Die Königin des Salzes: Flor de Sal aus Mosambik 

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Was ist Flor de Sal?

Flor de Sal, übersetzt “Blume des Salzes”, ist das edelste und reinste Meersalz, das es gibt. Es handelt sich um die oberste Schicht von Salzkristallen, die sich unter idealen Wetterbedingungen auf der Wasseroberfläche von Salzgärten bilden. Diese zarten Kristalle werden sorgfältig von Hand abgeschöpft, bevor sie auf den Grund sinken können. Ihr einzigartiger Geschmack und ihre feine Textur machen Flor de Sal zu einer begehrten Delikatesse in der gehobenen Küche weltweit.

Die Herstellung von Flor de Sal in Mosambik

Das glasklare Türkis des Indischen Ozeans spielt eine unentbehrliche Rolle für das Land, nicht nur für das Fischerei- und Transportwesen. Auch die Produktion von Meersalz hat im Land eine besondere Bedeutung. Im strukturschwachen Norden haben sich 80 Salzbetriebe mit insgesamt rund 3.000 Salzbäuer*innen zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Gemeinsam nutzen sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, um die Qualität ihres Flor de Sal zu perfektionieren und ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Die Produktion beginnt in der Regenzeit, wenn die Salzbäuer*innen das klare, türkisfarbene Meerwasser in ein ausgeklügeltes System von Becken und Kanälen leiten. Über Monate hinweg verdunstet das Wasser langsam unter der heißen afrikanischen Sonne, während der Salzgehalt stetig ansteigt. Heiße Winde und trockene Hitze sind entscheidend für diesen Prozess. Nur bei optimalen Wetterbedingungen können die empfindlichen Salzkristalle an der Wasseroberfläche “erblühen”.

Sobald die Salzblumen erscheinen, werden sie vorsichtig mit traditionellen Methoden von Hand abgeschöpft. Anschließend trocknen sie unter der Sonne Mosambiks, wodurch sie ihre natürliche Feuchtigkeit und mineralische Zusammensetzung behalten. Dieser schonende und natürliche Herstellungsprozess verleiht dem Flor de Sal seinen unverwechselbaren Geschmack und seine hochwertige Qualität.

Unterschiede zu anderen Salzarten

Im Vergleich zu herkömmlichem Kochsalz oder einfachem Meersalz unterscheidet sich Flor de Sal in mehreren Aspekten:

Gewinnung
Kochsalz wird meist industriell aus unterirdischen Salzlagern gewonnen und oft chemisch gereinigt sowie mit Jod und Fluorid angereichert. Meersalz entsteht durch die vollständige Verdunstung von Meerwasser und ist grobkörniger und intensiver im Geschmack. 

Textur und Geschmack
Flor de Sal hat feine, leicht feuchte Kristalle mit einer knusprigen Textur. Es schmeckt weicher und milder als gewöhnliches Salz und enthält eine Vielzahl von natürlichen Mineralien, die ihm einen komplexen und subtilen Geschmack verleihen.

Verwendung
Während Kochsalz und Meersalz zum Kochen verwendet werden, ist Flor de Sal ein Finishing-Salz. Es wird kurz vor dem Servieren über Speisen gestreut, um deren Geschmack zu verfeinern und ein besonderes Mundgefühl zu erzeugen.

Warum ist Flor de Sal das hochwertigste und kostbarste Salz?

Die Qualität von Flor de Sal resultiert aus seiner seltenen Entstehung und der sorgfältigen Handarbeit, die in seine Gewinnung fließt:

Limitierte Produktion
Flor de Sal kann nur unter idealen Wetterbedingungen und für eine begrenzte Zeit im Jahr geerntet werden. Dieser Umstand macht es zu einem seltenen und wertvollen Produkt.

Handarbeit
Jede Phase der Herstellung erfolgt manuell. Von der Pflege der Salzgärten bis zum vorsichtigen Abschöpfen der Salzblumen – die Hingabe und das handwerkliche Können der Salzbäuer*innen sind unverzichtbar.

