Die Klimakrise trifft Ostafrika besonders hart
Im kleinen Dorf nahe der Hafenstadt Quelimane in Mosambik ist der Wiederaufbau eine gemeinschaftliche Aufgabe. Frauen balancieren schwere Baumstämme auf ihren Köpfen, während lautes Hämmern den Wiederaufbau einer Schule begleitet. Doch dieser Wiederaufbau ist mehr als eine alltägliche Aufgabe – er steht für den ständigen Überlebenskampf in einer Region, die von den Auswirkungen der Klimakrise gezeichnet ist. Katastrophen wie Zyklon Freddy im Jahr 2023 sind hier keine abstrakten Nachrichten, sondern real erlebte Tragödien.
Freddy, einer der stärksten Tropenstürme, die jemals gemessen wurden, brachte wochenlang Zerstörung, tötete über 1.000 Menschen und verwüstete Häuser, Felder und Existenzen. Solche Stürme sind keine Neuheit an den Küsten Ostafrikas, aber die Erderwärmung macht sie häufiger und verheerender. Mosambik ist bereits heute ein Symbol für die Realität, die andere Regionen der Welt in naher Zukunft erwarten könnten.
Die zerstörerischen Nachwirkungen eines Sturms
Nach einem Sturm wie Freddy beginnt das eigentliche Leid erst, wenn der Wind sich gelegt hat. Trinkwasserquellen sind oft verunreinigt, Abwasser und Schlamm fließen in Brunnen und machen das Wasser ungenießbar. Krankheiten wie Cholera und Malaria breiten sich schnell aus und fordern oft mehr Opfer als der Sturm selbst.
Die medizinische Versorgung, ohnehin knapp bemessen, wird durch zerstörte Krankenhäuser und unpassierbare Straßen weiter erschwert. Viele Menschen haben weder Zugang zu sauberen Wasserquellen noch zu lebenswichtigen Medikamenten. In einer Region, in der extreme Armut und Klimafolgen aufeinandertreffen, wird jeder Sturm zu einem erneuten Existenzkampf.
Mosambik: Geringer CO₂-Ausstoß, aber massive Folgen
Mosambik trägt, wie viele Länder des globalen Südens, kaum zur Erderwärmung bei. Der CO₂-Ausstoß des Landes ist verschwindend gering im Vergleich zu Industrieländern wie den USA oder Europa. Dennoch leidet es überproportional unter den Konsequenzen. Zyklone, steigende Meeresspiegel und Küstenerosion bedrohen nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Lebensgrundlagen der Menschen.
Besonders in ländlichen Gebieten, wo die Bevölkerung von Landwirtschaft und Fischerei lebt, hat der Klimawandel verheerende Auswirkungen. Überflutete Felder, vernichtete Ernten und zerstörte Fischbestände treiben die Menschen in noch größere Armut. In Küstenregionen müssen viele ihre Heimat verlassen, weil das Land unbewohnbar wird.
Zwischen Sonne, Wind und Stürmen: Die fragile Balance der Flor de Sal-Ernte
Die Produktion von Flor de Sal, einer der wichtigsten Einkommensquellen für viele Menschen in Mosambik, ist ebenfalls eng mit den Kräften der Natur verbunden. Das edle Salz entsteht durch die Verdunstung von sauberem Meerwasser in flachen Becken – ein Prozess, der stabile Wetterbedingungen wie heiße Winde, trockene Hitze und ruhige Gezeiten erfordert.
Zyklone und unvorhersehbare Wetterphänomene bedrohen diese empfindliche Balance. Zu feuchte Regenzeiten oder starke Stürme können die Ernte empfindlich beeinträchtigen, während Schäden an Becken und Lagerhäusern hohe Reparaturkosten verursachen. Sogar geringe Niederschlagsmengen können die Produktion zum Erliegen bringen. Der Klimawandel gefährdet somit nicht nur die Umwelt, sondern auch die Traditionen und die Lebensgrundlagen der Salzbäuer*innen, die seit Generationen im Einklang mit dem Ozean arbeiten.
Globale Verantwortung für Mosambik
Während die Menschen in Quelimane unermüdlich daran arbeiten, ihre Schule wieder aufzubauen, wird klar, dass die Herausforderungen durch die Klimakrise nicht allein von der betroffenen Bevölkerung bewältigt werden können. Mosambik zeigt der Welt, was eine Zukunft mit immer häufigeren und zerstörerischen Wetterereignissen bedeutet – und wie wichtig globale Unterstützung ist, um diese Herausforderungen zu meistern.
Durch den Kauf von Produkten wie Flor de Sal kannst du die Gemeinden vor Ort direkt unterstützen und dazu beitragen, ihre Lebensgrundlagen zu sichern. Gemeinsam können wir dazu beitragen, den verheerenden Folgen des Klimawandels entgegenzutreten und Hoffnung in eine Region zu bringen, die dringend nachhaltige Lösungen benötigt.