Tee trinken ist mehr als nur ein Durstlöscher – es ist eine Kunst. Besonders wenn du losen Tee aus ganzen Blättern verwendest, kannst du aus den gleichen Blättern mehrere Tassen aufgießen und so den vollen Geschmack und das Aroma genießen. Mit jedem weiteren Aufguss entfalten die Teeblätter neue Nuancen, die den Genuss intensivieren und vielfältiger machen. Wir zeigen dir, wie du mit ein paar einfachen Tricks das Beste aus deinem Tee herausholen kannst.
Warum mehrfache Aufgüsse?
Im Gegensatz zu Teebeuteln, die meist aus pulverisierten Blättern bestehen, geben ganze Teeblätter ihren Geschmack langsamer und gleichmäßiger frei. Während der erste Aufguss die Blätter öffnet, entfalten sich ihre Aromen oft erst richtig im zweiten oder dritten Aufguss. Besonders hochwertiger Tee, wie Grüner Tee, Oolong oder fermentierte Tees wie Ivan Chai, eignet sich ideal für diese Methode. Es ist also nicht nur nachhaltiger, sondern auch geschmacklich ein Gewinn!
Unsere Top-3 Tipps für das mehrfache Aufbrühen von Tee
1. Ziehzeit und Geschmack steuern
Die Länge der Ziehdauer beeinflusst, wie intensiv der Geschmack deines Tees ist.
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Bei mehrfachem Aufgießen: Lass die Blätter nur 2-4 Minuten ziehen. So entfalten sie ihren Geschmack nach und nach, ohne beim ersten Aufguss schon bitter oder zu intensiv zu werden.
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Bei Teebeuteln: Teebeutel enthalten meist pulverisierten Tee, der schnell seinen gesamten Geschmack abgibt. Deshalb ist ein zweiter Aufguss bei Teebeuteln selten lohnenswert.
Ein kürzerer erster Aufguss bietet den Vorteil, dass die Teeblätter in den folgenden Aufgüssen weiter ihren Geschmack abgeben können. Bonus: Der Koffeingehalt nimmt bei weiteren Aufgüssen ab – ideal für den Genuss am Nachmittag oder Abend.
2. Zeit zwischen den Aufgüssen minimieren
Teeblätter, die nach dem Aufguss der Luft ausgesetzt sind, verlieren schnell Aroma und Geschmack.
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Grüner und Weißer Tee sind besonders empfindlich und sollten innerhalb eines Tages aufgebraucht werden.
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Tipp: Lass die Blätter zwischen den Aufgüssen nicht trocknen. Am besten bewahrst du sie im Brühbehälter bei Raumtemperatur auf. In feuchten Klimazonen kannst du die Blätter im Kühlschrank lagern, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Durch kurze Pausen zwischen den Aufgüssen bleibt das Aroma am besten erhalten, und du kannst den Tee in vollen Zügen genießen.
3. Der perfekte Abschluss: Cold Brew
Wenn du das Gefühl hast, dass die Teeblätter nach mehreren Aufgüssen noch etwas zu geben haben, probiere einen letzten „Cold Brew“.
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Gib die Blätter in einen Krug mit kaltem Wasser und lass sie über Nacht im Kühlschrank ziehen.
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Am nächsten Tag hast du einen erfrischenden Eistee, der selbst die letzten Aromen aus den Blättern herauszieht, ohne bitter zu werden.
Diese Methode eignet sich besonders für hochwertige Tees, da minderwertige Blätter bei kalten Aufgüssen oft unangenehm bitter schmecken.
Besondere Empfehlung: Ivan Chai
Unser fermentierter Kräutertee aus den ukrainischen Karpaten ist eine Ausnahme unter den Kräutertees. Die fermentierten Weidenröschenblätter können bis zu fünfmal aufgegossen werden, ohne an Geschmack zu verlieren. Ein wahrer Genuss für alle, die außergewöhnliche Tees lieben.
Warum sich das Experimentieren lohnt
Wenn du Tee aus losen Blättern verwendest, kannst du die Zubereitung flexibel anpassen: Menge, Ziehzeit und Temperatur lassen sich variieren, um die perfekte Balance zu finden. Hochwertiger Tee bietet dir die Möglichkeit, jedes Blatt voll auszuschöpfen und neue Geschmackserlebnisse bei jedem Aufguss zu entdecken.
Egal, wie viele Tassen Tee du täglich trinkst, die richtige Zubereitung macht den Unterschied. Viel Freude beim Experimentieren und Genießen!