Die 6 besonderen Zutaten von Cacao D’Amour: Eine Reise durch die Aromen der Welt

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Sechs Zutaten, die Geschichten erzählen

Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.

1. Rohkakao aus Ecuador

Der Rohkakao aus Ecuador ist das Herzstück von Cacao D’Amour und bringt den wahren Geschmack von Kakao zur Geltung. In den Regionen Esmeraldas, Manabi und Los Rios pflegen kleine Kooperativen die traditionelle Anbaumethode, bei der der Kakao in Mischkultur wächst, was sowohl die Umwelt schont als auch die Biodiversität fördert. Der Kakao wird schonend fermentiert, wodurch er sein feines, komplexes Aroma entwickelt – schokoladig, fruchtig und leicht blumig. Für die Kleinbauern in Ecuador bedeutet der Anbau von Kakao nicht nur eine nachhaltige Einkommensquelle, sondern auch die Chance auf Weiterbildung und den Austausch von Wissen über biologischen Anbau. Der Kakao trägt somit zur Schaffung einer fairen und stabilen Lebensgrundlage bei, was ihn zu einer besonders wertvollen Zutat macht.

2. Safran aus Afghanistan

Safran, das „rote Gold“, kommt aus Afghanistan und wird von einem selbstverwalteten Frauenkollektiv angebaut, das einst von Schlafmohn- auf den Anbau von Safran umgestiegen ist. Jede Krokusblüte, aus der Safran gewonnen wird, muss von Hand gepflückt werden – für ein einziges Kilo Safran werden über 200.000 Blüten benötigt. Dieser arbeitsintensive Prozess spiegelt sich in dem einzigartigen Geschmack wider: Safran hat ein warmes, leicht erdiges Aroma, das an Vanille und frische Tabakblätter erinnert. Der Anbau von Safran fördert nicht nur die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen, sondern ermöglicht es ihnen auch, sich aus den Fängen des Opiumhandels zu befreien. Safran wirkt nicht nur aphrodisierend, sondern ist auch bekannt für seine entzündungshemmenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften.

3. Ingwer aus Myanmar

Der Ingwer in Cacao D’Amour stammt aus den entlegenen Bergen des Nord-Shan in Myanmar, wo er in nachhaltiger Mischkultur zusammen mit Tee angebaut wird. Diese Methode stärkt nicht nur die Pflanzen, sondern sorgt auch für eine besonders aromatische Wurzel. Der Ingwer hat einen intensiven, süß-feurigen Geschmack, begleitet von einem erfrischenden Citrus-Aroma, das dem Kakao eine prickelnde Frische verleiht. Der direkte Handel mit den Ta’ang, einem indigenen Volk, schafft wirtschaftliche Stabilität in einer Region, die von Konflikten geprägt ist. Ingwer ist bekannt für seine wärmende Wirkung auf den Körper, fördert die Verdauung und stärkt das Immunsystem – ein echter Allrounder für Wohlbefinden und Gesundheit.

4. Kokosblütenzucker aus Indonesien

Der Kokosblütenzucker aus Indonesien wird aus dem Nektar der Kokospalmenblüten gewonnen, einer jahrhundertealten Tradition, die von Kleinbauern über Generationen weitergegeben wurde. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit und wird oft über offenem Feuer getrocknet, wodurch der Zucker seine dunkle Farbe und seinen einzigartig karamelligen Geschmack erhält. Der Kokosblütenzucker enthält wertvolle Mikronährstoffe wie Kalium, Zink und Eisen und ist für seine positiven Auswirkungen auf die Darmflora bekannt, da er Inulin enthält. Diese nachhaltige Produktionsweise garantiert den Bauern einen fairen Preis, der deutlich über dem Weltmarktpreis liegt, und unterstützt gleichzeitig den ökologischen Anbau. Der Zucker verleiht dem Kakao eine natürliche Süße, die nicht nur den Geschmack rundet, sondern auch die Region wirtschaftlich stärkt.

5. Flor de Sal aus Mosambik

Flor de Sal, die „Salzblume“, ist das edelste Meersalz, das in den Gewässern des Indischen Ozeans in Mosambik geerntet wird. Hier wird das klare Meerwasser in flache Becken geleitet, wo sich die zarten Kristalle unter der Sonne entwickeln und von den Salzbäuerinnen und -Bauern vorsichtig abgeschöpft werden. Der Geschmack von Flor de Sal ist mild und mineralisch, und die feinen Flocken schmelzen sofort auf der Zunge. Der direkte Handel mit den Salzproduzenten schafft eine nachhaltige Einkommensquelle und stärkt die lokale Wirtschaft. Flor de Sal ist nicht nur ein Genuss, sondern versorgt den Körper mit wichtigen Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium, die für das Gleichgewicht der Körpersäfte und die Zellregeneration unerlässlich sind.

6. Kampot-Pfeffer aus Kambodscha

Kampot-Pfeffer aus Kambodscha ist bekannt für seine außergewöhnliche Qualität und den intensiven, komplexen Geschmack. Er wächst in den Überresten des Regenwaldes, der durch regenerative Landwirtschaft geschützt wird. Die Pfefferpflanzen werden in einem Aufforstungsprojekt integriert, das dazu beiträgt, den Waldboden zu regenerieren und die Artenvielfalt zu fördern. Der Kampot-Pfeffer hat eine feine, aber intensive Schärfe, begleitet von einem frischen, fast minzigen Duft, der den Kakao mit einer warmen, exotischen Note bereichert. Diese Pfeffersorte ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern stärkt auch das Immunsystem und bietet wertvolle Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden schützen.

Ein Getränk mit Tiefgang:

Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.

Jede der sechs Zutaten in Cacao D’Amour trägt ihre eigene Geschichte und Bedeutung. Von den nachhaltigen Anbaumethoden bis hin zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften – diese Zutaten machen den Kakao zu einem Genuss, der über den Gaumen hinausgeht. Es ist ein Produkt, das nicht nur durch seinen Geschmack verführt, sondern auch durch die positiven Auswirkungen, die es für die Menschen und die Umwelt mit sich bringt.

Der ultimative Safran-Gourmet-Guide

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Safran – das geniale Gewürz

Hast du schon mal mit Safran gekocht? Das sagenumwobene Gewürz ist in der deutschen Küche noch immer ein Exot und viele Hobbyköch:innen trauen sich nicht so recht an die kostbaren roten Fäden ran. Schade, denn das geniale Gewürz zaubert ein einzigartiges Aroma und eine fantastische Farbe in dein Gericht. Ein paar Fäden genügen! 

Appetit auf was Neues bekommen? Wir haben das Feedback und die Fragen unserer Kund:innen aus den letzten Jahren für dich kompakt zu 11 Tipps zusammengefasst. Dieser ultimative Safran-Gourmet-Guide macht dich in Nullkommanix zum Safran-Experten! 

Der ultimative Safran-Gourmet-Guide

1)
Welchen Safran soll ich kaufen?
Den aus Iran, Afghanistan, Spanien, Türkei? Oder sogar Deutschland?

95% des Safrans kommt aus dem Iran. Das Land ist klimatisch ideal, hat eine lange Tradition im Anbau ist aber zugleich ein Massenmarkt und das Qualitätsspektrum ist sehr weit. Andere Länder wie Afghanistan, Spanien, Frankreich und Italien produzieren die übrigen 5% des weltweiten Safrans. Wir von Conflictfood betreiben direkten und fairen Handel mit Safran-Erzeuger:innen in Afghanistan. Die Safran-Szenen ist in dem Land noch klein, aber aufstrebend. Die Umstellung auf Bio-Produktion erreicht mittlerweile 4000 Familien, 2000 Frauen sind in Arbeit. Das ist ein enormer Erfolg auf sozialer Ebene. Zugleich ist die Qualität des afghanischen Safrans herausragend, Herat wurde mehrfach zum besten Anbaugebiet der Welt gekürt. 
Safran wächst übrigens sogar in Zentraleuropa – auch wenn Klima und Boden nicht ganz ideal dafür sind. Für Safran-Produzent:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fällt die Ernte eher rar aus, entsprechend hochpreisig ist die Ware.
Fazit: Guten Safran ist nicht unbedingt an der Herkunft zu beurteilen, unser Favorit ist Safran aus Afghanistan.

2)
Ist mein Safran echt oder gefälscht?

“Guck mal, ich hab’ am Basar ein ¼ Kilo Safran für 10€ gekauft!” Ich befürchte, da hat dir jemand eine Fälschung verkauft, denn echten Safran bekommt man selten unter 10€ pro Gramm.
Safran ist teuerste und somit auch das am meisten gefälschte Lebensmittel der Welt. Nur die Spitzen der getrockneten Stempelfäden des Safrankrokus werden für Safran verwendet. Aus einem Artikel der britischen Zeitung The Independent aus dem Jahr 2011 geht hervor, dass zwischen 40% und 90 % des spanischen Safrans aus anderen Rückständen der Pflanze und nicht aus den Stempelfäden selbst besteht. Gefärbte Maisseide, Färberdistel oder Kurkuma werden oft als Safran verkauft, haben aber ein ganz anderes Aroma. 
Echten Safran erkennst du am feinen Honigaroma. In Wasser löst sich der Faden nicht auf, sondern blutet langsam eine goldgelbe Farbe aus. Falscher Safran riecht stumpf oder metallisch-chemisch. Allgemein raten wir dir auch zum Kauf von Safranfäden statt Safranpulver. Die roten Fäden sind wesentlich schwerer zu fälschen als die gemahlene Variante. 
Fazit: Augen auf beim Safrankauf: Kaufe nur Fäden und nie Pulver, überzeuge dich vom Honigduft und greife im Zweifel zum hochpreisigen Produkt.

3)
Kaufe ich Fäden oder Pulver?

Im Handel findest du Safran als Faden und in Pulverform. Fäden sind auf jeden Fall die klügere Einkaufswahl! Pulver verliert nämlich das wundervolle Aroma viel schneller. Zudem ist es leicht, das Pulver mit billigen Zutaten zu verfälschen oder zu strecken, siehe den vorhergehenden Punkt. Du kannst die Safranfäden natürlich jederzeit selber zerreiben oder im Mörser zu Pulver vermahlen, wenn es die Rezeptur oder dein persönlicher Geschmack so vorsieht. 
Fazit: Kaufe Safran niemals gemahlen sondern als Faden

 

4)
Wie viel Safran ist eine Portion?

Aufwendiger Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung machen das Gewürz recht hochpreisig. Safran ist aber gleichzeitig enorm ergiebig in der Anwendung. Wenige Fäden genügen, um deinen Gerichten eine Raffinesse zu verleihen. Verwende je nach Rezept ca. 10, für intensivere Geschmackserlebnisse vielleicht 15 Fäden. Zur Orientierung: Ein Gramm Conflictfood Safran besteht aus rund 600 Fäden und reicht somit für ca. 50 Portionen einer Safranspeise. Die richtige Anwendung lässt das Aroma dieses kostbaren Gewürzes besonders intensiv zur Geltung kommen. Mehr dazu in den nächsten Tipps!
Fazit: Ungefähr 10 bis 15 Safranfäden würzen eine Portion.  

5)
Wie würze ich mit Safran?

Aufgepasst, hier kommt der wohl wichtigste Safran-Trick! Safran streut man nicht über eine Speise, sondern man hebt ihn in flüssiger Form unter. Gib dafür ca. 10 Fäden pro Portion in ein kleines Glas mit heißem Wasser, Milch oder Wein und lass’ es ‘ne halbe Stunde ziehen. Farbe und Aroma des Gewürzes werden aus den Fäden extrahiert und du kannst mit der aromatischen gelben Lösung weiterkochen. Alternativ kannst du vorher die Safranfäden im Mörser zu einem Pulver verarbeiten und dann ins Wasser einrühren. Das erleichtert die Extraktion und holt mehr Aroma aus dem Gewürz. Für Experimentierfreudige gibt es eine Variation im nächsten Punkt. 
Fazit: Safranfäden oder -pulver vor der Verwendung in Flüssigkeit einlegen.  

6)
Safran-Blooming – was ist das?

Manche Köch:innen schwören auf das sogenannte “Saffron-Blooming”. Dafür werden die Safranfäden im Mörser pulverisiert und mit Eiswürfel zu Safran-Wasser verschmolzen. Die Kälte und das langsame Schmelzen soll noch mehr Aroma aus dem Gewürz kitzeln. Ob Eiswürfel oder heißes Wasser, aan diesem Detail scheiden sich die Geister. Unser Tipp: Probiere einfach mal beide Varianten aus!
Fazit: Safranpulver über Eiswürfel streuen soll das Aroma noch stärker zur Geltung bringen.

7)
Wie lange muss Safran kochen?

Die Kunst bei der Verwendung von Safran in der Küche besteht daher zum einen in der richtigen Dosierung und zum anderen im richtigen Zeitpunkt des Hinzufügens des Safrans. Den Safran sollte man erst kurz vor Ende des Garvorganges hinzugeben und nie von Beginn an mitkochen, da beim Erhitzen die Aromen verloren gehen und dann nur die gelbe Farbe übrig bleibt.  
Fazit: Safran nicht lange verkochen lassen sondern am Ende des Garvorganges hinzufügen. 

8)
Zu welchen Gewürzen passt Safran?

Das mollige Aroma des Gewürzes Safran passt nicht zu jeder Speise. Ein Perfect Match ist es aber definitiv mit Gewürzen wie Vanille, Zimt, Koriander oder Kardamom. Auch Kümmel und Koriander harmonieren mit den roten Fäden. Die Kombination mit Honig ist auch wunderbar. Jede Tomatensauce liebt Safran und wird damit herrlich aufgewertet. Einfache Speisen mit Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Käsesaucen krönt der Safran zum Gourmet-Erlebnis.
Fazit: Manche Gewürze harmonieren mit Safran besonders gut.

9)
Für welche Speisen kann ich Safran verwenden?

Safran ist in den Küchen der Welt nicht wegzudenken und ist essenzieller Bestandteil hunderter Rezepturen. Klassiker sind farbenfrohe Reisgerichte wie Risotto à la Milanese oder die spanische Paella, manche Pastagerichte, Schmorgerichte wie Tajine mit Lamm oder Fisch, Gemüsesuppen, Fischsuppen, herzhafte Gerichte mit Lamm und Huhn, Speisen mit weißem Fisch oder Jakobsmuscheln, allerlei Gebäck und Desserts wie Kuchen, Cremen und Eis. Auch manches heiße oder eisgekühlte Getränk wird mit Safran zum Genuss. 
Fazit: Safran ist ein wichtiger Bestandteil des klassischen Küchenkanons.  