Reinheit und Natürlichkeit
Durch die schonende Verarbeitung bleiben alle natürlichen Mineralien erhalten. Das Salz wird nicht weiterverarbeitet oder mit Zusatzstoffen angereichert, was seine Reinheit garantiert.

Geschmackserlebnis
Die einzigartige Kombination aus mildem Geschmack, knuspriger Textur und mineralischer Note hebt Flor de Sal von anderen Salzen ab und macht es zum Favoriten von Spitzenköch*innen weltweit.

Fairer und direkter Handel mit Conflictfood

Conflictfood handelt mit der Salz-Kooperative in Mosambik fair und direkt. Durch die direkte Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass die Produzent*innen faire Preise erhalten und ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Der Handel mit der Kooperative ermöglicht es den Salzbäuer*innen, ihre Lebensgrundlage nachhaltig zu sichern, ihre Gemeinschaft zu stärken und einen positiven Beitrag zur lokalen Wirtschaft zu leisten. Gleichzeitig erhalten unsere Kund*innen ein Produkt von höchster Qualität, das mit Respekt vor Mensch und Natur hergestellt wurde.

Ein Genuss mit gutem Gewissen

Mit dem Kauf unseres Flor de Sals genießen Sie nicht nur ein exquisites Produkt, sondern unterstützen auch die nachhaltige Entwicklung in Mosambik. Sie tragen dazu bei, dass traditionelle Handwerkskunst bewahrt wird und die Menschen vor Ort eine gerechte Entlohnung für ihre Arbeit erhalten.

Entdecken Sie den unvergleichlichen Geschmack unseres Flor de Sals und verleihen Sie Ihren Gerichten das gewisse Etwas. Ob auf frischem Gemüse, gegrilltem Fisch oder sogar auf süßen Desserts – die feinen Salzkristalle veredeln jedes Gericht und bieten ein besonderes Genusserlebnis.

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Klimawandel in Ostafrika

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Die Klimakrise trifft Ostafrika besonders hart

In einem kleinen Dorf nahe der Hafenstadt Quelimane hört man lautes Hämmern. Eine Gruppe von Frauen kommt zielstrebig des Weges, jede von ihnen balanciert einen schweren Baumstamm auf dem Kopf. Die Schule wird wieder aufgebaut, alle helfen mit. Hier an der Küste Ostafrikas ist der Klimawandel keine mathematische Berechnung oder abstrakte Schlagzeile. Hier ist er eine allgegenwärtige Realität, die das Leben der Menschen von Grund auf verändert – und die Katastrophen tragen Namen wie Idai, Kenneth oder Freddy.

Im Februar 2023 traf Zyklon Freddy die Region um Quelimane besonders hart und brachte den heftigsten Tropensturm, den die Region je erlebt hat. Wochenlang wütete der Sturm, tötete über tausend Menschen und zerstörte Häuser, Felder und ganze Existenzen. Dabei sind Tropenstürme an den Küsten Ostafrikas nichts Neues, doch durch die fortschreitende Erderwärmung werden sie immer häufiger – und immer verheerender. Was heute in Mosambik sichtbar ist, steht symbolisch für das, was viele andere Regionen der Welt in Zukunft erwartet.

Wenn nach dem Sturm die Probleme erst richtig losgehen

Für die Menschen in Ostafrika und speziell in Mosambik hat der Klimawandel längst ein Gesicht. Durch die globale Erwärmung wird das Wetter extremer, unberechenbarer und zerstörerischer. Zyklone wie Freddy richten nicht nur unmittelbare Schäden an, sondern hinterlassen langfristige Folgen. Nach einem solchen Sturm bleibt nicht nur eine zerstörte Infrastruktur zurück – die eigentlichen Probleme beginnen oft erst, wenn sich der Sturm gelegt hat. Nach den Stürmen bleibt das Trinkwasser vielerorts verunreinigt. Abwasser und Schlamm fließen in die Wasserquellen und machen sie ungenießbar.

