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Das Volk der Akha

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© GIZ

Von Generation zu Generation

Auf über 1200 Meter Höhe, inmitten der Wälder des östlichen Myanmars liegt das Dorf Parng Law. Zwei prunkvoll geschnitzte Holzfiguren bewachen seinen Eingang und schützen das Dorf vor bösen Geistern aus den angrenzenden Wäldern. Es ist ein Dorf der Akha, einem traditionsreichen und spirituellen Bergvolk, welches sich hier Ende des 19. Jahrhunderts auf der Flucht vor Diskriminierung und Verfolgung duch die chinesische Bevölkerung niedergelassen hat. Sie leben nach altehrwürdigen Traditionen, die seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben werden.

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Die farbenfrohe Kultur der Akha

Von besonderer Bedeutung für ihre Kultur ist das Tragen von farbenfrohen und detailliert verzierten Trachten. Frauen und Männer tragen sie an nahezu ununterbrochen: Zuhause, beim Arbeiten auf dem Feld aber auch auf Festen – bei all diesen Tätigkeiten singen sie zudem außerordentlich gerne. Die Frauen fallen zusätzlich durch ihren eindrucksvollen Kopfschmuck auf, der sich aus vielen verschiedenen silbernen Ornamenten zusammensetzt. Die Form des Kopfschmucks sowie die Muster, Motive und Farben auf den Trachten sind bei jedem Akha-Stamm unterschiedlich. Jeder Stamm hat seinen eigenen Stil und verleiht den Symbolen eine andere Bedeutung. Die verschiedenen Kombinationen symbolisieren somit seine Geschichte und Ästhetik, den Stand der sozialen Entwicklung und die Lebenssituation in der sich die Dorfgemeinschaft befindet.

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Herzliche Gastfreundschaft

Neben ihren Trachten und der traditionsreichen Kultur sind die Akha für ihre unglaubliche Gastfreundschaft und Herzlichkeit bekannt. Sie sind eines der wenigen Bergvölker, dessen Dörfer gut für Trekking-Touristen erreichbar sind und werden somit gerne zum Reiseziel. Zwar stellen Sprachbarrieren eine Schwierigkeit dar, doch mithilfe eines lokalen Guides sind diese leicht überwindbar. Besucht man ein Akha-Dorf, dann stellt man fest, dass die Geschlechterrollen und Aufgaben strikt aufgeteilt sind. Die Männer kümmern sich um den Handel und das Aufrechterhalten der Infrastruktur, während die Frauen im Haus und auf dem Feld arbeiten. Es existiert aber keine soziale Hierarchie – jeder und jede hat einfach einen klaren Aufgabenbereich und keiner davon ist mehr oder weniger wert.

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© GIZ

Auch der Schlafmohn blüht bei den Akha

Ihr Handwerk und das Betreiben von Landwirtschaft auf ihren eigenen Feldern bilden die Lebensgrundlage der Akha. Nach traditionellen Methoden, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden, bauen sie Reis, Sojabohnen, saisonale Gewächse, Tee und Kaffee an. Doch leider sind sie aber vor allem für den Anbau von Opium bekannt – und sie selbst sind ihre besten Kunden. Von den Kolonialmächten eingeführt fand das Rauschmittel Eingang in die Kultur der Akha und somit in ihren medizinischen und religiösen Gebrauch. Viele von ihnen, vor allem die Männer, leiden unter Opiatabhängigkeit.

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© GIZ 

Kaffee - Tradition trifft Unternehmertum

Neben der wirtschaftlichen sowie körperlichen Abhängigkeit von Opium wird die Existenz der Akha als ethnische Minderheit in Myanmar durch Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung gefährtet. Nachdem sie Ende des 19. Jahrhunderts wegen ebendieser Gründe aus ihrer Heimat China flohen, finden sie auch in Myanmar keinen Frieden. Viele Akha sind dadurch erneut zur Flucht gezwungen. Doch die Akha lassen sich von den schwierigen Bedingungen nicht unterkriegen. Gemeinsam haben sie ein Sozialunternehmen gegründet, welches ihnen neue Zukunftsperspektiven bietet. Im Schatten grüner Wälder bauen sie nun Kaffee an. Mit ihrem Unternehmen stärkten sich die 21 lokalen Kaffeebäuerinnen und -bauern gegenseitig und können die Qualität ihres Spezialitätenkaffees weiter ausbauen. Dank ihres neuen und stabilen Einkommens können sie die Lebensrealität in ihren Dörfern verbessern, indem sie zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen und Bildung fördern. Doch auch ihre traditionsreiche Kultur können die Akha dadurch aufrechterhalten und von Generation zu Generation weitergeben. Deshalb unterstützen Conflictfood, Coffee Circle und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit die Akha bei der Kultivierung von Arabica-Kaffeebohnen als nachhaltige und zukunftsfähige Alternative. 

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