10)
Wie soll ich Safran lagern?

Safran verliert mit der Zeit nicht unbedingt an Aroma, leider aber an Farbe. Dieser Prozess ist unvermeidlich, wird jedoch durch warme, feuchte und helle Lagerbedingungen beschleunigt. Um die Alterung zu verlangsamen, sollte Safran bei konstanter Raumtemperatur von 20°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 40% trocken, dunkel und luftdicht gelagert werden. Kühlschrankaufbewahrung ist nicht ratsam. Tipp: Conflictfood Safran kaufst du im verschließbaren Glasröhrchen. Lagere diese in deinem Küchenschrank um dich möglichst lange an Farbe und Aroma zu erfreuen. 
Fazit: Lagere Safran trocken und lichtgeschützt. 

11)
Kann ich Safran in meinem Garten selber abnbauen?

Safran gedeiht auch unseren Breiten, am besten in lockeren, humusreichen Böden. Er mag keine Staunässe und entwickelt sich auf schweren Lehmböden weniger gut. Die Knollen sollten von August bis September etwa 10 bis 15 Zentimeter tief eingepflanzt werden, nachdem der Boden gründlich umgegraben wurde. Es ist wichtig, ausreichend Humus einzuarbeiten, da Safrankrokusse viel Nährstoffe benötigen. Gut verrotteter Kuhmist ist ideal, aber auch Kompost oder andere Arten von Mist sind geeignet. 
Safran liebt Sonne!. Bei der Standortwahl sollten Gärtner:innen besonders auf die Wintersonne achten. Da der Safran eine azyklische Pflanze ist, benötigt er selbst während der Wintersonnenwende mindestens vier Stunden Sonnenlicht pro Tag, vorzugsweise am Nachmittag. Es ist zwar nicht immer möglich, dies zu gewährleisten, daher ist es umso wichtiger, einen Standort zu wählen, der auch im Winter ausreichend Sonnenlicht erhält. Das Safranbeet sollte auch vor kalten Nordwinden geschützt sein, da der Krokus diese nicht verträgt.Safran reagiert empfindlich auf pflanzliche Konkurrenz, daher sollten Sie das Safranbeet regelmäßig jäten und unkrautfrei halten – auch im Herbst und Winter.
Während der Blütezeit von Oktober bis November kannst du die Blüten pflücken, am besten früh morgens, bevor sie sich öffnen. Im warmen Raum öffnen sich die Blüten dann, und die Safranfäden können mit Fingern oder Pinzette entnommen werden.
Fazit: Safran kann auch in deinem Garten wachsen, er ist aber keine Pflanze für Anfänger:innen. 

Unsere Safran-Klassiker

Safran-Orangen Crème Brûlée

Wenn der Löffel mit einem vorsichtigen Knacken durch die Karamellkruste bricht – spätestend dann läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Bevor sich Crème Brûlée zum europäischen Dessertklassiker wandelte, wurde die gebrannte Creme nur in Adelshöfen gereicht. Auch der Sonnenkönig Ludwig XIV. Hat sich in Versailles an der knackigen Creme erfreut, wie ein altes Rezeptbuch aus 1691 berichtet.

Am Rezept hat sich seit den Zeiten des Sonnenkönigs kaum etwas geändert. Noch immer besteht eine klassische Crème Brûlée lediglich aus drei Zutaten: Eigelb, Zucker und Sahne – verfeinert mit einem Hauch Vanille. Darf man an einer so alten, etablierten Rezeptur noch etwas ändern? Wir sagen: ja – unbedingt! Heute kochen wir Safran-Orangen Crème Brûlée! Auch die Schale der Zitrusfrucht wird für unser Rezept eine ganz besondere Rolle spielen:

Zutaten für 2 Portionen

1.

Den Safran mit einem Schuss Wasser lösen.

Den Backofen auf 150°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

2.

Die Orangen halbieren, Fruchtfleisch aus einer Hälfte lösen.

Eine Hälfte auspressen, die andere für auf die Seite legen. Wir werden sie als Schälchen verwenden.

3.

Milch und Sahne aufkochen lassen.

Den gelösten Safran unterrühren. 

4.

Eigelbe mit Zucker cremig, aber nicht schaumig schlagen, nach und nach die heiße Sarfanmilch unterrühren. Den Saft einer halben Orange unterrühren, alles aufkochen lassen. Die Creme durch ein Sieb in die Orangenhälften gießen.
Die Orangenhälften in einen Bräter oder eine Auflaufform stellen, und so viel heißes Wasser angießen, dass die Hälften zu 2/3 im Wasser stehen. Die Creme ca. 50 Minuten stocken lassen

5.

Vorsichtig herausnehmen und im Kühlschrank auskühlen lassen.

Vor dem Servieren die Creme mit braunem Zucker bestreuen und mit dem Bunsenbrenner abflämmen.


Die Crème Brûlée servierst du am besten gleich nach dem Brennen. So bleibt die Kruste knackig und das Spiel zwischen Warm und Kühl wird deinen Gaumen ganz besonders erfreuen. 

Viel Spaß beim Nachkochen!

Das Conflictfood-Team wünscht Dir Guten Appetit!

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Safran-Blumenkohl-Mash mit Freekeh

Goldener Safran trifft auf zarten Blumenkohl & aromatisches Freekeh

Dürfen wir dir ein außergewöhnliches Flowerpower-Rezept vorstellen? Safran-Blumenkohl-Mash mit Freekeh! Der intensive Safran aus Afghanistan verleiht dem cremigen Blumenkohl sowohl ein verführerisches Aroma als auch eine goldene Farbe, die das Auge erfreut. Passend dazu gibt es das nussige Freekeh aus Palästina. Um das ganze perfekt abzurunden, wird es noch mit Rosinen Marmelade versüßt. Diese Kombination ist tatsächlich unwiderstehlich. Probiere es selber! 

Zutaten für 2 Portionen

150 g Freekeh
150g Blumenkohlröschen
ca 10 Safranfäden
100 ml Sahne (alternativ Pflanzensahne)
150 ml Milch (alternativ Pflanzenmilch)
10 g Butter (alternativ vegane Butter)
2 EL grüne Rosinen
60ml Apfelessig
2 TL Kokosblütenzucker
1 TL roter Kampot Pfeffer (im Mörser grob zerstoßen)
10g Pinienkerne
etwas Salz

 Die Zubereitung für die fruchtige Rosinen Marmelade:

Bringe die grünen Rosinen, den Apfelessig und Kokosblütenzucker alle in einem kleinen Topf zum Kochen und lasse sie für 5 Minuten simmern. 

Als Nächstes lässt du sie abkühlen und gibst sie in einen Mixer, sodass eine homogene Masse entsteht. 

Nimm eine Hand voll Pinienkerne ohne Fett und röste sie in der Pfanne an. 

Nun lasse die Marmelade abkühlen und schon ist sie fertig.

In der Zwischenzeit bereitest du den Safran-Blumenkohl-Mash zu:

Übergieße die Safranfäden mit wenig heißem Wasser in einer kleinen Schüssel und lasse sie für ca. 5 Minuten stehen.

Bringe die Sahne und Milch in einem Topf zum Kochen.

Als nächsten Schritt gib die Blumenkohlröschen dazu und koche sie weich.

Gebe die Masse mit einem Stich gesalzener Butter in einen Mixer und füge die eingeweichten Safran-Fäden hinzu.

Mixe sie nun zu einer homogenen Masse.

Nun kommt der lang ersehnte Moment: Verteile den köstlichen Freekeh auf zwei Teller! Gebe den Safran-Blumenkohl-Mash und die Rosinen Marmelade dazu.

Als Topping nimmst du grob gestoßenen roten Kampot Pfeffer und geröstete Pinienkerne.

Viel Spaß beim Nachkochen!

 

Danke, Sandra Arndt für das wunderbare Rezept!
Sandra Arndt www.wildatherbs.com
Titelfoto: Jochen Arndt www.jochenarndt.com

Das Conflictfood-Team wünscht Dir Guten Appetit!

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Karotten-Safran-Dip – ein goldgelber Genuss

Vitaminreiche Karotte trifft auf edlen Safran               

Bereit für eine köstliche Überraschung? 

Unser Safran-Karotten-Dip ist ein echter Gaumenschmaus, außerdem ist er gesund und macht happy!

Dieser Dip ist perfekt als Vorspeise, zum Dippen von Gemüse oder als leckerer Brotaufstrich. Er ist nicht nur köstlich, sondern auch gesund und voller Vitamine und Nährstoffe. Die Kombination aus frischen Karotten und würzigem Safran gibt dem Dip einen einzigartigen Geschmack.     

Schnapp dir die Zutaten und lass uns loslegen!

Zutaten für 2 Portionen:

  • 6 mittelgroße
  • Karotten/Möhren
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL helles Tahini
  • 2 EL griech. Joghurt
  • 10% (alternativ Pflanzenjoghurt)
  • Saft von ½ Zitrone
  • Flor de Sal
  • 10 Safran-Fäden 
  • Grob gestoßener roter Kampot Pfeffer

Der fast fertige Dip wartet jetzt darauf, in einer Schale angerichtet zu werden. Zum Schluss bestreust du ihn mit rotem Kampot  Pfeffer. Und das wars auch schon!
Die Kombination aus frischen Karotten und würzigem Safran gibt dem Dip einen einzigartigen Geschmack – ein Muss für jeden! Deine Gäste werden mit Sicherheit auch beeindruckt sein.

Zum Karotten-Safran-Dipp passt übrigens hervorragend  eine tasse Ivan Chai, der feine Kräutertee aus der Ukraine.
Lasst uns gerne wissen, wie es euch geschmeckt hat!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Rezeptentwicklung: Sandra Arndt / www.wildatherbs.com

Das Conflictfood-Team wünscht Dir
Guten Appetit!

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VEGANER SAFRANKUCHEN

Backe, Backe Kuchen - Der Bäcker hat gerufen!

Wie im alten deutschen Kinderlied wollen wir heute, passend zum Veganuary, einen lecker leichten veganen Safrankuchen backen. Die Zeile ‚Safran macht den Kuchen gehl‘ verrät bereits, dass der Kuchen, sobald er fertig ist, eine schöne gelbe Farbe aufweist.

Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen...

Zutaten

375 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Natron
¼ TL Salz
180 g Zucker
10 g Vanillezucker
Schale von 1 Bio-Orange & 1 Bio-Zitrone
120 ml geschmacksneutrales Öl
120 g Apfelmark oder Apfelmus
230 ml Hafermilch (wichtig: keine Sojamilch)
60 ml Orangensaft & 60 ml Zitronensaft
0,2 g Safran von Conflictfood
10 ml Wasser

Für die Glasur (optional):
150 g Puderzucker
1 EL Zitronensaft

Zubereitungszeit: 1 h 40 min

 Anleitung

Gib zunächst den Safran in ein Gefäß. Füge einen Schuss heißes Wasser hinzu und stelle das Gefäß für ca. 30 Minuten an die Seite, sodass sich Farbe und Geschmack des “Roten Goldes” voll entfalten können. Währenddessen kannst du bereits die Schale der gewaschenen Orange und Zitrone abreiben und diese in ein Gefäß auspressen. Du kannst auch schon die Gugelhupf-Form zur Vorbereitung einfetten und gegebenenfalls mit etwas Mehl bestäuben, sowie den Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze oder 160°C Umluft/Heißluft vorheizen.

Sieb nun Mehl und Backpulver in die Rührschüssel, so lassen sie sich leichter verarbeiten. Gib anschließend alle weiteren trockenen Zutaten hinzu: Salz, Natron, Zucker, Vanillezucker. Den Vanillezucker kannst du übrigens im Vorhinein auch wunderbar selbst herstellen. Füge anschließend auch schon die Orangen- und Zitronenschale, den Saft, das Safran-Öl, das Apfelmark/-mus sowie die Hafermilch nach und nach hinzu. Wichtig! Du solltest keine Sojamilch verwenden, da diese Flocken bildet. Mit dem Schneebesen vermengst du noch kurz alle Zutaten. Aber gib Acht und rühre nach Zugabe der feuchten Zutaten nicht mehr zu lange, sonst wird der Teig zu schwer.

Da wir kein Ei für den Teig verwenden, kannst du gern auch schon zu jeder Zeit naschen und testen, ob der Kuchen auch gut schmecken wird. Aber lass noch genug Teig für den Kuchen übrig!

Diesen füllst du anschließend in die vorbereitete Gugelhupfform und schiebst den Kuchen ca. 60 bis 70 Minuten mittig im Ofen. Bevor du den Kuchen aus dem Ofen nimmst, kannst du mit einem Holzstäbchen durch Anstechen testen, ob er auch gar ist. Den fertig gebackenen Kuchen lässt du noch für ca. 15 Minuten in der Form abkühlen, bevor du ihn stürzt und vollständig erkalten lässt. Nach dem Auskühlen kann der Kuchen noch beliebig verziert werden. Eine leckere und bewährte Glasur kannst du ganz einfach aus Puderzucker und Zitronensaft zusammenrühren und über den Kuchen gegeben.

Der fertige Safrankuchen besticht durch seinen besonderen zart-herben Geschmack, die fluffige Konsistenz und seine leuchtend gelb-goldene Farbe. Er eignet sich perfekt für jeden Anlass, und uns, Franzi, Gernot und Salem hat er hervorragend geschmeckt.

Das Conflictfood-Team wünscht viel Spaß beim Verkosten!

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SNACK-ATTACK: SAFRAN-POPCORN

Der Snack-Trend mit besonderer Note

Im Kino ist der gepoppte Mais ohnehin unverzichtbar, seit ein-zwei Jahren knallt es aber auch öfter in den deutschen Küchen. Popcorn ist der neue Snack-Trend! Liegt es an den vielen Geschmacksvarianten, am fehlenden Gluten oder am charmanten Geräusch in der Pfanne? Wir wissen es auch nicht so genau. Auch die Frage ob süß oder salzig spaltet das Conflictfood Team. Bei dieser Frage hat sich vermutlich schon so manches Paar beim Kinobesuch verkracht.

Und du: Bist du Team Salz oder Team Zucker?

Für beide Varianten gilt: Frisch gepoppt ist schon mal die halbe Miete. Und mit Safran, der Königin der Gewürze, wird jeder Puffmais zur Hammer-Snack-Attack!