Cholera, eine Krankheit, die durch verseuchtes Wasser übertragen wird, breitet sich schnell aus und fordert in der Folge oft mehr Todesopfer als der Sturm selbst. Zusätzlich breiten sich in den stehenden, feuchten Pfützen Moskitos explosionsartig aus und tragen Malaria – eine weitere Bedrohung, die in den warmen, feuchten Bedingungen nach einem Zyklon noch gefährlicher wird. Die ohnehin spärliche medizinische Versorgung wird durch zerstörte Krankenhäuser und fehlende Zugangswege zusätzlich erschwert. Für viele Menschen sind lebenswichtige Medikamente und sauberes Wasser schlicht nicht erreichbar.

Mosambiks Beitrag zur Klimakrise ist gering, aber die Folgen sind verheerend

Länder des globalen Südens, wie Mosambik, tragen am wenigsten zur Erderwärmung bei, doch sie leiden am stärksten unter den Folgen. Mosambik stößt nur einen Bruchteil der Treibhausgase aus, die Industrieländer wie die USA oder Europa verursachen. Dennoch trägt das Land die Last der immer extremer werdenden Wetterereignisse. Tropenstürme zerstören die Lebensgrundlage von Millionen Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Bevölkerung auf Landwirtschaft und Fischerei angewiesen ist. Wenn Felder überflutet werden und Ernten vernichtet sind, bleibt den Menschen oft nichts, um ihre Familien zu ernähren. Die wirtschaftlichen Schäden sind verheerend, und es fehlt an Mitteln, um sich auf zukünftige Stürme vorzubereiten oder die Infrastruktur zu verbessern.

Auch die Küstenregionen sind durch den steigenden Meeresspiegel gefährdet. Küstenerosion und Überschwemmungen bedrohen die Dörfer und Städte, und viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil das Land unbewohnbar wird. In einem Land, das ohnehin unter Armut leidet, ist der Klimawandel eine zusätzliche Belastung, die die ohnehin knappen Ressourcen weiter erschöpft. Für die Menschen in Mosambik ist der Klimawandel kein Problem der Zukunft – er ist eine tägliche Bedrohung, die ihre Existenz gefährdet.

Nach dem Sturm beginnt der Überlebenskampf

Die Herausforderung, die der Klimawandel für Ostafrika und Mosambik darstellt, ist nicht nur die akute Zerstörung durch extreme Wetterereignisse, sondern die langanhaltenden Folgen. Der Zyklon Freddy war einer der stärksten Stürme, die jemals gemessen wurden, aber er wird nicht der letzte sein. Mit jedem Sturm wird es schwieriger, das Leben wieder aufzubauen. Menschen verlieren nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Lebensgrundlage. Häuser, die mit viel Mühe und knappen Ressourcen wieder aufgebaut werden, stehen bereits dem nächsten Sturm gegenüber. 

Internationale Hilfe erreicht die betroffenen Regionen oft zu spät oder nur unzureichend. Der Wiederaufbau geht schleppend voran, und in der Zwischenzeit kämpfen die Menschen mit Hunger, Krankheiten und fehlender medizinischer Versorgung. Die Gemeinden sind gezwungen, sich selbst zu organisieren, wie im kleinen Dorf bei Quelimane, wo Frauen und Männer zusammenarbeiten, um die Schule wiederaufzubauen. Doch trotz des unermüdlichen Einsatzes der Bevölkerung sind die Folgen der Klimakrise eine immense Herausforderung, die sie ohne globale Unterstützung kaum bewältigen können.

Der Klimawandel zeigt in Mosambik und Ostafrika bereits jetzt, was vielen Teilen der Welt noch bevorsteht: eine Zukunft, in der extreme Wetterereignisse immer häufiger und zerstörerischer werden und die ärmsten Menschen der Welt am stärksten darunter leiden.

 

Flor de Sal – Abhängig von den Kräften der Natur

Auch die Produktion von Flor de Sal in Mosambik ist eng mit den Launen der Natur verbunden. Das edle Salz entsteht in einem aufwändigen Prozess, bei dem sauberes Meerwasser in flachen Becken verdunstet. Doch dieser Vorgang ist stark abhängig von stabilen Wetterbedingungen. Heiße Winde, trockene Hitze und ruhige Gezeiten sind unerlässlich, damit die zarten Salzkristalle an der Wasseroberfläche „erblühen“ können. Zyklone, unregelmäßige Regenfälle und extremere Wetterereignisse bedrohen diese fragile Balance. Eine zu feuchte Regenzeit oder unerwartete Stürme können die Ernte gefährden und das Einkommen der Salzbäuer*innen zerstören. 

