Die 6 besonderen Zutaten von Cacao D’Amour: Eine Reise durch die Aromen der Welt

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Sechs Zutaten, die Geschichten erzählen

Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.

1. Rohkakao aus Ecuador

Der Rohkakao aus Ecuador ist das Herzstück von Cacao D’Amour und bringt den wahren Geschmack von Kakao zur Geltung. In den Regionen Esmeraldas, Manabi und Los Rios pflegen kleine Kooperativen die traditionelle Anbaumethode, bei der der Kakao in Mischkultur wächst, was sowohl die Umwelt schont als auch die Biodiversität fördert. Der Kakao wird schonend fermentiert, wodurch er sein feines, komplexes Aroma entwickelt – schokoladig, fruchtig und leicht blumig. Für die Kleinbauern in Ecuador bedeutet der Anbau von Kakao nicht nur eine nachhaltige Einkommensquelle, sondern auch die Chance auf Weiterbildung und den Austausch von Wissen über biologischen Anbau. Der Kakao trägt somit zur Schaffung einer fairen und stabilen Lebensgrundlage bei, was ihn zu einer besonders wertvollen Zutat macht.

2. Safran aus Afghanistan

Safran, das „rote Gold“, kommt aus Afghanistan und wird von einem selbstverwalteten Frauenkollektiv angebaut, das einst von Schlafmohn- auf den Anbau von Safran umgestiegen ist. Jede Krokusblüte, aus der Safran gewonnen wird, muss von Hand gepflückt werden – für ein einziges Kilo Safran werden über 200.000 Blüten benötigt. Dieser arbeitsintensive Prozess spiegelt sich in dem einzigartigen Geschmack wider: Safran hat ein warmes, leicht erdiges Aroma, das an Vanille und frische Tabakblätter erinnert. Der Anbau von Safran fördert nicht nur die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen, sondern ermöglicht es ihnen auch, sich aus den Fängen des Opiumhandels zu befreien. Safran wirkt nicht nur aphrodisierend, sondern ist auch bekannt für seine entzündungshemmenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften.

3. Ingwer aus Myanmar

Der Ingwer in Cacao D’Amour stammt aus den entlegenen Bergen des Nord-Shan in Myanmar, wo er in nachhaltiger Mischkultur zusammen mit Tee angebaut wird. Diese Methode stärkt nicht nur die Pflanzen, sondern sorgt auch für eine besonders aromatische Wurzel. Der Ingwer hat einen intensiven, süß-feurigen Geschmack, begleitet von einem erfrischenden Citrus-Aroma, das dem Kakao eine prickelnde Frische verleiht. Der direkte Handel mit den Ta’ang, einem indigenen Volk, schafft wirtschaftliche Stabilität in einer Region, die von Konflikten geprägt ist. Ingwer ist bekannt für seine wärmende Wirkung auf den Körper, fördert die Verdauung und stärkt das Immunsystem – ein echter Allrounder für Wohlbefinden und Gesundheit.

4. Kokosblütenzucker aus Indonesien

Der Kokosblütenzucker aus Indonesien wird aus dem Nektar der Kokospalmenblüten gewonnen, einer jahrhundertealten Tradition, die von Kleinbauern über Generationen weitergegeben wurde. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit und wird oft über offenem Feuer getrocknet, wodurch der Zucker seine dunkle Farbe und seinen einzigartig karamelligen Geschmack erhält. Der Kokosblütenzucker enthält wertvolle Mikronährstoffe wie Kalium, Zink und Eisen und ist für seine positiven Auswirkungen auf die Darmflora bekannt, da er Inulin enthält. Diese nachhaltige Produktionsweise garantiert den Bauern einen fairen Preis, der deutlich über dem Weltmarktpreis liegt, und unterstützt gleichzeitig den ökologischen Anbau. Der Zucker verleiht dem Kakao eine natürliche Süße, die nicht nur den Geschmack rundet, sondern auch die Region wirtschaftlich stärkt.

5. Flor de Sal aus Mosambik

Flor de Sal, die „Salzblume“, ist das edelste Meersalz, das in den Gewässern des Indischen Ozeans in Mosambik geerntet wird. Hier wird das klare Meerwasser in flache Becken geleitet, wo sich die zarten Kristalle unter der Sonne entwickeln und von den Salzbäuerinnen und -Bauern vorsichtig abgeschöpft werden. Der Geschmack von Flor de Sal ist mild und mineralisch, und die feinen Flocken schmelzen sofort auf der Zunge. Der direkte Handel mit den Salzproduzenten schafft eine nachhaltige Einkommensquelle und stärkt die lokale Wirtschaft. Flor de Sal ist nicht nur ein Genuss, sondern versorgt den Körper mit wichtigen Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium, die für das Gleichgewicht der Körpersäfte und die Zellregeneration unerlässlich sind.

6. Kampot-Pfeffer aus Kambodscha

Kampot-Pfeffer aus Kambodscha ist bekannt für seine außergewöhnliche Qualität und den intensiven, komplexen Geschmack. Er wächst in den Überresten des Regenwaldes, der durch regenerative Landwirtschaft geschützt wird. Die Pfefferpflanzen werden in einem Aufforstungsprojekt integriert, das dazu beiträgt, den Waldboden zu regenerieren und die Artenvielfalt zu fördern. Der Kampot-Pfeffer hat eine feine, aber intensive Schärfe, begleitet von einem frischen, fast minzigen Duft, der den Kakao mit einer warmen, exotischen Note bereichert. Diese Pfeffersorte ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern stärkt auch das Immunsystem und bietet wertvolle Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden schützen.

Ein Getränk mit Tiefgang:

Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.

Jede der sechs Zutaten in Cacao D’Amour trägt ihre eigene Geschichte und Bedeutung. Von den nachhaltigen Anbaumethoden bis hin zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften – diese Zutaten machen den Kakao zu einem Genuss, der über den Gaumen hinausgeht. Es ist ein Produkt, das nicht nur durch seinen Geschmack verführt, sondern auch durch die positiven Auswirkungen, die es für die Menschen und die Umwelt mit sich bringt.

Sinnliche Momente für Herz und Seele: Unser neuer Kakao ist da!

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Ein Schatz aus fernen Ländern: Zutaten, die Geschichten erzählen

Die Welt des Genusses ist grenzenlos – und das zeigt sich auch in der besonderen Rezeptur von Cacao D’Amour. Diese Kakao-Gewürzmischung vereint edelste Zutaten aus drei Kontinenten, die nicht nur durch ihre Aromen begeistern, sondern auch Geschichten von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung erzählen. Der Rohkakao aus Ecuador, der aromatische Safran aus Afghanistan, der wärmende Ingwer aus Myanmar, der raffinierte Kampot-Pfeffer aus Kambodscha, das feine Flor de Sal aus Mosambik und der karamellige Kokosblütenzucker aus Indonesien kommen nicht nur aus unterschiedlichen Teilen der Welt, sondern auch aus fairen Handelsbeziehungen, die den Produzent:innen vor Ort eine nachhaltige Zukunft ermöglichen. Jede Zutat trägt dazu bei, den Genuss auf ein neues Level zu heben und gleichzeitig die Menschen hinter den Produkten zu unterstützen.

Kakao – Das Erbe einer edlen Tradition

Kakao ist weit mehr als nur ein köstliches Getränk – er ist ein Produkt mit einer jahrhundertealten Geschichte. Ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas stammend, wurde Kakao von den Mayas und Azteken bereits als „Nahrung der Götter“ verehrt. Diese lange Tradition macht den Kakao zu einem Symbol für Luxus und Spiritualität. Heute haben sich viele Kulturen diese Tradition zu eigen gemacht und bereichern den Kakao mit ihren eigenen, einzigartigen Ritualen. Kakao hat die Kraft, uns in eine andere Zeit und in eine andere Welt zu entführen – und das ist auch das, was wir mit Cacao D’Amour erleben möchten: Ein Getränk, das dich mit der Geschichte, dem Handwerk und der Liebe zu den Zutaten verbindet.

