Das bittere Geschäft mit süßer Schokolade

Goldene Nasen mit goldenen Hasen –
Wer verdient am Geschäft mit Schokolade? 

Das Weihnachtsfest naht und in den Supermärkten stapeln sich seit Wochen wieder die goldenen Weihnachtsmänner. 
Unsere Lust auf Schokolade ist ein lukratives Geschäft. Fast sechs Kilo Schokolade ißt jede*r  Deutsche im Jahr – Tendenz stark steigend. Parallel dazu werden die Anbauzahlen hochgefahren: Wurden vor 20 Jahren  noch ca. 3,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen geerntet, sind es aktuell fast 5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Wachstum von 35%. 

Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Wertschöpfung konventioneller Schokolade werfen: Zweidrittel der weltweiten Kakaoernte wird von den Großkonzernen Barry Callebaut (Schweiz), Cargill (USA) und Olam International (Singapur) verarbeitet und nur von sechs Lebensmittelkonzernen (Mars, Nestlé, Mondelez, Ferrero, Hershey, Lindt) zu süßen Weihnachtsmännern gegossen. In ihre Taschen fließt der größte Teil des Umsatzes, nur 6,6%  gehen an die Bäuer*innen. *

Wie geht es den Kakaobäuer*innen?

Die wichtigste Zutat für Schokolade ist Kakao. Dieser stammt meist von kleinen Farmen aus Westafrika. Die Bauernfamilien sind schlecht organisiert und für effizienten Anbau fehlt es an Fachwissen. Ohne Verhandlungsmacht haben sie keinen Einfluß auf die Preisgestaltung ihrer Ware. Dementsprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, in größter Armut. Die Folgen dieser Armut: illegale Waldrodungen für mehr Anbaufläche, erhöhter Einsatz von Pestiziden für mehr Ertrag und Kinderarbeit. Erschreckend ist, dass sogar Fair Trade Bäuer*innen fast ebenso arm sind wie andere Bauern. Die Mindestpreise und Prämien reichen nicht aus, um ihre Existenz zu sichern. **

Der Angry Gorilla!

Wir sind wütend! So kann es nicht weitergehen! 
Unsere Freunde von Gebana haben mit dem Angry Gorilla ein Beispiel geschaffen, wie wir unsere Lust auf Schokolade mit gutem Gewissen stillen können.

BELIEBT IM ADVENT

Tschüß unfairer Weihnachtsmann! – So sieht gerechte Weihnachtsscholokade aus! 
Mit diesem grimmigen Affen kannst du mit gutem Gewissen deiner Lust auf Schokolade frönen.  

  100g Milchschokolade in Gorilla-Form
  Bio-Kakao aus Togo
  Bio- und Fairtrade-zertifzierter Rohrzucker aus Paraguay
  Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik

In Togo handeln sie mit gut 800 Bio-Bauern direkt und fair. Zusätzlich sind die Bäuer*innen am Umsatz beteiligt, 10% des finalen Verkaufspreises fließen als Bonus zurück zum Erzeuger. Das Gebana-Modell klingt simpel, ist aber tatsächlich radikal und am Markt  unüblich. Genau deshalb haben wir uns entschlossen, dem Angry Gorilla im Conflictfood Shop ein Podium zu geben. Hier kann er wütend und mit den Beinen stampfend uns daran erinnern, was alles schief läuft und wie gerechte Weihnachtsschokolade aussehen muss!

Überrasche Deine Freunde und Familie – oder beiß ihm einfach selber den Kopf ab!
Den Angry Gorilla gibt es ab sofort bei Conflictfood in einer streng limitierten Edition von 222 Stück. Greif zu, solange der Vorrat reicht!

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Decolonize tea

Die Geschichte des Teehandels ist eine Geschichte von Macht, Kriegen und Rassismus.
Wie können wir Tee dekolonisieren?

Was ist heute wohl das beliebteste Getränk der Welt? Cola, Wein? Bier? Oder ist es Kaffee? Nein, falsch! Das beliebteste Getränk der Welt ist Tee. Nach Wasser ist Tee auch das am meisten konsumierte Getränk: über 3 Billionen Tassen pro Jahr weltweit! Es ist kaum vorstellbar, dass Tee im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxusgut war; nur Aristokraten und die Reichsten konnten sich Tee als begehrten Ausdruck elitärer sozialer Stellung und Bildung leisten. Der Weg des Tees zum Industrieprodukt war von Kolonialismus, Kriegen, Ausbeutung und Rassismus geprägt. 

Um zu verstehen, welchen Impact Tee auf den Welthandel hat, müssen wir zuerst ein paar tausend Jahre zurückblicken. In den Regionen Yunnan und Sichuan (China) und in der Region Shan (heute östliches Myanmar) hat die Teepflanze Camellia sinensis ihren Ursprung, und hier wurde sie erstmals kultiviert. Die Weiterverarbeitung konnte sich über Jahrhunderte perfektionieren, und um das Teetrinken entwickelte sich eine Teekultur.

Erste chinesische Aufzeichnungen zum Teeanbau und -konsum finden sich in der Han-Dynastie (200 v.Chr. – 220 n.Chr.). Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einer europäischen Begegnung mit Tee stammen von einem portugiesischen Reisenden und entstanden erst 1 ½ Jahrtausende später.

Kolonialismus

Ab dem 15. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. Zunächst waren es die Portugiesen und Spanier, dann zogen andere Staaten nach. Der Handel mit Gewürzen und Rohstoffen versprach Reichtum und Macht – so auch der Handel mit Tee.

Die Niederländische Ostindische Kompanie brachte 1610 den ersten Tee nach Europa, 1644 gelangten die ersten 100 Pfund Tee nach England. Auch wenn die Qualität des Tees durch die feuchte Seeluft und den muffigen Laderäumen eher minderwertig gewesen sein dürfte, traf der neue, “exotische” Geschmack des Getränkes den Geschmack des Adels. Nur durch neuen Import konnte der Durst nach Tee gestillt werden; Großbritannien wurde Zentrum des weltweiten Teehandels.

Die Europäer wollten auch im Anbau und der Weiterverarbeitung ihre Finger im Spiel haben, aber das Know-how lag im 17. Jahrhundert noch in chinesischer Hand; der Verkauf von Teepflanzen oder -samen war untersagt. Weil der Durst der Briten nach Tee so groß war, sie aber nicht in der Lage waren, für dieses geschätzte Gut zu bezahlen, kam es sogar zum Krieg:

Die Opiumkriege

China verkaufte Tee und Porzellan an Großbritannien, das Großbritannien mit Silber bezahlte. Um genug Silber zu haben, um Tee zu kaufen, verkaufte Großbritannien über die East India Company in Indien angebautes Opium an China, um sein Handelsdefizit auszugleichen. Der Verkauf von stark abhängig machendem Opium war in China jedoch illegal. Als ein chinesischer Beamter 1839 ein Lager mit 1.200 Tonnen geschmuggeltem Opium beschlagnahmte, ordnete er die Zerstörung an. Die Briten nutzten dies als Vorwand für einen Angriff und eine Kriegserklärung, die den ersten Opiumkrieg auslöste. Der Sieg im Opiumkrieg verschaffte britischen Händlern Zugang zu mehr Handelshäfen und Privilegien für ihre in China lebenden Bürger.

Tee wächst in den Kolonien 

1848 wurde Robert Fortune von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. In einem Zeitraum von 3 Jahren verschiffte Robert Fortune über 20.000 Stecklinge und Sämlinge von Teepflanzen nach Indien. Auf Ceylon (Sri Lanka) wurde mit den Pflanzen experimentiert und ein kommerzieller Anbau vorbereitet.

Tee wird zum Industrieprodukt

Dies war der Beginn des Teeplantagensystems in Assam und anderen Regionen Indiens, dann in Sri Lanka, Indonesien und schließlich im 20. Jahrhundert in Kenia, Tansania und Ruanda. Vorbilder waren die Zuckerplantagen in der Karibik und den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden. Das brutale System der Entführung und Täuschung zur Rekrutierung von Arbeitskräften, der gewaltsamen Umsiedlung der Bevölkerung, um als Vertragsarbeiter auf den Teefeldern zu arbeiten, und des Einsatzes gewaltsamer Methoden zur Zwangsarbeit ähnelte in fast jeder Hinsicht der Sklaverei – außer im Namen. Und das nur, weil die Briten Gesetze erlassen haben, die ihren Handeln als „keine Sklaverei“ definierten.

Schritt für Schritt konnten die Briten die Verbraucher vom chinesischen Tee zu “britischem” Tee führen, durch den Aufbau eines Binnenmarkts im Kolonialreich der britischen Krone. Rassistische Kampagnen und das Schüren von Angst vor Fremden waren dafür probate Mittel. So wurden britische Industriemethoden den traditionellen chinesischen Methoden als überlegen dargestellt. 1884 schrieb Edward Money: „Indischer Tee wurde auf großen Plantagen unter der Aufsicht gebildeter Engländer angebaut und hergestellt. In China wurde Tee jedoch in der Nähe der Hütten der ärmeren Klassen produziert, gesammelt und auf unhöfliche Weise und ohne fachmännische Aufsicht hergestellt. Tee aus Hindustan wird heute ausschließlich maschinell hergestellt, in China jedoch von Hand. Letzteres ist kein sauberer Prozess, es ist ein sehr schmutziger Prozess.

Kolonialismus ist vorbei – alles ist besser?

Auch wenn Teeplantagen in Indien, Kenia oder Sri Lanka nicht mehr britisch sind, so wirkt das Kolonialsystem bis heute nach. Ein großer Teil der heutigen Top-Teeanbauregionen hat die Infrastruktur und Produktionsmittel geerbt, die im Rahmen dieses Kolonialsystems geschaffen wurden. Während die Teeindustrie in ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Sri Lanka, Kenia und Tansania technisch gesehen nicht mehr britisch ist, reproduzieren viele immer noch Wertesysteme der kolonialen Wirtschaft und Ungleichheiten. Anstatt dass die Produktion einem Kolonialstaat und einer imperialen Industrie dient, bedienen diese alten Lieferketten nun Schlüsselakteure im globalen Teehandel: in Europa ansässige multinationale Konzerne wie Unilever oder Associated British Foods (Twinings).

Wie kann man Tee dekolonisieren?

Dekolonisierung bedeutet nicht einfach, Kolonialsysteme zu übernehmen und sie durch Nicht-Europäer zu ersetzen. Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wer profitiert vom Teeanbau und wer wird ausgebeutet?

Die Expertin für Teehandel und Teegeschichte Charlene Wang de Chen meint, dass  wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen, die Teeproduktion und den globalen Handelsmarkt tatsächlich zu dekolonisieren. Es geht darum, Machtsysteme zu untersuchen, die zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Mentalität im Tee führen.

Eine der kolonialen Hinterlassenschaften des Teehandels ist die Kommerzialisierung von Tee, bei der der Wert des Teeblatts selbst in den Hintergrund gerückt ist und auf die Menschen entlang der Wertschöpfungskette vergessen wird.

