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Kriegsteppiche: Geknüpfte Geschichte, Kunst und Widerstand - Conflictfood

Kriegsteppiche: Geknüpfte Geschichte, Kunst und Widerstand

Afghanistan ist bekannt für seine jahrtausendealte Tradition des Teppichknüpfens, eine Kunst, die einst von nomadischen Völkern als praktisches Handwerk entwickelt wurde. Diese Teppiche, die weltweit geschätzt werden, sind weit mehr als nur dekorative Objekte – sie erzählen Geschichten, bewahren kulturelle Identität und spiegeln die bewegte Geschichte des Landes wider. Doch die fortwährenden Konflikte in Afghanistan haben eine ganz eigene, ungewöhnliche Form der Teppichkunst hervorgebracht: die Kriegsteppiche.


Die Ursprünge der afghanischen Teppichkunst

Ursprünglich von Nomaden als transportables Möbelstück genutzt, entwickelten sich Teppiche mit der Zeit zu Kulturobjekten. Jedes Muster, jede Farbgebung ist einzigartig und erzählt von den Werten und Geschichten eines Stammes. Diese Tradition wurde 2010 sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Die Designs der Teppiche waren über Jahrhunderte geometrisch und durch natürliche Motive wie Blumen oder Jagdszenen inspiriert. Mit dem Einfluss großer Reiche wie des Persischen oder Osmanischen Reichs fanden auch prunkvolle, florale Muster und größere Teppichformate Einzug in die Kunst. Doch durch Kriege und Kolonialisierung wurde die Tradition zunehmend kommerzialisiert, und Teppiche aus Afghanistan gerieten zunehmend in den Einfluss globaler Märkte.


Kriegsteppiche: Kunst im Widerstand

Die sowjetische Invasion der 1980er Jahre brachte nicht nur Verwüstung, sondern auch eine radikale Veränderung in der Teppichkunst mit sich. Zum ersten Mal wurden Kriegsbilder in die traditionellen Muster integriert. Kalaschnikows, Bomben, Panzer und Kampfjets ersetzten Blumen und Granatäpfel, zunächst als Bordüren, später als zentrale Motive. Diese sogenannten „War Rugs“ wurden zu einem Ausdrucksmittel für das Leid und die Traumata der Menschen, aber auch für ihren Widerstand gegen die Besatzung.

Die Teppiche dokumentieren eindrucksvoll die Gewalt und Zerstörung, die das Leben der Afghan:innen prägten. Sie zeigen Moscheen, die von Panzern umzingelt sind, oder Stadtviertel, die von feindlichen Truppen besetzt werden. Mit der Zeit erweiterten sich die Motive: Nach 2001 fanden der NATO-Einmarsch und der Anschlag auf das World Trade Center Einzug in die Muster, später sogar Drohnenangriffe.

Diese Teppiche sind mehr als Kunst – sie sind geknüpfte Zeitdokumente. Sie zeugen nicht nur von der Allgegenwart todbringender Waffen, sondern auch von der Resilienz und Kreativität der Menschen, die durch diese Arbeiten ihre Erlebnisse verarbeiten und bewältigen.


Tradition und Kommerzialisierung: Kriegsteppiche heute

Heutzutage findet man auf afghanischen Märkten und in Teppichläden viele Kriegsteppiche – allerdings meist maschinell gefertigte Billigkopien. Die wertvollen Originale, die in den 1980er Jahren von Flüchtlingen in Pakistan handgeknüpft wurden, sind längst in den Händen von Sammlern oder erzielen hohe Preise bei Auktionen.

Ob diese Teppiche Kunst oder Kitsch sind, bleibt umstritten. Doch ihre Faszination ist unbestreitbar: Sie erzählen Geschichten von Überleben, Widerstand und Hoffnung inmitten von Konflikten.


Kriegsteppiche und Conflictfood

Auf unseren Reisen durch Afghanistan haben wir immer wieder Kriegsteppiche gesehen. Ihre Symbolik und Geschichte haben uns tief beeindruckt – und inspiriert. Gemeinsam mit unserer Grafikerin Lisa Baur haben wir das Konzept dieser besonderen Teppiche in die Gestaltung unserer Safran-Verpackung integriert.

Auf den ersten Blick erinnert das Design an ein traditionelles afghanisches Muster. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man Granaten, Gewehre, Flugzeuge – und Safranblüten. So verbinden wir die Geschichte des Konflikts mit einem Symbol der Hoffnung: Safran, angebaut von Frauenkollektiven, die aus den Schatten von Krieg und Armut treten, steht für eine Zukunft voller Chancen und Selbstbestimmung.


Warum Kriegsteppiche wichtig sind

Die Kriegsteppiche Afghanistans sind mehr als nur Kunstobjekte. Sie sind stille Zeugen einer bewegten Geschichte und mahnen uns, nicht wegzusehen. Gleichzeitig erinnern sie daran, wie widerstandsfähig und kreativ Menschen auch in den dunkelsten Zeiten sein können.

Mit Conflictfood unterstützen wir diese Resilienz und fördern eine Zukunft, in der Kunst, Kultur und Tradition nicht von Gewalt, sondern von Frieden und Hoffnung geprägt sind. Jeder Kauf unserer Produkte erzählt eine Geschichte – und hilft dabei, neue zu schreiben.

 

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