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Conflictfood & die Weltladen Bewegung: Gemeinsam für fairen Handel - Conflictfood

Conflictfood & die Weltladen Bewegung: Gemeinsam für fairen Handel

Seit einem halben Jahrhundert aktiv: Die Weltladen Bewegung als Vorreiter des fairen Handels

Seit 50 Jahren setzt die Weltladen Bewegung ein starkes Zeichen gegen Gier und Ausbeutung im globalen Handel. Was in den 1970er Jahren mit Protesten gegen Ungerechtigkeiten im Welthandel begann, entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Bewegungen für Fairness und Gerechtigkeit. Der erste "Dritte Welt Laden" eröffnete 1973 in Stuttgart, getragen von der Vision einer gerechteren Wirtschaft. Heute engagieren sich deutschlandweit rund 100.000 Menschen in über 900 Weltläden – eine Bewegung, deren Ziel es ist, sich eines Tages selbst überflüssig zu machen. Doch angesichts wachsender globaler Ungerechtigkeiten ist dieses Ziel noch nicht erreicht.

Conflictfood & die Weltladen Bewegung: Gemeinsam für globale Gerechtigkeit

 

Der Weltladen Dachverband setzt heute strenge Kriterien für faire Handelsbeziehungen. Im Mittelpunkt stehen die Rechte und Arbeitsbedingungen der Produzent*innen, basierend auf internationalen Arbeitsstandards. Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit sind ausgeschlossen. Alle Prozesse, vom Anbau bis zur Lieferung, werden in einem aufwendigen Prüfverfahren überprüft, um Transparenz und Fairness sicherzustellen.

Auch wir bei Conflictfood setzen uns für diese Werte ein. Durch direkten Kontakt zu unseren Handelspartnerinnen gewährleisten wir faire Löhne, die von den Erzeugerinnen selbst festgelegt werden – schließlich kennen sie die Kosten und den Wert ihrer Arbeit am besten. Transparenz ist dabei ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit: Auf jeder unserer Packungen findest du einen QR-Code, der den Ursprung des Produkts, den Anbauort und die Lieferkette offenlegt.

Unsere Arbeit wurde vom Weltladen Dachverband anerkannt – Conflictfood ist ein offizieller Lieferant der deutschen Weltläden! Wir sind stolz darauf, Teil dieser starken Bewegung zu sein und gemeinsam mit den Weltläden für globale Gerechtigkeit einzutreten. Vielleicht entdeckst du eines unserer Produkte auch in deinem Weltladen um die Ecke?

Dumpingpreise versus fairer Handel

Während globale Unternehmen durch Dumpingpreise hohe Gewinne einfahren, leiden Produzentinnen im Globalen Süden unter prekären Arbeitsbedingungen. Die Löhne decken oft nicht einmal die Produktionskosten, und Menschenrechtsverletzungen sind keine Seltenheit. Die Bäuerinnen, die keine Wahl haben, verkaufen ihre Produkte oft weit unter Wert, während die Gewinne der Unternehmen in die Höhe schnellen.

Fairer Handel setzt dieser Ungerechtigkeit etwas entgegen. Er sorgt dafür, dass jeder von seiner Arbeit leben kann – ohne Existenzängste und unter menschenwürdigen Bedingungen. Gemeinsam mit der Weltladen Bewegung und unseren Partnerinnen arbeiten wir daran, die Lieferketten gerechter zu gestalten und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des fairen Handels zu schaffen.





INTERVIEW
Weltladen Dachverband mit Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger / Conflictfood


Weltladen:

Was sind eure Erfahrungen mit Preis- und Kostendruck? Wie gelingt es euch trotzdem, fair zu handeln?

Salem El-Mogaddedi:
Der Preisdruck ist für uns und unsere Partnerinnen immer spürbar, er ist allgegenwärtig. Aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken, denn wir üben keinen Druck auf unsere Handelspartner*innen aus. Sie legen den Preis für ihre Erzeugnisse selbst fest und sind in der Lage, eine Kalkulation aufzustellen, die sie für fair halten und mit der sie ihre Kosten und ihren Lebensunterhalt decken können. Wir bieten unseren Handelspartner*innen die Sicherheit, ihre Ware zu Preisen abzunehmen, die an anderer Stelle nicht konkurrenzfähig wären. Das machen wir nicht aus Wohltätigkeit – wir sind überzeugt, die Qualität der Ware und die Arbeit, die in ihr steckt, ist es wert. Daher wollen wir auch nicht, dass unsere Produkte aus Mitleid gekauft werden, sondern für die hohe Qualität (und die Solidarität), die sie bieten.


Weltladen:

Was ist eure Einschätzung: Warum gibt es überhaupt Preise unterhalb der Produktionskosten? Was sind die Erfahrungen eurer Handelspartner damit?

Gernot Würtenberger:
Wie schon erwähnt, ist der Preisdruck immer da. Aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt muss jedes Unternehmen knallhart kalkulieren, wodurch versucht wird, sich gegenseitig im Preis zu unterbieten. Vor allem in Krisenzeiten, in denen wir alle Unterstützung brauchen, greift der Kunde oft zum günstigeren Angebot im Supermarktregal. Damit der Verkaufspreis so niedrig sein kann und trotzdem ein Gewinn für den Händler bleibt, müssen die Einkaufspreise entsprechend gedrückt werden. Große Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, Coca Cola und Co. maximieren ihre Gewinnmargen und ignorieren dabei, dass viele Erzeuger*innen durch diesen Druck unter das Existenzminimum fallen. Der Wohlstand dieser Konzerne – und damit unsere günstigen Preise – basiert nicht auf Fairness, sondern auf der Ausbeutung anderer.