“Durch die Wiederherstellung der Beziehung zwischen den Teeblättern in Ihrer Tasse und einem einzigen Ursprung können sich Ihre Geschmacksknospen wieder mit den Aromen des Terroirs verbinden. Es ist wahrscheinlich auch der einfachste erste Schritt, den Sie bei Ihren Bemühungen zur Dekolonisierung des Tees unternehmen können.”, so Charlene Wang de Chen. 
“Wenn Sie beginnen, eine geschmackliche Beziehung zur Teepflanze aufzubauen, können Sie beginnen, die Auswirkungen der Anbau-, Ernte-, Form-, Trocknungs- und Reifefähigkeiten des Produzenten zu schätzen. Dieses neu geschärfte Geschmacksbewusstsein für Tee trägt dazu bei, Annahmen darüber, was einen Tee wert und wertvoll macht, in Frage zu stellen.”

Schließlich besteht die ultimative Möglichkeit, Tee zu entkolonialisieren, darin, den Reichtum in der Teeindustrie weg von Marken, Händlern und Zwischenhändlern und zurück zur Quelle des Tees umzuverteilen.

Conflictfoods Schritte zur Dekolonisierung

Conflictfood handelt seit 2017 mit einer Tee-Kooperative im Shan-State in Myanmar.  Wir kennen die Kooperative von unseren Reisen in die Region persönlich. Wir bezahlen gerechte Preise, die den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive ermöglicht. Gehandelt wird direkt und ohne Zwischenhändler. Die Gruppe von Bäuer*innen ist genossenschaftlich organisiert und nutzt einen Teil der Einnahmen für interne Weiterbildung in den Bereichen Buchhaltung, Handel und Qualitätsmanagement.

Der überwiegende Teil der Bäuer*innen gehört der ethnischen Minderheit der Ta’ang an, die für soziale Anerkennung und politische Teilhabe kämpfen. Der Handel mit Conflictfood ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ein faires und stabiles Einkommen. Die Identität der Ta’ang wird gestärkt – eine alte und fast verloren geglaubte Tradition des Tee-Anbaus bleibt erhalten.

Zwischen den Teepflanzen bauen die Frauen der Ta’ang zudem Ingwer an. Die Mischkultur aus Ingwer und Tee ist nicht nur eine Strategie zur Steigerung der Erträge. Diese gelungene Nachbarschaft sorgt zusätzlich für ein gesundes Wachstum beider Pflanzen und steigert die Qualität der Ernte. Krankheiten und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten. So steigen Erträge und Umsatz – eine wahre Win-Win-Situation!

Auf Pestizide oder chemische Dünger wird vollkommen verzichtet. Der kontrolliert biologische Anbau der Tees und des Ingwers sorgt nicht nur für eine bekömmliche und gesunde Tasse in Europa, sondern auch für gesunde Arbeitsbedingungen in der Bäuer*innen und der Erntehelfer*innen.

Wir verstehen uns als Sprachrohr der Produzent*innen. Jedem Conflictfood-Tee liegt ein Journal bei, das über die Situation der Bäuer*innen informiert. Und darüber hinaus erfährst Du mehr über die Geschichte, Lebensfreude und Esskultur Myanmars. Auf jedem Tee-Päckchen findet sich ein QR-Code, der eine virtuelle Reise zum Ursprung des Tees ermöglicht. Regelmäßig tauschen wir uns mit der Tee-Kooperative aus über Ernte und Verarbeitung aber auch über dir politische Situation im Land und der Vision des Kollektivs. Bilder und Interviews veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf Instagram. 

Tee ist für uns keine Ware, die sich dem Markt unterwirft. Tee ist ein Kulturgut, das mit viel Wissen, Liebe zur Natur und oft schwerer körperlicher Arbeit entstanden ist. Aus Wertschätzung zum Produkt bieten wir es ungestreckt, nicht vermischt und ausschließlich lose,  also nicht im Teebeutel an. Nur das entspricht der Tradition des Ursprungs in Myanmar und China. Und nur so lässt sich der Tee auch mehrmals Aufgiessen. Ein ökonomischer und ökologischer Mehrwert von losem Qualitätstee!

Viel Freude beim Teegenuss!

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Dumpingpreise versus Fairer Handel

Jeder Mensch sollte  in der Lage sein ein gutes Leben von seinem erarbeiteten Lohn zu führen. Tatsache ist jedoch, dass die Löhne besonders für Erzeuger*innen im Globalen Süden häufig nicht einmal mehr die Produktionskosten decken. Dazu kommen schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, die das Leben der Arbeiter*innen erschwert. Konkret kann das den freien Fall unter die Grenze des Existenzminimums und schwere gesundheitliche Schäden bedeuten.

Dennoch fahren globale Unternehmen exorbitante Gewinne ein. Allein durch ihre Position am Verhandlungstisch haben sie die Möglichkeit die Preise festzulegen. Bäuerinnen und Bauern haben häufig keine andere Wahl als ihr Agrarprodukt unter dem Wert zu verkaufen. Mit derartigen Dumpingpreisen wird der Ruf nach Gerechtigkeit in der gesamten Lieferkette immer noch ignoriert. 

Seit einem halben Jahrhundert aktiv

 

Seit nunmehr 50 Jahren gibt es konstante und wichtige Gegenposition zu dieser Spirale aus Gier und Ausbeutung – die Weltladen Bewegung. 

Anfang der 1970er Jahre begannen junge Menschen weltweit gegen die wachsende Ungerechtigkeit im Welthandel zu protestieren, mehr als 30.000 nahmen in Deutschland an sogenannten Hungermärschen teil. Die “Aktion Dritte Welt Handel” entstand und im Jahr 1973 eröffnete der erste “Dritte Welt Laden” in Stuttgart. Schnell wuchs die Bewegung an; heute engagieren sich deutschlandweit etwa 100.000 Menschen in über 900 Weltläden!
Von ihrem eigentlichen Ziel, sich selbst überflüssig zu machen, sind sie weit entfernt, denn der Bedarf nach mehr Gerechtigkeit weltweit scheint größer als je zuvor.



Gemeinsam für globale Gerechtigkeit

 

Um die Vision einer gerechten Wirtschaft umzusetzen, erwartet der Weltladen Dachverband von seinen Mitgliedern und Lieferanten heute die Umsetzung strenger Kriterien. Dazu gehört der faire Handel mit Handelspartnern, in dem der Austausch ohne Umwege und zu gerechten Preisen geschieht. Im Vordergrund stehen die Arbeitsbedingungen der Menschen, die sich der internationalen Konvention für Arbeit fügt und unter anderem Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit verbietet.  Alle Arbeits- und Lieferprozesse müssen im Zuge eines kostenpflichtigen Prüfverfahrens offen dargelegt werden. 

Ebenso wie für den Weltladen Dachverband stehen die Arbeitsbedingungen unserer Handelspartner*innen an erster Stelle für uns. Daher halten wir ununterbrochen Kontakt zu unserem Lieferant*innen und überprüfen die Situation vor Ort regelmäßig selbst. Durch diesen direkten Handel sind wir ebenso in der Lage für faire Löhne zu sorgen, denn wir legen diese nicht fest. Unsere Erzeuger*innen wissen selbst am besten, wie die Preise ihrer Produkte gestaltet werden sollte, um die Kosten und den Lohn zu decken. Sie bestimmen den Wert ihrer Produkte selbst! Um ein Bewusstsein für diesen fairen Handel zu schaffen, stehen wir auch für absolute Transparenz ein. Ein Beispiel: Auf jeder unserer Packungen findest du einen QR-Code, der dich punktgenau zum Ort des Anbaus führt sowie den Weg und die Hintergründe des Produkts für dich erlebbar macht.

Auch wir haben uns der aufwendigen, mehrmonatigen Prüfung beim Weltladen Dachverband gestellt und erfolgreich abgeschlossen: Conflictfood ist als anerkannter Lieferant der deutschen Weltläden! Wir sind mächtig stolz, Teil dieser starken Bewegung zu sein! Vielleicht gibt es das eine oder andere Friedenspäckchen auch im Weltladen in deiner Stadt. Schau mal nach!

 

INTERVIEW

Weltladen Dachverband mit Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger / Conflictfood

Weltladen:
Was sind eure Erfahrungen mit Preis- und Kostendruck? Wie gelingt es euch trotzdem
fair zu handeln?

Salem El-Mogaddedi:
Der Preisdruck ist für uns und unsere Partner*innen immer spürbar. Er ist allgegenwärtig.  Aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken, denn wir üben keinen Druck auf unsere Handelspartner*innen aus. Sie legen den Preis für ihre Erzeugnisse selbst fest und sind in der Lage eine Kalkulation aufzustellen, die sie für fair halten und mit der sie ihre Kosten und ihren Lebensunterhalt decken können. Wir bieten unseren Handelspartner*innen  die Sicherheit, die Ware zu Preisen abzunehmen, die an anderer Stelle nicht konkurrenzfähig wären. Das machen wir nicht aus Wohltätigkeit, denn wir sind uns sicher, die Qualität der Ware, und die Arbeit, die in ihr steckt, ist es wert. Daher wollen wir auch nicht, dass unsere Produkte aus Mitleid gekauft werden, sondern für die hohe Qualität (und die Solidarität), die sie bieten. 

Weltladen:
Was ist deine Einschätzung: Warum gibt es überhaupt Preise unterhalb der Produktionskosten? Was sind die Erfahrungen eurer Handelspartner damit?

Gernot Würtenberger:
Wie schon erwähnt ist der Preisdruck immer da. Aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt muss jedes Unternehmen knallhart kalkulieren, wodurch versucht wird sich gegenseitig im Preis zu unterbieten. Vor allem in Krisenzeiten, in denen wir alle Unterstützung brauchen, geht  der Griff in das Supermarktregal letztlich zum günstigeren Angebot. Damit der Verkaufspreis so günstig sein kann, und auch für den Verkäufer ein Gewinn abfällt, müssen die Einkaufspreise noch niedriger ausfallen. Trotz dieser knappen Kalkulation versuchen große Lebensmittelkonzerne, wie Nestlé, Coca Cola und Co., ihre Gewinnmarge zu maximieren und ignorieren, dass viele Erzeuger*innen durch ihre Gier unter das Existenzminimum fallen. Der Wohlstand großer Lebensmittelkonzern –  und damit unsere günstigen Preise – sind nicht verdient, sondern der Existenz anderer entrissen. 

Weltladen:
Wie laufen Preisverhandlungen innerhalb eurer Handelspartnerschaften ab? Wie
entstehen Preise bei euch?

Salem El-Mogaddedi :
Jede Partnerschaft ist individuell, jedes gehandelte Produkt hat andere Regeln. 

Zwei Beispiele: Wenn uns Frau BuSaw aus Shan State/ Myanmar ihre jährliche Kaffeeernte verkauft, kennt sie den Wert ihrer Ware. Sie ist Unternehmerin, orientiert sich am Preis für fairen Specialty Coffee. Sie kalkuliert einen Mehrpreis ein, der ihrem Team in dieser umkämpften Region Sicherheit ermöglicht und plant Investitionen für die nächste Ernte mit ein. Von uns gibt es darauf einen Handschlag und wir zahlen diesen Preis.

Der Handel mit dem Frauenkollektiv in Afghanistan ist etwas komplexer. Die Gemeinschaft besteht aus vielen Familien, manche ernten Safran im Vollerwerb, einige nebenbei. Schon früh im Jahr gehen wir in den Austausch und besprechen den jährlichen Bedarf. Nicht nur die politische Situation, auch Klima und Versorgungslage ändern sich in Afghanistan und sind extremen Schwankungen unterworfen. Seit letztem Jahr begleitet uns die Britische NGO Hand in Hand beim Aufbau von effizienteren und für die Frauen noch lukrativeren Arbeitsabläufen. Gleichzeitig stellen wir mit ihnen auf zertifiziert ökologischen Landbau. Bald gibt es also den ersten afghanischen Bio-Safran. Um den Frauen Planungssicherheit in diesen unruhigen Zeiten zu geben, zahlen wir den Preis für Bio-Safran schon seit einigen Jahren, das entspricht über  ⅓ mehr als dem Handelspreis vor Ort. Diese Sicherheit und Regelmäßigkeit wird geschätzt und wird uns als hilfreich zurück kommuniziert. 