Kakao als Ritual: Der Weg zu innerer Ruhe

Kakao war schon immer mehr als nur ein Getränk – es war ein Ritual. In vielen Kulturen wurde und wird Kakao in Zeremonien genutzt, um den Geist zu beruhigen und die Sinne zu öffnen. Auch heute noch hat der Kakao das Potenzial, uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden und uns in einen Zustand der Achtsamkeit und Entspannung zu versetzen. Cacao D’Amour lädt dich ein, diese Tradition in deinen Alltag zu integrieren. Es ist ein Getränk, das nicht nur deinen Körper nährt, sondern auch deine Seele berührt. Bereite es mit Liebe zu, genieße es bewusst und lasse dich von der Wärme und dem intensiven Aroma in den Moment hineinziehen. Cacao als Ritual hilft uns, innezuhalten, den Alltag hinter uns zu lassen und uns ganz auf uns selbst und die Menschen um uns herum zu konzentrieren.

Die Kunst der Zubereitung: Magie in jeder Tasse

Die Zubereitung von Cacao D’Amour ist ein einfaches, aber kraftvolles Ritual. Rühre eine Portion der Kakao-Gewürzmischung in etwa 200 ml warmer Pflanzenmilch und lasse das Getränk für einen Moment ziehen. Während du die Mischung rührst, kannst du den warmen, würzigen Duft von Ingwer, Pfeffer und Safran wahrnehmen – ein Vorgeschmack auf das, was dich erwartet.

Wenn du das Getränk trinkst, spürst du die Wärme, die durch deinen Körper strömt, und das harmonische Zusammenspiel der Zutaten, die in deiner Tasse vereint sind. Cacao D’Amour ist der perfekte Begleiter für einen ruhigen Moment des Genusses, allein oder mit einem geliebten Menschen.

Sinnlichkeit im Alltag: Wie Cacao D’Amour deine Sinne verführt

In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, ist es wichtig, regelmäßig Momente der Sinnlichkeit und Achtsamkeit zu schaffen. Cacao D’Amour hilft dir, genau das zu tun. Es ist mehr als nur ein Getränk – es ist eine Einladung, den Moment zu genießen, tief durchzuatmen und sich mit dem, was wirklich zählt, zu verbinden. Die zarten Aromen der Zutaten entfalten sich in jeder Tasse und schaffen ein Erlebnis, das dich nicht nur geschmacklich verwöhnt, sondern auch emotional berührt. Lass den Kakao zu einem festen Bestandteil deines Alltags werden und erlebe, wie er deinen Tag mit Sinnlichkeit und Ruhe bereichert.  

Genieße Cacao D’Amour – und lass jeden Moment ein wenig magischer werden.

Mit Spendenpaketen Hoffnung schenken

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Ein Kind aus dem Krieg zu holen ist das eine.
Den Krieg aus dem Kind, das andere.

Kinder haben noch nie einen Krieg begonnen, doch sie leiden am meisten darunter. 468 Millionen Kinder weltweit sind von Kriegen betroffen, ihr Alltag ist von Gewalt und Flucht geprägt. Neben körperlichen Verletzungen sind die psychischen Belastungen oft verheerend, was zu Problemen im Sozialverhalten und der Entwicklung führt. Viele zeigen aggressives Verhalten, sozialen Rückzug oder Schlafstörungen, doch die meisten erhalten keine psychologische Unterstützung.
Um Kindern in Konfliktregionen wieder Hoffnung zu schenken, haben sich Conflictfood und War Child zusammengetan und gemeinsam drei Spendenpakete geschnürt.

3 Spendenpakete, die Hoffnung schenken

Jedes Spendenpaket beinhaltet ein fair und direkt gehandeltes Produkt von Conflictfood und 10 Euro fließen als Spende an die NGO War Child. Diese Spende ermöglicht einem Kind einen Monat lang Zugang zu psychosozialer Unterstützung, Schutz und Bildungsangeboten.

Für eine selbstbestimmte Zukunft

War Child unterstützt Kinder in Konfliktregionen wie der Ukraine, Gaza und Afghanistan dabei, sich eine bessere Zukunft aufzubauen und ihre Träume zurückzuerobern.
Die internationale NGO hat sich darauf spezialisiert, Kindern in Kriegsgebieten dringend benötigte psychosoziale Unterstützung, Bildung und Schutz zu bieten, und damit ihre Widerstandskraft zu fördern und den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu ebnen. 2023 erreichte War Child fast 800.000 Kinder und deren Bezugspersonen.

Träume statt Traume

Mit spielerisch kreativen Methoden und mit wissenschaftlich belegter Wirkung, stärkt die Organisation die mentale Gesundheit der Kinder. Die Aktivitäten können weltweit in Schulen, Notunterkünften und Zentren für Geflüchtete stattfinden. Gemeinsam können die Kinder ihre Erfahrungen verarbeiten, Vertrauen aufbauen und gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln. Der ganzheitliche Ansatz von War Child, der die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften sowie die Kombination von psychosozialer Unterstützung mit Bildung und Schutzmaßnahmen umfasst, kennzeichnet die Arbeit der Organisation.

Hoffnung schenken!

Wie wäre es diese Weihnachten mit einem wirklich sinnvollen Geschenk? Mit den Spendenpaketen von Conflictfood und War Child machst du nicht nur deinen Liebsten eine Freude, du ermöglichst auch einem Kind im Kriegsgebiet einen Monat lang Zugang zu psychosozialer Unterstützung.

Die Spendenpakete sind auch ideale Firmengeschenke! Sprich uns an und wir schnüren dir ein massgeschneidertes Paket für dein Büro!

Die Königin des Salzes: Flor de Sal aus Mosambik 

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Was ist Flor de Sal?

Flor de Sal, übersetzt “Blume des Salzes”, ist das edelste und reinste Meersalz, das es gibt. Es handelt sich um die oberste Schicht von Salzkristallen, die sich unter idealen Wetterbedingungen auf der Wasseroberfläche von Salzgärten bilden. Diese zarten Kristalle werden sorgfältig von Hand abgeschöpft, bevor sie auf den Grund sinken können. Ihr einzigartiger Geschmack und ihre feine Textur machen Flor de Sal zu einer begehrten Delikatesse in der gehobenen Küche weltweit.

Die Herstellung von Flor de Sal in Mosambik

Das glasklare Türkis des Indischen Ozeans spielt eine unentbehrliche Rolle für das Land, nicht nur für das Fischerei- und Transportwesen. Auch die Produktion von Meersalz hat im Land eine besondere Bedeutung. Im strukturschwachen Norden haben sich 80 Salzbetriebe mit insgesamt rund 3.000 Salzbäuer*innen zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Gemeinsam nutzen sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, um die Qualität ihres Flor de Sal zu perfektionieren und ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Die Produktion beginnt in der Regenzeit, wenn die Salzbäuer*innen das klare, türkisfarbene Meerwasser in ein ausgeklügeltes System von Becken und Kanälen leiten. Über Monate hinweg verdunstet das Wasser langsam unter der heißen afrikanischen Sonne, während der Salzgehalt stetig ansteigt. Heiße Winde und trockene Hitze sind entscheidend für diesen Prozess. Nur bei optimalen Wetterbedingungen können die empfindlichen Salzkristalle an der Wasseroberfläche “erblühen”.

Sobald die Salzblumen erscheinen, werden sie vorsichtig mit traditionellen Methoden von Hand abgeschöpft. Anschließend trocknen sie unter der Sonne Mosambiks, wodurch sie ihre natürliche Feuchtigkeit und mineralische Zusammensetzung behalten. Dieser schonende und natürliche Herstellungsprozess verleiht dem Flor de Sal seinen unverwechselbaren Geschmack und seine hochwertige Qualität.