Zutaten für 2 Portionen

Eine Handvoll Popcorn-Mais
2 EL Sonnenblumenöl
1 EL Olivenöl oder Butter
2 TL Puderzucker oder 1 TL Salz
0,1 Gramm Safran, fein gemörsert oder klitzeklein gehackt
1 großer Topf mit passendem Deckel, auch ein Wok eignet sich gut

Zubereitungszeit: 10 Minuten

Anleitung

Die Maiskörner gut mit dem Sonnenblumenöl vermischen, flach und gleichmäßig auf dem Boden eines großen Topfes verteilen. Eine Schicht Körner genügt! Rechtzeitig den Deckel drauf, denn gleich geht es los: Ping! Peng! Popp!

Bewege den Topf gut durch, bis das Poppen langsam nachlässt und aufgehört hat. Nun hebe flink den Deckel auf und gib alle Gewürze und Öl/Butter dazu. Drücke den Decken wieder drauf und schüttle und wackle mit dem Topf, bis du das Gefühl hast, dass jedes gepuffte Korn mit der Gewürzmischung ordentlich eingekleidet wurde.

Hebe nun die herrlich goldfarbenen Popcorn aus dem Topf in eine Schüssel. Sortiere eventuell nicht aufgeplatzte Maiskörner aus, diese sammeln sich alle am Boden deines Topfes. Fertig ist deine Snack-Attack! 

Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!

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SAFRAN SCHMAND ZUM RÄUCHERLACHS

Safran Schmand zum Räucherlachs

Berlin ist ein bunter Mix von möglichen Kulturen, Menschen und Geschichten – auch kulinarisch. Die leckersten Gerichte entstehen, wenn man das beste dieser Kulturen auf einem Teller clever zusammenbringt. 

Der afghanische Safran hat den aus Schweden stammenden Küchenchef Björn Persson zu einem einfachen aber raffinierten Rezept inspiriert: Safranschmand zum Räucherlachs.

Das Marktlokal im Herzen von Kreuzberg, gleich an der Markthalle Neun. Es ist eine echte Berliner Wirtshausikone mit bunter Vergangenheit. Küchenchef Björn und das junge Team um Niklas Krasenbrink führen den Laden in eine frische Gastro-Zukunft. Ehrlich und unprätentiös spannen sie eine kulinarische Brücke von Schweden nach Berlin.

Zutaten

0,2 g Safran
20 ml Wasser/Wodka
200 g Schmand

Anleitung

Den Safran entweder in das Wasser oder den Wodka geben und für mindestens 3 Stunden ziehen lassen. Damit die Safranfäden Zeit haben, ihr Aroma und ihre Farbkraft an die Flüssigkeit abzugeben.
Anschließend das Safrangemisch unter den Schmand rühren. Nun hat der fertige Safran Schmand ein herrliches Aroma und eine tolle gelbe Farbe. Anschließend die Creme servieren und genießen.

Unser Tipp: Der Safranschmand passt super als Dip zu diversen Fischgerichten. Und die Fleischliebhaber*innen unter euch wird es freuen zu hören, dass der verfeinerte Schmand auch ein perfekter Begleiter von gegrilltem Fleisch ist. Er ist auch ideal zu gebratenem Gemüse oder veganen Bratlingen.


Es gibt natürlich noch zig Möglichkeiten Safran mit anderen Köstlichkeiten zu kombinieren. Weitere Rezepte gibt es hier.  Was ist deine Lieblingskombination mit Safran?

Das Marktlokal und Conflictfood wünschen “Smaklig måltid”!

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Kostbarkeit der Seidenstraße – Was macht afghanischen Safran zum besten der Welt?

Das teuerste Gewürz der Welt

Safran, wissenschaftlich Crocus Sativus, ist das teuerste Gewürze der Welt. Ein hochwertiges Gramm kostet um die 15,00 Euro. Und für dieses eine Gramm muß man über 200 Safranblüten zupfen, sie vorsichtig öffnen und die drei Stempelfäden entnehmen, behutsam und alles von Hand. Im Iran haben Anbau und Ernte eine lange Geschichte: Ungefähr 95% der weltweiten Produktion stammen von dort. Der Nachbar Afghanistan spielt auf dem Weltmarkt eine sehr bescheidene Rolle. Es wird nicht viel produziert – die Qualität des afghanischen Safrans ist jedoch unschlagbar! 

Der “Ernte-Trick” der afghanischen Bäuerinnen

Für die Bäuerinnen des Shakiban-Frauenkollektivs, vom dem unser Safran kommt, steht Qualität an oberster Stelle. Das heisst: ernten bevor die Sonne aufgeht. Nur die Bäuerinnen dieses Kollektivs gehen weit vor Sonnenaufgang auf die Felder, um die noch geschlossenen Krokusblüten zu ernten. Dadurch stellen sie sicher, dass kein Sonnenstrahl die geöffneten Blüten trifft, kein Insekt oder Staubkorn die filigranen Fäden beeinträchtigt. Das macht den Conflictfood-Safran so besonders!
Die fast kargen Felder des Kollektivs haben uns auf den ersten Blick überrascht, waren wir Bilder von blühenden Safranfelder gewohnt. Aber das sind beliebte Motive mancher Firmen und der Werbeindustrie, Güte und Gewürz-Eigenschaften dieser Anbieter sind oftmals niedrig.

Wie prüft man die Qualität von Safran?

Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Doch wie kann man objektiv herausfinden, ob ein Gewürz nun wirklich von höchster Qualität und Klasse ist?

Damit du die Qualität und den authentischen Geschmack von echtem Safran erkennen kannst haben wir drei Methoden für dich zusammengetragen: 

Der Test Im Labor

Die intensive Arbeit der afghanischen Bäuerinnen und ihr hoher Anspruch lässt sich sogar im Labor nachweisen. 
Dabei wird die Qualität vor allem an drei Werten festgemacht: Crocin, Safranal und Picrocin. 
Crocin sagt etwas über die Färbekraft des Safrans aus. Je höher der Wert, desto intensiver ist die gold-gelbe Farbe sichtbar, beispielsweise im Risotto oder Gebäck. 
Safranal ist das Aroma des Safran. Das wunderbare Aroma erinnert an Honig, blumige Vanille und salzige Erde. Ein Geschmack schwer zu beschreiben.
Picrocin ist für die Bitterkeit des Safrans verantwortlich. Guter Safran duftet süßlich aber schmeckt angenehm bitter, dafür sorgt der hohe Picrocingehalt. 
Conflictfood-Safran erreicht in allen drei Kategorien die Qualitätsstufe 1, den allerbesten möglichen Wert, den die sogenannte ISO-Norm 3632-2 dafür kennt.

Der Chefkoch-Test

Jedes Jahr treffen sich die 200 besten Chefköch*innen und Sommeliers der Welt in Brüssel, wenn es darum geht, das geschmacklich beste Produkt zu küren.

Die professionellen Geschmacksexpert*innen verkosten zahlreiche Produkte blind nach einer streng vorgegebenen Norm. Jedes Produkt wird nach einem systematischen Ansatz auf seine organoleptische Qualität hin bewertet. Das heisst, es wird ohne weitere Hilfsmittel nur mit den eigen Sinnen und Organen geprüft. Und basiert auf den fünf Kriterien der International Hedonic Sensory Analysis: Erster Eindruck, Aussehen, Geruch, Geschmack, Beschaffenheit (Nahrungsmittel) oder Nachgeschmack (Getränke).

Zum wiederholten Male wurde auch dieses Jahr der “Superior Taste Award ” der Geschmacksexpert*innen des Instituts gleich viermal an afghanischen Safran vergeben. Der Safran aus Afghanistan wurde in allen Kriterien mit drei Sternen bewertet. Das macht die Provinz Herat zum besten Anbaugebiet der Welt. 
Die nachweislich exzellente Qualität des afghanischen Safrans stellt für das von Kriegen gezeichnete Land Afghanistan einen enormen Gewinn an Prestige dar und eine Stärkung der Handelsbeziehungen weltweit.

Der Test mit den eigenen Sinnen

Die eigenen Sinne sind letztlich der beste Maßstab. Wenn Du dir bei der Qualität von Safran nicht sicher bist, probiere folgende Tests einfach selbst aus:

Aussehen

Nimm ein paar Safranfäden in die Hand und schau sie dir ganz genau an.
Echter Safran hat ein besonderes Aussehen. Die Fäden sind zwischen 1 und 2 cm lang und haben ein nach oben hin trichterförmiges Ende. Auch die Farbe ist einzigartig. Hochwertiger Safran verliert seine ursprüngliche Farbe nicht, wenn dieser in etwas Wasser gelegt wird. Das Wasser mit dem reinen Safran wird honiggelb. Echter Safran wird seine ursprüngliche Farbe behalten, wenn man den Faden aus dem Wasser nimmt

Geschmack

Safran (in Fäden oder gemahlen) schmeckt nie süß. Hochwertiger Safran hat, auf die Zunge gelegt, einen bitteren und leicht trockenen Geschmack – ehrlich gesagt, nicht besonders lecker. Das hat einen Grunde: Pur verkostet kann sich das vollmundige, blumige Aroma nicht voll entfalten. 

Duft

Eine weitere Eigenschaft ist das Aroma, denn Safran hat einen starken Eigengeruch. Die kleinste Menge an echtem Safran hat einen charakteristischen und intensiven Duft. Um das Aroma zu identifizieren, musst du zuerst wissen, wie echter Safran riecht. Merke dir einfach diese Regel: Der Duft von echtem Safran ist immer blumig-süß, der Geschmack aber nie.

Conflictfood Safran aus Afghanistan

Der Safran im Conflictfood Onlineshop hat selbstverständlich alle Testverfahren durchlaufen – und das mit Auszeichnung!

Die Tests im Labor erzielen die Kategorie I, die geschulten Gaumen von Köchinnen und Köchen in Europa schätzen die hohe Qualität. Und zu guter Letzt erreichen uns regelmäßig Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden, die mit dem betörenden Geschmack, der kräftigen Färbung und dem vollen Aroma glücklich und zufrieden sind. Dieses Lob freut uns enorm. Natürlich reichen wir dieses gerne und regelmäßig den Bäuerinnen in Afghanistan weiter. Für sie ist die Anerkennung aus dem fernen Deutschland ein Ritterschlag. 

 

Probiere den afghanischen Safran gleich selber aus! Hier geht es zum Shop:

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Mmmh – Nobelhart & Schmutzig kreiert ein Safranrisotto für uns!

(c) Nobelhart & Schmutzig, Billy Wagner KG

Hausgemachtes by Nobelhart & Schmutzig

Mit unseren Freunden vom wunderbaren Restaurant Nobelhart & Schmutzig teilen wir nicht nur die Liebe zu Qualität, gutem Handwerk und die Vielfalt und Lebendigkeit des Geschmacks der Stadt Berlin. Wir teilen uns auch die Meinung, dass Essen immer ein politischer Akt ist. Denn Politik wird auch mit dem Einkaufszettel gemacht.

Billy Wagner, ist ein Vollblut-Gastronom und gemeinsam mit Chefkoch Micha Schäfer das Führungsduo im legendären Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig in Berlin. Im Februar 2015 haben sie sich zum politischsten Restaurant Deutschlands entwickelt. “Brutal lokal” war damals wie heute ihr Motto, um die LebensmittelproduzentInnen im Berliner Umland in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. 

Denn die Produktion unserer Lebensmittel beeinflusst den Umgang mit Ressourcen und damit die Zukunft unseres Planeten. Daher betrachtet sich die Restaurant nicht allein als ein Team aus  KöchInnen und KellnerInnen, sondern auch als AktivistInnen für bessere Lebensmittel. Damit verbunden sind zahlreiche Aspekte. Sie möchten die Erfahrungen, die sie als Restaurant gemacht haben, in den Alltag der Menschen herunter brechen. 

Dazu zählen alle kulinarischen Player die mit Lebensmitteln zu tun haben: Von der normalen Privatperson, LebensmittelproduzentInnen, KöchInnen, HändlerInnen, Restaurants, Kantinen, Kindergärten – eben allen, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen und deshalb etwas verändern möchten. Die Motivation des Einzelnen kann dabei so unterschiedlich wie Tag und Nacht und dennoch gut und richtig sein. Für den einen ist es eine Frage des guten Geschmacks, für den anderen können politische Motive eine Rolle spielen.

Mit Corona änderte sich vieles, aber nicht ihre Werte. Deshalb bieten sie mittlerweile zusätzlich zum Besuch in ihrem Speiselokal auch die Möglichkeit an, sich etwas Nobelhart & Schmutzig in dein Zuhause zu holen. Ihr Online-Shop hausgemachtes.berlin ist ebenso brutal lokal und kompromisslos gut. Hier findest du nicht nur Gutes zum Verfeinern deiner Hausmannskost aus den besten Berliner Küchen, sondern auch sorgsam ausgewählte Geschenke, Rezepte und Handwerksartikel, wie auch der Conflictfood Safran aus Afghanistan. 

Ein Besuch ist bei Nobelhart & Schmutzig immer ein ganz besonderes Ereignis. Und zwar nicht nur kulinarisch. Egal, ob im Restaurant vor Ort oder in ihrem Online-Shop. 

Denn die Arbeit der LebensmittelproduzentInnen stellt fürs Team von Nobelhart & Schmutzig – und auch uns  von Conflictfood- eine neue Wertigkeit dar und wirkt identitätsstiftend, nicht nur für die ProduzentInnen, sondern durch die gesamte Produktionskette bis an deinen Tisch. 

Zum 5-Jahres-Jubiläum von Conflictfood haben unsere Freunde von  Nobelhart & Schmutzig  extra ein exquisites Rezept zusammengestellt – Safranrisotto mit jungem Fenchel.

Zutaten für 2 Portionen

2 Schalotten
1 kleiner Fenchel
150 g Risottoreis
100 ml Weißwein
2 EL Rauchbutter
50 g geriebenen Pecorino oder Parmesan
Conflictfood Safran
Wasser oder Gemüsebrühe
Salz

(c) Conflictfood

Anleitung

Risottoreis braucht 15 Minuten zum kochen – wenn man das weiß, kann nicht mehr besonders viel schiefgehen. Wichtig ist vor allem, dass das Risotto sofort serviert wird, denn ansonsten geht die schöne Konsistenz, von welcher das Gericht lebt, verloren.

Hobel den Fenchel dünn auf.

Einen kleinen Schluck des Weißweins in einem separaten Topf kurz aufkochen, dann den Safran dazugeben – in der warmen Flüssigkeit hat der Safran Zeit, seine Farbe und seinen Geschmack zu entfalten.

Würfel die Schalotten fein und erhitzen die Rauchbutter in einem Topf bei mittlerer Hitze.  Die Schalottenwürfel werden nun glasig angeschwitzt, dann wandert der Reis mit in den Topf. Weder Reis noch Schalotten sollten Farbe bekommen.