Weltladen:
Welche Rolle spielen existenzsichernde Einkommen in euren Handelsbeziehungen und
in eurer Preisbildung?

Gernot Würtenberger:
Wenn wir von Existenzsicherung, sprechen wir von der Erhaltung des physischen und soziokulturellen Existenzminimums. Das Leben sollte aber mehr sein. Existenzsichernde Einkommen sind in unseren Handelsbeziehungen also das Minimum. Unser Ziel ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit unserer Handelspartner. Nur so sind sie in der Lage selbstbestimmt ihr Leben zu führen und die Gesellschaft und das Land mitzugestalten. Besonders marginalisierte Minderheiten sind darauf angewiesen, um ihre Kultur zu erhalten und zukunftsfähige Perspektiven nach ihren eigenen Vorstellungen zu schaffen. 

Daher soll unser Handel auch ein Leben ermöglichen, in dem es mehr als nur ein Existenzminimum zu erfahren gibt. Alleine können wir das nicht schaffen, aber als ein Abnehmer von Vielen ist es möglich! Conflictfood ist zwar in der Regel der einzige Handelspartner in Europa, doch unsere Handelspartner:innen vertreiben ihre Waren bereits regional und überregional. Der Safran wird beispielsweise am lokalen Markt in Herat verkauft. Die gelben Enden der Safranfäden, die hier keine Verwendung haben, werden z.B. nach Indien für das Färben von Süßspeisen verkauft.

Weltladen:
Wie geht ihr – im Vergleich zum konventionellen Handel – mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie um? Welchen Unterschied macht dies für eure Handelspartner?

Salem El-Mogaddedi :
Wie der Rest der Welt wurden auch wir nicht durch die Corona-Pandemie verschont. Auch wir hatten mit den verschiedensten Problemen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie richtete ein Brennglas auf die soziale Ungleichheit in in der Weltwirtschaft und verschärfte bestehende Probleme. Unsere Arbeit und Sozialunternehmertum generell ist also wichtiger denn je! 

Hinzu kommen andere Krisen, die diesen Effekt verschärfen. Die erneute Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und der andauernde Bürgerkrieg in Myanmar erschweren die Arbeit unserer Partner*innen vor Ort und drohen das Erreichte zu zerstören. Kleine Unternehmen wie wir haben keine Rücklagen gebildet und könne längere Durststrecken nicht so einfach durchtauchen wir große Strukturen das können. Der faire Warenankauf bleibt aber ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strategie und trotz der aktuellen Herausforderungen werden wir in den nächsten Wochen neue Kooperationen mit Unternehmen in Südostasien und Ostafrika einfädeln. Es gibt also bald neue Köstlichkeiten im Conflictfood-Sortiment!

Weltladen:
Wie könnten sich eure Handelspartnerschaften in der Zukunft weiter entwickeln?

Gernot Würtenberger:
Wir werden unsere Transparenz ausbauen und versuchen andere Unternehmen zu inspirieren sich diesem Thema zu widmen. Wenn wir damit Erfolg haben helfen wir auch gerne bei der Kontaktsuche, denn unsere Handelsbeziehungen sind nie exklusiv – ganz im Gegenteil. Wir vermitteln Kontakte gerne an befreundete Unternehmen weiter, wenn wir wissen, dass die Handelspartner wachsen wollen. Eine gute Vernetzung zu anderen Sozialunternehmen ist eben besonders wichtig. 

Wir werden auch unseren Wirkungskreis, ausgeglichen auf alle Partner*innen, weiter ausbauen um die Bedeutung unserer Arbeit mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. 

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Begleite uns bei der Ernte in den ukrainischen Karpaten

Willkommen in den Karpaten!

Die ukrainischen Karpaten sind von den eigentlichen Kriegsschauplätzen im Osten des Landes mehr als 1000 Kilometer entfernt. Der Krieg ist dennoch in den westlichen Regionen zu spüren. Frauen prägen das Stadtbild, junge Männer sieht man kaum – und wenn, dann in Uniform. Fliegeralarm und Handy-Warnsysteme sind allgegenwärtig. Das einstige Skigebiet, mit seiner beeindruckenden Landschaft,  wird von Touristen nicht mehr aufgesucht. Als wir die Bio-Manufaktur in Transkarpatien besuchen, ist diese, wie viele andere Betriebe, in Frauenhand. Yevheniy, der Gründer, ist in Mariupol stationiert. Maria, Ludmilla und Marichka “schmeißen” den Laden derzeit alleine.

In der Bio-Manufaktur wird alles mit viel Können und großer Leidenschaft fermentiert und getrocknet, was Wald und Wiesen hergeben: Beeren, Blätter, Pilze und Kräuter. Am liebsten bereiten die Drei den sogenannten Ivan Chai zu, einen traditionsreichen Tee aus den fermentierten Blättern des schmalblättrigen Weidenröschens. Ivan Chai erinnert an einen aromatischen Schwarztee, er duftet nach warmem Honig und wirkt beruhigend.

Blätter sammeln

Eigentlich sind wir zwei Wochen zu spät dran”, übersetzt Ludmillas Handy aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Die ideale Erntezeit des Weidenröschens ist von Juni bis August. Glücklicherweise sind die Lager schon bis unters Dach gefüllt, die heutige Bergwanderung ist mehr ein Schaulaufen für den Besuch aus Berlin. Gerne haben wir die Einladung angenommen, durch das atemberaubend schöne Naturschutzgebiet der Karpaten zu wandern. Bei jedem für uns unscheinbaren grünen Busch bleiben Ludmilla und ihre Nichte Bogdana stehen: Haselnussblätter, Linde, Vogelbeere, Himbeerblätter, Brombeeren,… Ludmilla kennt die medizinische Wirkung jeder Pflanze am Wegesrand. “Willkommen in meiner Apotheke!

Nach zwei Stunden Wanderung werden wir fündig! Unübersehbar leuchten uns die rosafarbenen Blüten des Weidenröschens entgegen. Die Pionierpflanze sucht sich karge Flächen im Wald und ist die erste, die nach Rodungen, Waldbränden oder selbst nach Bombeneinschlägen erblüht. Als “Trümmerrose” ist sie deshalb im deutschen Volksmund bekannt.

…viel Vitamin C, Entschlackung, Detox, gut für Nieren, Blase, Prostata,..” übersetzt das Handy, während wir vier die Blätter abzupfen. 

Blätter rollen

Zurück in der Manufaktur lernen wir mehr über die Weiterverarbeitung. Die frische Ernte des Weidenröschens häuft sich gut einen Meter hoch in der Mitte des Raumes. Maria nimmt sich beherzt zwei Hände voll Blätter und schüttet sie in den Trichter einer Rollmaschine. In kreisförmigen Bewegungen formt diese aus den Blättern kleine Kügelchen. Chinesische Schriftzeichen auf der archaischen Maschine verraten uns ihre Herkunft. Bevor sich das Team zwei dieser schweren Maschinen von einer Teefabrik aus China hat liefern lassen, wurden die einzelnen Blätter von Hand gerollt. Ziel dieses Vorgangs ist es, die Fasern der Blätter aufzubrechen und sie oxidieren zu lassen. In der Rollmaschine verfärbt sich das frische Grün der Blätter allmählich zu einem Braungrün. Oxidation ist ähnlich wie der Biss in einen Apfel: die Zellen der Frucht brechen auf und die Stelle beginnt sich durch die Verbindung mit dem Sauerstoff braun zu färben.

Blätter fermentieren

Die Weidenröschenblätter werden nach unserer eigenen Rezeptur fermentiert”, erklärt Ludmilla. Dieser aufwändige Schritt ist für Ivan Chai eigentlich nicht notwendig, sorgt aber für die hohe Qualität und den wesentlich komplexeren Geschmack. Durch die Fermentation entstehen probiotische Bakterien und Enzyme, die unsere Darmflora stärken und so Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können.

Die gerollten und oxidierten Blätter werden für den Fermentationsprozess in Eimer gefüllt und luftdicht verpackt. Je nach Saison und Beschaffenheit der Blätter dauert dieser Prozess zwei bis fünf Wochen. 

Blätter trocknen

Für den Trocknungsprozess begleiten wir Maria in den Trockenraum. Drei silber glänzende Trocknungsöfen stehen hier aneinander gereiht. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch, aus Eimern werden fermentierte Blätter ausgeleert und am Tisch ausgebreitet. Die schwüle Hitze trifft uns wie eine Ohrfeige und trübt sofort die Linse unserer Fotokamera. Maria scheint die Hitze nichts auszumachen. Routiniert fasst sie in einen Eimer fermentierter Blätter und breitet diese gleichmäßig auf einem Ofengitter aus. Im Stundentakt öffnet sie die Tür, nimmt ein Dutzend der Gitter heraus und schiebt neue in den Ofen. Ein Duft von Honig und Heu erfüllt den Raum.
Chay ye povnyy!” “Der Tee ist fertig!”, ruft Maria erfreut durch den Raum.

Zumindest fast fertig. Die nun dunkelbraunen Blätter werden ein letztes Mal ausgebreitet und den prüfenden Blicken der drei Damen unterzogen. Sofort wird herausgepickt, was zu hell oder zu schwarz erscheint. Anschließend wird der Ivan Chai für uns verpackt und für den Transport im LKW vorbereitet. 10 Kilo pro Sack, 30 Säcke. Zwei Wochen Ernte in den Wäldern der Nachbarschaft, gut 5 Wochen Verarbeitung, 3 Tage Autofahrt. 

Do Nimechchyny!”, sagt Ludmilla sichtlich stolz. “Tak! Nach Deutschland!” Auch wir sind stolz, die ersten zu sein, die diese seltene Spezialität aus den ukrainischen Karpaten mitgebracht haben. Aus Wildsammlung und in Bio-Qualität.

Durch direkten und fairen Handel wirtschaftliche Strukturen erhalten

Durch das Weiterführen der Handelsbeziehungen kann das Team der Biomanufaktur sowie die gesamte Dorfgemeinschaft weiter geschäftsfähig bleiben und ist trotz der Folgen des Krieges finanziell stabilisiert. 

In der unberührten Natur der ukrainischen Karpaten gibt es noch viele Tees und Heilkräuter zu entdecken. Doch für heute haben wir genug gelernt und erfahren. Für den nächsten Tag laden uns die Frauen ein, sie in die über 200 Jahre alte Holzkirche zu begleiten. Wir nehmen gerne an und verabschieden uns. “Do pobachennya!“, auf Wiedersehen!

Wenn es die politische Lage zulässt, werden wir die Frauen der Bio-Manufaktur auch dieses Jahr wieder sehen und mit ihnen fairen und direkten Handel betreiben. Es bleibt spannend!

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Ist Pfeffer eigentlich gesund?

Wie gesund ist Pfeffer?