Unterschiede zu anderen Salzarten

Im Vergleich zu herkömmlichem Kochsalz oder einfachem Meersalz unterscheidet sich Flor de Sal in mehreren Aspekten:

Gewinnung
Kochsalz wird meist industriell aus unterirdischen Salzlagern gewonnen und oft chemisch gereinigt sowie mit Jod und Fluorid angereichert. Meersalz entsteht durch die vollständige Verdunstung von Meerwasser und ist grobkörniger und intensiver im Geschmack. 

Textur und Geschmack
Flor de Sal hat feine, leicht feuchte Kristalle mit einer knusprigen Textur. Es schmeckt weicher und milder als gewöhnliches Salz und enthält eine Vielzahl von natürlichen Mineralien, die ihm einen komplexen und subtilen Geschmack verleihen.

Verwendung
Während Kochsalz und Meersalz zum Kochen verwendet werden, ist Flor de Sal ein Finishing-Salz. Es wird kurz vor dem Servieren über Speisen gestreut, um deren Geschmack zu verfeinern und ein besonderes Mundgefühl zu erzeugen.

Warum ist Flor de Sal das hochwertigste und kostbarste Salz?

Die Qualität von Flor de Sal resultiert aus seiner seltenen Entstehung und der sorgfältigen Handarbeit, die in seine Gewinnung fließt:

Limitierte Produktion
Flor de Sal kann nur unter idealen Wetterbedingungen und für eine begrenzte Zeit im Jahr geerntet werden. Dieser Umstand macht es zu einem seltenen und wertvollen Produkt.

Handarbeit
Jede Phase der Herstellung erfolgt manuell. Von der Pflege der Salzgärten bis zum vorsichtigen Abschöpfen der Salzblumen – die Hingabe und das handwerkliche Können der Salzbäuer*innen sind unverzichtbar.

Reinheit und Natürlichkeit
Durch die schonende Verarbeitung bleiben alle natürlichen Mineralien erhalten. Das Salz wird nicht weiterverarbeitet oder mit Zusatzstoffen angereichert, was seine Reinheit garantiert.

Geschmackserlebnis
Die einzigartige Kombination aus mildem Geschmack, knuspriger Textur und mineralischer Note hebt Flor de Sal von anderen Salzen ab und macht es zum Favoriten von Spitzenköch*innen weltweit.

Fairer und direkter Handel mit Conflictfood

Conflictfood handelt mit der Salz-Kooperative in Mosambik fair und direkt. Durch die direkte Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass die Produzent*innen faire Preise erhalten und ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Der Handel mit der Kooperative ermöglicht es den Salzbäuer*innen, ihre Lebensgrundlage nachhaltig zu sichern, ihre Gemeinschaft zu stärken und einen positiven Beitrag zur lokalen Wirtschaft zu leisten. Gleichzeitig erhalten unsere Kund*innen ein Produkt von höchster Qualität, das mit Respekt vor Mensch und Natur hergestellt wurde.

Ein Genuss mit gutem Gewissen

Mit dem Kauf unseres Flor de Sals genießen Sie nicht nur ein exquisites Produkt, sondern unterstützen auch die nachhaltige Entwicklung in Mosambik. Sie tragen dazu bei, dass traditionelle Handwerkskunst bewahrt wird und die Menschen vor Ort eine gerechte Entlohnung für ihre Arbeit erhalten.

Entdecken Sie den unvergleichlichen Geschmack unseres Flor de Sals und verleihen Sie Ihren Gerichten das gewisse Etwas. Ob auf frischem Gemüse, gegrilltem Fisch oder sogar auf süßen Desserts – die feinen Salzkristalle veredeln jedes Gericht und bieten ein besonderes Genusserlebnis.

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Klimawandel in Ostafrika

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Die Klimakrise trifft Ostafrika besonders hart

In einem kleinen Dorf nahe der Hafenstadt Quelimane hört man lautes Hämmern. Eine Gruppe von Frauen kommt zielstrebig des Weges, jede von ihnen balanciert einen schweren Baumstamm auf dem Kopf. Die Schule wird wieder aufgebaut, alle helfen mit. Hier an der Küste Ostafrikas ist der Klimawandel keine mathematische Berechnung oder abstrakte Schlagzeile. Hier ist er eine allgegenwärtige Realität, die das Leben der Menschen von Grund auf verändert – und die Katastrophen tragen Namen wie Idai, Kenneth oder Freddy.

Im Februar 2023 traf Zyklon Freddy die Region um Quelimane besonders hart und brachte den heftigsten Tropensturm, den die Region je erlebt hat. Wochenlang wütete der Sturm, tötete über tausend Menschen und zerstörte Häuser, Felder und ganze Existenzen. Dabei sind Tropenstürme an den Küsten Ostafrikas nichts Neues, doch durch die fortschreitende Erderwärmung werden sie immer häufiger – und immer verheerender. Was heute in Mosambik sichtbar ist, steht symbolisch für das, was viele andere Regionen der Welt in Zukunft erwartet.

Wenn nach dem Sturm die Probleme erst richtig losgehen

Für die Menschen in Ostafrika und speziell in Mosambik hat der Klimawandel längst ein Gesicht. Durch die globale Erwärmung wird das Wetter extremer, unberechenbarer und zerstörerischer. Zyklone wie Freddy richten nicht nur unmittelbare Schäden an, sondern hinterlassen langfristige Folgen. Nach einem solchen Sturm bleibt nicht nur eine zerstörte Infrastruktur zurück – die eigentlichen Probleme beginnen oft erst, wenn sich der Sturm gelegt hat. Nach den Stürmen bleibt das Trinkwasser vielerorts verunreinigt. Abwasser und Schlamm fließen in die Wasserquellen und machen sie ungenießbar.

Cholera, eine Krankheit, die durch verseuchtes Wasser übertragen wird, breitet sich schnell aus und fordert in der Folge oft mehr Todesopfer als der Sturm selbst. Zusätzlich breiten sich in den stehenden, feuchten Pfützen Moskitos explosionsartig aus und tragen Malaria – eine weitere Bedrohung, die in den warmen, feuchten Bedingungen nach einem Zyklon noch gefährlicher wird. Die ohnehin spärliche medizinische Versorgung wird durch zerstörte Krankenhäuser und fehlende Zugangswege zusätzlich erschwert. Für viele Menschen sind lebenswichtige Medikamente und sauberes Wasser schlicht nicht erreichbar.

Mosambiks Beitrag zur Klimakrise ist gering, aber die Folgen sind verheerend

Länder des globalen Südens, wie Mosambik, tragen am wenigsten zur Erderwärmung bei, doch sie leiden am stärksten unter den Folgen. Mosambik stößt nur einen Bruchteil der Treibhausgase aus, die Industrieländer wie die USA oder Europa verursachen. Dennoch trägt das Land die Last der immer extremer werdenden Wetterereignisse. Tropenstürme zerstören die Lebensgrundlage von Millionen Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Bevölkerung auf Landwirtschaft und Fischerei angewiesen ist. Wenn Felder überflutet werden und Ernten vernichtet sind, bleibt den Menschen oft nichts, um ihre Familien zu ernähren. Die wirtschaftlichen Schäden sind verheerend, und es fehlt an Mitteln, um sich auf zukünftige Stürme vorzubereiten oder die Infrastruktur zu verbessern.

Auch die Küstenregionen sind durch den steigenden Meeresspiegel gefährdet. Küstenerosion und Überschwemmungen bedrohen die Dörfer und Städte, und viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil das Land unbewohnbar wird. In einem Land, das ohnehin unter Armut leidet, ist der Klimawandel eine zusätzliche Belastung, die die ohnehin knappen Ressourcen weiter erschöpft. Für die Menschen in Mosambik ist der Klimawandel kein Problem der Zukunft – er ist eine tägliche Bedrohung, die ihre Existenz gefährdet.