Mit jeder Wasserflut bricht die Produktionsmenge ein, die Produzent*innen müssen die Einnahmen für die Reparatur der Becken und Lagerhäuser verwendet werden. Auch zu wenig Niederschlag wirkt sich auf die Produktion aus. Der Klimawandel hat somit auch direkte Auswirkungen auf die Produktion von Flor de Sal und gefährdet langfristig die Lebensgrundlage der Menschen, die seit Generationen mit den natürlichen Rhythmen des Ozeans arbeiten.

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Unser neues Partnerland: Mosambik

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Mosambik – ein Paradies voller Widersprüche

Faszinierende, schier endlose Steppenlandschaften, Trocken- und Regenwälder, der riesige Malawisee, Flüsse und andere Gewässer, eine 2.800 km lange Küste am blau-türkisen Indischen Ozean mit weißen Stränden und Palmen – wer Mosambik besucht, kann sich an der Schönheit der Natur nicht sattsehen. Im Gorongosa-Nationalpark trifft man neben Elefanten, Löwen und Antilopen auch auf seltene Tiere wie das kräftig gestreifte Crawshay’s Zebra oder das winzige Pygmäen-Chamäleon, die ausschließlich dort beheimatet sind. Wer tiefer blickt, entdeckt im Paradies jedoch auch die Pein seiner Geschichte.

Fast 500 Jahre lang war Mosambik eine portugiesische Kolonie. Ende des 15. Jahrhunderts „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama das Land als ideale Zwischenstation vor der Überfahrt nach Indien. Goldvorkommen lockten die portugiesischen Eroberer den Sambesi-Fluss entlang ins Landesinnere, die Handelsplätze entlang der Küste sicherten ihnen Einkünfte vorwiegend durch Sklavenhandel. Um 1800 war Mosambik zu einem Zentrum für weltweiten Sklavenhandel geworden. Hunderttausende Menschen wurden verkauft und nach Amerika verschickt. Mindestens bis in die 1870er Jahre brachte keine andere Form des Handels so viel Gewinn ein.

1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO die Unabhängigkeit des Landes und erhob sich zur kommunistischen Staatspartei. Gegen dieses Regime kämpfte die Rebellenbewegung RENAMO in einem 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg,1. Mio. Menschen starben.

Eine junge Bevölkerung und ihr koloniales Erbe

Obwohl der physische Gewaltkonflikt im Jahr 1992 endete, sind die Auswirkungen nach wie vor zu spüren: Mosambik ist heute noch eines der ärmsten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund, eine Elite bereichert sich durch Korruption, Drogenhandel und illegale Geschäfte. Hoffnung auf Veränderung liegt in der Luft. Nicht nur, weil die Menschen jung sind – das Durchschnittsalter liegt bei knapp 17 Jahren. Es wurde auch ein gigantisch großes Gasvorkommen an der Küste des Landes gefunden. Werden die Gewinne der Bevölkerung zugutekommen? Oder wird die soziale Schere nur noch weiter auseinanderklaffen?

 

Salzblumen lassen die Wirtschaft erblühen

Im Norden Mosambiks haben sich etwa 3.000 Salzbäuer*innen in einer Kooperative zusammengeschlossen. Durch den Austausch von Wissen und die Optimierung ihrer Produktionsmethoden verbessern sie die Qualität ihres Salzes und stärken ihre ökonomische Position in einem der ärmsten Länder der Welt. Mit Unterstützung von Conflictfood können sie ihre Handelsbedingungen selbst bestimmen und durch die Einnahmen erstmals Steuern zahlen. Diese Kooperation markiert den Beginn einer neuen Ära für die Flor de Sal-Produzent*innen, geprägt von Stolz und Selbstbestimmtheit.

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