Nach einer Minute mit der Hälfte des Weißweins ablöschen, die Temperatur des Herdes eventuell anpassen – das Risotto sollte nur leicht köcheln. Ist die erste Hälfte Weißwein im Topf, einen Timer auf 15 Minuten stellen. Jetzt kann auch schon einmal gesalzen werden – am besten nicht zu stark, denn der Käse wird später auch noch eine gute Portion Salzigkeit mit ins Gericht bringen.

Sobald der Reis die Flüssigkeit fast vollständig aufgenommen hat, den restlichen Wein dazugeben. Nun unter ständigem Rühren diesen Vorgang mit Wasser oder Gemüsebrühe wiederholen, bis die 15 Minuten um sind.

Jetzt ein paar dünne Fäden Safran, den gehobelten Fenchel und den Käse mit in den Topf geben und unterheben. Eventuell nachsalzen und sofort servieren.

Tipp: Traditionell wird Risotto auf einem flachen Teller serviert, so sieht man auch direkt, ob die Konsistenz richtig ist. Das Risotto sollte niemals auf dem Teller einen Turm bilden, sondern leicht zerfließen.

Saisonale Alternative: Wenns gerade keinen Fenchel gibt, schmeckt das Ganze natürlich auch mit anderem Gemüse, zum Beispiel dünn gehobelten Karotten, Spinat, Kohlrabi oder dünnen Selleriescheiben.

Bist du experimentierfreudig? Dann probiere auch zwei weitere Risotto-Rezepte aus!

Der italienische Klassiker: Risotto Milanese
Eine raffinierte Variante mit Freekeh: Freesotto    

Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!

(c) Nobelhart & Schmutzig, Billy Wagner KG

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SAFRANLIMONADE – HOL DIR DEN SOMMER ZURÜCK INS GLAS

If life gives you lemons you make saffron-lemonade!

Safran in Limonade? Definitiv ja!! Mit dem sehr einfachen und doch genialen Rezept haben wir in unserem Büro einen echten Sommerhit gelandet! Der Sirup ist schnell zubereitet, lässt sich – je nach Geschmack – mal mit stillem Wasser oder mal mit Sprudelwasser aufspritzen.

Der indisch inspirierte Drink ist blumig-süß, mit einer zitronigen Säure und gleichzeitig rundet der erdige Safran den Geschmack harmonisch ab. Und weil das Auge ja bekanntlich mitisst – oder in diesem Fall mit trinkt, sorgt Conflictfood Safran für eine einzigartig sonnig-goldene Farbe. So holst du dir den Sommer zurück ins Glas!

Zutaten für 0,5 Liter Sirup

200 g Zucker
200 ml Wasser
Saft von 5-6 Zitronen oder 100 ml Zitronensaft
0,2 g Conflictfood Safranfäden
1 EL Kardamom, gemahlen
1 Prise Salz
eine wiederverschließbare Flasche
Ergibt 1/2 Liter Limonadensirup für ca. 4-5 Liter Limonade

Dauer: ca. 20 Minuten

Anleitung

Gib das Wasser in einen großen Topf und füge die Safranfäden dazu. Diese geben nach und nach ihr Aroma und ihre Farbe ab. Erwärme den Topf langsam auf kleiner Flamme und rühre den Zucker unter. Rühre so lange bis sich der Zucker vollkommen aufgelöst hat. 

Nun darf der Kardamom nicht fehlen: Langsam in das in das Safranwasser hinein streuen. Lasse es einmal kurz aufsimmern und nimm dann den Topf von der Flamme.

Jetzt brauchen wir den Saft von 5-6 Zitronen. Aufschneiden, auspressen – fertig! Solltest du es eilig haben oder ist dir dieser Arbeitsschritt zu mühsam, kannst du den Zitronensaft auch kaufen. Den Saft der Zitronen rühren wir in den mittlerweile erkalteten Safrantrunk ein, geben eine Prise Salz dazu – et voilá – unser Limonadensirup ist fertig!

Fülle den Sirup nun in eine schöne, wiederverschließbare Glasflasche und stelle den Sirup kalt. Im Kühlschrank bleibt er dir bestimmt 2 Wochen frisch. Je nach Lust und Laune kannst du den Safranlimonadensirup nun mit stillem Wasser, mit Soda oder auch mit einem Schuss Sekt servieren.

Das Team von Conflictfood sagt ‚Prost‘!

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Jetzt auch plastikfrei!

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Plastik. Immer wieder Plastik.
Kennst du das auch? Der gelbe Sack ist wieder am überquellen. Wie konnte wieder so viel Plastikmüll zusammenkommen? Obwohl du eigentlich versuchst Plastikmüll zu vermeiden. Es ist eine der vielen Fragen die wir beantworten müssen, wenn wir der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel etwas entgegensetzen wollen und zum Glück gibt es mehr und mehr Möglichkeiten fast oder ganz auf Plastik zu verzichten.

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Nachhaltig und plastikfrei: Unsere neuen Nachfüllpackungen

Auch wir von Conflictfood haben den Anspruch unsere Produkte so nachhaltig wie möglich zu verpacken und sind daher froh euch heute die Verpackung unserer neuen Nachfüllpackungen vorstellen zu können. 
Sie werden zu 100% aus Papier hergestellt, sind recyclebar und du kannst sie einfach im Papiermüll entsorgen. Zwei verpresste Schichten aus recyceltem Papier sorgen für eine möglichst hohe Aroma-Barriere und eine ausreichende Stabilität der Tüte. 

Kein Plastik im Meer, kein Mikroplastik in deinem Körper.
Zumindest nicht durch unsere Verpackungen. 

Eine plastikfreie Verpackung hat allerdings nicht nur Vorteile. Besonders was die Lagerfähigkeit und den Aromaschutz angeht. Um Duft und Geschmack deiner Bestellung optimal zu bewahren, befüllen wir die Papierpackungen erst nach deiner Bestellung. Zusätzlich empfehlen wir dir die Nachfüllpackungen nicht länger als ein halbes Jahr zu lagern. 

Unser Tipp: Fülle Tee, Ingwer und Freekeh in ein Glas mit Aroma sicherem Deckel um und lagere es vor der Sonne geschützt in deinem Küchenschrank. 

Eine weitere Besonderheit der Nachfüllpackungen ist der aufgedruckte QR-Code mit dem du dich auf eine virtuelle Reise zum Ursprung unserer Produkte begeben kannst. So kannst du die Bäuerinnen und Bauern kennenlernen und erfahren, welchen positiven Impact du mit deinem Konsum noch machen kannst. Das spart Papier und macht die Packungen ideal für den täglichen Gebrauch.

Klingt gut oder?
Die Nachfüllpackungen sind übrigens exklusiv nur in unserem Onlineshop erhältlich.

Conflictfood Safran Friedenspäckchen, Mood 2

Unsere Conflictfood-Klassiker: Die Friedenspäckchen

Wahrscheinlich kennst du schon unsere Friedenspäckchen. Auch die werden ressourcenschonend hergestellt, bestehen zu 100% aus Altpapier und haben dadurch die typisch raue Oberfläche eines Naturkartons. Außerdem trägt es das Umweltsiegel Blauer Engel.

Jedes Päckchen wird einzeln in einer Manufaktur in Meissen bei Dresden zugeschnitten und bedruckt. Die dafür verwendeten Farben sind frei von Schwermetallen. Anschließend werden sie in Berlin zu einem Päckchen gefaltet und mit einem Etikett aus FSC zertifiziertem Naturpapier beklebt.

Zu guter Letzt besteht natürlich auch die beigelegte Zeitung zu 100% aus recyceltem Papier das mit dem EU Ecolabel und dem Blauen Engel zertifiziert ist. In der Zeitung informieren wir über den Konflikt in der Herkunftsregion des Produktes, aber auch über Themen wie Lebensfreude, Esskultur, Kunst und Geschichte. 

Unser Tipp: Die Zeitung aus den Friedenspäckchen nach dem Lesen nicht wegwerfen, sondern an Familie und Freunde weitergeben!

Conflict Food_Safran_Box

So macht schenken Freude: Das Friedenspaket

Der Königin der Gewürze geben wir ein besonders würdiges Kleid: Das selbe Papier der Friedenspäckchen wird in mehreren Lagen schonend verklebt und anschließend in einer Manufaktur in Berlin geschnitten und geritzt. Unterschiedliche Schichten sorgen für einen ganz besonderen Effekt: Die Ecken der Schachtel erhalten eine wunderschöne Linie. 

Mit in jeder Packung: hochwertige Rezeptkarten zum Sammeln und die Zeitung Voices of Afghanistan. 

Unser Tipp: Bewahre die Schachtel auf und sammle darin kleine Erinnerungen, Fotos oder schlicht und ergreifend deine Steuerunterlagen – so wie das unser Team auch macht …

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WIR KOCHEN SAFRAN-RISOTTO

Lass uns Safranrisotto kochen!

Safran ist wohl eines der wertvollsten und seltensten Gewürze, die wir kennen und nicht jede/r weiß, wie man die Königin der Gewürze richtig verwendet.

Das lässt sich ändern! Lade dir ein paar Freunde ein und koche den italienischen Gourmet-Klassiker, ein Safranrisotto. Schnapp dir einen Kochlöffel und leg los! Wir garantieren dir, deine Gäste und du, ihr werdet begeistert sein!

Zutaten für 3-4 Portionen

200 g Risottoreis
1 Glas Weißwein (Traubensaft und ein Spritzer Zitrone)
2 Schalotten
0,2 g Conflictfood Safran
400 ml Gemüsebrühe
60 g frisch geriebener Parmesan
2 Thymianzweige
2 Lorbeerblätter
+ frisch gemahlener Pfeffer,  Olivenöl, Salz

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten2

Anleitung

Das schöne Wort Safran stammt übrigens vom arabischen صفار  [saˈfaːr], das bedeutet  ‘das Gelbe’. Damit ist auch schon erklärt, wieso das Safran-Risotto später diese schöne gold-gelbe Farbe haben wird. Aber nun zum eigentlichen Rezept: 
Gib zunächst 0,2 Gramm Safranfäden in ein Gefäß, füge einen Schuss heißes Wasser dazu und stelle es an die Seite. Somit haben die roten Fäden Zeit, ihr volles Aroma und ihre tief-gelbe Farbe abzugeben.

Schneide zunächst die Schalotten in kleine Stücke. 

Währenddessen kannst du bereits einen Gemüsefond ansetzen und vor sich hinköchelnd lassen. Dieser ist entweder selbst gemacht, mit Wurzelgemüse, Lauch und Gewürzen oder du verwendest fertigen Fond, je nachdem wie sehr du deine Gäste beeindrucken möchtest. 

Schwitze in einem zweiten Topf die fein gehackten Schalotten in Olivenöl an. Spare nicht mit dem Öl, das Risotto ist ja schließlich ein italienisches Gericht! Gib den Reis dazu und lösche alles mit einem Glas Wein ab. Füge zwei Lorbeerblätter und Thymian hinzu und rühre für 2-3 Minuten um. 
Gieße anschließend den Fond nach und nach unter ständigem Rühren in den Reis. Immer sobald der Reis die Feuchtigkeit aufgenommen hat, kippst du eine Tasse Fond nach. Das dauert insgesamt zirka 15 Minuten.

Kurz vor Ende des Garvorganges wird es spannend: nimm nun das Gefäß mit dem Safran und rühre diesen langsam unter den Reis. Nach und nach wird die weiße Reismasse goldgelb und deine ganze Küche duftet nach Safran! Safran hat ein wunderbar rauchiges, erdiges Aroma – herb wie Tabak, leicht bitter, aber gleichzeitig mollig und vollmundig. Ein Geschmack, der nicht leicht zu beschreiben ist, aber wenn man die Königin der Gewürze einmal auf der Zunge hatte, bleibt sie unvergessen.

Jetzt fügst du noch den geriebenen Parmesan und einen Schuss Olivenöl hinzu und schmeckst das ganze Gericht mit Salz und Pfeffer ab. Zum Schluss ist noch mal Feingefühl gefragt: Je nach Konsistenz gießt du einen Schuss Brühe dazu oder du lässt das Risotto noch eine Minute eindicken. 

 

Serviere das Risotto auf flachen, weißen Tellern, damit die fantastische Farbe so richtig zur Geltung kommt. Wenn du noch etwas Grünes im Haus hast, garniere die Teller mit Rosmarin, Schnittlauch oder dergleichen.

Das Conflictfood-Team wünscht dir ‘Guten Appetit’!

Bist du experimentierfreudig? Dann probiere eines unserer weitere Risotto-Rezepte aus!
Eine Kreation von Nobelhart & Schmutzig: Safran-Fenchel-Risotto

Eine raffinierte Variante mit Freekeh: Freesotto

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SAFRAN-ORANGEN-HUMMUS – BRING DIE SONNE AUF DEINEN TELLER!

Ein Beitrag von unserer Gastautorin Selina Reusser

Keine Lust auf Herbst? Dann bring die Sonne auf deinen Teller zurück!

Nach dem du unser super einfaches Hummus-Rezept ausprobiert hast, willst du garantiert deinen Hummus nur noch selber machen – das spart nicht nur Geld, sondern du kannst dadurch auch jegliche Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker vermeiden!

Hummus ist eine orientalische Spezialität aus pürierten Kichererbsen, Sesammus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und Kreuzkümmel. Dieses Grundrezept kannst du nach Lust und Laune ganz nach deinem persönlichen Geschmack anpassen – unsere Variante überzeugt mit einem fruchtig-süßen Safran-Geschmack und passt hervorragend zu frischem Fladenbrot, Falafel oder als Dip zu frischem Gemüse!

Zutaten für 4 Portionen

250g Kichererbsen (z.B. aus dem Glas oder 50g getrocknete)
3 EL Tahina (Sesammus)
1-2 Knoblauchzehen
0,1 g Conflictfood Safran
100 ml frisch gepresster Orangensaft
etwas Zitronensaft
Kreuzkümmel (optional)
Olivenöl (optional)
Salz und Pfeffer
Paprikapulver (zum dekorieren)

Zubereitungszeit: ca. 20-25 min

Anleitung

Falls du getrocknete Kichererbsen verwendest, musst du diese mindestens 12h einweichen, dies machst du am besten über Nacht. Danach lässt du die eingeweichten und abgespülten Kichererbsen in frischem Wasser ca. 1,5 bis 2 Stunden köcheln und gießt sie danach durch ein Sieb. Wenn du nicht so viel Zeit zur Hand hast, kannst du als Alternative auch fertige Kichererbsen aus dem Glas verwenden.