Weltladen:

Wie laufen Preisverhandlungen innerhalb eurer Handelspartnerschaften ab? Wie entstehen Preise bei euch?

Salem El-Mogaddedi:
Jede Partnerschaft ist individuell, und jedes Produkt hat seine eigenen Regeln.

Ein Beispiel:
Wenn uns Teeproduzent:innen  aus dem Shan-Staat in Myanmar einige ihrer besten Teesorten anbieten, kennen sie den Wert ihrer Ware. Sie sind Unternehmer, orientieren sich am Preis für fairen und biologisch zertifizierten Spitzentee, kalkulieren einen Mehrpreis für das gesamte Team in dieser umkämpften Region und planen Investitionen für die nächste Ernte mit ein. Von uns gibt es darauf einen Handschlag, und wir zahlen diesen Preis.

Ein anderes Beispiel:
Der Handel mit dem Frauenkollektiv in Afghanistan ist komplexer. Die Gemeinschaft besteht aus vielen Familien; manche ernten Safran im Vollerwerb, andere nur nebenbei. Früh im Jahr gehen wir in den Austausch, besprechen den jährlichen Bedarf und berücksichtigen die extrem schwankenden politischen und klimatischen Bedingungen in Afghanistan. Mit Unterstützung der britischen NGO „Hand in Hand“ optimieren wir Arbeitsabläufe und stellen auf zertifiziert ökologischen Landbau um. Bald wird es den ersten afghanischen Bio-Safran geben. Um den Frauen Planungssicherheit in diesen unruhigen Zeiten zu geben, zahlen wir schon seit Jahren einen Preis, der etwa ein Drittel über dem örtlichen Handelspreis liegt. Diese Sicherheit wird geschätzt und uns immer wieder als hilfreich zurückgespiegelt.


Weltladen:

Welche Rolle spielen existenzsichernde Einkommen in euren Handelsbeziehungen und in eurer Preisbildung?

Gernot Würtenberger:
Existenzsichernde Einkommen bedeuten die Sicherung des physischen und soziokulturellen Existenzminimums. Doch das Leben sollte mehr sein. Existenzsichernde Einkommen sind für uns das Minimum. Unser Ziel ist es, wirtschaftliche Unabhängigkeit für unsere Handelspartner*innen zu ermöglichen. Nur so können sie ihr Leben selbstbestimmt führen und die Gesellschaft sowie ihr Land aktiv mitgestalten.

Besonders marginalisierte Minderheiten sind darauf angewiesen, um ihre Kultur zu erhalten und zukunftsfähige Perspektiven nach ihren eigenen Vorstellungen zu schaffen. Unser Handel soll nicht nur das Existenzminimum sichern, sondern darüber hinaus ein Leben ermöglichen, in dem Platz für Entwicklung und Würde bleibt.

Alleine können wir das nicht schaffen, aber als ein Abnehmer von vielen ist es möglich! Conflictfood ist zwar oft der einzige europäische Handelspartner, doch unsere Partner*innen vertreiben ihre Produkte bereits regional und überregional. Safran aus Afghanistan wird beispielsweise auch auf den lokalen Märkten in Herat verkauft oder teilweise nach Indien exportiert, wo er zum Färben von Süßspeisen genutzt wird.


Weltladen:

Wie geht ihr – im Vergleich zum konventionellen Handel – mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie um? Welchen Unterschied macht dies für eure Handelspartner?

Salem El-Mogaddedi:
Wie der Rest der Welt wurden auch wir von der Corona-Pandemie getroffen. Sie war ein Brennglas, das die soziale Ungleichheit in der Weltwirtschaft deutlicher gemacht und bestehende Probleme verschärft hat. Unsere Arbeit als Sozialunternehmen ist heute wichtiger denn je.

Neben Corona kamen weitere Krisen hinzu: die erneute Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und der Bürgerkrieg in Myanmar erschweren die Arbeit unserer Partner*innen und bedrohen bereits Erreichtes. Kleine Unternehmen wie unseres haben keine großen Rücklagen und können lange Durststrecken nicht wie große Konzerne überbrücken. Trotzdem bleibt der faire Warenankauf ein Eckpfeiler unserer Strategie. Trotz aller Herausforderungen freuen wir uns, bald neue Kooperationen in Südostasien und Ostafrika zu starten – und neue Köstlichkeiten in unser Sortiment aufzunehmen!


Weltladen:

Wie könnten sich eure Handelspartnerschaften in der Zukunft weiterentwickeln?

Gernot Würtenberger:
Wir wollen unsere Transparenz weiter ausbauen und andere Unternehmen inspirieren, sich diesem Thema zu widmen. Wenn uns das gelingt, helfen wir gerne bei der Kontaktsuche, denn unsere Handelsbeziehungen sind nie exklusiv – im Gegenteil! Wir vermitteln Kontakte gerne an andere Sozialunternehmen weiter, wenn wir wissen, dass unsere Handelspartner wachsen möchten.

Zudem wollen wir unseren Wirkungskreis noch stärker auf alle Partner*innen ausweiten und die Bedeutung unserer Arbeit mit möglichst vielen Menschen teilen. Vernetzung und Zusammenarbeit sind entscheidend, um globale Gerechtigkeit voranzutreiben.

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