Die 6 besonderen Zutaten von Cacao D’Amour: Eine Reise durch die Aromen der Welt
- Vom19. November 2024
Sechs Zutaten, die Geschichten erzählen
Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.
-
KOMBI: Cacao-Club
€ 38,80€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Cacao D'Amour Vorratsbeutel 200g -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g
1. Rohkakao aus Ecuador
Der Rohkakao aus Ecuador ist das Herzstück von Cacao D’Amour und bringt den wahren Geschmack von Kakao zur Geltung. In den Regionen Esmeraldas, Manabi und Los Rios pflegen kleine Kooperativen die traditionelle Anbaumethode, bei der der Kakao in Mischkultur wächst, was sowohl die Umwelt schont als auch die Biodiversität fördert. Der Kakao wird schonend fermentiert, wodurch er sein feines, komplexes Aroma entwickelt – schokoladig, fruchtig und leicht blumig. Für die Kleinbauern in Ecuador bedeutet der Anbau von Kakao nicht nur eine nachhaltige Einkommensquelle, sondern auch die Chance auf Weiterbildung und den Austausch von Wissen über biologischen Anbau. Der Kakao trägt somit zur Schaffung einer fairen und stabilen Lebensgrundlage bei, was ihn zu einer besonders wertvollen Zutat macht.
2. Safran aus Afghanistan
Safran, das „rote Gold“, kommt aus Afghanistan und wird von einem selbstverwalteten Frauenkollektiv angebaut, das einst von Schlafmohn- auf den Anbau von Safran umgestiegen ist. Jede Krokusblüte, aus der Safran gewonnen wird, muss von Hand gepflückt werden – für ein einziges Kilo Safran werden über 200.000 Blüten benötigt. Dieser arbeitsintensive Prozess spiegelt sich in dem einzigartigen Geschmack wider: Safran hat ein warmes, leicht erdiges Aroma, das an Vanille und frische Tabakblätter erinnert. Der Anbau von Safran fördert nicht nur die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen, sondern ermöglicht es ihnen auch, sich aus den Fängen des Opiumhandels zu befreien. Safran wirkt nicht nur aphrodisierend, sondern ist auch bekannt für seine entzündungshemmenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften.
3. Ingwer aus Myanmar
Der Ingwer in Cacao D’Amour stammt aus den entlegenen Bergen des Nord-Shan in Myanmar, wo er in nachhaltiger Mischkultur zusammen mit Tee angebaut wird. Diese Methode stärkt nicht nur die Pflanzen, sondern sorgt auch für eine besonders aromatische Wurzel. Der Ingwer hat einen intensiven, süß-feurigen Geschmack, begleitet von einem erfrischenden Citrus-Aroma, das dem Kakao eine prickelnde Frische verleiht. Der direkte Handel mit den Ta’ang, einem indigenen Volk, schafft wirtschaftliche Stabilität in einer Region, die von Konflikten geprägt ist. Ingwer ist bekannt für seine wärmende Wirkung auf den Körper, fördert die Verdauung und stärkt das Immunsystem – ein echter Allrounder für Wohlbefinden und Gesundheit.
4. Kokosblütenzucker aus Indonesien
Der Kokosblütenzucker aus Indonesien wird aus dem Nektar der Kokospalmenblüten gewonnen, einer jahrhundertealten Tradition, die von Kleinbauern über Generationen weitergegeben wurde. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit und wird oft über offenem Feuer getrocknet, wodurch der Zucker seine dunkle Farbe und seinen einzigartig karamelligen Geschmack erhält. Der Kokosblütenzucker enthält wertvolle Mikronährstoffe wie Kalium, Zink und Eisen und ist für seine positiven Auswirkungen auf die Darmflora bekannt, da er Inulin enthält. Diese nachhaltige Produktionsweise garantiert den Bauern einen fairen Preis, der deutlich über dem Weltmarktpreis liegt, und unterstützt gleichzeitig den ökologischen Anbau. Der Zucker verleiht dem Kakao eine natürliche Süße, die nicht nur den Geschmack rundet, sondern auch die Region wirtschaftlich stärkt.
