Das bittere Geschäft mit süßer Schokolade
- 28. November 2023
- Allgemein
Goldene Nasen mit goldenen Hasen –
Wer verdient am Geschäft mit Schokolade?
Das Weihnachtsfest naht und in den Supermärkten stapeln sich seit Wochen wieder die goldenen Weihnachtsmänner.
Unsere Lust auf Schokolade ist ein lukratives Geschäft. Fast sechs Kilo Schokolade ißt jede*r Deutsche im Jahr – Tendenz stark steigend. Parallel dazu werden die Anbauzahlen hochgefahren: Wurden vor 20 Jahren noch ca. 3,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen geerntet, sind es aktuell fast 5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Wachstum von 35%.
Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Wertschöpfung konventioneller Schokolade werfen: Zweidrittel der weltweiten Kakaoernte wird von den Großkonzernen Barry Callebaut (Schweiz), Cargill (USA) und Olam International (Singapur) verarbeitet und nur von sechs Lebensmittelkonzernen (Mars, Nestlé, Mondelez, Ferrero, Hershey, Lindt) zu süßen Weihnachtsmännern gegossen. In ihre Taschen fließt der größte Teil des Umsatzes, nur 6,6% gehen an die Bäuer*innen. *
Wie geht es den Kakaobäuer*innen?
Die wichtigste Zutat für Schokolade ist Kakao. Dieser stammt meist von kleinen Farmen aus Westafrika. Die Bauernfamilien sind schlecht organisiert und für effizienten Anbau fehlt es an Fachwissen. Ohne Verhandlungsmacht haben sie keinen Einfluß auf die Preisgestaltung ihrer Ware. Dementsprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, in größter Armut. Die Folgen dieser Armut: illegale Waldrodungen für mehr Anbaufläche, erhöhter Einsatz von Pestiziden für mehr Ertrag und Kinderarbeit. Erschreckend ist, dass sogar Fair Trade Bäuer*innen fast ebenso arm sind wie andere Bauern. Die Mindestpreise und Prämien reichen nicht aus, um ihre Existenz zu sichern. **
Der Angry Gorilla!
Wir sind wütend! So kann es nicht weitergehen!
Unsere Freunde von Gebana haben mit dem Angry Gorilla ein Beispiel geschaffen, wie wir unsere Lust auf Schokolade mit gutem Gewissen stillen können.
BELIEBT IM ADVENT
Tschüß unfairer Weihnachtsmann! – So sieht gerechte Weihnachtsscholokade aus!
Mit diesem grimmigen Affen kannst du mit gutem Gewissen deiner Lust auf Schokolade frönen.
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form
• Bio-Kakao aus Togo
• Bio- und Fairtrade-zertifzierter Rohrzucker aus Paraguay
• Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
In Togo handeln sie mit gut 800 Bio-Bauern direkt und fair. Zusätzlich sind die Bäuer*innen am Umsatz beteiligt, 10% des finalen Verkaufspreises fließen als Bonus zurück zum Erzeuger. Das Gebana-Modell klingt simpel, ist aber tatsächlich radikal und am Markt unüblich. Genau deshalb haben wir uns entschlossen, dem Angry Gorilla im Conflictfood Shop ein Podium zu geben. Hier kann er wütend und mit den Beinen stampfend uns daran erinnern, was alles schief läuft und wie gerechte Weihnachtsschokolade aussehen muss!
Überrasche Deine Freunde und Familie – oder beiß ihm einfach selber den Kopf ab!
Den Angry Gorilla gibt es ab sofort bei Conflictfood in einer streng limitierten Edition von 222 Stück. Greif zu, solange der Vorrat reicht!
Quellen:
* Südwind, Preisgestaltung in der Wertschöpfungskette Kakao
** Greenpeace, Fairer Kakao-Konsum – Gegen Kinderarbeit und Umweltzerstörung