Schon der griechische Arzt Hippokrates schwärmte von den Wunderwirkungen des Pfeffers. Eine Prise Pfeffer in Wein oder Brühe empfahl er als Mittel gegen diverse Beschwerden – von Brustkrankheiten über Seitenstechen bis hin zu schwierigen Geburten.

Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Pfeffer verwendet. Als “wärmendes Lebensmittel” soll er bei Kältegefühlen und Verdauungsbeschwerden helfen, aber auch gegen Schwindel und Konzentrationslosigkeit. Für ein uraltes Hausmittel gegen Halsschmerzen braucht man in Indien nicht mehr als drei Pfefferkörner. Diese soll man zerkauen und den Saft dann langsam schlucken.

Wird Pfeffer seinem Ruf als Heilmittel gerecht?

Tatsächlich decken Untersuchungen immer mehr der gesundheitlichen Vorteile von Pfeffer auf. Viele davon sind vor allem auf seinen Inhaltsstoff Piperin zurückzuführen, denn das Alkaloid sorgt nicht nur für die Schärfe des Pfeffers: Piperin regt unter anderem den Stoffwechsel und die Produktion von Verdauungssäften und Speichel an. Er kann also bei Magenbeschwerden, Übelkeit und Verdauungsstörungen helfen. Auch zum Abnehmen wird Pfeffer empfohlen: Piperin fördert die Durchblutung des Darms und aktiviert Verdauungsenzyme. So wird Nahrung schneller und effizienter verdaut. Eine neue Studie lässt außerdem vermuten, dass Piperin die Neubildung von Fettzellen hemmt.

Piperin kann Entzündungen im Darm und Mundbereich verhindern und bei Halsschmerzen und Bronchitis helfen. Außerdem wirkt es antioxidativ. Das mag kompliziert klingen, lässt sich aber einfach erklären: Es schützt vor zell-schädigenden Stoffen aus der Umwelt – Radikalen. Sammeln sich zu viele von ihnen im Körper an, können sie Schmerzen und Müdigkeit verursachen.

Was kann Pfeffer noch???

Auch deine Leistungsfähigkeit kann Pfeffer erhöhen. Er wirkt sich positiv auf den Dopamin-Haushalt aus – einem Hormon, das unter anderem für Motivation wichtig ist. Ähnliches gilt für das Hormon Serotonin.

Als sogenannter Bioenhancer erhöht Piperin die Verfügbarkeit von anderen Stoffen, zum Beispiel Vitamin A und C sowie Curcumin. Er ist deswegen in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, denn so können lebenswichtige Substanzen besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Auch bestimmte krebsvorbeugende Stoffe kann der Körper mit Piperin besser nutzen. Doch das ist nicht die einzige potenzielle Wirkung von Pfeffer gegen Krebs. Basierend auf Tierversuchen vermuten Wissenschaftler*innen, dass er die Entwicklung von Krebs- und Tumorzellen lindern und sogar Krebszellen töten könnte. Auf der Suche nach neuen Krebsheilungen stecken also große Hoffnungen im Pfeffer.

Äußerliche Anwendungen von Pfeffer

Schon im vorletzten Jahrhundert wussten Soldaten von der wärmenden Wirkung des Pfeffers. Legenden zufolge überlebten sie lange Märsche in kalten Wintern mit einigen  Pfefferkörnern in den Schuhen. Diese sollen die Durchblutung fördern und so warm halten.

Das macht Pfeffer auch für Massagen und Einreibungen geeignet. Piperin und die wertvollen ätherischen Öle des Pfeffers wirken krampflösend. Cremes und Salben mit Pfeffer und seinen Ölen können bei Verspannungen, Rheuma und anderen Schmerzen helfen. Nicht ohne Grund ist Pfeffer in der ayurvedischen Küche als Rasayana – Verjüngungsmittel – bekannt.

Ist Pfeffer also gesund?

Die eindeutige Antwort lautet: ja! Nicht nur als essenzielle Zutat vieler Gerichte besticht der “König der Gewürze”, auch ist er gut für unsere Gesundheit. Ob bei Verdauungsstörungen, Verkrampfungen, Halsschmerzen oder um Entzündungen vorzubeugen: Pfeffer und vor allem sein Wirkstoff Piperin finden vielseitige medizinische Anwendungen. Außerdem verstärkt Piperin die Wirkung anderer wichtiger Substanzen.

Und wusstest du, dass Pfeffer sogar glücklich machen kann? Seine Schärfe verursacht einen Schmerzreiz, der die Produktion von Glückshormonen ankurbelt.

Gesundheit und Glück – was gibt es schöneres? Kampot Pfeffer aus Kambodscha gibt es in drei tollen Sorten hier im Shop.

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Wir sind im Finale!

Juhuu – wir sind Finalist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis existiert seit 2008 und ist die größte Auszeichnung in Europa für ökologisches und soziales Engagement. Er zeichnet wegweisende Beiträge zur Transformation in eine nachhaltig Zukunft aus und ist dabei selbst ein klimaneutrales Projekt. Bei dem 14. DNP gibt es acht Wettbewerbe für die es über 1000 Bewerbungen gab. Die Bewerber*innen bestanden sowohl aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, aber auch Kommunen. 

Der Preis orientiert sich an den SDGs und vergibt seine Auszeichnung an Bewerber*innen in sogenannten Transformationsfelden. Zu diesen Feldern gehört neben Klima, Biodiversität, Ressourcen und Fairness auch Gesellschaft oder Lieferketten.

Der DNP setzt sich bei seiner Arbeit verschiedene Ziele die für eine lebenswerte Zukunft stehen: 

  • Wandel beschleunigen
  • Akteur*innen einbeziehen
  • Kooperationen fördern
  • Verbraucher*innen orientieren
  • Gründer*innen unterstützen
  • Nachhaltig produzieren
  • Formate weiterentwickeln
  • Expertenwissen bündeln
Unsere Nominierung im Transformationsfeld Lieferkette

Und Conflictfood ist dabei! Wir gehören zu den Finalisten in dem Transformationsfeld Lieferkette

Lieferkette: In diesem Feld geht es um den fairen Umgang mit Menschen entlang der Wertschöpfungskette. Ob bei Lieferanten, eigenen Mitarbeitenden, Kunde/innen oder Dienstleistern und Verwertungspartnern: Entlang der Lieferkette stellt sich die Frage nach “shared value” und fairer Behandlung sowie Interessenausgleich auf Augenhöhe.

Wir sind Finalist, da wir die Jury mit unserer Arbeit überzeugt haben. Denn seit nun mehr als 5 Jahren, ermöglichen wir Familien in den Konfliktregionen Afghanistan, Myanmar und Palästina, sich durch “Trade-not-Aid” eine wirtschaftliche Basis aufzubauen. Durch den Zugang zu neuen Märkten werden die wirtschaftlichen Strukturen ihrer Heimat gestärkt und stabilisiert. Dadurch entstehen nicht nur Arbeitsplätze, sondern durch das erhöhte Einkommen, kann Bildung gefördert werden. All das kommunizieren wir direkt mit euch, unseren Kund*innen, denn uns ist Transparenz und Aufklärung sehr wichtig. Wir wollen ein Bild der Regionen zeigen, dass über das Krisenimage hinaus geht. 

Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises würdigt unser soziales Engagement in den Konfliktregionen mit der Wahl zum Finalisten des 14. DNP für Unternehmen 2022.

Gala zum 14. DNP

Am 03. Dezember 2021 bei der Gala zum 14. DNP zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. die Gewinner:innen im jeweiligen Transformationsfeld aus.

Also drück uns die Daumen, dass wir im Transformationsfeld Lieferkette ausgezeichnet werden! Es wäre das i-Tüpfelchen auf in unserem Jubiläumsjahr – 5 Jahre Conflictfood -. Wir freuen uns jedenfalls riesig über die Nominierung und sind gespannt auf die Veranstaltung und die Möglichkeit uns mit anderen Akteur*innen, die einen Wandel bewirken möchten zu vernetzen. Mit dabei sind auch spannende und tolle Unternehmen, wie Primavera, Veganz, Lemonaid+ und hessnatur.

Eine Zusammenfassung unserer bisherigen Auszeichnungen

Seit 5 Jahren bieten wir nun Köstlichkeiten aus Konfliktregionen an und wurden im Laufe dieser Zeit bereits mit einigen tollen Preise ausgezeichnet. Hier findest du eine kurze Zusammenfassung: 

2020 – Eins der Nachhaltigsten 222 Unternehmen

Conflictfood wird in den Lebensmittelkatalog für nachhaltige Entwicklung durch UNESCO und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgenommen. Die Nachhaltigen 222 bieten in Form eines Posters einen Überblick zum Thema nachhaltiger Konsum. 

2018/19 – Green Product Award 

Der Green Product Award zeichnet seit 2013 auf dem Markt bestehende Produkte und Dienstleistungen aus, die in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation und Design herausstechen. Conflictfood wurde mit diesen Award 2018/19 ausgezeichnet. 

2018 – iF Social Impact Prize

2018 erhielt Conflictfood den iF Design Award, eine Auszeichnung im Bereich Design und Produktgestaltung, welcher seit 1953 jährlich verliehen wird. 

2016 – Next Organic Startup Award 

Im Jahr 2016, ist Conflictfood der Gewinner des Next Organic Startup Award in der Kategorie Handel. Der Award fördert seit 2014 zukunftsfähige, öko-soziale Food-Startups in Deutschland und Europa.

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Konsum dekolonisieren – Was bedeutet das eigentlich?

Standort als Vorteil

Das Team von Conflictfood lebt und arbeitet in Berlin, also in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt. Dieser Standort (und verschiedene andere Faktoren) verschaffen uns so manche Vorteile gegenüber vielen anderen Menschen auf dieser Welt. 

Unser heutiger Entwicklungsstand und Reichtum basieren unweigerlich auf der Gewalt und Ausbeutung, die Deutschland in der Kolonialzeit betrieben hat und den fortwährend ungerechten globalen Wirtschafts- und Strukturverhältnissen. Wir können nur in einer solchen Fülle leben und günstig produzieren, weil andere Länder dafür den Preis zahlen und sich aus der Abhängigkeit nicht befreien können.

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Ein Blick zurück

Viele Jahrzehnte lang wurde von den mächtigsten Nationen Kolonialismus und Imperialismus auf der Welt betrieben. Auch von Deutschland! Ganze Kontinente wurden besetzt, den dort heimischen Bewohner*innen wurde die Menschlichkeit aberkannt. Ziel der imperialistischen Nationen war die Erschließung vieler wertvoller Rohstoffe unter dem Vorwand der ‘Zivilisierung’ der Bevölkerung.

Die Folgen aus dieser Zeit der Unterdrückung sind noch heute zu spüren und werden unter dem Begriff ‘Rassismus’ zusammengefasst. Rassismus ist ein sehr weit gefächerter Begriff, der zum Teil auch als Erklärung für die heute bestehende hierarchische Strukturierung der Welt benutzt werden kann. Schon allein die Formulierung ‘Entwicklungsländer’ und ‘entwickelte Länder’ zeigen klare Machtstrukturen auf. Sie wurden unter der Annahme getroffen wurden, dass die westlichen ‘entwickelten Länder’ das Ideal darstellen, dem alle anderen Nationen nachstreben sollen.