5. Flor de Sal aus Mosambik
Flor de Sal, die „Salzblume“, ist das edelste Meersalz, das in den Gewässern des Indischen Ozeans in Mosambik geerntet wird. Hier wird das klare Meerwasser in flache Becken geleitet, wo sich die zarten Kristalle unter der Sonne entwickeln und von den Salzbäuerinnen und -Bauern vorsichtig abgeschöpft werden. Der Geschmack von Flor de Sal ist mild und mineralisch, und die feinen Flocken schmelzen sofort auf der Zunge. Der direkte Handel mit den Salzproduzenten schafft eine nachhaltige Einkommensquelle und stärkt die lokale Wirtschaft. Flor de Sal ist nicht nur ein Genuss, sondern versorgt den Körper mit wichtigen Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium, die für das Gleichgewicht der Körpersäfte und die Zellregeneration unerlässlich sind.
6. Kampot-Pfeffer aus Kambodscha
Kampot-Pfeffer aus Kambodscha ist bekannt für seine außergewöhnliche Qualität und den intensiven, komplexen Geschmack. Er wächst in den Überresten des Regenwaldes, der durch regenerative Landwirtschaft geschützt wird. Die Pfefferpflanzen werden in einem Aufforstungsprojekt integriert, das dazu beiträgt, den Waldboden zu regenerieren und die Artenvielfalt zu fördern. Der Kampot-Pfeffer hat eine feine, aber intensive Schärfe, begleitet von einem frischen, fast minzigen Duft, der den Kakao mit einer warmen, exotischen Note bereichert. Diese Pfeffersorte ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern stärkt auch das Immunsystem und bietet wertvolle Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden schützen.
Ein Getränk mit Tiefgang:
Cacao D’Amour ist weit mehr als nur ein Kakao – es ist eine sinnliche Mischung aus erlesenen Zutaten, die aus drei Kontinenten stammen und dir nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Geschichten und Traditionen der Menschen hinter den Produkten erzählen. Jede dieser Zutaten trägt eine einzigartige Geschichte in sich – Geschichten von Hoffnung, Gemeinschaft und nachhaltigem Handel. Lass uns die sechs Zutaten im Detail entdecken.
Jede der sechs Zutaten in Cacao D’Amour trägt ihre eigene Geschichte und Bedeutung. Von den nachhaltigen Anbaumethoden bis hin zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften – diese Zutaten machen den Kakao zu einem Genuss, der über den Gaumen hinausgeht. Es ist ein Produkt, das nicht nur durch seinen Geschmack verführt, sondern auch durch die positiven Auswirkungen, die es für die Menschen und die Umwelt mit sich bringt.
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
KOMBI: Winter-Wärmer
€ 43,40€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Ivan Chai Päckchen 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Ingwer Päckchen, 100g, bio -
Cacao D’Amour Ritual-Edition
€ 16,90€ 338,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Trinkschokolade 2x 25g für zwei Kakaorituale • Roh-Kakao, leicht gesüßt mit Kokosblütenzucker • Verfeinert mit Safran, Ingwer, rotem Pfeffer & Flor de Sal • Inklusive Faltblatt "Love" mit Anleitung zum Kakaoritual
Sinnliche Momente für Herz und Seele: Unser neuer Kakao ist da!
- Vom18. November 2024
Ein Schatz aus fernen Ländern: Zutaten, die Geschichten erzählen
Die Welt des Genusses ist grenzenlos – und das zeigt sich auch in der besonderen Rezeptur von Cacao D’Amour. Diese Kakao-Gewürzmischung vereint edelste Zutaten aus drei Kontinenten, die nicht nur durch ihre Aromen begeistern, sondern auch Geschichten von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung erzählen. Der Rohkakao aus Ecuador, der aromatische Safran aus Afghanistan, der wärmende Ingwer aus Myanmar, der raffinierte Kampot-Pfeffer aus Kambodscha, das feine Flor de Sal aus Mosambik und der karamellige Kokosblütenzucker aus Indonesien kommen nicht nur aus unterschiedlichen Teilen der Welt, sondern auch aus fairen Handelsbeziehungen, die den Produzent:innen vor Ort eine nachhaltige Zukunft ermöglichen. Jede Zutat trägt dazu bei, den Genuss auf ein neues Level zu heben und gleichzeitig die Menschen hinter den Produkten zu unterstützen.