Erhitze in einer kleinen Pfanne 100ml frischen Orangensaft und gib eine Prise Conflictfood Safran dazu. Die Mischung lässt du so lange köcheln, bis sich die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert hat. Das ganze lässt du nun abkühlen. Wenn du dir einen intensiveren Safran Geschmack wünschst, kannst du die Safranfäden erst etwas später zum Orangensaft geben und weniger lang köcheln, so gibt der Safran etwas weniger Farbe ab, jedoch bleibt das Safranaroma besser erhalten.

Wenn deine Safran-Orangen-Mischung abgekühlt ist, kannst du alle Zutaten zu einer cremigen Masse pürieren. Zum Schluss den Hummus mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und nach Belieben mit Kümmel abschmecken. Kleiner Tipp: Mit Paprikapulver und Olivenöl kannst du deinen Hummus vor dem Servieren schön dekorieren. Besonders gut schmeckt der Hummus zu frischem Fladenbrot und Oliven – wir sind begeistert!

Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!

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WIR BACKEN EINEN SAFRAN-HEFEZOPF!

Ein Osterklassiker mit ganz besonderer Note

Feierst du Ostern?

Im Christlichen Jahreskalender ist Ostern das wichtigste Fest. An Ostern feiern viele Gläubige den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus. Aber Ostern ist auch Frühlingsanfang, Brauchtum und vor allem die Zeit traditionsreicher Speisen und ausgiebiger Festtagsessen. Traditionell wird am Gründonnerstag gerne Grünes gegessen, Karfreitag Fisch und am Karsamstag wird gebacken: Osterfladen, Osterlämmer aus Biskuitteig und der traditionelle Osterzopf, der am Ostersonntag allerorts auf den reich gedeckten Tischen steht.

Die Fastenzeit ist vorüber, üppige und luxuriöse Speisen dürfen wieder gegessen werden – allen voran das kostbarste aller Gewürze: der Safran! Wir haben unseren Osterzopf deshalb mit Safran verfeinert und ihn somit zum absoluten Highlight auf unserer Ostertafel gemacht. Das Rezept wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten!

Zutaten

0,2 g Conflictfood-Safran
¼ l lauwarme Milch
20 g frische Hefe
70 g Zucker
2 Bio-Eier
1 Prise Salz
500 g Mehl
80 g weiche Butter
1 Msp. frisches Vanillemark
2-3 EL Hagelzucker

Zubereitungszeit: 3 Stunden (inkl. Ruhe- und Backzeit)
Rezept für 6 Personen

Anleitung

Die Safranfäden in 20 ml heißem Wasser einweichen. Milch und Zucker in eine Schüssel geben, Hefe hineinbröckeln und glatt rühren.

Mehl, 1 Ei, Vanillemark, Salz und Safranwasser dazugeben und mit den Knethaken des Rührgeräts bei niedriger Stufe zum Teig verarbeiten. Die Butter hinzufügen bei hoher Stufe weiterkneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort ruhen lassen.

Nach 1 Stunde den Teig kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und zugedeckt weitere 20 Minuten gehen lassen.

Ein Backblech mit flüssiger Butter bestreichen und mit Mehl bestäuben.

Den Teig nochmals durchkneten, in 3 gleiche Portionen teilen, zu Strängen formen und locker zu einem Zopf flechten. Auf das Backblech legen, warm und zugedeckt 40 Minuten gehen lassen.

1 Ei verquirlen, Hefezopf damit bestreichen mit Hagelzucker bestreuen und ab in den Ofen. Bei 180 °C im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene 25 Minuten goldbraun backen. Den Zopf herausnehmen, abkühlen lassen. Pur, mit Butter oder etwas Marmelade genießen –Lecker!

Frohe Ostern und viel Spaß beim Nachbacken !

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URALTE HEILKUNST – SAFRAN UND AYURVEDA

"Wissen vom Leben"

Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst und gilt als das älteste, konstant praktizierte Medizinsystem der Welt.

Übersetzt heißt Ayurveda so viel wie „Wissen vom Leben“, und der Name ist Programm: Das Wissen um die drei Lebensenergien – oder Doshas – ist die Basis der ayurvedischen Medizin und maßgeblich für die Herstellung des physischen und seelischen Gleichgewichts. Wie das genau funktioniert erfährst du in unserem Artikel über Tee und Ayurveda. Jedoch spielt nicht nur Tee eine wichtige Rolle in der ayurvedischen Heilkunst, sondern auch Safran.

Safran und Ayurveda

Safran kennst du sicherlich vor allem als teuerstes Gewürz der Welt. Darüber hinaus ist Safran allerdings ein wahres Wundermittel und eine wichtige Zutat in der ayurvedischen Küche. Ihm werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen. Er soll den Blutfluss beschleunigen, vitalisieren und die Verdauung stärken. „Agni“, das Verdauungsfeuer, ist ein wichtiges Element in der ayurvedischen Lehre, denn Unregelmäßigkeiten im Magen-Darm-Trakt gelten als Ursache zahlreicher Probleme. Außerdem beruhigt und harmonisiert Safran die drei Doshas, wirkt entzündungshemmend und regulierend auf den Menstruationszyklus. 

Safran hat nicht nur äußerlich die Farbe der Sonne – ihm wird auch Hitze erzeugende, euphorisierende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Daher eignen sich Safran-Rezepte vor allem für die dunkle und kalte Jahreszeit, denn auch der Eigenantrieb und die Bewegungslust werden dadurch gesteigert. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das „rote Gold“ auch aufgrund seiner aphrodisierenden Wirkung: Safran kann die Libido steigern und wird auch bei Spermienmangel empfohlen. Eines solltest du allerdings unbedingt beachten: Eine zu hohe Dosierung von Safran kann gefährlich werden. Mehr als 5 Gramm solltest Du daher nicht auf einmal zu Dir nehmen. Halte dich bei der Verwendung von Safran daher immer an die im Rezept genannte Dosierung.

Mehr zum Thema gibt’s hier.

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Schokopunsch mit Safranhaube

Punsch_Safranhaube

© Mrs. T

Die winterlichen Temperaturen haben uns inzwischen fest im Griff – da wird es höchste Zeit für ein köstliches Heißgetränk. Wer schon genug Glühwein hatte oder einfach mal was Neues ausprobieren möchte, sollte sich diesen besonderen Schokopunsch nicht entgehen lassen. Denn mit unserem Safran verfeinerst du nicht nur deine Gerichte, sondern auch Getränken verleiht er mit seiner herb-aromatischen Note das gewisse Etwas. Die wunderbare Mrs. T macht aus einem klassischen Eierpunsch eine vegane Alternative mit Schokolade, Mandelmilch und einer fluffigen Schaumhaube aus Safran und hat uns ihr tolles Rezept verraten.

Zutaten

Schokopunsch

500 ml Mandelmilch (oder Alternative)
8 g Vanillezucker
25 g Schokopudding-Pulver
50 g Zartbitter-Schokolade, gehackt
1/4 Orange, Abrieb
30 ml Rum (oder nach Geschmack)

Safran-Schaumhaube

50 ml Mandelmilch
5-10 Conflictfood Safranfäden

Anleitung

In einer kleinen Schüssel das Puddingpulver mit etwas Mandelmilch verrühren. Die restliche Milch mit dem Vanillezucker in einen Topf geben und langsam aufkochen. Sobald die Milch kocht, die Schokomilch dazugeben und unter Rühren weiter aufkochen, bis die Mischung andickt. Schokolade und Orangenabrieb dazugeben und zügig unterrühren, bis alles geschmolzen ist. Topf vom Herd nehmen und den Rum einarbeiten. Für den Safran-Schaum etwas Mandelmilch erhitzen. Den Safran in einem Mörser leicht zerkleinern und dann die heiße Mandelmilch zugeben. Safran-Milch zur restlichen Milch geben und aufschäumen. Entweder mit dem Schneebesen auf dem Herd oder mit einer Aufschäummaschine. Der Schaum mit Mandelmilch wird grandios fluffig. Den heißen Schokopunsch in einen Becher füllen, mit Safran-Schaum toppen und sich in Weihnachtsstimmung versetzen lassen.

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IM OFEN GERÖSTETER UND HERBSTLICHER BLUMENKOHL MIT SAFRAN

Ein Beitrag von unserer Gastautorin Selina Reusser

Es ist Zeit für geröstete, goldene Blumenkohlröschen!

Der Herbst steht mit seiner vollen Farbenpracht vor der Türe und dank unserem edlen Safran kannst du dir die gold-gelbenen Herbstfarben auch auf deinen Teller holen! Das langsame Rösten im Ofen ist eine ultraleichte und schonende Art, diesen herbstlichen Blumenkohl zuzubereiten. Gewürzt mit Ras El Hanout, einer zauberhaften marokkanischen Gewürzmischung, und einer Prise Conflictfood Safran wird dieses Gericht garantiert zu einem Gaumenschmaus!

Die glamourösen Gewürze und die Röstmethode machen die goldenen Blumenkohlröschen zu einer perfekten Beilage zu unserem Conflictfood Freekeh und wir konnten nur schwer der Versuchung widerstehen, den gerösteten Blumenkohl nach dem backen direkt vom Blech zu naschen!

Zutaten für 4 Portionen

1 großer Blumenkohl (ca. 1,5 kg)
2-3 EL Olivenöl
1 Prise Conflictfood Safran
2-3 EL Balsamico Essig
2 TL Ras el Hanout (oder dein Lieblings-Currypulver)
1-2 TL Paprikapulver
Salz
Pfeffer
Agavendicksaft (optional)
250g Conflictfood Freekeh (nach Packungsbeilage zubereiten)
Petersilie zum dekorieren (optional)

Zubereitungszeit: 40 Minuten

Anleitung

Zuerst gibst du in einer kleinen Schüssel eine Prise Conflictfood Safran zu deinem Olivenöl, damit dein Safran seine schöne Farbe und seinen besonderen Geschmack in das Öl abgeben kann – die Mixtur lässt du nun an einem warmen Ort stehen, z.B. in der Nähe deines Backofens. Danach heizt du schon mal den Backofen auf 200°C vor und belegst ein großes Backblech mit Backpapier. In der Zwischenzeit kannst du dein Conflictfood Freekeh gemäß der Anleitung in deiner Friedensbox zubereiten und köcheln lassen.

Nachdem du den Blumenkohl gewaschen hast, kannst du ihn in kleine Röschen teilen oder versuchen, Streifen zu schneiden. In einer großen Schüssel marinierst du nun die Blumenkohlröschen mit deiner Öl-Safran-Mischung.Jetzt kannst du auch die restlichen Gewürze (Ras el Hanout, Paprika, Salz und Pfeffer), den Balsamico Essig und optional den Agavendicksaft hinzugeben und alles gut mischen. Die Menge der Marinade kannst du je nach größe deines Blumenkohls anpassen.Nachdem du die Marinade gut verteilt hast legst du den Blumenkohl auf das vorbereitete Backblech und überlässt das restliche Kochen deinem Backofen – nach ca. 30 Minuten, mit gelegentlichem wenden, sind die goldgelben Röschen fertig und können zu einer Portion Conflictfood Freekeh genossen werden!

Das Conflictfood Team wünscht dir Guten Appetit!

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DIE SAFRAN-FRAGE: ECHT ODER GEFÄLSCHT?

Ein exotisches Gewürz, fast so viel wert wie Gold

Safran ist das teuerste landwirtschaftliche Produkt der Welt – qualitativ hochwertiger Safran kostet rund 15-20 € pro Gramm, genau so viel wie 25 kg Weizenmehl im gleichen Supermarkt.

Das authentische und kostbare Gewürz Safran ist Teil der Blume Crocus Sativus, allgemein bekannt als der „Safran Krokus“. Safran Krokus wird bis zu 20-30 cm groß und trägt bis zu vier Blüten, jeweils mit drei lebendigen karminroten Narben. Die Griffel und Narben, Fäden genannt, werden gesammelt und getrocknet, um hauptsächlich als Gewürz- und Färbemittel in Lebensmitteln verwendet zu werden. Etwa 200.000 Safranblüten sind notwendig um 1 kg Safrangewürz zu erzeugen. Dieser sehr arbeitsintensive Prozess beantwortet somit die Frage, warum die Produktion dieses Gewürzes so teuer ist.

Falsche Freunde

Natürlich lockt dieser Umstand auch Betrüger, die mit dem Verkauf von gefälschtem Safran ein lukratives Geschäft machen – eine Entwicklung, die man leider schon seit Ewigkeiten beobachten kann. Dabei gibt es verschiedene Arten von Betrug: Entweder man verkauft Produkte, die überhaupt kein Safran sind; oder es wird Safran veräußert, der aus einem anderen Land kommt als auf dem Etikett angegeben.

Betrüger verkaufen oft den Saflor (Carthamus tinctorius) als Safran. Saflorblüten sehen denen von Safran sehr ähnlich, jedoch ist es eine Distel-ähnliche Pflanze, deren Blumen gelb-orange sind. Der Geruch von Saflor verrät aber seine Herkunft: Er riecht überhaupt nicht wie echter Safran.
Außerdem gibt es Kurkuma (Curcuma longa), bekannt als der Safran von Indien, der zur Familie der Zingiberaceae (Ingwer) gehört; aus dem Rhizom der Kurkuma-Pflanze gewinnt man das gelbe Kurkumapulver, ein Gewürz, das in der indischen und asiatischen Küche verwendet wird.
Ein weiteres Produkt ist das Curcumin, eine gelbe Substanz, das in der Wäsche- und Chemieindustrie zum Einsatz kommt. Auf keinen Fall sollte Safran jedoch mit dem Colchicum (Colchicum herbstlich) verwechselt werden. Dies ist eine giftige Pflanze, deren Blüten dem Krokus sehr ähnlich sehen.

Eine weitere Möglichkeit der Fälschung besteht darin, den Stigmen der Krokusblume Fragmente von anderen Arten hinzuzufügen. Laien fällt es sehr schwer den Betrug zu erkennen, wenn echter mit falschem Safran vermischt wird.

Geschmack, Geruch, Aussehen und Preis

Es gibt jedoch einige Möglichkeiten und Anhaltspunkte, um zu erkennen, ob es sich um echten oder falschen Safran handelt: Geschmack, Geruch, Aussehen und Preis.

1. Geschmack

Safran (in Fäden oder gemahlen) schmeckt nie süß. Wenn er dies doch tut, hast du sicherlich eine Fälschung gekauft. Echter Safran hat, auf die Zunge gelegt, einen bitteren und leicht trockenen Geschmack.