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Die Schräglage sichtbar machen

Eine Form des Widerstandes gegen diese Strukturen beschreibt der Postkolonialismus. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Strukturen sichtbar zu machen und zu durchbrechen. Dabei sollen Formulierungen wie Globaler Süden und Globaler Norden helfen, die Hierarchie aus der Sprache zu entfernen. Die Begriffe beziehen sich nicht auf geographische Räume, sondern sie sollen aufzeigen, was für Folgen der Kolonialismus verursacht hat.

Der Globale Norden steht also für die privilegierte und der Globale Süden für die benachteiligte Stellung. Auch ‘Entwicklungshilfe’ muss kritisch betrachtet werden. Denn zum Teil unterstützt diese die privilegierte Stellung des Globalen Nordens, schafft Abhängigkeiten und wirkt nur kurzfristig. Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Direkthilfen nach Katastrophen wichtig und das marktwirtschaftliche Ansätze kein Allheilmittel gegen in der Gesellschaft verankerte Normen und Rollenbilder sind. 

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© GIZ 

Was wir tun können

Uns von Conflictfood sind diese Machtstrukturen bewusst. Wir wissen, dass wir uns in einer privilegierten Stellung befinden. Doch durch diese Position erhalten wir auch die Möglichkeit und Verantwortung Veränderung anzuregen. Wir haben uns dem Ansatz ‘Trade Not Aid’ verschrieben. Gerechter Handel vermeidet Abhängigkeit oder Passivität. Denn mit den Bäuerinnen und Bauern arbeiten wir partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammen. 

In unserem Partnerland Myanmar, kooperieren wir zum Beispiel mit Unternehmer*innen vom Volk der Akha. Sie bauen einen seltenen und qualitativ sehr hochwertigen Spezialitätenkaffee an. Durch die Zusammenarbeit eröffnen sich ihnen neue Absatzmärkte, wobei jedoch ihre Selbstbestimmtheit nicht verloren geht. Die Menschen vor Ort entscheiden selbst, was und wie viel sie anbauen können, und zu welchem Preis sie ihre Ernte verkaufen möchten. Dadurch entfällt der Preis- und Produktionsdruck und ein nachhaltiges Wachstum kann entstehen. 

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Es wird vermutlich noch einige Zeit brauchen, bis wir den gesamten Handel und alle anderen Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens dekolonialisiert haben. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es jedoch das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen. 

Kann es fair sein, dass wir eine Packung Kaffee für nur 3,90 € kaufen können? Nein, mag sein, dass dies nicht direkt ‘nach Rassismus schreit’, aber es zeigt, dass das ausbeuterische Verhalten des Globalen Nordens weiterhin existiert. Denn von diesem Einkaufspreis kann keine Kaffee-Bäuerin, kein Kaffee-Bauer die eigene Familie versorgen. 

Einiges läuft noch schief auf dieser Welt. Wir müssen uns der Schräglage der Macht bewusst werden. 

Lasst uns Schritt für Schritt dafür eintreten, eine gerechtere Zukunft für jeden Menschen zu schaffen!

Euer Conflictfood-Team

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Jetzt auch plastikfrei!

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Plastik. Immer wieder Plastik.
Kennst du das auch? Der gelbe Sack ist wieder am überquellen. Wie konnte wieder so viel Plastikmüll zusammenkommen? Obwohl du eigentlich versuchst Plastikmüll zu vermeiden. Es ist eine der vielen Fragen die wir beantworten müssen, wenn wir der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel etwas entgegensetzen wollen und zum Glück gibt es mehr und mehr Möglichkeiten fast oder ganz auf Plastik zu verzichten.

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Nachhaltig und plastikfrei: Unsere neuen Nachfüllpackungen

Auch wir von Conflictfood haben den Anspruch unsere Produkte so nachhaltig wie möglich zu verpacken und sind daher froh euch heute die Verpackung unserer neuen Nachfüllpackungen vorstellen zu können. 
Sie werden zu 100% aus Papier hergestellt, sind recyclebar und du kannst sie einfach im Papiermüll entsorgen. Zwei verpresste Schichten aus recyceltem Papier sorgen für eine möglichst hohe Aroma-Barriere und eine ausreichende Stabilität der Tüte. 

Kein Plastik im Meer, kein Mikroplastik in deinem Körper.
Zumindest nicht durch unsere Verpackungen. 

Eine plastikfreie Verpackung hat allerdings nicht nur Vorteile. Besonders was die Lagerfähigkeit und den Aromaschutz angeht. Um Duft und Geschmack deiner Bestellung optimal zu bewahren, befüllen wir die Papierpackungen erst nach deiner Bestellung. Zusätzlich empfehlen wir dir die Nachfüllpackungen nicht länger als ein halbes Jahr zu lagern. 

Unser Tipp: Fülle Tee, Ingwer und Freekeh in ein Glas mit Aroma sicherem Deckel um und lagere es vor der Sonne geschützt in deinem Küchenschrank. 

Eine weitere Besonderheit der Nachfüllpackungen ist der aufgedruckte QR-Code mit dem du dich auf eine virtuelle Reise zum Ursprung unserer Produkte begeben kannst. So kannst du die Bäuerinnen und Bauern kennenlernen und erfahren, welchen positiven Impact du mit deinem Konsum noch machen kannst. Das spart Papier und macht die Packungen ideal für den täglichen Gebrauch.

Klingt gut oder?
Die Nachfüllpackungen sind übrigens exklusiv nur in unserem Onlineshop erhältlich.

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Unsere Conflictfood-Klassiker: Die Friedenspäckchen

Wahrscheinlich kennst du schon unsere Friedenspäckchen. Auch die werden ressourcenschonend hergestellt, bestehen zu 100% aus Altpapier und haben dadurch die typisch raue Oberfläche eines Naturkartons. Außerdem trägt es das Umweltsiegel Blauer Engel.

Jedes Päckchen wird einzeln in einer Manufaktur in Meissen bei Dresden zugeschnitten und bedruckt. Die dafür verwendeten Farben sind frei von Schwermetallen. Anschließend werden sie in Berlin zu einem Päckchen gefaltet und mit einem Etikett aus FSC zertifiziertem Naturpapier beklebt.

Zu guter Letzt besteht natürlich auch die beigelegte Zeitung zu 100% aus recyceltem Papier das mit dem EU Ecolabel und dem Blauen Engel zertifiziert ist. In der Zeitung informieren wir über den Konflikt in der Herkunftsregion des Produktes, aber auch über Themen wie Lebensfreude, Esskultur, Kunst und Geschichte. 

Unser Tipp: Die Zeitung aus den Friedenspäckchen nach dem Lesen nicht wegwerfen, sondern an Familie und Freunde weitergeben!

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So macht schenken Freude: Das Friedenspaket

Der Königin der Gewürze geben wir ein besonders würdiges Kleid: Das selbe Papier der Friedenspäckchen wird in mehreren Lagen schonend verklebt und anschließend in einer Manufaktur in Berlin geschnitten und geritzt. Unterschiedliche Schichten sorgen für einen ganz besonderen Effekt: Die Ecken der Schachtel erhalten eine wunderschöne Linie. 

Mit in jeder Packung: hochwertige Rezeptkarten zum Sammeln und die Zeitung Voices of Afghanistan. 

Unser Tipp: Bewahre die Schachtel auf und sammle darin kleine Erinnerungen, Fotos oder schlicht und ergreifend deine Steuerunterlagen – so wie das unser Team auch macht …

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Von der Kaffeepflanze zum Spezialitätenkaffee

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Was macht unseren Spezialitätenkaffee so besonders?

Für unseren neuen Jadae Kaffee haben wir uns mit dem Volk der Akha aus Myanmar und unseren Freunden von Coffee Circle zusammengetan, damit du einen ganz besonderen Kaffeegenuss erleben kannst. Doch was macht unseren Kaffee so besonders? Wir haben dir nicht nur irgendeinen Kaffee aus Myanmar mitgebracht, sondern es handelt sich um Spezialitätenkaffee. Die Kaffee Nerds wissen nun Bescheid: Kaffee von ausgezeichneter Qualität mit einem Cupping Score von mindestens 80 aus 100 Punkten. Wenn du (noch) kein Kaffee-Narr bist, haben sich die Fragezeichen in deinem Kopf wahrscheinlich noch nicht in Luft aufgelöst. Für dich kommt nun ein bisschen Fachwissen, mit dem du beim Kaffee mit deinen Freunden oder auf dem nächsten Familienfest glänzen kannst.

Mehr als nur guter Geschmack

Spezialitätenkaffee ist keine bestimmte Sorte von Kaffee, sondern alle Schritte und Faktoren, vom nachhaltigen Anbau über die sorgfältige Ernte und schonende Röstung bis hin zu transparenten und fairen Lieferketten tragen dazu bei, dass aus ganz normalem Kaffee ein Spezialitätenkaffee wird. Er zeichnet sich durch bestmögliche Qualität und besonderen geschmacklichen Merkmale aus. Die Aromen sind feiner, balancierter und intensiver als bei herkömmlichem Kaffee.  

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© GIZ     

Kaffee liebt Schatten

Rohkaffee von besonders hoher Qualität ist die Basis des Spezialitätenkaffees. Um qualitativ hochwertige Kaffeebohnen zu bekommen ist ökologisch nachhaltiger Anbau, eine sorgfältige Ernte und eine rasche aber schonende Weiterverarbeitung entscheidend. Kaffeepflanzen sind sehr sensibel. Sie brauchen ein ausgeglichenes Klima ohne extreme Hitze und mit viel Schatten. Das Volk der Akha bauen ihren Kaffee daher inmitten grünen Wäldern an. Der natürliche Anbau im Schatten anderer Bäume schützt die Kaffeepflanzen nicht nur vor Sonne und Schädlingen, sondern versorgt sie auch mit Nährstoffen. So entwickelt die Kaffeekirsche von sich aus natürlichen Zucker und ihren unvergleichlichen Geschmack. Leider wurde diese nachhaltige und traditionelle Art des Anbaus von fast allen großen Kaffeebauern durch Monokulturen auf Plantagen ersetzt – auf Kosten von ökologischer Vielfalt und auch Geschmack!

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© GIZ 

Nur die roten Kirschen bitte

Sind die Kaffeekirschen reif, werden mit Sorgfalt von Hand gepflückt. Nur rote Kirschen dürfen geerntet werden, da unreife grüne oder überreife schwarze Kirschen den Geschmack des Kaffees negativ beeinflussen würden. Für qualitativen Rohkaffee ist dieser aufwendige Prozess der handverlesenen Ernte und eine schnelle Weiterverarbeitung das A und O. Idealerweise werden die geernteten Kirschen innerhalb von 5 Stunden weiterverarbeitet, da es sonst zum Verlust des Aromas kommen kann. Somit wäre die Erste Hürde auf dem Weg zum Spezialitätenkaffee genommen.

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© GIZ

© GIZ

Soziale Verantwortung

Für Spezialitätenkaffee ist auch die Anbauregion relevant. Kaffee wird von lokalen Bäuerinnen und Bauern in den verschiedenen geografischen Gebieten angebaut. Aus speziellen Anbaugebieten gehen Kaffees mit besonderen Geschmacksprofilen hervor, die dem Spezialitätenkaffee seine feinen und balancierten Aromen verleihen. Beim Spezialitätenkaffee kommt es allerdings nicht nur auf die Bohne als solches an. Soziale Aspekte entlang der Lieferkette, wie gerechte Arbeitsbedingungen und fairer Handel mit den Bäuerinnen und Bauern in den Anbauregionen gehören ebenso zum Konzept des Spezialitätenkaffees. Um höchste Qualität in allen Bereichen zu garantieren ist der direkte und persönliche Kontakt zu den Menschen vor Ort notwendig. Nur so wird fairer Handel und vollständige Transparenz geschaffen.