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Cacao D’Amour Vorratsbeutel 250g
€ 21,90€ 87,60 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 250g Trinkschokolade • Roh-Kakao, leicht gesüßt mit Kokosblütenzucker • Verfeinert mit Safran, Ingwer, rotem Pfeffer & Flor de Sal
Kakao – Das Erbe einer edlen Tradition
Kakao ist weit mehr als nur ein köstliches Getränk – er ist ein Produkt mit einer jahrhundertealten Geschichte. Ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas stammend, wurde Kakao von den Mayas und Azteken bereits als „Nahrung der Götter“ verehrt. Diese lange Tradition macht den Kakao zu einem Symbol für Luxus und Spiritualität. Heute haben sich viele Kulturen diese Tradition zu eigen gemacht und bereichern den Kakao mit ihren eigenen, einzigartigen Ritualen. Kakao hat die Kraft, uns in eine andere Zeit und in eine andere Welt zu entführen – und das ist auch das, was wir mit Cacao D’Amour erleben möchten: Ein Getränk, das dich mit der Geschichte, dem Handwerk und der Liebe zu den Zutaten verbindet.
Kakao als Ritual: Der Weg zu innerer Ruhe
Kakao war schon immer mehr als nur ein Getränk – es war ein Ritual. In vielen Kulturen wurde und wird Kakao in Zeremonien genutzt, um den Geist zu beruhigen und die Sinne zu öffnen. Auch heute noch hat der Kakao das Potenzial, uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden und uns in einen Zustand der Achtsamkeit und Entspannung zu versetzen. Cacao D’Amour lädt dich ein, diese Tradition in deinen Alltag zu integrieren. Es ist ein Getränk, das nicht nur deinen Körper nährt, sondern auch deine Seele berührt. Bereite es mit Liebe zu, genieße es bewusst und lasse dich von der Wärme und dem intensiven Aroma in den Moment hineinziehen. Cacao als Ritual hilft uns, innezuhalten, den Alltag hinter uns zu lassen und uns ganz auf uns selbst und die Menschen um uns herum zu konzentrieren.
Die Kunst der Zubereitung: Magie in jeder Tasse
Die Zubereitung von Cacao D’Amour ist ein einfaches, aber kraftvolles Ritual. Rühre eine Portion der Kakao-Gewürzmischung in etwa 200 ml warmer Pflanzenmilch und lasse das Getränk für einen Moment ziehen. Während du die Mischung rührst, kannst du den warmen, würzigen Duft von Ingwer, Pfeffer und Safran wahrnehmen – ein Vorgeschmack auf das, was dich erwartet.
Wenn du das Getränk trinkst, spürst du die Wärme, die durch deinen Körper strömt, und das harmonische Zusammenspiel der Zutaten, die in deiner Tasse vereint sind. Cacao D’Amour ist der perfekte Begleiter für einen ruhigen Moment des Genusses, allein oder mit einem geliebten Menschen.
Sinnlichkeit im Alltag: Wie Cacao D’Amour deine Sinne verführt
In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, ist es wichtig, regelmäßig Momente der Sinnlichkeit und Achtsamkeit zu schaffen. Cacao D’Amour hilft dir, genau das zu tun. Es ist mehr als nur ein Getränk – es ist eine Einladung, den Moment zu genießen, tief durchzuatmen und sich mit dem, was wirklich zählt, zu verbinden. Die zarten Aromen der Zutaten entfalten sich in jeder Tasse und schaffen ein Erlebnis, das dich nicht nur geschmacklich verwöhnt, sondern auch emotional berührt. Lass den Kakao zu einem festen Bestandteil deines Alltags werden und erlebe, wie er deinen Tag mit Sinnlichkeit und Ruhe bereichert.
Genieße Cacao D’Amour – und lass jeden Moment ein wenig magischer werden.
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
KOMBI: Cacao-Club
€ 38,80€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Cacao D'Amour Vorratsbeutel 200g
Mit Spendenpaketen Hoffnung schenken
- Vom28. Oktober 2024
Ein Kind aus dem Krieg zu holen ist das eine.
Den Krieg aus dem Kind, das andere.
Kinder haben noch nie einen Krieg begonnen, doch sie leiden am meisten darunter. 468 Millionen Kinder weltweit sind von Kriegen betroffen, ihr Alltag ist von Gewalt und Flucht geprägt. Neben körperlichen Verletzungen sind die psychischen Belastungen oft verheerend, was zu Problemen im Sozialverhalten und der Entwicklung führt. Viele zeigen aggressives Verhalten, sozialen Rückzug oder Schlafstörungen, doch die meisten erhalten keine psychologische Unterstützung.