Nach dem Sturm beginnt der Überlebenskampf

Die Herausforderung, die der Klimawandel für Ostafrika und Mosambik darstellt, ist nicht nur die akute Zerstörung durch extreme Wetterereignisse, sondern die langanhaltenden Folgen. Der Zyklon Freddy war einer der stärksten Stürme, die jemals gemessen wurden, aber er wird nicht der letzte sein. Mit jedem Sturm wird es schwieriger, das Leben wieder aufzubauen. Menschen verlieren nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Lebensgrundlage. Häuser, die mit viel Mühe und knappen Ressourcen wieder aufgebaut werden, stehen bereits dem nächsten Sturm gegenüber. 

Internationale Hilfe erreicht die betroffenen Regionen oft zu spät oder nur unzureichend. Der Wiederaufbau geht schleppend voran, und in der Zwischenzeit kämpfen die Menschen mit Hunger, Krankheiten und fehlender medizinischer Versorgung. Die Gemeinden sind gezwungen, sich selbst zu organisieren, wie im kleinen Dorf bei Quelimane, wo Frauen und Männer zusammenarbeiten, um die Schule wiederaufzubauen. Doch trotz des unermüdlichen Einsatzes der Bevölkerung sind die Folgen der Klimakrise eine immense Herausforderung, die sie ohne globale Unterstützung kaum bewältigen können. 

Der Klimawandel zeigt in Mosambik und Ostafrika bereits jetzt, was vielen Teilen der Welt noch bevorsteht: eine Zukunft, in der extreme Wetterereignisse immer häufiger und zerstörerischer werden und die ärmsten Menschen der Welt am stärksten darunter leiden.

Flor de Sal – Abhängig von den Kräften der Natur

Auch die Produktion von Flor de Sal in Mosambik ist eng mit den Launen der Natur verbunden. Das edle Salz entsteht in einem aufwändigen Prozess, bei dem sauberes Meerwasser in flachen Becken verdunstet. Doch dieser Vorgang ist stark abhängig von stabilen Wetterbedingungen. Heiße Winde, trockene Hitze und ruhige Gezeiten sind unerlässlich, damit die zarten Salzkristalle an der Wasseroberfläche „erblühen“ können. Zyklone, unregelmäßige Regenfälle und extremere Wetterereignisse bedrohen diese fragile Balance. Eine zu feuchte Regenzeit oder unerwartete Stürme können die Ernte gefährden und das Einkommen der Salzbäuer*innen zerstören. 

Mit jeder Wasserflut bricht die Produktionsmenge ein, die Produzent*innen müssen die Einnahmen für die Reparatur der Becken und Lagerhäuser verwendet werden. Auch zu wenig Niederschlag wirkt sich auf die Produktion aus. Der Klimawandel hat somit auch direkte Auswirkungen auf die Produktion von Flor de Sal und gefährdet langfristig die Lebensgrundlage der Menschen, die seit Generationen mit den natürlichen Rhythmen des Ozeans arbeiten.

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Unser neues Partnerland: Mosambik

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Mosambik – ein Paradies voller Widersprüche

Faszinierende, schier endlose Steppenlandschaften, Trocken- und Regenwälder, der riesige Malawisee, Flüsse und andere Gewässer, eine 2.800 km lange Küste am blau-türkisen Indischen Ozean mit weißen Stränden und Palmen – wer Mosambik besucht, kann sich an der Schönheit der Natur nicht sattsehen. Im Gorongosa-Nationalpark trifft man neben Elefanten, Löwen und Antilopen auch auf seltene Tiere wie das kräftig gestreifte Crawshay’s Zebra oder das winzige Pygmäen-Chamäleon, die ausschließlich dort beheimatet sind. Wer tiefer blickt, entdeckt im Paradies jedoch auch die Pein seiner Geschichte.

Fast 500 Jahre lang war Mosambik eine portugiesische Kolonie. Ende des 15. Jahrhunderts „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama das Land als ideale Zwischenstation vor der Überfahrt nach Indien. Goldvorkommen lockten die portugiesischen Eroberer den Sambesi-Fluss entlang ins Landesinnere, die Handelsplätze entlang der Küste sicherten ihnen Einkünfte vorwiegend durch Sklavenhandel. Um 1800 war Mosambik zu einem Zentrum für weltweiten Sklavenhandel geworden. Hunderttausende Menschen wurden verkauft und nach Amerika verschickt. Mindestens bis in die 1870er Jahre brachte keine andere Form des Handels so viel Gewinn ein.

1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO die Unabhängigkeit des Landes und erhob sich zur kommunistischen Staatspartei. Gegen dieses Regime kämpfte die Rebellenbewegung RENAMO in einem 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg,1. Mio. Menschen starben.

Eine junge Bevölkerung und ihr koloniales Erbe

Obwohl der physische Gewaltkonflikt im Jahr 1992 endete, sind die Auswirkungen nach wie vor zu spüren: Mosambik ist heute noch eines der ärmsten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund, eine Elite bereichert sich durch Korruption, Drogenhandel und illegale Geschäfte. Hoffnung auf Veränderung liegt in der Luft. Nicht nur, weil die Menschen jung sind – das Durchschnittsalter liegt bei knapp 17 Jahren. Es wurde auch ein gigantisch großes Gasvorkommen an der Küste des Landes gefunden. Werden die Gewinne der Bevölkerung zugutekommen? Oder wird die soziale Schere nur noch weiter auseinanderklaffen?

 

Salzblumen lassen die Wirtschaft erblühen

Im Norden Mosambiks haben sich etwa 3.000 Salzbäuer*innen in einer Kooperative zusammengeschlossen. Durch den Austausch von Wissen und die Optimierung ihrer Produktionsmethoden verbessern sie die Qualität ihres Salzes und stärken ihre ökonomische Position in einem der ärmsten Länder der Welt. Mit Unterstützung von Conflictfood können sie ihre Handelsbedingungen selbst bestimmen und durch die Einnahmen erstmals Steuern zahlen. Diese Kooperation markiert den Beginn einer neuen Ära für die Flor de Sal-Produzent*innen, geprägt von Stolz und Selbstbestimmtheit.

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In Good Company – Fairer Handel unter der Lupe

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Der In Good Company-Report holt Vorreiter ins Rampenlicht

Was haben Kaffee, Kondome und Klamotten gemeinsam? Die Kraft der Veränderung! Zumindest, wenn die Unternehmen hinter diesen Produkten In Good Company sind. Der In Good Company-Report des Forum Fairer Handel (FFH) untersucht die Ansätze und Strukturen von acht Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben: Business as un-usual, in Kooperation statt in Konkurrenz, mit Vorbildfunktion und Vision für ein nachhaltiges Unternehmer*innentum. Conflictfood, einhorn, El Puente, fairafric, FOLKDAYS, GEPA – The Fair Trade Company, KaffeeKooperative und WeltPartner sind die Pioniere des ersten In Good Company-Reports, der nun in Berlin präsentiert wurde.

Die nachhaltige Wirtschaft fokussiert sich aktuell stark auf regenerative Ansätze zum Wohl unseres Planeten. Im Vergleich fristet die distributive Komponente unseres Wirtschaftens, die auf eine gerechte Verteilung zielt, ein Schattendasein. Doch beide Ansätze müssen für eine bessere Welt gemeinsam gedacht werden. „Um die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter aufgehen zu lassen, müssen Unternehmen dazu beitragen, Macht, Kapital und Chancen gerechter zu verteilen, anstatt diese zu konzentrieren. Dies gilt innerhalb nationaler Grenzen, aber auch insbesondere entlang globaler Lieferketten“, erklärt Andrea Fütterer, FFH-Vorstandsvorsitzende. Fair-Handels- und Sozialunternehmen zeigen, dass dies möglich ist, und stehen deshalb im Zentrum des Berichtes. „Die untersuchten Unternehmen verfolgen einen klaren Zweck und haben diese Mission fest in ihrer DNA verankert”, erläutert Jonas Lorenz, Autor des Reports (FFH). 

