FOTOAUSTELLUNG – DREI BLICKE: AFGHANISTAN

Die Vielfalt Afghanistans vor der Linse

Die drei Fotograf*innen Rada AkbarChristina Feldt und Gernot Würtenberger werfen in ihren sehr persönlichen Fotografien einen Blick auf die tiefe Verletztheit und aufstrebende Hoffnung des Landes am Hindukusch. Ihre Arbeiten bringen besondere Momente voller Lebensfreude inmitten des afghanischen Alltags vor die Linse. 

Die Wanderausstellung “Drei Blicke – Afghanistan” wird von Cultivating Peace e.V. veranstaltet und reist seit 2018 durch Deutschland und wird regelmäßig durch eine virtuelle Reise nach Afghanistan ergänzt. Mittels VR-Technologie ist es dabei den Besucherinnen und Besuchern möglich, durch das trubelige Kabul zu flanieren, historische Stätten Herat zu erkunden oder am Bazaar in Mazar-e-Sharif einzukaufen. 

Wir stellen dir die drei Künstler*innen vor !

Rada Akbar

Rada Akbar ist freiberufliche Fotografin, sie lebt und arbeitet in Kabul. Schon immer nutze sie die Kunst als Medium um sich selbst auszudrücken und die Geschehnisse um sie herum zu erklären. Die Karriere der visuellen Kunst Rada Akbars begann als malende Künstlerin. Ihre Gemälde hingen in diversen Ausstellungen national und international. Später tauschte sie Pinsel und Palette ein gegen die Fotokamera ein. Dabei entdeckte sie ihre Leidenschaft, das Alltagsleben der Menschen in Afghanistan festzuhalten und zu dokumentieren. Von ihrer Kunst sagt Rada selbst, sie fotografiere keine Objekte, sondern das Gefühl, dass sie ihr vermitteln. 2015 gewann sie den UNICEF Fotowettbewerb „Foto des Jahres“. Teile dieser prämierten Fotostrecke hat die Künstlerin für die Ausstellung „Drei Blicke: Afghanistan“ als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Christina Feldt

Christina Feldt ist freiberufliche Fotografin und lebt in Berlin. Sie absolvierte ihr Studium in  International Business, war aber seit ihrer Jugend von der Fotografie fasziniert. In Barcelona belegte Christina einen Fotojournalismus Kurs an der Schule RUIDO Photo, es folgten weltweite Foto Expeditionen mit renommierten Fotografen. Mittlerweile hat Christina mehr als 40 Länder weltweit mit ihrer Kamera bereist. Ihre großen Leidenschaften sind Fotoreportagen und Dokumentationen aus der ganzen Welt, insbesondere die Schicksale und Geschichten von Menschen interessieren sie sehr. Christina hat für zahlreiche Medien und internationale Organisationen – wie die Vereinten Nationen, Save the Children, Care, Handicap International, etc. – bewegende Themen in Afrika, Asien und auch Afghanistan fotografiert. 2014 reiste sie für 2 Wochen nach Afghanistan, wo sie im Auftrag der Vereinten Nationen fotografierte. Sie blickt auf ein wunderschönes Land mit bewegenden Momenten und besonderen Menschen zurück.

Gernot Würtenberger

Gernot Würtenberger hat in Wien und Berlin viele Jahre als Architekt gearbeitet. 2015 gründete er das Sozialunternehmen Conflictfood mit der Idee, Handelsbeziehungen zu Bauern in Konfliktregionen aufzubauen. Die Kamera im Gepäck begleitete ihn zu Flüchtlingslagern in Palästina, Rohingya-Ghettos in Myanmar und zu Opiumfelder in Afghanistan.
An der Fotografie begeistert ihn der eine und unwiederbringliche Moment, das Schmunzeln im Gesicht oder die Hoffnung in den Augen. Diese Begeisterung zeigt sich in seinen Bildern.

Möchtest du die Ausstellung auch in deiner Stadt zeigen? Dann schreib eine Mail an Cultivating Peace e.V.!