Individuelle Röstung

Das Rösten der Bohne spielt eine wichtige Rolle beim Spezialitätenkaffee. Für jeden Kaffee wird ein eigenes Röstprofil erstellt, das die natürlichen Aromen des Kaffees optimal betont. So kann der Spezialitätenkaffee sein reiches Aromaprofil entfalten und bestimmte Feinheiten im Geschmacksbild können herausgearbeitet werden. Durch die schonende und perfekt abgestimmte Röstung erinnert unser Jadae Kaffee an Karamell und Haselnuss. Er besitzt eine leichte Würzigkeit mit einer milden Säure und einem sauberen Nachgeschmack.

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© Coffee Circle 

Spezialitätenkaffee schön und gut, aber wer bewertet das denn?

Die Richtlinien für den Spezialitätenkaffee stammen von der Specialty Coffee Association of America (SCAA). Die SCAA zielt seit 1982 jedoch nicht nur darauf ab, durch ein Bewertungssystem zur höchstmöglichen Qualität von Kaffee zu gelangen, sondern engagiert sich auch für eine nachhaltige Kaffeeanbau und -weiterverarbeitung. Ob ein Kaffee als Spezialitätenkaffee bezeichnet werden darf entscheidet sich durch sogenannte “Cuppings”, die professionelle Bewertung von Kaffee, nach den international anerkannten Standards der SCAA. Der Kaffee wird hinsichtlich Geschmack, Aroma und Sensorik üblicherweise von Q-Gradern, professionell ausgebildeten Kaffeeexperten, auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten bewertet. Kaffees mit einem Cupping Score ab 80 Punkten gehören zu den Spezialitätenkaffees. Liegt ein Kaffee im Bereich von 90 bis 100 Punkten, so zählt er zu den besten 1% des weltweit geernteten Kaffees. Wir finden, mit 83 Punkten hat unser Jadae Kaffee schon ein ausgezeichnetes Niveau erreicht. Wie schmeckt dir unser Jadae Kaffee? Probiere ihn gleich selber aus!

3 Fragen an:
Hannes Fendrich, Head of Coffee, Coffee Circle

Was macht den Jadae Kaffee aus Myanmar so besonders?
Der Jadae ist für uns aus vielen Gründen ein besonderer Kaffee. Zum einen ist es der erste Kaffee, den wir aus Myanmar beziehen. In Myanmar ist die Kaffeekultur bei weitem nicht so verbreitet, wie der Anbau von Tee. Daher ist es umso spannender Kooperativen, die noch in den Anfängen zum Anbau von Specialty Coffee stehen zu unterstützen und auf ihrem Weg zu begleiten. Wir sind wahnsinnig froh mit Conflict Food einen Partner an unserer Seite zu haben, der die gleichen Werte teilt wie wir.

Welche Rolle spielt das Rösten im Verarbeitungsprozess von Kaffee?
Was viele nicht wissen ist, dass Kaffee zu den komplexesten Naturprodukten überhaupt gehört. Kaffee setzt sich aus mehr als 800 natürliche Aromen zusammen, das ist fast doppelt so viel wie bei Wein. Es gibt einige Schritte, die den Geschmack des Kaffees maßgeblich beeinflussen. Zum einen spielt die Varietät und Verarbeitung eine wichtige Rolle. Mit der Röstung haben wir als Röster jedoch nochmal die Möglichkeit das Geschmacksprofil des Kaffees zu beeinflussen. Für jeden Kaffee legen wir individuelle Röstprofile fest, um die individuellen Vorzüge der Bohnen hervor zu heben. Den Jadae rösten wir als mittelkräftigen Kaffee, so dass sich der Kaffee sowohl als kräftiger Filterkaffee wie auch als milder Espresso eignet.

Wie trinkst du den Jadae am liebsten?
Das kommt ganz auf meine Stimmung und die Tageszeit an 🙂 Ich starte den Tag morgens am liebsten mit schwarzem Filterkaffee. Dafür brühe ich mir Zuhause eine schöne Kanne mit einem klassischen Porzellanfilter auf. Mein Tipp für den Jadae sind hier 22g Kaffee auf 350ml Wasser bei einem mittleren Mahlgrad zu verwenden. So kommen die Aromen besonders gut zur Geltung.

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#17ZIELE

#17Ziele – Lass uns gemeinsam handeln!

Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen, Umweltverschmutzung, globale Ungerechtigkeiten und Armut sind aktuelle Herausforderungen unserer Zeit. All diese Probleme lassen sich auch für uns nicht mehr länger unter den Teppich kehren.

Genau deshalb haben die Vereinten Nationen einen ehrgeizigen Aktionsplan für die nächsten 15 Jahre entworfen. Am 25. September 2015 wurde auf dem Weltgipfel der Vereinten Nationen in New York die sogenannte Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Kraft gesetzt. Die Regierungschefs von 193 Mitgliedsstaaten verabschiedeten 17 klar definierte Sustainable Development Goals (SDGs), welche bis 2030 von der internationalen Gemeinschaft umgesetzt werden sollen. Die SDGs sind ein mehrdimensionaler Ansatz, berücksichtigen die ökologischen Grenzen unseres Planeten und ihre Forderungen sollen sowohl im globalen Norden, als auch im globalen Süden realisiert werden. Bereits der Titel „Transformationen unserer Welt“ weist darauf hin, dass die Agenda umfassende und universelle Veränderungen anstoßen soll. Deshalb sind sich alle darüber einig, dass die 17 Ziele nicht ausschließlich von Regierungen umgesetzt werden können.

Insgesamt bleibt jedoch auch für Deutschland noch viel zu tun, um die SDGs zu erreichen. Zur Umsetzung der Agenda 2030 ist eine umfassende Transformation in allen Lebensbereichen notwendig. Dafür bedarf es auch einer neuen Kultur der Nachhaltigkeit (Bundesregierung (2016): Bericht der Bundesregierung zum High-Level Political Forum on Sustainable Development 2016).

Klar ist auch, dass ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist, um entscheidende Weichenstellung in Richtung nachhaltige Entwicklung garantieren zu können. Die SDGs holen alle Bereiche der Nachhaltigkeit mit ins Boot: die Umwelt, das soziale Miteinander und die Wirtschaft

Wir orientieren uns an den SDGs!

Wir von Conflictfood unterstützen diese Agenda voll und ganz und möchten mit unserem Handeln etwas zu der Umsetzung der Ziele beitragen. Für diese Bemühungen wurden wir mit dem iF Social Impact Prize ausgezeichnet. Ganz besonders die Folgenden SDGs bestimmen unseren Arbeitsalltag:

#SDG 1: Keine Armut

Gerechte und angemessene Bezahlung ist uns wichtig. Deshalb unterstützen wir das SDG #1.
Oberstes Ziel der Agenda ist die Bekämpfung von Armut in all ihren Formen und Dimensionen. Besonders die Bekämpfung von „Extremer Armut“, als größte globale Herausforderung steht im Mittelpunkt, da sie eine unabdingbare Voraussetzung für alle anderen Bereiche der nachhaltigen Entwicklung darstellt.

#SDG 2: Kein Hunger

Durch die intensive Partnerschaft mit unseren Agrarkooperativen, haben wir erfahren wie unglaublich wichtig der Einfluss von Ernährung auf unsere zukünftige Entwicklung ist.
Hunger ist dabei nicht nur das größte Gesundheitsrisiko, sondern es trägt zu Flucht und Vertreibung bei, fördert Perspektivlosigkeit und Gewalt. Das Groteske dabei ist, dass weltweit schon genügend Lebensmittel produziert werden um alle Menschen ausreichend zu versorgen.

#SDG 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster

Unser Konsum ist immer politisch. SDG #12 richtet sich in besonderem Maße an die Industrieländer. Im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung ist es unbedingt notwendig, dass wir die ökologischen Grenzen unseres Planeten respektieren. Unsere Konsumgewohnheiten und Produktionstechniken müssen sich ändern.

#SDG 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung

„Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit.“ (Baruch de Spinoza)

Damit geht SDG#16 über die üblichen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Soziales, Wirtschaft und Umwelt) hinaus und widmet sich Aspekten der Gewaltfreiheit und Rechtstaatlichkeit. Genau dazu möchten wir als Conflictfood in unseren Partnerländern beitragen.Für die internationale Gemeinschaft sind die 17 Ziele ein Meilenstein in Richtung nachhaltiger Entwicklung. Für uns als kleines Social Start-up dienen sie als Richtlinie um auch in Zukunft das Große und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

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iF SOCIAL IMPACT PRIZE!

Juhuu – Conflictfood gewinnt den iF Social Impact Prize!

Sie haben eine neue Nachricht:
“Congratulations –  14 jury members from Taiwan, China, Brazil, Korea, Spain, The Netherlands and Germany have decided to support your project “Conflictfood” to help you continue the good work!”

Ein lautes “Juhuu”, denn die Freude ist groß: Wir haben den weltweit anerkannten iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2018 gewonnen und sind überaus stolz auf diese Auszeichnung.

Conflictfood teilt sich den mit 50.000 Euro dotierten Preis mit vier weiteren sozialen Projekten aus der ganzen Welt. Mit dabei ist die Rescue Foundation aus Mumbai in Indien, das Projekt Garbage Clinic Insurance aus Malang in Indonesien, X-runner aus dem schweizer Küsnacht und das Projekt Girls Not Wives aus Kaduna, Nigeria. Der iF Industrie Forum Design, ist bekannt dafür, dass er seit 1954 mit dem renommierten iF DESIGN AWARD Leistungen im Bereich Design und Produktgestaltung aus der ganzen Welt auszeichnet. Der iF hat sich neben diesem auch die Unterstützung sozialer Projekte auf die Fahne geschrieben – insbesondere, wenn Design eine wichtige Rolle spielt.

Seit 2017 wird der IMPACT PRIZE an eindrucksvolle Projekte und Initiativen vergeben, die das Zusammenleben der Menschen positiv beeinflussen. Soziale Projekte von Unternehmen, Designstudios, NGOs, Stiftungen sowie öffentlichen und private Einrichtungen weltweit haben sich zum iF Social Impact Prize angemeldet.

Kriterium für die Auszeichnung ist, dass sich das eingereichte Projekt mit mindestens einem der Ziele für Nachhaltige Entwicklung oder auch SDG (Sustainable Development Goals) widmet. Ein 2015 von der UN verabschiedeter Versuch der internationalen Staatengemeinschaft globale Herausforderungen gemeinsam zu lösen. 17 nachhaltige Entwicklungsziele wurden aufgestellt, welche bis 2030 erfüllt werden sollen. Diese wurden zwar ausschließlich von Regierungsvertretern ratifiziert, jedoch spielt die Privatwirtschaft eine maßgebliche Rolle.Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung, die unser Projekt mit einer Förderung bezuschusst um dieses fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

Und was wir mit dem Preisgeld anstellen? – Na da weitermachen, wo wir aufgehört haben, denn es gibt noch viel zu tun! Unsere nächste große Reise nach Afghanistan steht schon vor der Tür.

