Mosambik – ein Paradies voller Widersprüche
Mosambik begeistert mit einer unvergleichlichen Natur: schier endlose Steppenlandschaften, dichte Trocken- und Regenwälder, der beeindruckende Malawisee und die malerische 2.800 km lange Küste am Indischen Ozean mit weißen Stränden und Palmen. Ein Naturparadies, das Besucher*innen mit seiner Schönheit in Staunen versetzt. Im Gorongosa-Nationalpark finden sich Elefanten, Löwen und Antilopen, aber auch seltene Arten wie das kräftig gestreifte Crawshay’s Zebra oder das winzige Pygmäen-Chamäleon, die ausschließlich dort beheimatet sind.
Doch hinter der paradiesischen Fassade verbirgt sich eine schmerzhafte Geschichte, geprägt von Kolonialherrschaft und jahrhundertelanger Ausbeutung.
Von Kolonialherrschaft bis Bürgerkrieg: Ein Land mit einer bewegten Geschichte
Fast 500 Jahre war Mosambik eine portugiesische Kolonie. Ende des 15. Jahrhunderts „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama das Land als ideale Zwischenstation auf dem Weg nach Indien. Während Goldvorkommen die Kolonialherren ins Landesinnere zogen, florierte der Sklavenhandel entlang der Küste. Um 1800 war Mosambik eines der Zentren des weltweiten Sklavenhandels. Hunderttausende Menschen wurden in die Sklaverei verkauft und nach Amerika verschifft – eine dunkle Zeit, die Mosambik bis heute prägt.
1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO die Unabhängigkeit des Landes und etablierte ein kommunistisches Regime. Es folgte ein 16 Jahre andauernder Bürgerkrieg gegen die Rebellenbewegung RENAMO, der mehr als eine Million Menschenleben forderte. Der physische Konflikt endete 1992, doch die Auswirkungen sind bis heute spürbar.
Eine junge Bevölkerung mit Hoffnung auf Wandel
Mosambik zählt auch heute zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Mehrheit der Menschen lebt von der Hand in den Mund, während eine kleine Elite durch Korruption und illegale Geschäfte enormen Reichtum anhäuft. Hoffnung auf Veränderung besteht: Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei nur 17 Jahren, eine Generation voller Potenzial, die sich nach mehr Gerechtigkeit sehnt.
Auch der Fund gigantischer Gasvorkommen an der Küste des Landes sorgt für Aufsehen. Die Frage bleibt jedoch: Werden die Gewinne der gesamten Bevölkerung zugutekommen, oder wird die soziale Schere noch weiter auseinandergehen?
Flor de Sal: Ein neues Kapitel für Mosambiks Wirtschaft
Im Norden Mosambiks setzt eine Gruppe von rund 3.000 Salzbäuer*innen ein Zeichen für Wandel. Gemeinsam haben sie eine Kooperative gegründet, in der sie ihr Wissen austauschen und ihre Produktionsmethoden verbessern. Durch diese Zusammenarbeit konnten sie die Qualität ihres Salzes steigern und ihre ökonomische Position stärken.
Mit Unterstützung von Conflictfood haben sie nun die Möglichkeit, ihre Handelsbedingungen selbst zu bestimmen. Das bedeutet nicht nur fairere Preise, sondern auch die Chance, erstmals Steuern zu zahlen und so die lokale Infrastruktur zu stärken. Diese Partnerschaft markiert den Beginn einer neuen Ära für die Flor de Sal-Produzent*innen – geprägt von Stolz, Selbstbestimmtheit und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Mosambik steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor einer vielversprechenden Zukunft. Durch die Zusammenarbeit mit Conflictfood unterstützt du nicht nur die einzigartige Salzproduktion des Landes, sondern trägst auch dazu bei, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern. Gemeinsam können wir dazu beitragen, Mosambiks Schönheit und Potenzial zu bewahren und zu fördern.