SHOP

MOMENTAUFNAHMEN VON HOFFNUNG UND REALITÄT

conflictfood_rada-akbar_01

Sie schafft es die Lebensfreude und Hoffnung Afghanistans einzufangen – trotz dunklen Alltags und täglicher Gewalt

Rada Akbar ist eine außergewöhnliche Frau. Sie sucht einen Weg sich auszudrücken, eine Geschichte zu erzählen und die Hoffnung eines Landes widerzuspiegeln.

Bis zum Jahr 2001 ist kaum Fotokunst aus Afghanistan aufzufinden. Der Ausdruck von Identität, Kultur und Geschichte mittels der Fotografie war zu Zeiten der Taliban verboten. Freier Journalismus und Fotografie sind nun eine neue und frische Bewegung Afghanistans, die begonnen hat die Geschichte seines Landes zu erzählen. Während unsere Medien nach berichtenswerten Ereignissen selektieren, bleibt ein großer Teil des Landes, wie seine Kultur, das Leben und die Herzlichkeit, der restlichen Welt verborgen. Mit ihren Bildern erzählt sie ihre Geschichte und die eines Landes.

“Ich fotografiere keine Motive. Ich fotografiere das Gefühl, das sie mir vermitteln.”

Rada Akbar ist in Afghanistan geboren. Nachdem sie zunächst eine Karriere als malende Künstlerin begann, widmete sie sich schnell ihrem derzeitigen Lebenswerk: Das alltägliche Leben der Menschen in Afghanistan mit der Kamera zu dokumentieren. Immer auf der Suche nach neuen Wegen mit denen sie den Menschen ihre Gefühle vermitteln kann, begann sie die Realität vieler Afghanen darzustellen. Doch es geht nicht nur um Kunst, es geht darum jeden die Seele der einzelnen Bilder fühlen zu lassen.

Sie schafft es die Lebenslust der Menschen in Afghanistan festzuhalten und eine faszinierende Welt, voller Freude und Farben einzufangen und gleichzeitig die dunkle, politische Situation und die herrschende Gewalt zu thematisieren. Rada Akbar nutzt die Fotografie als ein Medium um auf die Situation in Afghanistan aufmerksam zu machen und zu bekämpfen. Als Frau eigenständig in Afghanistan zu arbeiten ist nicht leicht und mit vielen Anfeindungen und Herausforderungen verbunden. Während die Taliban in Afghanistan vorherrschten, waren die Rechte der Frauen stark eingeschränkt. Die Möglichkeiten Universitäten oder Schulen besuchen und Berufe auszuüben wurden stark erschwert. Genau wegen dieser extremen Prägung der vergangen Jahre will Rada Akbar der Gesellschaft und vor allem den afghanischen Frauen zeigen, dass es auch für sie möglich ist ihre Berufung auszuleben. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für ihr Land treibt sie weiter an – egal wie verflochten die Situation zum derzeitigen Zeitpunkt auch sein mag.

Kunst, die Gutes tut

Rada Akbars Bilder werden national und international ausgestellt. Eine Selektion ihrer schönsten Arbeiten, einschließlich aller Bilder in unserem Blogbeitrag, kannst du bei Photocircle als Wandbilder kaufen! Ähnlich wie Conflictfood, stellt auch Photocircle hohe soziale Ansprüche an sich. Das weltweit einzigartige Konzept von Photocircle ist es, den Menschen, die auf den wunderbaren Motiven zu sehen sind, etwas zurückzugeben. Mit jedem Kauf fließen bis zu 50% des Gesamtpreises in ein Bildungs- oder Entwicklungsprojekt in der Region, in der das Bild entstanden ist.  So schaffen wir es hochwertige Kunst zu genießen und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten!

Rada Akbar wurde 1988 in Afghanistan geboren. Sie ist Fotografin und dokumentiert das alltägliche Leben in Afghanistan. Sie produzierte bereits zwei Dokumentarfilme um auf das Leben und die Herausforderungen afghanischer Frauen aufmerksam zu machen. Der Film „Shattered Hopes“ wurde im Jahr 2009 sogar für das Panorama Hindukusch-Filmfestival in Köln ausgewählt. 

SHOP