Transformative Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von morgen

Was die In Good Company Unternehmen eint: Sie sind konsequent auf ihre Mission ausgerichtet, verstehen ihre eigenen Privilegien als verhandelbar und stellen das Wohlergehen ihrer Partner*innen in den Mittelpunkt. Statt Beziehungen zu Lieferanten pflegen sie Handelspartnerschaften, die diesen Namen auch verdienen, denn sie sind weitgehend direkt (83 %), langlebig (durchschnittlich 9 Jahre) und werden in Krisen weitergeführt (0 % Abbruch während der Corona-Pandemie). Diese Resilienz und der persönliche Kontakt ermöglichen es, passgenaue Strategien gemeinsam mit den Partner*innen zu entwickeln. „Diese Unternehmen sind Pioniere. Sie suchen nicht nach einfachen Lösungen, sondern arbeiten gezielt mit benachteiligten Gruppen und gehen aus Überzeugung Risiken ein, die anderen zu groß sind“, fasst Jonas Lorenz zusammen. 

Conflictfood ist “In Good Company”

Conflictfood wurde 2016 von Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger mit dem Ziel gegründet, respektvolle Wirtschaftsbeziehungen zu Erzeugern und Erzeugerinnen in Konfliktregionen aufzubauen. Durch den direkten Handel trägt das Unternehmen zur Lösung sozialer und ökologischer Konflikte bei. Für mehr Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Für Mensch und Natur. Für neue Perspektiven. Neben Tees aus Myanmar, Freekeh aus Palästina oder Kräuter aus der Ukraine handelt Conflictfood mit einem Frauenkollektiv in Afghanistan. Vor 8 Jahren haben die Frauen von Opium auf Safran umgestellt.

„Wir handeln mit Ländern, um die andere eine Bogen machen. Zum Beispiel mit Afghanistan, einem Land inmitten einer humanitären Katastrophe! Der Aufbau einer gerechten und ökologischen Wertschöpfungskette bedient die hohe Nachfrage nach Safran und verbessert die Lebensqualität der Menschen vor Ort.”

Salem El-Mogaddedi, Conflictfood 

Gemeinsam mit den Produzentinnen in Herat ist Conflictfood einen Schritt weiter gegangen und hat den Safrananbau auf “Bio” umgestellt. Conflictfood-Safran ist somit das erste afghanische Bio-Lebensmittel! Das erfreut Mensch und Natur: Die Skalierung konnte 4.000 wertvolle Arbeitsplätze schaffen, die Hälfte davon für Frauen, die nun aktiv am Aufbau der gerechten Wertschöpfung teilhaben. Das macht sie wirtschaftlich unabhängig und ermöglicht friedliche Perspektiven. Bio-Safran ist damit der rote Faden für Frauenrechte in Afghanistan! 

„Safran ist nicht nur das kostbarste Gewürz der Welt, für uns ist es auch eine Alternative zum Anbau von Schlafmohn. Safran schafft auch Arbeitsplätze für Frauen hier in Herat und ist damit ein Baustein zu einer friedlichen Zukunft für mein Land Afghanistan.“ 

Hafiza Jafari, Kursleiterin für Safran Bio-Umstellung,
Herat, Afghanistan

Den gesamten Report „In Good Company“ gibt es hier zum Download.

Unsere Safran-Klassiker

Was macht unseren Kampot Pfeffer zum Klima Pfeffer?

Klimasschutz mit Kampot Pfeffer

Der Raubbau an der Natur hat allein in den letzten vier Jahrzehnten 85% des kambodschanischen Regenwaldes zerstört. Die rücksichtslose Abholzung durch internationale Großkonzerne hat nichts als Wüste hinterlassen. Die Schwestern Keo und Malika haben die ökologische Wende eingeläutet. Im Sindora Garten setzen sie auf regenerative Landwirtschaft und verwandeln karges Land in eine fruchtbare Oase.
Hier gedeiht zwischen hunderten von Pflanzenarten edler Kampot Pfeffer. In sorgfältiger Handarbeit werden die Pfeffer-Beeren gepflückt, sortiert und schonend weiterverarbeitet. Nur so bleiben die fruchtigen Noten und ätherischen Öle erhalten, die den besonderen Pfeffer aus Kambodscha auszeichnen.
Das aromatische Gewürz zählt zu den besten Pfeffersorten der Welt. Spitzenköch*innen lieben seinen vollen und würzigen Geschmack. Durch Deinen Kauf schützt Du das Ökosystem im Sindora-Garten und bringst ein Stück Regenwald zurück.

Durch den Anbau in einer Mischkultur entstehen einzigartige Aromen. Die Gründerinnen des Sindora Garten, Keo und Malika, haben sich der regenerativen Landwirtschaft verpflichtet. Sie achten auf eine besonders sorgfältige Bodendüngung, nachhaltige Ernte und schonende Weiterverarbeitung ihres Pfeffers. Die sowieso schon strengen Anforderungen an Kampot Pfeffer werden dabei noch übertroffen, es entsteht ein unverwechselbarer Geschmack.

Schwarzer Kampot Pfeffer, roter Kampot Pfeffer oder weißer Kampot Pfeffer: Alle drei Sorten überzeugen mit einer wuchtigen Welle an ätherischen Ölen. Man schmeckt Thymian- und Minzaromen. Dazu kommt beim roten Pfeffer eine fruchtige Note, beim Weißen eine besonders frische und klare Schärfe mit einem Hauch Zitrus. Der Klassiker –  der schwarze Pfeffer – besticht mit seiner feinen und warmen Schärfe und einem runden Geschmackserlebnis.

Keo leitet das Aufforstungsprojekt Sindora Garten gemeinsam mit ihrer Schwester Malika und ihrem Mann Stephane. Ihre Vision ist es, ausgelaugten Boden in Kambodscha durch Aufforstung und regenerative Landwirtschaft in ein gesundes Ökosystem zu verwandeln. Der Kampot Pfeffer von Conflictfood ist das Herzstück dieser grünen Oase.

Wir treffen Keo zum Interview:

Was macht Kampot Pfeffer aus Deinem Sindora Garten so besonders?

Unser Pfeffer stammt aus regenerativer Landwirtschaft.  Im Sindora Garten wird Boden, Luft und Wasser nicht einfach verbraucht und verschwendet. Durch konsequente Aufforstung und besondere landwirtschaftliche Praktiken kann sich die Natur erholen. Das ermöglicht vitamin- und mineralstoffreiche Ernten und eine höhere Qualität der Produkte. 

Warum ist dir regenerative Landwirtschaft in Kambodscha so wichtig?

Als ich ein junges Mädchen war, war meine Heimat Kambodscha ein riesiger Regenwald. Davon ist heute nur noch ein Zehntel erhalten. Im Sindora Garten forsten wir unentwegt auf – tausende Bäume, hunderte Arten. Auch wenn es Jahrhunderte brauchen wird, bis unsere Wälder wieder die Qualität eines Regenwaldes haben werden – wir gehen Schritt für Schritt voran. 

Erzähle uns von der aktuellen Kampot Pfeffer Ernte

Dieses Jahr hat die Ernte erst Anfang April begonnen – zwei Monate später als in den Vorjahren. Unsere Pfefferpflanzen trugen relativ viele Früchte und ihr Geschmack war großartig. Schon vor der Verarbeitung war klar, dass dieser Jahrgang ein besonders guter wird. Für Conflictfood ernten wir die frischen grünen Beeren, aber auch die reifen roten Beeren. Diese Verarbeiten wir dann zu schwarzem, rotem und weißem Kampot Pfeffer weiter. 