2. Geruch

Eine weitere Eigenschaft ist das Aroma. Safran hat einen sehr starken Geruch. Während gefälschter Safran fast kein Aroma hat, wird die kleinste Menge an echtem Safran einen charakteristischen und intensiven Geruch haben. Um das Aroma zu identifizieren, musst du zuerst wissen, wie echter Safran riecht. Das echte Safran-Aroma lässt sich als eine Mischung aus Erde, Tabak, Vanille, Honig und salzig süß beschreiben. Merke dir einfach diese Regel: Der Geruch von echtem Safran ist immer süß, der Geschmack aber nie.

Gefälschter Safran
3. Aussehen

Echter Safran hat auch einen besonderes Aussehen: die Färbung ist einzigartig und die Fäden haben ein noch oben hin trichterförmiges Ende. Echter Safran verliert seine ursprüngliche Farbe nicht, wenn er in etwas Wasser gelegt wird. Nur der echte Safran wird seine ursprüngliche Farbe behalten, wenn man den Faden aus dem Wasser nimmt. Der gefälschte wird seine neue Farbe ganz verloren haben und wird nicht mehr gleich aussehen. Das Wasser mit dem reinen Safran wird honiggelb; das des Falschen wird dunkelrot. Wenn du die Safranfäden zwischen nassen Fingern reibst werden deine Finger rot / gold / orangen.

4. Preis

Wenn der Safran billiger ist als 10 Euro pro Gramm, ist er sehr wahrscheinlich eine Fälschung. Kaufe außerdem niemals gemahlenen Safran! Viel zu oft ist er mit Kurkuma, Paprika und der oben erwähnten Rinde geschnitten. Auch wenn er von einem guten Gewürzhändler verkauft wird, verliert Safranpulver seinen Geschmack deutlich schneller als ganze Fäden.

Aber es gibt eine Möglichkeit dir die Mühen einer eingehenden Prüfung zu ersparen!
Schau vorbei in unserem Online-Shop und kaufe dort echten, hochwertigen Safran. Dieser ist von kreativen Köchen erprobt, im Labor erfolgreich getestet und von vielen zufriedenen Kundinnen und Kunden empfohlen! Und ganz nebenbei unterstützt du damit auch die Produzentinnen in Afghanistan.

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SAFRAN WÄCHST IN DEUTSCHLAND?

Ein Beitrag von unserem Gastautor Benedikt Radloff

Safran aus Sachsen?!

Das edle Gewürz Safran hat bekanntlich seinen Ursprung in Zentralasien. Aber wer hätte das gedacht: Auch in Deutschland wird Safran angebaut. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland etwa 12 Safranbauern. Einer von ihnen ist Boris Kunert, der das „Rote Gold“ auf einem Feld im beschaulichen Stolpen in der Nähe von Dresden kultiviert. Überraschenderweise hat der Anbau hier sogar Tradition: Bis ins 16. Jahrhundert erblühte die Knollenpflanze, Crocus Sativus mit lateinischem Namen, auf den Äckern im Leipziger Umland. Bereits der sächsische Geschichtsschreibers Peter von Weiße berichtete von Safran südlich von Leipzig und in der Region zwischen Meißen sowie Dresden.

Wagemutig hat es sich der landwirtschaftliche Quereinsteiger Boris Kunert zur Aufgabe gemacht das dunkelrote Edelgewürz auf sächsischen Feldern zu kultivieren. Der ehemalige Journalist wurde bei Recherchen in Frankreich auf das weltweit bekannte Edelgewürz aufmerksam und war sofort angetan:

„Mich hat der Safran von da an einfach fasziniert. Als ich herausfand, dass er unter anderem in Österreich und der Schweiz gedeiht, war ich überzeugt davon, dass es in Sachsen auch funktioniert“

Man könnte meinen, dass Sachsen nicht die idealen klimatischen Bedingungen für den Safrananbau bietet, denn bekanntermaßen findet man die Kulturpflanze eher im vorderasiatischen Raum. Doch bestärkt durch den Klimawandel, bietet das Anbaugebiet in der Lausitz gute Wachstumsbedingungen: Die optimalen trocken, kontinentalen Klimaverhältnisse lassen das Krokusgewächs gedeihen.

Von anderen Bauern stets belächelt wagte er nach einer ersten Testphase im eigenen Garten 2014 den entscheidenden Schritt: Der Safranpionier beförderte auf einer Fläche von mehreren tausend Quadratmetern 30.000 Knollen des Safrangewächses in die Erde und siehe da, bereits im darauffolgenden Herbst trug sein wagemutiges Unterfangen Früchte. Zwischen 400 und 800 Gramm werden jedes Jahr eingebracht. Genau wie in Afghanistan ist auch die Ernte in Deutschland mühevolle Handarbeit. Zunächst muss die violette Blüte gepflückt werden, bevor Kunert und seine Freundin die fragilen Safranfäden herauszupfen können. Anschließend werden die tiefroten Fäden behutsam im eigenen Ofen getrocknet bis der Safran das optimale Aroma entfaltet hat.

Hast du Lust auf einen Geschmackstest bekommen? Probiere doch mal die beiden köstlichen Safranvarianten unterschiedlicher Herkunft aus! Erhältlich ist der Safran aus Sachsen hier. Viel Freude beim Vergleichen!

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HERKUNFT DES SAFRANS

Wie der Safran nach Afghanistan kam

Der größte Produzent von Safran ist das afghanische Nachbarland, der Iran. Er beliefert über 90% des Weltmarktes, die Stadt Mashad ist das Zentrum des Safrananbaues.
In Zeiten des Krieges gegen die russische Besatzungsmacht mussten Millionen Afghanen in den Iran fliehen. Viele fingen an bei Bauern zu arbeiten und erlernten dort den Anbau und die Kultivierung von Safran. Die Familien, die in ihre Heimat zurückkehrten, brachten Safran-Knollen mit und begannen das neu erworbene Wissen anzuwenden. NGOs vor Ort wurden auf diese Entwicklungen aufmerksam und entdeckten die Möglichkeiten, dass gerade in ländlichen Gebieten der Safran eine echte und einträgliche Alternative bot – dass er sogar das Potenzial hat den bislang großflächigen Opiumanbau vollständig zu ersetzen. Safran wirft nämlich ähnlich hohe Erträge ab und hat einen ebenso guten Markt wie Opium. 

Nach Abzug der Sowjetarmee und dem Fall des Taliban-Regimes wurden Kleinbauern zunehmend von unterschiedlichen Organisationen in ihrem Bestreben befördert, sich vom Opium abzuwenden und sich stattdessen auf den Safrananbau zu spezialisieren. Sie wurden weiter geschult, ausgebildet und erhielten einen fundierten Einblick, angefangen beim Anbau, über die Ernte bis hin zur Verarbeitung. 

Khorasan - Die Perle des Ostens

Die antike Stadt Herat im heutigen Afghanistan befindet sich auf der ehemaligen Route der legendären Seidenstraße. Aber Herat hatte in seiner langen Geschichte auch noch andere Namen, man nannte die Stadt auch das “Florenz Asiens”. Es war Teil des altpersischen Reichs und ein Zentrum für Handel, Kunst und Kultur. Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde ein neues Königreich ausgerufen und die ganze Region, Herat, Mashad und einige kleinere Städte, wurden zu “Khorasan”, der “Perle des Ostens”. Über Herat und seine Schätze erfahrt ihr demnächst mehr, aber nun zurück zum Safran.

Durch diese Entwicklung lassen sich die vielen Gemeinsamkeiten sprachlicher, aber auch geisteswissenschaftlicher Natur auf beiden Seiten der afghanisch-iranischen Grenze erklären. Doch die Verbindung zum Iran ist nicht nur kulturhistorisch, sondern auch ökologisch zu betrachten: Die guten Vorrausetzungen bezüglich Boden, Wasser und Klima sind sich in Herat und Mashad sehr ähnlich. Der Safran aus der Provinz Herat hat eine hohe Qualität, und der aus dem Ghorian-Distrikt soll sogar weltweit der Beste sein

Safran aus Herat

Im Jahr 2008 haben sich einige Agraringenieure mit Safran-Bauern zusammengetan und verfolgen nun das gemeinsame Ziel der Kultivierung von Safran. Unser Kontakt vor Ort ist die deutsche NGO Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., und diese hat uns mit Agrarwissenschaftlern der Universität in Herat zusammengebracht. Ihr Fachgebiet ist der ökologische Anbau von Safran. Ein Team der Uni berät nun die Kleinbauern in ihrer Tätigkeit und unterstützt sie in Fragen der Agrarkunde. 

Help e.V. forscht und arbeitet als wirtschaftlicher Impulsgeber für strukturschwache Regionen in Afghanistan ebenso am Thema Safran. Wir von Conflictfood pflegen einen engen Kontakt zu Help e.V. und haben von diesem wunderbaren Projekt erfahren und sind froh und dankbar, es fördern zu dürfen!

Volle Frauenpower!

Conflictfood hat sich für euch auf die Suche nach dem „Roten Gold“ gemacht und fand diesen auf dem Feld eines Frauenkollektives, westlich von Herat. In unserem nächsten Beitrag lernt ihr die Gruppe starker, afghanischer Frauen kennen, die ihr selbstverwaltetes Kollektiv gegründet haben!

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SAFRANGEBÄCK ZUR SONNENWENDE

Der Duft von Safran liegt in der Luft

Safran ist auf der ganzen Welt beliebt und begehrt. Während den Tagen um den 13. Dezember, sind besonders unsere Nachbarn im hohen Norden ganz verrückt auf die Königin der Gewürze! In allen Küchen in Dänemark, Norwegen und ganz besonders in Schweden duftet es dann nach feinem Safran, denn man feiert das Luciafest. Der Feiertag hat laut einer Geschichte seinen Ursprung in der Wintersonnenwende, um am kürzesten Tag des Jahres Licht in die Dunkelheit zu bringen.

Seit der Einführung des Gregorianischen Kalenders begehen wir die Wintersonnenwende eine Woche später, das Fest zu Ehren von St. Lucia ist aber noch mittelalterlichen Traditionen verhaftet und wird an dem ursprünglichen Kalendertag zelebriert.

Wie sieht ein typischer Lucia-Tag in Schweden aus?

Dieser besondere Tag in Schweden beginnt bereits in aller Frühe: Überall im Land sieht man die Heilige Lucia mit einem weißen Gewand und einem Kerzenkranz auf dem Haar, begleitet von einer weiteren Schaar in weißen Gewändern und Kerzenlicht die Straßen entlang laufen. Das köstliche Safrangebäck spielt dabei eine zentrale Rolle und darf bei diesem Ereignis nicht fehlen. Ab dem 13. Dezember sind über all im Land Lussekatter zu finden. Lussekatter – oder auch das Luciagebäck – ein schwedisches Safrangebäck, welches traditionell am 13. Dezember zu St. Lucia zubereitet wird. Der Safran als zentrale Zutat gibt dem Gebäck die typische goldgelbe Farbe und sorgt für den mollig-blumigen Geschmack.

Der traditionelle „Julgaten“

Die traditionelle Form des Backwerks ist der „Julgaten“. Dafür wird der Teigstrang an den Enden in entgegengesetzter Richtung aufgerollt, so dass er einem „S“ ähnelt. Dann wird in die Mitte jeder Schnecke eine Rosine gesetzt.

Jedes Jahr wird in Schweden für dieses Gebäck massenweise Safran gekauft – so viel dass der Iran seine Safranpreise teilweise sogar verdoppelte! Aber keine Sorge – unser Preis für feinsten Safran aus Afghanistan bleibt konstant, damit wir bei all dem Weihnachtsstress die Zeit gemeinsam bei leckerem Gebäck und die Wintersonnenstrahlen genießen können!

Zutaten

150 g Butter
0,2 – 0,5 g Safran
50 ml Milch
1 Prise Salz
125 g Zucker
50 g Hefe
850 g Mehl
1/2 Tasse gewaschene Rosinen
1/2 Tasse gehackte Mandeln

Anleitung

Erwärme die Milch leicht und beginne gleichzeitig damit die Butter langsam zu zerlassen. Ist die Milch leicht erhitzt, verteile sie auf zwei verschiedene Gefäße. In das eine Gefäß gibst du den gemörserten Safran mit einer Prise Zucker und rührst diese Mischung um.
Als nächstes benötigst du die Hefte, die du zerkleinert in eine Rührschüssel gibst. Unter ständigem Rühren gibst du nun die Milch aus dem zweiten Gefäß zu der Hefe, bis diese gelöst ist. Die zerlassene Butter wird nun zusammen mit der Safranlösung dazu geben – und nun fleißig weiter rühren! Als nächsten Schritt Zucker und Salz unterrühren und Mehl dazugeben.

Nun muss der Teig gut durchgeknetet werden bis er Blasen wirft und sich gut vom Schüsselrand lösen lässt. Jetzt nur noch nach Belieben Mandeln und Rosinen dazu geben und den Teig etwa 45 Minuten im warmen Ofen stehen lassen. Bevor du damit beginnst, den Teig zu langen Stangen zu rollen, ein letztes mal gut durchkneten! Als nächstes müssen die Stangen nur noch zu einem „S“ geformt werden. Um die typische, schwedische Lussekatterform zu bekommen, einfach zwei „S“ kreuzweise aufeinander legen und die Enden zusammendrücken. 

Fast fertig!

Ein paar Rosinen oben drauf, mit geschlagenem Eigelb einpinseln und schon kann das köstliche Gebäck in den Ofen, am besten auf einem eingefetteten mit Mehl bestäubten Backblech. Bei 225 – 240 Grad etwa 7-10 Minuten backen lassen und fertig ist das leckere Safrangebäck! Fein nach schwedischer Art am besten mit einem warmen Kaffee oder Milch servieren!

Lass es dir schmecken und genieße deine kurze Pause von all dem besinnlichen Weihnachtstrubel! Das Team von Conflictfood wünscht dir ein schönes Lucia-Fest!

Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!

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SAFRAN KAUFEN UND GUTES TUN

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Ein Warmer Winter für die Kids von „Paiwand-e-noor“ in Kabul

Mit dem Kauf jedes Conflictfood-Produktes förderst du nicht nur den direkten und fairen Handel sondern unterstützt auch ein Bildungsprojekt in den Partnerländern. Diese suchen wir sorgfältig aus und überzeugen uns persönlich vor Ort von den Standards. Jede unserer Reisen nach Afghanistan führt uns somit auch immer an den Stadtrand Kabuls zu „Paiwand-e-Noor”: Einem Kinderheim, Waisenhaus, Schule und Schutzraum zugleich, welches kriegsversehrten Kindern ein Zuhause bietet, sie zugleich fördert und fordert. Ungefähr 110 Mädchen und Jungen haben hier ihr Zuhause gefunden. Nicht umsonst trägt das Friedenshaus den Namen „Paiwand-e-Noor“ – auf Deutsch bedeutet das „Quelle des Lichts“ – es bietet Kindern einen Zufluchtsort jenseits der Schatten des Krieges.