Wir packen schon fleißig unsere Koffer. Und sind froh, dass durch das gewonnene Preisgeld die Finanzierung der Reise und der Aufbau neuer Handelsbeziehungen gesichert ist. Konkret werden wir in den nächsten Wochen unterschiedliche Bäuerinnen und Bauern in Afghanistan besuchen und eine Vielzahl von Köstlichkeiten verkosten dürfen. Nur aus den besten schnüren wir dann unsere Friedenspakete, die du dann in unserem Shop finden kannst.

What a great honor to win the iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2018! We are very thankful and happy that iF is joining Conflictfood’s journey – literally: the support we have received helps us to make this year’ s trip to farmers in Afghanistan. Through fair and direct trade we can open up new markets to them and tackle poverty at the root. Thank you, iF!

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HERKUNFT DES SAFRANS

Wie der Safran nach Afghanistan kam

Der größte Produzent von Safran ist das afghanische Nachbarland, der Iran. Er beliefert über 90% des Weltmarktes, die Stadt Mashad ist das Zentrum des Safrananbaues.
In Zeiten des Krieges gegen die russische Besatzungsmacht mussten Millionen Afghanen in den Iran fliehen. Viele fingen an bei Bauern zu arbeiten und erlernten dort den Anbau und die Kultivierung von Safran. Die Familien, die in ihre Heimat zurückkehrten, brachten Safran-Knollen mit und begannen das neu erworbene Wissen anzuwenden. NGOs vor Ort wurden auf diese Entwicklungen aufmerksam und entdeckten die Möglichkeiten, dass gerade in ländlichen Gebieten der Safran eine echte und einträgliche Alternative bot – dass er sogar das Potenzial hat den bislang großflächigen Opiumanbau vollständig zu ersetzen. Safran wirft nämlich ähnlich hohe Erträge ab und hat einen ebenso guten Markt wie Opium. 

Nach Abzug der Sowjetarmee und dem Fall des Taliban-Regimes wurden Kleinbauern zunehmend von unterschiedlichen Organisationen in ihrem Bestreben befördert, sich vom Opium abzuwenden und sich stattdessen auf den Safrananbau zu spezialisieren. Sie wurden weiter geschult, ausgebildet und erhielten einen fundierten Einblick, angefangen beim Anbau, über die Ernte bis hin zur Verarbeitung. 

Khorasan - Die Perle des Ostens

Die antike Stadt Herat im heutigen Afghanistan befindet sich auf der ehemaligen Route der legendären Seidenstraße. Aber Herat hatte in seiner langen Geschichte auch noch andere Namen, man nannte die Stadt auch das “Florenz Asiens”. Es war Teil des altpersischen Reichs und ein Zentrum für Handel, Kunst und Kultur. Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde ein neues Königreich ausgerufen und die ganze Region, Herat, Mashad und einige kleinere Städte, wurden zu “Khorasan”, der “Perle des Ostens”. Über Herat und seine Schätze erfahrt ihr demnächst mehr, aber nun zurück zum Safran.

Durch diese Entwicklung lassen sich die vielen Gemeinsamkeiten sprachlicher, aber auch geisteswissenschaftlicher Natur auf beiden Seiten der afghanisch-iranischen Grenze erklären. Doch die Verbindung zum Iran ist nicht nur kulturhistorisch, sondern auch ökologisch zu betrachten: Die guten Vorrausetzungen bezüglich Boden, Wasser und Klima sind sich in Herat und Mashad sehr ähnlich. Der Safran aus der Provinz Herat hat eine hohe Qualität, und der aus dem Ghorian-Distrikt soll sogar weltweit der Beste sein

Safran aus Herat

Im Jahr 2008 haben sich einige Agraringenieure mit Safran-Bauern zusammengetan und verfolgen nun das gemeinsame Ziel der Kultivierung von Safran. Unser Kontakt vor Ort ist die deutsche NGO Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., und diese hat uns mit Agrarwissenschaftlern der Universität in Herat zusammengebracht. Ihr Fachgebiet ist der ökologische Anbau von Safran. Ein Team der Uni berät nun die Kleinbauern in ihrer Tätigkeit und unterstützt sie in Fragen der Agrarkunde. 

Help e.V. forscht und arbeitet als wirtschaftlicher Impulsgeber für strukturschwache Regionen in Afghanistan ebenso am Thema Safran. Wir von Conflictfood pflegen einen engen Kontakt zu Help e.V. und haben von diesem wunderbaren Projekt erfahren und sind froh und dankbar, es fördern zu dürfen!

Volle Frauenpower!

Conflictfood hat sich für euch auf die Suche nach dem „Roten Gold“ gemacht und fand diesen auf dem Feld eines Frauenkollektives, westlich von Herat. In unserem nächsten Beitrag lernt ihr die Gruppe starker, afghanischer Frauen kennen, die ihr selbstverwaltetes Kollektiv gegründet haben!

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PALÄSTINAS OLIVENBÄUME – FRIEDENSSYMBOL IM WASSERKONFLIKT

Warum Wege aus der Wasserkrise nicht nur in Olivenhainen, sondern auch auf Freekeh-Feldern beginnen…
Etwa 800 000 Olivenbäume wurden im Konflikt zwischen Israel und Palästina seit 1967 entwurzelt – eine Fläche von 33 Central Parks oder als mehr 15000 Fußballfelder. Das ist nicht nur wirtschaftlich verheerend, sondern auch ein Angriff auf das Selbstverständnis palästinensischer Bauern, für die der Anbau und die Pflege des historisch symbolträchtigen Olivenbaumes identitätsstiftend und aufgrund der Wasserknappheit lebensnotwendig ist.

"Bei jedem Tropfen Wasser muss ich genau überlegen für was ich ihn benutze"

Wassermangel ist ein substantielles Problem in Palästina. Obwohl die in der Westbank vorhandenen Wasserressourcen potentiell für alle Bewohner ausreichen würden, sind die palästinensischen Gemeinden nur unzureichend mit Wasser versorgt. Ihr Brunnenbau wird stark kontrolliert und unterliegt militärischen Sondergenehmigungen. Außerdem ist das staatliche israelische Unternehmen Mekorot zuständig für die Wasserversorgung. Während der israelischen Bevölkerung täglich ca. 300 Liter pro Kopf zur Verfügung gestellt werden, bekommen Palästinenser nur etwa 70 Liter von Mekorot geliefert. Das sind 30 Liter weniger als die WHO für den täglichen Mindestbedarf empfiehlt. Schon von weitem erkennt man die palästinensischen Dörfer in der Westbank an den schwarzen Wasserbehältern auf den Dächern. Darin speichern die Familien einen Teil des Wassers für die Dürreperioden im Sommer. Im Sommer 2017 erreichte die Wasserkrise einen Höhepunkt – in einigen Dörfern rund um Salfit, Jenin und Hebron floss 40 Tage kein Wasser mehr. Enas Taha, eine Anwohnerin des Dorfes Kafr al-Deek, erzählte dem Nachrichtenportal Al-Jazeera: „Jeden Tag checke ich den Wetterbericht. Bei jedem Tropfen Wasser muss ich genau überlegen für was ich ihn benutze. Das Wasser reicht kaum, um zu trinken, kochen und sich zu waschen. Manchmal kann ich wochenlang unser Haus nicht putzen oder die Wäsche waschen. Es ist so heiß, trocken und staubig hier – das ist einfach nur erschöpfend“.

© http://visualizingpalestine.org/

Die mangelhafte Wasserversorgung betrifft natürlich nicht nur die Haushalte, sondern hat auch Folgen für die Landwirtschaft und Biodiversität. Viele traditionelle Obst- und Gemüsesorten werden nicht mehr angebaut, da die Felder nicht ausreichend bewässert werden können. Die Folge ist eine Konzentration auf Pflanzen wie Olivenbäume, die langfristig mit dem Regen auskommen, der in den Wintermonaten fällt. Bis zu 4000 Jahre alt sind einige Bäume in Palästina – sie sind die ältesten der Welt und wurden seit Generationen von Familien gepflegt. Historisch hat der Olivenbaum eine besondere symbolische Bedeutung – mit seiner Robustheit, steht er für Durchhaltevermögen, Resistenz und Frieden. In der biblischen Sintflut-Erzählung überbringt eine von Noah gesendete Taube bei ihrer Rückkehr zur Arche die frohe Botschaft „Land in Sicht“ – dabei hält sie einen Olivenzweig. Auch der Koran verweist auf den gesegneten Ölbaum, der Licht schenkt. Später, Mitte des 20. Jahrhunderts, greift Pablo Picasso dieses Bild wieder auf. Als Leitbild für den Weltfriedenskongress entwirft er die berühmte Zeichnung der weißen Friedenstaube, die ebenfalls den Olivenzweig im Schnabel trägt.

Eine Friedenstaube mit Olivenzweig an einer Mauer in Bethlehem

Olivenbäumen und Freekeh-Felder als Wege aus der Wasserkrise​

Heute machen Oliven 70% der Frucht- und Gemüseproduktion Palästinas aus und generieren damit 14% des wirtschaftlichen Einkommens. Das bedeutet, etwa 80 000 Familien sind von den grünen saftigen Steinfrüchten abhängig. Aber, obwohl Olivenbäume eine wichtige Einnahmequelle sind, hat ihre Kultivierung auch bittere Nebenwirkungen. Die starke Konzentration der Bauern auf Oliven hat ein Überangebot zur Folge, das für einen schleichenden Preisverfall sorgt. So sind auch die Bauern, deren Olivenhaine nicht ohnehin schon im Konflikt zerstört wurden, zunehmend von prekären Produktionsbedingungen betroffen. 

Deshalb hat Conflictfood sich eine Möglichkeit überlegt, mit der wir Palästinas Bauern und die ökologische Diversität nachhaltig fördern können: Indem wir langfristig eine Nachfrage für das traditionsreiche Wunderkorn Freekeh aufbauen ohne dabei das Land auszulaugen. Freekeh bietet deshalb eine nachhaltige landwirtschaftliche Alternative im Wasserkonflikt, weil es eine Art von Weizen ist, der noch unreif und grün geerntet wird und somit im Anbau deutlich weniger Wasser als anderes Getreide benötigt.
Bei uns gibt es das wunderbare Korn mit dem freakigen Namen übrigens zu kaufen! Als ganzes Korn und in Bio-Qualität ist es die perfekte Zutat für deine gesunden Gerichte.

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SAFRAN KAUFEN UND GUTES TUN

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Ein Warmer Winter für die Kids von „Paiwand-e-noor“ in Kabul

Mit dem Kauf jedes Conflictfood-Produktes förderst du nicht nur den direkten und fairen Handel sondern unterstützt auch ein Bildungsprojekt in den Partnerländern. Diese suchen wir sorgfältig aus und überzeugen uns persönlich vor Ort von den Standards. Jede unserer Reisen nach Afghanistan führt uns somit auch immer an den Stadtrand Kabuls zu „Paiwand-e-Noor”: Einem Kinderheim, Waisenhaus, Schule und Schutzraum zugleich, welches kriegsversehrten Kindern ein Zuhause bietet, sie zugleich fördert und fordert. Ungefähr 110 Mädchen und Jungen haben hier ihr Zuhause gefunden. Nicht umsonst trägt das Friedenshaus den Namen „Paiwand-e-Noor“ – auf Deutsch bedeutet das „Quelle des Lichts“ – es bietet Kindern einen Zufluchtsort jenseits der Schatten des Krieges.