Wie verarbeitet ihr die frischen Beeren?

Schon bei der Ernte werden die Beeren nach Reifegrade sortiert. Je nach gewünschter Sorte wird dann jede kleine Beere verarbeitet. Um beispielsweise weißen Kampot Pfeffer zu erhalten, legen wir die prallen, roten Beeren in ein Wasserbad und lösen dann das Fruchtfleisch vom Kern. Dazu bedarf es viel Geschick in den Fingern! Danach trocknen die Beeren in der Sonne. Wenn der Pfeffer fertig verarbeitet ist, verpacken wir ihn in Vakuumtüten und verladen ihn aufs Schiff.

Wie geht es weiter im Sindora Garten?

Einer der größten Neuerungen für mich ist, dass die akademische Welt beginnt, sich für unseren Ansatz zu interessieren. Ich begleite derzeit Studierende der IRD (Institut de Recherche pour le Développement, Frankreich) bei ihrer Masterarbeit. Gemeinsam analysieren wir die Auswirkungen unserer Wiederaufforstung. Es gab einige Jahre, in denen ich erfolglos nach einer wissenschaftlichen Unterstützung suchte. Nun können wir empirisch und wissenschaftlich untermauern, dass unsere landwirtschaftlichen Praktiken Bodenbeschaffenheit, Natur und Lebensqualität positiv verändern. 
Als nächsten Schritt werden wir auch Studierende der ITC (Phnom Penh Universität, Kambodscha) in das Projekt miteinbeziehen. Sie sollen die 200 Baumarten in unserem Wald analysieren und kartografieren, 
mit ihrem lateinischen Namen, den Khmer-Namen, ein Bild der Blätter, der Frucht, der Rinde usw. an. Dies wird Schritt für Schritt vervollständigt.

Gibt es noch etwas, dass Du den Conflictfood Kund*innen mitgeben möchtest?

Wir sind alle Teil desselben Kreislaufes! Nicht nur die Landwirtschaft – auch die gesamte Wirtschaft muss regenerativ sein. Sie soll das Leben befördern und bestärken. Deshalb freut es mich ganz besonders, mit euch zusammenzuarbeiten. Danke!

Wir danken Dir, Keo!

 

KAMPOT PFEFFER KOLLEKTION

Beliebt als Geschenk!
Drei Sorten Kampot Pfeffer, verpackt in einer hochwertigen Geschenkbox. 
 

• 33g Schwarzer Kampot Pfeffer
• 33g Roter Kampot Pfeffer
 33g Weisser Kampot Pfeffer
• Journal “Voices of Cambodia”
• Rezeptkarten

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Das bittere Geschäft mit süßer Schokolade

Goldene Nasen mit goldenen Hasen –
Wer verdient am Geschäft mit Schokolade? 

Das Weihnachtsfest naht und in den Supermärkten stapeln sich seit Wochen wieder die goldenen Weihnachtsmänner. 
Unsere Lust auf Schokolade ist ein lukratives Geschäft. Fast sechs Kilo Schokolade ißt jede*r  Deutsche im Jahr – Tendenz stark steigend. Parallel dazu werden die Anbauzahlen hochgefahren: Wurden vor 20 Jahren  noch ca. 3,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen geerntet, sind es aktuell fast 5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Wachstum von 35%. 

Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Wertschöpfung konventioneller Schokolade werfen: Zweidrittel der weltweiten Kakaoernte wird von den Großkonzernen Barry Callebaut (Schweiz), Cargill (USA) und Olam International (Singapur) verarbeitet und nur von sechs Lebensmittelkonzernen (Mars, Nestlé, Mondelez, Ferrero, Hershey, Lindt) zu süßen Weihnachtsmännern gegossen. In ihre Taschen fließt der größte Teil des Umsatzes, nur 6,6%  gehen an die Bäuer*innen. *

Wie geht es den Kakaobäuer*innen?

Die wichtigste Zutat für Schokolade ist Kakao. Dieser stammt meist von kleinen Farmen aus Westafrika. Die Bauernfamilien sind schlecht organisiert und für effizienten Anbau fehlt es an Fachwissen. Ohne Verhandlungsmacht haben sie keinen Einfluß auf die Preisgestaltung ihrer Ware. Dementsprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, in größter Armut. Die Folgen dieser Armut: illegale Waldrodungen für mehr Anbaufläche, erhöhter Einsatz von Pestiziden für mehr Ertrag und Kinderarbeit. Erschreckend ist, dass sogar Fair Trade Bäuer*innen fast ebenso arm sind wie andere Bauern. Die Mindestpreise und Prämien reichen nicht aus, um ihre Existenz zu sichern. **

Der Angry Gorilla!

Wir sind wütend! So kann es nicht weitergehen! 
Unsere Freunde von Gebana haben mit dem Angry Gorilla ein Beispiel geschaffen, wie wir unsere Lust auf Schokolade mit gutem Gewissen stillen können.

BELIEBT IM ADVENT

Tschüß unfairer Weihnachtsmann! – So sieht gerechte Weihnachtsscholokade aus! 
Mit diesem grimmigen Affen kannst du mit gutem Gewissen deiner Lust auf Schokolade frönen.  

  100g Milchschokolade in Gorilla-Form
  Bio-Kakao aus Togo
  Bio- und Fairtrade-zertifzierter Rohrzucker aus Paraguay
  Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik

In Togo handeln sie mit gut 800 Bio-Bauern direkt und fair. Zusätzlich sind die Bäuer*innen am Umsatz beteiligt, 10% des finalen Verkaufspreises fließen als Bonus zurück zum Erzeuger. Das Gebana-Modell klingt simpel, ist aber tatsächlich radikal und am Markt  unüblich. Genau deshalb haben wir uns entschlossen, dem Angry Gorilla im Conflictfood Shop ein Podium zu geben. Hier kann er wütend und mit den Beinen stampfend uns daran erinnern, was alles schief läuft und wie gerechte Weihnachtsschokolade aussehen muss!

Überrasche Deine Freunde und Familie – oder beiß ihm einfach selber den Kopf ab!
Den Angry Gorilla gibt es ab sofort bei Conflictfood in einer streng limitierten Edition von 222 Stück. Greif zu, solange der Vorrat reicht!

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Decolonize tea

Die Geschichte des Teehandels ist eine Geschichte von Macht, Kriegen und Rassismus.
Wie können wir Tee dekolonisieren?

Was ist heute wohl das beliebteste Getränk der Welt? Cola, Wein? Bier? Oder ist es Kaffee? Nein, falsch! Das beliebteste Getränk der Welt ist Tee. Nach Wasser ist Tee auch das am meisten konsumierte Getränk: über 3 Billionen Tassen pro Jahr weltweit! Es ist kaum vorstellbar, dass Tee im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxusgut war; nur Aristokraten und die Reichsten konnten sich Tee als begehrten Ausdruck elitärer sozialer Stellung und Bildung leisten. Der Weg des Tees zum Industrieprodukt war von Kolonialismus, Kriegen, Ausbeutung und Rassismus geprägt. 

Um zu verstehen, welchen Impact Tee auf den Welthandel hat, müssen wir zuerst ein paar tausend Jahre zurückblicken. In den Regionen Yunnan und Sichuan (China) und in der Region Shan (heute östliches Myanmar) hat die Teepflanze Camellia sinensis ihren Ursprung, und hier wurde sie erstmals kultiviert. Die Weiterverarbeitung konnte sich über Jahrhunderte perfektionieren, und um das Teetrinken entwickelte sich eine Teekultur.

Erste chinesische Aufzeichnungen zum Teeanbau und -konsum finden sich in der Han-Dynastie (200 v.Chr. – 220 n.Chr.). Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einer europäischen Begegnung mit Tee stammen von einem portugiesischen Reisenden und entstanden erst 1 ½ Jahrtausende später.