Im Herbst 2016 durften wir den Spendenanteil aus den Verkäufen des Safrans zum ersten Mal an eine Bildungseinrichtung in Afghanistan übergeben. Das war ein wunderschönes Gefühl zu wissen, dass das Geld direkt dahin geht, wo es am nötigsten gebraucht wird. Man stellt sich selbst öfter die Frage, ob eine Spende auch wirklich ankommt, sie etwas bewirkt oder ob sie in dunkle Kanäle versickert. Wir können mit ein wenig Stolz berichten: Ja, die Spende kommt an! Mit dem Geld wurde das Holz für diesen Winter sowie ein Warmwasserboiler für eines der Waschräume gekauft und angeschlossen. Denn auch wenn man es kaum glauben mag, die Wintertemperaturen in Kabul erreichen oft Minusgrade. Ein afghanisches Sprichwort besagt: Möge Kabul ohne Gold sein, aber nicht ohne Schnee!

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Eine kleine Überraschung und ein großes Dankeschön!

Eine kleine Überraschung wartete an diesem Tag auch noch auf die Kinder: Jedes der Kinder bekam den Abzug eines Fotos, das wir von ihm im Jahr zuvor aufgenommen haben. Schnell begann ein Vergleichen, tauschen und stolzes Herzeigen der Bilder, gemeinsam wurde gekichert und gelacht.

Im Namen der Mädchen und Jungs des Kinderheimes „Paiwand-e-Noor“  möchten wir uns bei jeder Käuferin und jedem Käufer von ganzem Herzen bedanken!

Du möchtest die Mädchen und Jungs in Kabul auch unterstützen? – Das kannst du mit dem Kauf jedes Produktes im Conflictfood Online Shop tun!

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GAME OF DRONES

Kampfdrohneneinsätze zwischen Videospiel und realer Brutalität

Zwei Sergeants der US-Airforce sitzen in gemütlichen Kunstledersesseln in einer klimatisierten Kabine im Fort Knox in Kentucky / USA. Das Steuerungspult wirkt wie das Cockpit eines Kampfjets. Im Unterschied zu regulären Kampfpiloten befinden sie sich jedoch in totaler Sicherheit. Die zahlreichen hochauflösenden Bildschirme zeigen eine Liveübertragung vom fernen Einsatzland Afghanistan aus der Vogelperspektive. Gerade überfliegen ihre Drohnen süd-östliche Provinzen nahe der Grenze zu Pakistan. Ihr Ziel: ‚bugsplat’ (Ungeziefer klatschen) – im gegenwärtigen US-Militärjargon eine gängige Bezeichnung für Drohnenschläge. Gejagt werden Terroristen im Rahmen der US Anti-Terrormission ‚Freedom’s Sentinel’.So oder ähnlich könnte sich die Situation vor dem gezielten Drohnenanschlag auf den Chef der afghanischen Taliban Akthar Mansur abgespielt haben, den das Pentagon vor knapp drei Wochen bekannt gab.

Afghanistan im Visier

Seit geraumer Zeit feuern die USA jede Woche mit ferngesteuerten Kampfdrohnen Bomben auf afghanische Provinzen, um Gegner wie Mansur zur Strecke zu bringen. Solche sog. “strategische Treffer”, sind von der US-Regierung bejubelt. Dafür werden zivile Todesopfer als Kollateralschäden gleichmütig hingenommen.

Derzeit ist Afghanistan das am meisten durch Drohneneinsätze zerbombte Land der Welt. Aufgrund seiner geopolitisch strategischen Lage im mittleren Osten ist das Land seit jeher eine Drehscheibe von internationalen Konflikten. Jahrzehntelang stand deshalb die afghanische Zivilgesellschaft unter Beschuss. Die Liste der Opfer ist endlos, das eingesetzte Arsenal an unmenschlichen Waffen sprengt jedes Vorstellungsvermögen. Seit der sowjetischen Besatzung ist das Land noch immer völlig vermint und ihre übriggebliebenen Schmetterlingsbomben, getarnt als Spielzeuge, zielten auf die Verwundung der Jüngsten ab.

Zielgenau? Treffsicher? Effektiv?

Drohnen werden seitens der USA – und anderer Befürwortern – als die humanitäre Waffen charakterisiert, weil sie im Gegensatz zur traditionellen Kriegsführung angeblich eine äußerst effektive, präzise Tötung einzelner Personen zulassen.

Einmal abgesehen von der grundsätzlichen ethischen Infragestellung der Legitimität der staatlich gesteuerten Tötung von Menschen, ist es ebenso fragwürdig, ob man vermeidliche Bösewichte im Angriffsfall überhaupt aus solchen großen Distanzen zuverlässig erkennen kann? Die von Präsident Obama geleitete Jagd nach Terroristen basiert auf einer Kategorisierung von Lebensmustern, wonach Personen als verdächtig eingestuft werden. Offiziellen Vertretern Obamas zufolge ist im Ernstfall jede männliche Person im kampffähigen Alter, die sich in den Drohneneinsatzgebieten aufhält, so lange potentiell verdächtig, bis ihre Unschuld bewiesen werden kann. Meistens jedoch sind die Kampfjets schneller als die Ermittlungen.

Mit der Veröffentlichung von geheimen Papieren über die drohnenbasierte US-Militärstrategie deckte das Nachrichtenportal “The Intercept” auf, dass die Drohnenmorde alles andere als präzise sind. 90% von den Opfern der US-Drohnenoperation in Afghanistan waren keine militärischen Ziele. Allein im Jahr 2015 wurden in nur sechs Monaten mindestens 400 Menschen von Drohnenanschlägen getötet, darunter mehrheitlich Zivilisten. Diese hohe Anzahl von zivilen Opfern spricht gegen die Zielgenauigkeit und Treffsicherheit der Drohnenschläge. Auch ihre Effektivität gegen den Terror ist anzuzweifeln – nach Mansurs Tod wurde das vorübergehende Machtvakuum seitens der Taliban schnell wieder gefüllt, zukünftig übernimmt sein Stellvertreter Haibatullah Achundsada die Leitung.

Aufstieg der Drohnen, Fall des Völkerrechts

Nach dem Startschuss der US-Mission “Freedom’s Sentinel” unter Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat sich der Einsatz von Drohnen zwischen 2011 und 2015 von 5% zu 56% aller US-Operationen erhöht. Dieser Anstieg lässt sich mit den zunehmenden Legitimitätsproblemen der politischen Führungsgarden erklären: Kriege zu rechtfertigen ist grundsätzlich ein ethischer Balanceakt, insbesondere gegenüber der eigenen Bevölkerung. Wegen ihres vermeidlich minimal-invasiven Charakters passt die Drohne nun perfekt in den Rahmen der US-amerikanischen Doktrin der ‚guten Kriegsführung’, in der die USA als ‚Global Cop’ für Recht und Ordnung sorgt.

Aber, dahinter steckt ein klares Kalkül: die Drohne dient dem Schutz der eigenen Nation. Da Drohnen bequem von zu Hause aus gesteuert werden können, geht der Staat zumindest bezüglich der eigenen Bürger geringere Risiken ein. So wirbt auch die US-Air Force für eine Ausbildung zum Drohnenpiloten mit einem Video, dass den Drohnenkrieg, wie ein Computerspiel darstellt. In der Realität haben oftmals weder die entsprechenden Regierungen noch die betroffenen Gesellschaften eine Ahnung, wo genau gegenwärtig akute Gefahr aus der Luft heraus herrscht. So machen Drohnen, laut dem französischen Philosophen Grégoire Chamayou, die gesamte Welt zum Kriegsraum und den Krieg potentiell allgegenwärtig. Genau genommen sind damit die Grundprinzipien des Völkerrechts und der Kriegsethik umgeworfen: nationale Souveränität wird angegriffen und nicht der Schutz von Zivilisten, sondern vielmehr der Schutz der eigenen, involvierten Streitkräfte steht im Vordergrund des Kampfeinsatzes.

Folgenreiche Fernsteuerung

Letztlich sind die unbemannten Waffen möglicherweise auch für ihre Piloten gefährlich. Die extreme geografische Distanz täuscht eine eigene Unverwundbarkeit vor. Damit fördern Drohnen eine Videospielmentalität. Physisch mag das zutreffen, per Knopfdruck werden Morde ohne eigene körperliche Involvierung abgewickelt. Unklar ist allerdings derzeit noch inwieweit die Psyche der Soldaten langfristig angegriffen wird.

Klar ist, dass die Angriffe für eine Entfremdung der Opfer sorgen und Hass schüren. Die zunehmende Betroffenheit der Zivilgesellschaft und ausbleibende Gegeninitiativen seitens der aktuellen afghanischen Regierung unter Ashraf Ghani erhöhen die Rekrutierungsmöglichkeiten der bewaffneten Opposition, sprich: auch der Taliban. Vielleicht bieten Drohnen Alternativen zur allgegenwärtigen Zerstörung im totalen Krieg. Aber, durch Drohnenschläge getötete Terroristenführer allein eröffnen definitiv keine Wege in Richtung Frieden. Der Fall Mansur verdeutlicht, dass er sozusagen nur der ‚Kopf der Hydra’ ist – ein neuer führender Kopf bildet sich schnell heraus und erfährt womöglich noch mehr Solidarität. Dass Drohnen tatsächlich auch für humanitäre Zwecke eingesetzt werden können, zeigen junge Unternehmen wie Zipline International, deren Drohnen zukünftig überlebenswichtige Medikamente in Kriegsregionen wie Ruanda liefern sollen. So werden die unbemannten Kriegsflieger zu Friedensboten!

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KRIEGSTEPPICHE

Geknüpfte Geschichte

Nomadische Völker des heutigen Afghanistans haben die Kunst des Teppichknüpfens perfektioniert – der afghanische Teppich ist jedem ein Begriff. Invasionen und Kriege brachten jedoch eine ganz neue und skurrile Variante der Knüpfkunst hervor! Was haben Kalaschnikows und Bomben auf Teppichen zu suchen? Und was hat das mit Conflictfood zu tun?

Das Teppichknüpfen ist in Afghanistan eine jahrtausendealte Tradition. Afghanische Teppiche wurden weltweit geschätzt, sie waren ein wichtiges Exportgut des Landes. Die ersten gewobenen Kelims und geknüpften Teppiche wurden damals von Nomaden als Ersatz für Tierfelle hergestellt. Sie waren ein praktisches und vielfältiges Möbelstück weil man sie gut einrollen, aufs Pferd oder Kamel packen und am neuen Rastplatz sofort wieder als gemütlichen Boden, “Wand” oder “Eingangstür” benutzen konnte.

Jeder Stamm hat seit Generationen sein eigenes Muster und seine eigene Farbgebung, vergleichbar mit europäischen Familienwappen.

Die traditionelle Kunst des Teppichknüpfens gehört zu den ältesten kulturellen Leistungen der Menschheit und wurde 2010 sogar in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.

Entstehung und Entwicklung der Teppichmuster

Die ersten Muster von Web- und Flechtwerken waren denkbar einfach. Die rechtwinkelige Struktur von Schuss und Kette im Webrahmen gibt – im Gegensatz zur Buchmalerei oder Keramik – alle Grundformen vor: Streifen, Quadrate, Rechtecke, Sechs- und Achtecke dominierten Jahrtausende lang die Grundformen von Teppichen. Lauter Formen, die geflochtene Bänder als Bild wiederholen und deren reziprok entstehenden Zwischenräume (also deren Löcher und freien Stellen, Sechs- oder Achtecke im Flechtwerk) darstellen. Ein Blick auf das Geflecht eines Stuhles genügt, um dieses Prinzip zu verstehen. Die über Jahrhunderte und Jahrtausende nur geometrischen und durchgemusterten Teppiche integrierten mit der Zeit Merkmale des jeweiligen Klimas sowie Gedankengut aus Mythologie und Religion, aber auch aus dem täglichen Erfahrungs- und Lebensbereich der Künstler. Für den schriftkundigen Nomaden wird der Teppich mehr und mehr zum lesbaren Piktogramm, zum Kultobjekt oder Kulturgegenstand.

Die Vielfalt an Mustern und Motiven, die Vernetzung vieler Kulturen, die ethnologischen, aber auch klimatischen Eigenheiten führten zur traditionellen Verwendung bestimmter Farben, Motiven, sogar zur Verwendung bestimmter Techniken und Proportionen eines jeden Stammes oder Gebietes.

Im Laufe der Zeit erweiterte sich der Motivkanon. Das persische und osmanische Reich verwendete Designs, die aus der Buchmalerei und Keramik entsprungen sind – floraler, höfischer Prunk, üppige Kurven und Rosetten wurden dargestellt, Jagd- und Gartenmotive waren beliebt, erstmals wurden auch Seide und Baumwolle verarbeitet. Auch die kleinen, typischen Zeltformate wurden zum Teil durch riesige Palastformate ersetzt. Beide Seiten, die höfische und die traditionell nomadische Tradition bereicherten sich gegenseitig in ihrem Stil und ihrer Formensprache. Mit dem Niedergang der Osmanen und der afghanischen Invasion in Persien endete der höfische Stil abrupt.

Vom Luxus zur Massenware

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es zur zweiten entscheidenden Wende: Nicht zuletzt durch die Wiener Weltausstellung von 1873 wurde der Orientteppich weltweit auf breitester Basis vorgestellt. Der Handel und die Bestellungen erreichten bis 1900 ein unvorstellbares Ausmaß – der Orientteppich wurde zum Statussymbol, Material und Muster wurden von nun an vom Markt diktiert. In den 1920ern wurden Nomaden zum großen Teil sesshaft. Teppiche wurden seitdem bei großen Manufakturen bestellt und als Massenware gehandelt.

Ab 1960 entstanden Kopien traditioneller Muster auch in europäischen Drittländern wie Rumänien und Bulgarien, etwas später, circa ab 1970, in orientalischen Drittländern, und zwar in Pakistan und Indien, noch später sogar in China.

Somit stand und steht neuen Entwicklungen an Muster und Farbe nichts mehr im Wege. Mittlerweile entstehen alljährlich neue Teppicharten mit dem Versuch, Marktnischen zu nutzen und dem Kundengeschmack zu entsprechen.

