationalen Märkten, da die Besatzungsmacht den Export streng reglementiert. Produkte müssen militärische Checkpoints passieren, wo lange Wartezeiten und willkürliche Zurückweisungen gängig sind. Besonders verderbliche Waren wie Gemüse oder Freekeh leiden darunter. Zudem verhindern die Behörden häufig den Transport von landwirtschaftlichen Maschinen und Düngemitteln, was die Produktion erschwert. Auch der Binnenhandel ist betroffen, da die Westbank durch Sperrzonen und Mauerbau fragmentiert wurde, wodurch Bauern ihre Ernte nur schwer verkaufen können.
Während Landwirte in den illegalen Siedlungen staatliche Subventionen und Zugang zu modernen Technologien erhalten, kämpfen palästinensische Bäuerinnen und Bauern mit hohen Produktionskosten. Rund 80 % der Wasserressourcen werden von der Besatzungsmacht kontrolliert – die palästinensische Landwirtschaft ist gezwungen, Wasser zu überhöhten Preisen zuzukaufen. Gleichzeitig profitieren Betriebe in den Siedlungen von Exportabkommen mit der EU und den USA, während palästinensische Produzent:innen kaum Zugang zu internationalen Märkten haben. Die Agrarwirtschaft in den besetzten Gebieten wird systematisch behindert, während auf illegal besetztem Land gewirtschaftet und großzügige staatliche Förderungen gewährt werden.
Obwohl Siedlungen im Westjordanland nach internationalem Recht illegal sind, dominieren ihre Produkte den lokalen Markt. Obst, Gemüse und Olivenöl aus den Siedlungen werden oft günstiger verkauft als palästinensische Waren, da sie von Subventionen profitieren. Gleichzeitig behindert die Besatzungsmacht palästinensische Bauern durch Zollgebühren und Handelsverbote, sodass viele ihre Erzeugnisse unter Wert verkaufen müssen. Internationale Kampagnen fordern ein Verbot von Siedlungsprodukten, doch auf vielen Märkten sind diese weiterhin präsent und verdrängen palästinensische Landwirtschaft.