Im Herbst 2016 durften wir den Spendenanteil aus den Verkäufen des Safrans zum ersten Mal an eine Bildungseinrichtung in Afghanistan übergeben. Das war ein wunderschönes Gefühl zu wissen, dass das Geld direkt dahin geht, wo es am nötigsten gebraucht wird. Man stellt sich selbst öfter die Frage, ob eine Spende auch wirklich ankommt, sie etwas bewirkt oder ob sie in dunkle Kanäle versickert. Wir können mit ein wenig Stolz berichten: Ja, die Spende kommt an! Mit dem Geld wurde das Holz für diesen Winter sowie ein Warmwasserboiler für eines der Waschräume gekauft und angeschlossen. Denn auch wenn man es kaum glauben mag, die Wintertemperaturen in Kabul erreichen oft Minusgrade. Ein afghanisches Sprichwort besagt: Möge Kabul ohne Gold sein, aber nicht ohne Schnee!

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Eine kleine Überraschung und ein großes Dankeschön!

Eine kleine Überraschung wartete an diesem Tag auch noch auf die Kinder: Jedes der Kinder bekam den Abzug eines Fotos, das wir von ihm im Jahr zuvor aufgenommen haben. Schnell begann ein Vergleichen, tauschen und stolzes Herzeigen der Bilder, gemeinsam wurde gekichert und gelacht.

Im Namen der Mädchen und Jungs des Kinderheimes „Paiwand-e-Noor“  möchten wir uns bei jeder Käuferin und jedem Käufer von ganzem Herzen bedanken!

Du möchtest die Mädchen und Jungs in Kabul auch unterstützen? – Das kannst du mit dem Kauf jedes Produktes im Conflictfood Online Shop tun!

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MOMENTAUFNAHMEN VON HOFFNUNG UND REALITÄT

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Sie schafft es die Lebensfreude und Hoffnung Afghanistans einzufangen – trotz dunklen Alltags und täglicher Gewalt

Rada Akbar ist eine außergewöhnliche Frau. Sie sucht einen Weg sich auszudrücken, eine Geschichte zu erzählen und die Hoffnung eines Landes widerzuspiegeln.

Bis zum Jahr 2001 ist kaum Fotokunst aus Afghanistan aufzufinden. Der Ausdruck von Identität, Kultur und Geschichte mittels der Fotografie war zu Zeiten der Taliban verboten. Freier Journalismus und Fotografie sind nun eine neue und frische Bewegung Afghanistans, die begonnen hat die Geschichte seines Landes zu erzählen. Während unsere Medien nach berichtenswerten Ereignissen selektieren, bleibt ein großer Teil des Landes, wie seine Kultur, das Leben und die Herzlichkeit, der restlichen Welt verborgen. Mit ihren Bildern erzählt sie ihre Geschichte und die eines Landes.

“Ich fotografiere keine Motive. Ich fotografiere das Gefühl, das sie mir vermitteln.”

Rada Akbar ist in Afghanistan geboren. Nachdem sie zunächst eine Karriere als malende Künstlerin begann, widmete sie sich schnell ihrem derzeitigen Lebenswerk: Das alltägliche Leben der Menschen in Afghanistan mit der Kamera zu dokumentieren. Immer auf der Suche nach neuen Wegen mit denen sie den Menschen ihre Gefühle vermitteln kann, begann sie die Realität vieler Afghanen darzustellen. Doch es geht nicht nur um Kunst, es geht darum jeden die Seele der einzelnen Bilder fühlen zu lassen.

Sie schafft es die Lebenslust der Menschen in Afghanistan festzuhalten und eine faszinierende Welt, voller Freude und Farben einzufangen und gleichzeitig die dunkle, politische Situation und die herrschende Gewalt zu thematisieren. Rada Akbar nutzt die Fotografie als ein Medium um auf die Situation in Afghanistan aufmerksam zu machen und zu bekämpfen. Als Frau eigenständig in Afghanistan zu arbeiten ist nicht leicht und mit vielen Anfeindungen und Herausforderungen verbunden. Während die Taliban in Afghanistan vorherrschten, waren die Rechte der Frauen stark eingeschränkt. Die Möglichkeiten Universitäten oder Schulen besuchen und Berufe auszuüben wurden stark erschwert. Genau wegen dieser extremen Prägung der vergangen Jahre will Rada Akbar der Gesellschaft und vor allem den afghanischen Frauen zeigen, dass es auch für sie möglich ist ihre Berufung auszuleben. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für ihr Land treibt sie weiter an – egal wie verflochten die Situation zum derzeitigen Zeitpunkt auch sein mag.

Kunst, die Gutes tut

Rada Akbars Bilder werden national und international ausgestellt. Eine Selektion ihrer schönsten Arbeiten, einschließlich aller Bilder in unserem Blogbeitrag, kannst du bei Photocircle als Wandbilder kaufen! Ähnlich wie Conflictfood, stellt auch Photocircle hohe soziale Ansprüche an sich. Das weltweit einzigartige Konzept von Photocircle ist es, den Menschen, die auf den wunderbaren Motiven zu sehen sind, etwas zurückzugeben. Mit jedem Kauf fließen bis zu 50% des Gesamtpreises in ein Bildungs- oder Entwicklungsprojekt in der Region, in der das Bild entstanden ist.  So schaffen wir es hochwertige Kunst zu genießen und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten!

Rada Akbar wurde 1988 in Afghanistan geboren. Sie ist Fotografin und dokumentiert das alltägliche Leben in Afghanistan. Sie produzierte bereits zwei Dokumentarfilme um auf das Leben und die Herausforderungen afghanischer Frauen aufmerksam zu machen. Der Film „Shattered Hopes“ wurde im Jahr 2009 sogar für das Panorama Hindukusch-Filmfestival in Köln ausgewählt. 

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CONFLICTFOOD & SLOW FOOD

Slow Food statt Fast Food

Essen ist Genuss – geschmacklich und verantwortungsbewusst. Darum sucht Conflictfood kulinarische Spezialitäten in Konfliktregionen mit dem Ziel die Strukturen vor Ort zu stärken.

Der Aufbau solcher Handelsbeziehungen ist keine Aufgabe, die man von heute auf morgen erledigt. Sie erfordert Fingerspitzengefühl und ist ’slow‘! Slow Food, eine Organisation die vor 30 Jahren als Gegenbewegung zum Fastfood gegründet wurde hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere wertvolle Kultur des Essens und Trinkens am Leben zu erhalten. Der Maßstab von Slow Food ist: Gut, sauber und fair! Geschmacklich einwandfrei und nachhaltig erzeugt mit einer fairen Entlohnung für die getane Arbeit. Die Lebensmittel sollen so produziert werden, dass weder Mensch, Natur noch Tier dabei zu schaden kommen und das passiert nicht im Geschwindigkeitsrausch. Genau dafür steht die Weinbergschnecke, das Logo von Slowfood: Qualität braucht Zeit. Dazu gehört nun mal auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, die auch unsere biologische Artenvielfalt schützen soll.

Deswegen haben die Slow Food-Genießer vor 10 Jahren ein weiteres Projekt ins Leben gerufen: Die Arche des Geschmacks. Diese schützt weltweit über 3.000 regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode“ gekommen sind. Mit dem Wissen, dass biologische Vielfalt regionale Wurzeln besitzt, bewahrt die „Arche des Geschmacks“ das kulinarische Erbe der Regionen. Schwerpunkt der Arbeit ist das aktive Sammeln, Beschreiben, Katalogisieren und Bekanntmachen der Passagiere. Das Motto lautet: Essen, was man retten will! Denn: Was nicht gegessen wird, wird nicht nachgefragt, kann also nicht verkauft werden und wird deshalb nicht hergestellt. Die „Arche des Geschmacks“ ist ein eingetragenes Warenzeichen von Slow Food International. Das Projekt wurde 1996 ins Leben gerufen, in Deutschland gibt es zur Zeit 58 Arche-Passagiere.

Die Biodiversität Palästinas

Auf dem diesjährigen Festival Stadt Land Food haben wir von Conflictfood uns mit Slow Food Berlin zusammengetan und die kulinarische Vielfalt Palästinas verkostet. Unsere vielfältige Ernährung ist eng verbunden mit unserer kulturellen Identität. Was nicht nachgefragt wird, wird nicht produziert und ein großer Teil unseres Kulturguts geht verloren. Identität spielt für das Leben und Überleben der Palästinenser*innen eine wichtige Rolle. Auch in der palästinensischen Küche sind zahlreiche identitätsstiftende und traditionelle Kulturgüter zu finden: Beispielsweise Akkoub und Loof. Beide Pflanzen gelten als Delikatessen – wenn man weiß, wie man sie richtig zubereitet. Akkoub ist eine Wildpflanze, die in Berglandschaften zu finden ist. Seine Vorbereitung wurde sogar einst als Ritual gefeiert. Ebenso wie Loof! Die Zubereitung von Loof ist besonders schwierig, da die Pflanze roh giftig ist und schnell einen starken bitteren Geschmack hervorrufen kann. Wegen dieser Schwierigkeiten sind beide Pflanzen in Gefahr aus der kulinarischen Welt zu verschwinden.

Akkoub
Freekeh

Ein Passagier, der ebenfalls einen Ehrenplatz auf der Arche einnimmt, ist Freekeh. Freekeh ist ein grün geernteter und über Flammen gerösteter Weizen mit jahrtausendalter Tradition. Das Wort Freekeh kommt aus dem Arabischen und bedeutet „reiben“. Denn die Geschichte besagt, dass Freekeh durch einen Zufall entdeckt wurde. Bei einem Angriff auf ein Dorf wurden junge Weizenfelder in Brand gesetzt. Die Dorfbewohner*innen versuchten verzweifelt ihre Ernte zu retten indem sie den verbrannten Teil abrieben. Heraus kam ein gerösteter, köstlicher Kern! Und somit erhielt das Weizen seinen Namen. Es gilt als Spezialität in vielen arabischen Ländern, insbesondere in Palästina und viele traditionelle Gerichte werden mit dem Weizen kombiniert. Denn es ist ein natürlicher Gesundheits-Booster, eine Proteinquelle und reich an Ballaststoffen. Es ist die ideale Ergänzung für Sportler*innen und sogar sehr gut für Diabetiker*innen geeignet! Und das Wichtigste: Es ist super lecker.

In Syrien, Palästina uns Jordanien steht das besondere Korn schon seit vier Jahrtausenden auf dem Speiseplan. In Europa ist es noch weitgehend unbekannt. Im Norden der Westbank, der Kornkammer Palästinas, hat Conflictfood eine Gruppe von Bio-Bauern getroffen, die Freekeh nach alter Tradition anbauen und ernten. Diesen Bauern möchten wir neue Absatzmärkte eröffnen und ihnen durch direkten und gerechten Handel eine stabile wirtschaftliche Perspektive bieten.

Get Freekeh!

Unser Konsum hat Auswirkungen auf andere Menschen auf der Welt. Wir möchten gemeinsam mit dir neue Wege gehen und zeigen, dass soziale Verantwortung und Handel betreiben, sich nicht ausschließen, sondern zusammengehören. Conflictfood ist deine Alternative. Wie begegnen unseren Partner*innen respektvoll und auf Augenhöhe.

Lasst uns gemeinsam mit der Arche des Geschmacks das Kulturgut Freekeh vor der Vergessenheit bewahren und gleichzeitig die Bauern aus der Westbank unterstützen. Damit wir unser Essen in vollen Zügen genießen können: Geschmacklich und verantwortungsbewusst.

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