Kolonialismus

Ab dem 15. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. Zunächst waren es die Portugiesen und Spanier, dann zogen andere Staaten nach. Der Handel mit Gewürzen und Rohstoffen versprach Reichtum und Macht – so auch der Handel mit Tee.

Die Niederländische Ostindische Kompanie brachte 1610 den ersten Tee nach Europa, 1644 gelangten die ersten 100 Pfund Tee nach England. Auch wenn die Qualität des Tees durch die feuchte Seeluft und den muffigen Laderäumen eher minderwertig gewesen sein dürfte, traf der neue, “exotische” Geschmack des Getränkes den Geschmack des Adels. Nur durch neuen Import konnte der Durst nach Tee gestillt werden; Großbritannien wurde Zentrum des weltweiten Teehandels.

Die Europäer wollten auch im Anbau und der Weiterverarbeitung ihre Finger im Spiel haben, aber das Know-how lag im 17. Jahrhundert noch in chinesischer Hand; der Verkauf von Teepflanzen oder -samen war untersagt. Weil der Durst der Briten nach Tee so groß war, sie aber nicht in der Lage waren, für dieses geschätzte Gut zu bezahlen, kam es sogar zum Krieg:

Die Opiumkriege

China verkaufte Tee und Porzellan an Großbritannien, das Großbritannien mit Silber bezahlte. Um genug Silber zu haben, um Tee zu kaufen, verkaufte Großbritannien über die East India Company in Indien angebautes Opium an China, um sein Handelsdefizit auszugleichen. Der Verkauf von stark abhängig machendem Opium war in China jedoch illegal. Als ein chinesischer Beamter 1839 ein Lager mit 1.200 Tonnen geschmuggeltem Opium beschlagnahmte, ordnete er die Zerstörung an. Die Briten nutzten dies als Vorwand für einen Angriff und eine Kriegserklärung, die den ersten Opiumkrieg auslöste. Der Sieg im Opiumkrieg verschaffte britischen Händlern Zugang zu mehr Handelshäfen und Privilegien für ihre in China lebenden Bürger.

Tee wächst in den Kolonien 

1848 wurde Robert Fortune von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. In einem Zeitraum von 3 Jahren verschiffte Robert Fortune über 20.000 Stecklinge und Sämlinge von Teepflanzen nach Indien. Auf Ceylon (Sri Lanka) wurde mit den Pflanzen experimentiert und ein kommerzieller Anbau vorbereitet.

Tee wird zum Industrieprodukt

Dies war der Beginn des Teeplantagensystems in Assam und anderen Regionen Indiens, dann in Sri Lanka, Indonesien und schließlich im 20. Jahrhundert in Kenia, Tansania und Ruanda. Vorbilder waren die Zuckerplantagen in der Karibik und den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden. Das brutale System der Entführung und Täuschung zur Rekrutierung von Arbeitskräften, der gewaltsamen Umsiedlung der Bevölkerung, um als Vertragsarbeiter auf den Teefeldern zu arbeiten, und des Einsatzes gewaltsamer Methoden zur Zwangsarbeit ähnelte in fast jeder Hinsicht der Sklaverei – außer im Namen. Und das nur, weil die Briten Gesetze erlassen haben, die ihren Handeln als „keine Sklaverei“ definierten.

Schritt für Schritt konnten die Briten die Verbraucher vom chinesischen Tee zu “britischem” Tee führen, durch den Aufbau eines Binnenmarkts im Kolonialreich der britischen Krone. Rassistische Kampagnen und das Schüren von Angst vor Fremden waren dafür probate Mittel. So wurden britische Industriemethoden den traditionellen chinesischen Methoden als überlegen dargestellt. 1884 schrieb Edward Money: „Indischer Tee wurde auf großen Plantagen unter der Aufsicht gebildeter Engländer angebaut und hergestellt. In China wurde Tee jedoch in der Nähe der Hütten der ärmeren Klassen produziert, gesammelt und auf unhöfliche Weise und ohne fachmännische Aufsicht hergestellt. Tee aus Hindustan wird heute ausschließlich maschinell hergestellt, in China jedoch von Hand. Letzteres ist kein sauberer Prozess, es ist ein sehr schmutziger Prozess.

Kolonialismus ist vorbei – alles ist besser?

Auch wenn Teeplantagen in Indien, Kenia oder Sri Lanka nicht mehr britisch sind, so wirkt das Kolonialsystem bis heute nach. Ein großer Teil der heutigen Top-Teeanbauregionen hat die Infrastruktur und Produktionsmittel geerbt, die im Rahmen dieses Kolonialsystems geschaffen wurden. Während die Teeindustrie in ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Sri Lanka, Kenia und Tansania technisch gesehen nicht mehr britisch ist, reproduzieren viele immer noch Wertesysteme der kolonialen Wirtschaft und Ungleichheiten. Anstatt dass die Produktion einem Kolonialstaat und einer imperialen Industrie dient, bedienen diese alten Lieferketten nun Schlüsselakteure im globalen Teehandel: in Europa ansässige multinationale Konzerne wie Unilever oder Associated British Foods (Twinings).

Wie kann man Tee dekolonisieren?

Dekolonisierung bedeutet nicht einfach, Kolonialsysteme zu übernehmen und sie durch Nicht-Europäer zu ersetzen. Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wer profitiert vom Teeanbau und wer wird ausgebeutet?

Die Expertin für Teehandel und Teegeschichte Charlene Wang de Chen meint, dass  wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen, die Teeproduktion und den globalen Handelsmarkt tatsächlich zu dekolonisieren. Es geht darum, Machtsysteme zu untersuchen, die zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Mentalität im Tee führen.

Eine der kolonialen Hinterlassenschaften des Teehandels ist die Kommerzialisierung von Tee, bei der der Wert des Teeblatts selbst in den Hintergrund gerückt ist und auf die Menschen entlang der Wertschöpfungskette vergessen wird.

“Durch die Wiederherstellung der Beziehung zwischen den Teeblättern in Ihrer Tasse und einem einzigen Ursprung können sich Ihre Geschmacksknospen wieder mit den Aromen des Terroirs verbinden. Es ist wahrscheinlich auch der einfachste erste Schritt, den Sie bei Ihren Bemühungen zur Dekolonisierung des Tees unternehmen können.”, so Charlene Wang de Chen. 
“Wenn Sie beginnen, eine geschmackliche Beziehung zur Teepflanze aufzubauen, können Sie beginnen, die Auswirkungen der Anbau-, Ernte-, Form-, Trocknungs- und Reifefähigkeiten des Produzenten zu schätzen. Dieses neu geschärfte Geschmacksbewusstsein für Tee trägt dazu bei, Annahmen darüber, was einen Tee wert und wertvoll macht, in Frage zu stellen.”

Schließlich besteht die ultimative Möglichkeit, Tee zu entkolonialisieren, darin, den Reichtum in der Teeindustrie weg von Marken, Händlern und Zwischenhändlern und zurück zur Quelle des Tees umzuverteilen.

Conflictfoods Schritte zur Dekolonisierung

Conflictfood handelt seit 2017 mit einer Tee-Kooperative im Shan-State in Myanmar.  Wir kennen die Kooperative von unseren Reisen in die Region persönlich. Wir bezahlen gerechte Preise, die den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive ermöglicht. Gehandelt wird direkt und ohne Zwischenhändler. Die Gruppe von Bäuer*innen ist genossenschaftlich organisiert und nutzt einen Teil der Einnahmen für interne Weiterbildung in den Bereichen Buchhaltung, Handel und Qualitätsmanagement.