Geknüpfter Krieg

In den 1980ern, während des sowjetisch-afghanischen Krieges, starben zwischen einer und anderthalb Millionen Menschen, fünf Millionen waren wegen des Krieges aus dem Land geflohen. Viele gingen nach Pakistan, wo eine Möglichkeit der Lebenssicherung das Teppichknüpfen war.

Dieser Krieg brachte auch eine neue, außergewöhnliche Kategorie der Gegenwartskunst. Auf afghanischen Knüpfteppichen erschienen nach der sowjetischen Invasion in den 1980ern erstmals radikal neue Bildmotive: Die Kriegsteppiche bzw. „War Rugs“ entstanden. Statt Granatäpfeln zeigen sie Handgranaten, statt Blumen Flugzeuge und Kalaschnikows. Bildeten die Waffen zunächst die Bordüre, so rückten sie bald als Hauptmotiv in die Mitte, um schließlich die ganze Fläche eines Teppichs zu bedecken.

Photo credit: Kevin Sudeith/Warrug.com ( https://www.warrug.com/index1.php?idr=1669 )

Die Teppiche heroisieren nicht nur die eigenen Taten, sie führen oft die erdrückende Übermacht des Feindes der Weltöffentlichkeit vor Augen: Eine Moschee wird von einer Rotte von Kettenfahrzeugen eingekreist; ein Stadtviertel ist von feindlichen Truppen besetzt und schweren gegnerischen Angriffsgeräte stehen die eigenen leichten Feuerwaffen gegenüber.

Wie stark der Kriegsalltag mit der Kunst interagiert wird klar, wenn man sich die schnelle Weiterentwicklung der Motive genauer ansieht: Nach 2001 findet sich der Einmarsch der NATO auf den Teppichen wieder und ganze Editionen bilden den Anschlag auf die Zwillingstürme des World Trade Centers ab. Seit einigen Jahren ergänzen Drohnen und Drohnenangriffe den Bilderkanon der Teppiche. 

Photo credit: Kevin Sudeith/Warrug.com ( https://warrug.com/November.php)

Obwohl diese geknüpften Bilder die Allgegenwart todbringender Waffen bezeugen und vom Leid der Menschen und ihren seelischen Verletzungen berichten, verweisen sie auch auf traditionelle Werte, die Hoffnung geben sollen und Frieden verheißen. Mit dieser “Kunst im Widerstand“ haben die Menschen eine Ausdrucksform gefunden, um sich mit den furchtbaren Kriegserlebnissen und ihrer Flucht aus der Heimat auseinanderzusetzen und sie zumindest ansatzweise psychisch zu verarbeiten. Psychogramme und Bilder gegen das Vergessen werden zu geknüpften Zeitdokumenten und halten diese neue Form der Teppichkunst am Leben.

Conflictfood führt die Tradition weiter

Auf unserer Reise durch Afghanistan fanden wir immer wieder Kriegsteppiche auf den Märkten und in Teppichläden. Allesamt waren bei genauerer Betrachtung maschinell gefertigte Billigware. Die älteren und somit wertvolleren Originale sind längst in den Händen von Sammlern weltweit und erzielen hohe Preise auf Auktionen.

Ob Kriegsteppiche Kitsch oder Traditionshandwerk sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf uns übten sie jedenfalls eine eigenartige Faszination aus und waren Inspiration für die grafische Umsetzung der Conflictfood Safran–Verpackung. In der Tradition der Kriegsteppiche haben wir, gemeinsam mit unserer Grafikerin Lisa Baur, das Thema neu aufgegriffen. Viele Varianten sind dabei entstanden, wurden immer wieder verändert und verbessert, bis wir uns für den Druck dieses Motives entschieden haben: Auf den ersten Blick erscheint das Muster ähnlich einer traditionell afghanischen Teppichstruktur. Erst auf dem zweiten Blick sieht man Granaten, Gewehre, Flugzeuge und Safranblüten.

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SAFRAN – DAS ROTE GOLD

Safran - Schmuck für Götter, Könige und Helden

Dass Safran schon lange eine besondere Bedeutung hat erkennt man daran, dass er sich in Geschichte, Mythen und Legenden der verschiedensten antiken Kulturen wiederfindet:

Von Zeus wird in einer Sage der griechischen Mythologie berichtet, er habe auf einem Bett aus Safran geschlafen. Und bereits die Phönizier verwendeten Safran als Heil- und Gewürzmittel. Kennengelernt hatten sie ihn vermutlich von den Indern und schon in der Antike war Safran ein Luxusartikel.
Im alten Ägypten wird er im «Papyrus Ebers» erwähnt und das «Hohelied Salomos» im Alten Testament rühmt den Safran als das kostbarste Gewürz.
Am Hofe des sumerischen Königs Gilgamesch hat nur der Hofadel safrangefärbte Kleider getragen. Sie gehörten auch zur typischen Tracht der Perserkönige.

Fest steht, dass es weiterhin in vielen Kulturen Brauch war, den Hochzeitsschleier mit Safran gelb zu färben. Reiche Römer streuten Safranfäden auf ihre Hochzeitsbetten.

Alexander der Große schlug bei seiner Ankunft in Kaschmir sein Zeltlager in einer mit saftigem Gras bedeckten Ebene auf. In der Morgendämmerung entdeckte er seine Armee inmitten eines Meeres lilafarbener Blumen, die des Nachts sogar im Zelt erblüht waren. Die Blütenfäden färbten seine Kleider goldgelb. Er glaubte an Hexerei und kehrt kampflos um. So will es zumindest die Legende. Über die sagenumwobene Ost-West-Route der Seidenstraße, an der Afghanistan einer der wichtigsten Knotenpunkte war, gelangte das Gewürz gemeinsam mit Gold, Edelsteinen und kostbaren Stoffen nach Europa. Hier herrschte noch das finstere Mittelalter, als Karawansereien dort bereits prosperierten und zu Wohlstand kamen.

Auf den Handelswegen in Zentralasien lebten Menschen von verschiedenen ethnischen und religiösen Hintergründen in Eintracht: Heiden, Christen, Juden, Hindus, Zoroastrier, Buddhisten und später Muslime. Allerlei wundersame Güter wurden umgeschlagen, an den Lagerfeuern wurden endlose Geschichten erzählt und auf diese Weise entstanden auch die Märchen und Sagen aus 1001 Nacht.

Die Safranpflanze

Der Safran, aus dem arabisch/persisch زعفران, zaʿfarān, „Safran“ – der botanische Name lautet, Crocus Sativus – ist eine Krokusart und stammt aus der Familie der Schwertliliengewächse. Die Knollenpflanze treibt im Herbst aus, ist Anfang November erntereif und überdauert das übrige Jahr wieder im Boden.

Die Pflanze kann keinen Samen bilden und vermehrt sich nur durch Teilung der Knollen. Etwa alle 4 Jahre muss die Knolle umgepflanzt werden, um gute Ernteergebnisse zu erzielen.Ausgewachsen erreicht die Safranpflanze eine Höhe zwischen 5 cm und 25 cm. Die Blüte selbst besteht aus 6 fliederfarbenen Blättern, die in der Blütenröhre münden. Innerhalb der Blütenröhre produziert die Pflanze einen hellgelben Griffel, dieser teilt sich in drei rote Stempelfäden. Diese drei süß-aromatisch duftenden Fäden werden mit mühevoller Handarbeit aus der Blüte entnommen und ergeben getrocknet das kostbare Gewürz Safran.

Das „Rote Gold“

Der Aufwand, der seit Menschengedenken mit dem Safran getrieben wird, sucht seinesgleichen. Die Ernte ist äußerst mühsam und zeitintensiv. Um ein Kilo des „Roten Goldes“ zu ernten, müssen unglaubliche 150.000- 200.000 Blüten gepflückt werden. Die tägliche Ernte beginnt sehr früh morgens, damit die Fäden keine zu massiven Sonnenstrahlen abbekommen. Noch am selben Tag müssen die Fäden vorsichtig entnommen und getrocknet werden – so schafft ein Pflücker es täglich höchstens 80g Safran zu gewinnen.

Ein weiteres Hemmnis großer Anbaugebiete ist, dass die Safranpflanze nur einmal im Jahr und dann für maximal 2 Wochen blüht. Der Rest des Jahres übt man sich in Geduld – die Felder können nicht zeitgleich anders genutzt werden. All dies sind Faktoren, warum Safran das teuerste Gewürz der Welt ist.

Opium für Kinder

Safran wird nicht nur als Gewürz verwendet, in der ayurvedischen Heilkunde und in der chinesischen Medizin wird es zu pharmazeutischen Zwecken genutzt. Safran soll den Kreislauf ankurbeln, den Stoffwechsel fördern und krampflösend wirken. Dem Safran wird auch eine aphrodisierende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt.

Im Altertum verwendetet man Safran als Beruhigungsmittel für Kinder, auch bei Husten und Darmkoliken wurde er verordnet. Und von Paracelsus stammt der Satz „ein fröhlich und gut Geblüt der Safran mache“. Diese Kombination von Wirkungen, krampflösend, schmerzstillend und stimmungsaufhellend, ist kennzeichnend für einen ganz besonderen Stoff: Opium! Arzneikundige aus lang vergangenen Zeiten bezeichneten den Safran als Ersatz für Opium oder als „Opium für Kinder“.

In einer Dosis von fünf Gramm wirkt Safran narkotisch, zwölf Gramm können bereits den Tod herbeiführen. Demnach ist er eine echte Droge. Es sind also auch die pharmakologischen Wirkungen, die diesem unscheinbaren Krokusfaden einen Platz in der Feinschmecker-Gastronomie verschafft haben: Safran macht Laune! Das erklärt unsere Bereitschaft, viel Geld für ein Produkt auszugeben.

Safran – Das Gewürz für Feinschmecker

Großer Beliebtheit erfreut sich Safran bei Feinschmeckern: Sein intensiver und dennoch leichter Geschmack hebt das Niveau vieler Speisen. Hinzu kommt, dass Safran die Gerichte schön gelb färbt – und allein dadurch Fröhlichkeit verbreitet und den Appetit anregt. In der persischen und afghanischen Küche wird Safran bei vielen Reisgerichten und Süßspeisen verwendet. Kennst du ihn nicht auch noch aus dem Kinderlied: “Safran macht den Kuchen gehl“…“?

Durch seinen feinen Geschmack und die leuchtend gelbe Färbung verleiht er dem Kuchen etwas ganz Besonderes! Und aus der spanischen Küche kennt man das Gewürz sicherlich vor allem auch in der Paella. Safran ist jedoch ein sehr intensives und starkes Gewürz – bei den Rezepten sind deshalb immer nur geringste Mengen notwendig, ansonsten werden die Gerichte schnell bitter! Er sollte grundsätzlich nicht lange gekocht werden – seine Aromen sind zum größten Teil „flüchtig“, also ist er am Besten erst in das fast fertige Gericht zu geben. Auch für Fischsuppen, Risotto, allerlei Gebäck und sogar zur Verfeinerung von Likören wird er verwendet. Man sollte folgende Regeln beim Kochen beachten:

Möchtest du eine besonders gelbe Farbe in deinem Gericht haben und ist dir das Aroma eher nebensächlich, dann solltest du die gemörserten Safranfäden von Beginn an mitkochen.
Möchtest du hingegen das besondere Safran-Aroma in deinem Gericht genießen, so solltest du die Fäden, wie vorher beschrieben etwas später dem Kochvorgang zufügen.

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DAS FRAUENKOLLEKTIV VON HERAT

Der Frauenrat im Westen von Herat

Das afghanische Institut für ländliche Weiterentwicklung gründete 2008 die Vereinigung zur Kultivierung von Safran. Dieser wurde zunächst von Männern dominiert. In dem kleinen Örtchen 45 km von der Provinzhauptstadt Herat entfernt, wurden diese Männer von der Shura, dem Rat, gestellt. Ein kleine Gruppe von fünf Frauen waren Teil dieser Shura, denn sie wollten ein Mitsprachrecht in Angelegenheiten, die auch sie betrafen und sie hatten großes Interesse, die soziale Entwicklung ihrer Region aktiv mitzugestalten.Um die sozio-ökonomische Situation der Frauen zu verbessern, begann die NGO HELP e.V. mit einer Erhebung und Bewertung der aktuellen Lage. Nach vielen Sitzungen und Gesprächen mit Männern der Shura, mit dem Ziel eine autonome Frauen-Shura zu bilden, gelang es den Frauen tatsächlich sich abzutrennen. Sie formierten sich neu und unabhängig, zum ersten Frauenrat!

Von Frauen für Frauen

Die Frauen-Shura bedeutet Zugang zu Bildung, Arbeit und Information: Nun konnte dauerhaft ein Ort entstehen, an dem sich Frauen unabhängig austauschen können, wo Konferenzen abgehalten werden, wo Workshops und Fortbildungen nur für Frauen stattfinden. An dieses Frauenzentrum sollen ein Kinderspielplatz und ein Kindergarten angeschlossen werden sowie ein Internetcafé und ein Tee-Garten. Geschaffen wurde eine Vertriebsmöglichkeit für Agrarprodukte, im speziellen für Gemüse und für den Verkauf von Milcherzeugnissen. Der Safran gehört selbstverständlich auch dazu. Die Waren werden im vereinseigenen Shop und auf dem Markt gehandelt. Darüber hinaus gibt es Literatur-, Englisch- und Fotografiekurse, Ausbildungsmöglichkeiten am Computer und einen Schönheitssalon. Die Shura ist jetzt von der afghanischen Regierung als unabhängige Vereinigung offiziell anerkannt. 

Salem probiert die noch frischen „Quruti“
Ein Mann aus dem Dorf sammelt Feuerholz

Wünsche, Hoffnungen, Ängste

Wir haben die Frauen-Shura nach ihren Visionen für die Zukunft gefragt: Sie haben ganz konkrete Ziele. Sie wollen den Gewinn wieder investieren, neue Geräte kaufen, mehr Land bestellen, um mehr Safran zu kultivieren. Aber mit Sorge schauen sie auf die jüngsten Entwicklungen im Land. Die wachsende Unsicherheit und ein Erstarken der Taliban-Milizen würde all das Erreichte wahrscheinlich vernichten. Wir von Conflictfood tun, was wir können, um den Menschen zumindest eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten. Unser Ziel ist es, für die Menschen vor Ort eine sichere Existenz und ein gutes Einkommen zu schaffen. Damit sie einfach ein gutes Leben führen können. Im Länderranking der Weltbank belegt Afghanistan beim grenzüberschreitenden Handel den letzten Platz. Conflictfood eröffnet den Bauern neue Absatzmärkte – „made in Afghanistan“. Durch den Kauf von Safran kannst du das Frauenkollektiv aktiv unterstützen.

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