Um Kindern in Konfliktregionen wieder Hoffnung zu schenken, haben sich Conflictfood und War Child zusammengetan und gemeinsam drei Spendenpakete geschnürt.
-
SPENDENPAKET: Safran aus Afghanistan
€ 46,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Safran Paket 1g • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
SPENDENPAKET: Freekeh aus Palästina
€ 18,80Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Freekeh Päckchen, 250 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
SPENDENPAKET: Kräutertee aus der Ukraine
€ 23,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Kräutertee Ivan Chai Päckchen, 50 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung
3 Spendenpakete, die Hoffnung schenken
Jedes Spendenpaket beinhaltet ein fair und direkt gehandeltes Produkt von Conflictfood und 10 Euro fließen als Spende an die NGO War Child. Diese Spende ermöglicht einem Kind einen Monat lang Zugang zu psychosozialer Unterstützung, Schutz und Bildungsangeboten.
Für eine selbstbestimmte Zukunft
War Child unterstützt Kinder in Konfliktregionen wie der Ukraine, Gaza und Afghanistan dabei, sich eine bessere Zukunft aufzubauen und ihre Träume zurückzuerobern.
Die internationale NGO hat sich darauf spezialisiert, Kindern in Kriegsgebieten dringend benötigte psychosoziale Unterstützung, Bildung und Schutz zu bieten, und damit ihre Widerstandskraft zu fördern und den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu ebnen. 2023 erreichte War Child fast 800.000 Kinder und deren Bezugspersonen.
Träume statt Traume
Mit spielerisch kreativen Methoden und mit wissenschaftlich belegter Wirkung, stärkt die Organisation die mentale Gesundheit der Kinder. Die Aktivitäten können weltweit in Schulen, Notunterkünften und Zentren für Geflüchtete stattfinden. Gemeinsam können die Kinder ihre Erfahrungen verarbeiten, Vertrauen aufbauen und gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln. Der ganzheitliche Ansatz von War Child, der die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften sowie die Kombination von psychosozialer Unterstützung mit Bildung und Schutzmaßnahmen umfasst, kennzeichnet die Arbeit der Organisation.
Hoffnung schenken!
Wie wäre es diese Weihnachten mit einem wirklich sinnvollen Geschenk? Mit den Spendenpaketen von Conflictfood und War Child machst du nicht nur deinen Liebsten eine Freude, du ermöglichst auch einem Kind im Kriegsgebiet einen Monat lang Zugang zu psychosozialer Unterstützung.
Die Spendenpakete sind auch ideale Firmengeschenke! Sprich uns an und wir schnüren dir ein massgeschneidertes Paket für dein Büro!
-
SPENDENPAKET: Safran aus Afghanistan
€ 46,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Safran Paket 1g • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
SPENDENPAKET: Freekeh aus Palästina
€ 18,80Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Freekeh Päckchen, 250 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
SPENDENPAKET: Kräutertee aus der Ukraine
€ 23,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Kräutertee Ivan Chai Päckchen, 50 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung
Die Königin des Salzes: Flor de Sal aus Mosambik
- Vom 9. September 2024
Was ist Flor de Sal?
Flor de Sal, übersetzt “Blume des Salzes”, ist das edelste und reinste Meersalz, das es gibt. Es handelt sich um die oberste Schicht von Salzkristallen, die sich unter idealen Wetterbedingungen auf der Wasseroberfläche von Salzgärten bilden. Diese zarten Kristalle werden sorgfältig von Hand abgeschöpft, bevor sie auf den Grund sinken können. Ihr einzigartiger Geschmack und ihre feine Textur machen Flor de Sal zu einer begehrten Delikatesse in der gehobenen Küche weltweit.
Die Herstellung von Flor de Sal in Mosambik
Das glasklare Türkis des Indischen Ozeans spielt eine unentbehrliche Rolle für das Land, nicht nur für das Fischerei- und Transportwesen. Auch die Produktion von Meersalz hat im Land eine besondere Bedeutung. Im strukturschwachen Norden haben sich 80 Salzbetriebe mit insgesamt rund 3.000 Salzbäuer*innen zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Gemeinsam nutzen sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, um die Qualität ihres Flor de Sal zu perfektionieren und ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.