Der überwiegende Teil der Bäuer*innen gehört der ethnischen Minderheit der Ta’ang an, die für soziale Anerkennung und politische Teilhabe kämpfen. Der Handel mit Conflictfood ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ein faires und stabiles Einkommen. Die Identität der Ta’ang wird gestärkt – eine alte und fast verloren geglaubte Tradition des Tee-Anbaus bleibt erhalten.

Zwischen den Teepflanzen bauen die Frauen der Ta’ang zudem Ingwer an. Die Mischkultur aus Ingwer und Tee ist nicht nur eine Strategie zur Steigerung der Erträge. Diese gelungene Nachbarschaft sorgt zusätzlich für ein gesundes Wachstum beider Pflanzen und steigert die Qualität der Ernte. Krankheiten und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten. So steigen Erträge und Umsatz – eine wahre Win-Win-Situation!

Auf Pestizide oder chemische Dünger wird vollkommen verzichtet. Der kontrolliert biologische Anbau der Tees und des Ingwers sorgt nicht nur für eine bekömmliche und gesunde Tasse in Europa, sondern auch für gesunde Arbeitsbedingungen in der Bäuer*innen und der Erntehelfer*innen.

Wir verstehen uns als Sprachrohr der Produzent*innen. Jedem Conflictfood-Tee liegt ein Journal bei, das über die Situation der Bäuer*innen informiert. Und darüber hinaus erfährst Du mehr über die Geschichte, Lebensfreude und Esskultur Myanmars. Auf jedem Tee-Päckchen findet sich ein QR-Code, der eine virtuelle Reise zum Ursprung des Tees ermöglicht. Regelmäßig tauschen wir uns mit der Tee-Kooperative aus über Ernte und Verarbeitung aber auch über dir politische Situation im Land und der Vision des Kollektivs. Bilder und Interviews veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf Instagram. 

Tee ist für uns keine Ware, die sich dem Markt unterwirft. Tee ist ein Kulturgut, das mit viel Wissen, Liebe zur Natur und oft schwerer körperlicher Arbeit entstanden ist. Aus Wertschätzung zum Produkt bieten wir es ungestreckt, nicht vermischt und ausschließlich lose,  also nicht im Teebeutel an. Nur das entspricht der Tradition des Ursprungs in Myanmar und China. Und nur so lässt sich der Tee auch mehrmals Aufgiessen. Ein ökonomischer und ökologischer Mehrwert von losem Qualitätstee!

Viel Freude beim Teegenuss!

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UNSERE TOP 3 TIPPS FÜR DAS MEHRFACHE AUFGIEßEN VON TEE

Warten und mehrfach Tee trinken

Wir von Conflictfood trinken am liebsten Tee aus ganzen Teeblättern. Die ganzen Blätter bringen einen besonderen Vorteil mit sich: Jede Portion kann mehrmals aufgegossen werden! Durch das mehrfache Ziehen lassen öffnen sich die Teeblätter und der Geschmack kann sich optimal entfalten – so wird der Aufguss intensiver und vielfältiger. Den besten Geschmack erlangen die Teeblätter somit erst durch die zweite oder dritte Infusion.

Wenn du daran gewöhnt bist Tee aus Teebeuteln zu trinken, mag dir diese mehrfache Verwendung etwas seltsam erscheinen. Bei Tee aus Teebeuteln ist es unwahrscheinlich, dass ein zweiter oder sogar dritter Aufguss eines gebrauchten Teebeutels viel Aroma ergibt. Dies liegt daran, dass der Tee, der in den Beuteln enthalten ist, eine exponiertere Oberfläche hat und dadurch seinen Geschmack schneller und auf einmal freisetzt. Kräutertee aus Beuteln, der nicht aus der Teepflanze Camellia sinensis stammt, besteht in der Regel aus kleineren Blütenblättern oder auch aus gehackten Zutaten wie Blätter oder Wurzeln. Diese Tees sind als ‘tisane’ (Kräutertee) bekannt und sind meist nicht koffeinhaltig, weshalb deren Inhaltsstoffe selten Geschmack für mehr als einen Aufguss abgeben.

Wenn du deine Teebrühfähigkeit verbessern möchtest und mehr Geschmack bei deinem Teetrinken freisetzen möchtest, lohnt es sich, auf ganze Teeblätter umzusteigen. Nur der Tee von Camellia sinensis, von welcher auch unser Grüntee und die Schwarztees stammen, übersteht mehrere Aufgüsse.

Eine interessante Ausnahme ist der Ivan Chai – unser Kräutertee aus den ukrainischen Karpaten. Die fermentierten Weidenröschenblätter lassen sich drei, vier – ja sogar fünf mal aufgiessen. Probiere es aus!

Unsere TOP 3 Tipps für das mehrfache Aufbrühen von Tee

1. Berücksichtige die vorgesehene Ziehdauer des Tees:

In einem Teebeutel befinden sich normalerweise etwa 1,5-2 Gramm pulverisierter Tee, der in ca 200 ml Wasser während einer Ziehdauer von 5-10 Minuten eingeweicht werden soll. Der Tee im Beutel setzt in kürzester Zeit sein volles Aroma frei und kann nicht noch einmal aufgegossen werden.

Wenn du echten Tee aus ganzen Teeblättern ebenfalls so lange ziehen lässt, geben auch diese bereits den grössten Teil ihres Geschmacks in die erste Tasse ab. Da wir aber die Blätter für mehrere Aufgüsse verwenden wollen, macht es mehr Sinn, die Blätter nur 2-4 Minuten ziehen zu lassen. Die kürzere Einweichzeit ermöglicht den Teeblättern bei jedem weiteren Aufguss ihren Geschmack langsam zu entfalten, wodurch auch die Bitterkeit im Sud verringert wird und der Koffeingehalt abnimmt.

2. Warte nicht zu lange zwischen den Aufgüssen:

Sobald du die Teeblätter einmal aufgegossen hast, passiert mit ihnen etwas ähnliches wie mit gekochtem Gemüse: Wenn sie der Luft ausgesetzt sind, verlieren sie allmählich an Aroma und Geschmack. Grüner Tee und Weißer Tee verlieren dadurch am schnellsten ihr Aroma. Deshalb ist es am besten, wenn du gebrauchte Teeblätter zwischen den Infusionen nicht zu lange stehen lässt und sie innerhalb von einem Tag aufbrauchst. Am besten halten sich die Teeblätter im Brühbehälter bei Raumtemperatur. Befindest du dich eher in einer feuchten Klimazone, dann ist es sinnvoller, die Blätter im Kühlschrank aufzubewahren um Schimmel zu vermeiden.

3. Beende dein Teetrinken mit einem ‘cold brew‘:

Wenn deine Teeblätter nach mehreren Infusionen immer noch frisch und aromatisch sind, dann empfehlen wir dir die Blätter in einem großen Glas Wasser oder in einem Krug einzuweichen und über Nacht im Kühlschrank aufzubewahren, um am nächsten Tag einen Eistee zuzubereiten. Die lange, kalte Infusion zieht auch noch den letzten Geschmack aus den Blättern raus, ohne dass dieser bitter wird. Durch diese Methode kannst du sicherstellen, dass du aus jedem Teeblatt das Beste rausgeholt hast. Falls du mal keine Zeit für eine lange Teesitzung hast, kannst du einfach die Menge von Wasser, die Menge an Teeblättern und die Ziehzeit variieren, um das Aroma auf einmal zu extrahieren. Diese Methode eignet sich am besten für qualitativ hochwertige Tees, da Blätter von niedriger Qualität bei dieser Methode bitter werden. Auf unseren Teepäckchen findest du jeweils auch Tipps für die perfekte Zubereitung unserer verschiedenen Teesorten.


Unabhängig davon wie viele Tassen Tee du täglich zu dir nimmst, die Flexibilität der Zubereitungsart von losen Blättern lässt dich den perfekten Aufguss machen – viel Spaß beim Experimentieren und Genießen!

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