Die Produktion beginnt in der Regenzeit, wenn die Salzbäuer*innen das klare, türkisfarbene Meerwasser in ein ausgeklügeltes System von Becken und Kanälen leiten. Über Monate hinweg verdunstet das Wasser langsam unter der heißen afrikanischen Sonne, während der Salzgehalt stetig ansteigt. Heiße Winde und trockene Hitze sind entscheidend für diesen Prozess. Nur bei optimalen Wetterbedingungen können die empfindlichen Salzkristalle an der Wasseroberfläche “erblühen”.
Sobald die Salzblumen erscheinen, werden sie vorsichtig mit traditionellen Methoden von Hand abgeschöpft. Anschließend trocknen sie unter der Sonne Mosambiks, wodurch sie ihre natürliche Feuchtigkeit und mineralische Zusammensetzung behalten. Dieser schonende und natürliche Herstellungsprozess verleiht dem Flor de Sal seinen unverwechselbaren Geschmack und seine hochwertige Qualität.
Unterschiede zu anderen Salzarten
Im Vergleich zu herkömmlichem Kochsalz oder einfachem Meersalz unterscheidet sich Flor de Sal in mehreren Aspekten:
Gewinnung
Kochsalz wird meist industriell aus unterirdischen Salzlagern gewonnen und oft chemisch gereinigt sowie mit Jod und Fluorid angereichert. Meersalz entsteht durch die vollständige Verdunstung von Meerwasser und ist grobkörniger und intensiver im Geschmack.
Textur und Geschmack
Flor de Sal hat feine, leicht feuchte Kristalle mit einer knusprigen Textur. Es schmeckt weicher und milder als gewöhnliches Salz und enthält eine Vielzahl von natürlichen Mineralien, die ihm einen komplexen und subtilen Geschmack verleihen.
Verwendung
Während Kochsalz und Meersalz zum Kochen verwendet werden, ist Flor de Sal ein Finishing-Salz. Es wird kurz vor dem Servieren über Speisen gestreut, um deren Geschmack zu verfeinern und ein besonderes Mundgefühl zu erzeugen.
Warum ist Flor de Sal das hochwertigste und kostbarste Salz?
Die Qualität von Flor de Sal resultiert aus seiner seltenen Entstehung und der sorgfältigen Handarbeit, die in seine Gewinnung fließt:
Limitierte Produktion
Flor de Sal kann nur unter idealen Wetterbedingungen und für eine begrenzte Zeit im Jahr geerntet werden. Dieser Umstand macht es zu einem seltenen und wertvollen Produkt.
Handarbeit
Jede Phase der Herstellung erfolgt manuell. Von der Pflege der Salzgärten bis zum vorsichtigen Abschöpfen der Salzblumen – die Hingabe und das handwerkliche Können der Salzbäuer*innen sind unverzichtbar.
Reinheit und Natürlichkeit
Durch die schonende Verarbeitung bleiben alle natürlichen Mineralien erhalten. Das Salz wird nicht weiterverarbeitet oder mit Zusatzstoffen angereichert, was seine Reinheit garantiert.
Geschmackserlebnis
Die einzigartige Kombination aus mildem Geschmack, knuspriger Textur und mineralischer Note hebt Flor de Sal von anderen Salzen ab und macht es zum Favoriten von Spitzenköch*innen weltweit.
Fairer und direkter Handel mit Conflictfood
Conflictfood handelt mit der Salz-Kooperative in Mosambik fair und direkt. Durch die direkte Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass die Produzent*innen faire Preise erhalten und ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Der Handel mit der Kooperative ermöglicht es den Salzbäuer*innen, ihre Lebensgrundlage nachhaltig zu sichern, ihre Gemeinschaft zu stärken und einen positiven Beitrag zur lokalen Wirtschaft zu leisten. Gleichzeitig erhalten unsere Kund*innen ein Produkt von höchster Qualität, das mit Respekt vor Mensch und Natur hergestellt wurde.
Ein Genuss mit gutem Gewissen
Mit dem Kauf unseres Flor de Sals genießen Sie nicht nur ein exquisites Produkt, sondern unterstützen auch die nachhaltige Entwicklung in Mosambik. Sie tragen dazu bei, dass traditionelle Handwerkskunst bewahrt wird und die Menschen vor Ort eine gerechte Entlohnung für ihre Arbeit erhalten.
Entdecken Sie den unvergleichlichen Geschmack unseres Flor de Sals und verleihen Sie Ihren Gerichten das gewisse Etwas. Ob auf frischem Gemüse, gegrilltem Fisch oder sogar auf süßen Desserts – die feinen Salzkristalle veredeln jedes Gericht und bieten ein besonderes Genusserlebnis.
SHOP
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Flor de Sal Päckchen 200g
€ 11,50€ 57,50 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
- 200 Gramm Meersalzblumen
- Von Hand geschöpft
- Fair und direkt gehandelt
- verfeinert pikante Gerichte und süße Desserts
- Mit Journal “Voices of Mocambique”
Klimawandel in Ostafrika
- Vom 9. September 2024
Die Klimakrise trifft Ostafrika besonders hart
In einem kleinen Dorf nahe der Hafenstadt Quelimane hört man lautes Hämmern. Eine Gruppe von Frauen kommt zielstrebig des Weges, jede von ihnen balanciert einen schweren Baumstamm auf dem Kopf. Die Schule wird wieder aufgebaut, alle helfen mit. Hier an der Küste Ostafrikas ist der Klimawandel keine mathematische Berechnung oder abstrakte Schlagzeile. Hier ist er eine allgegenwärtige Realität, die das Leben der Menschen von Grund auf verändert – und die Katastrophen tragen Namen wie Idai, Kenneth oder Freddy.
Im Februar 2023 traf Zyklon Freddy die Region um Quelimane besonders hart und brachte den heftigsten Tropensturm, den die Region je erlebt hat. Wochenlang wütete der Sturm, tötete über tausend Menschen und zerstörte Häuser, Felder und ganze Existenzen. Dabei sind Tropenstürme an den Küsten Ostafrikas nichts Neues, doch durch die fortschreitende Erderwärmung werden sie immer häufiger – und immer verheerender. Was heute in Mosambik sichtbar ist, steht symbolisch für das, was viele andere Regionen der Welt in Zukunft erwartet.
Wenn nach dem Sturm die Probleme erst richtig losgehen
Für die Menschen in Ostafrika und speziell in Mosambik hat der Klimawandel längst ein Gesicht. Durch die globale Erwärmung wird das Wetter extremer, unberechenbarer und zerstörerischer. Zyklone wie Freddy richten nicht nur unmittelbare Schäden an, sondern hinterlassen langfristige Folgen. Nach einem solchen Sturm bleibt nicht nur eine zerstörte Infrastruktur zurück – die eigentlichen Probleme beginnen oft erst, wenn sich der Sturm gelegt hat. Nach den Stürmen bleibt das Trinkwasser vielerorts verunreinigt. Abwasser und Schlamm fließen in die Wasserquellen und machen sie ungenießbar.
Cholera, eine Krankheit, die durch verseuchtes Wasser übertragen wird, breitet sich schnell aus und fordert in der Folge oft mehr Todesopfer als der Sturm selbst. Zusätzlich breiten sich in den stehenden, feuchten Pfützen Moskitos explosionsartig aus und tragen Malaria – eine weitere Bedrohung, die in den warmen, feuchten Bedingungen nach einem Zyklon noch gefährlicher wird. Die ohnehin spärliche medizinische Versorgung wird durch zerstörte Krankenhäuser und fehlende Zugangswege zusätzlich erschwert. Für viele Menschen sind lebenswichtige Medikamente und sauberes Wasser schlicht nicht erreichbar.
Mosambiks Beitrag zur Klimakrise ist gering, aber die Folgen sind verheerend
Länder des globalen Südens, wie Mosambik, tragen am wenigsten zur Erderwärmung bei, doch sie leiden am stärksten unter den Folgen. Mosambik stößt nur einen Bruchteil der Treibhausgase aus, die Industrieländer wie die USA oder Europa verursachen. Dennoch trägt das Land die Last der immer extremer werdenden Wetterereignisse. Tropenstürme zerstören die Lebensgrundlage von Millionen Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Bevölkerung auf Landwirtschaft und Fischerei angewiesen ist. Wenn Felder überflutet werden und Ernten vernichtet sind, bleibt den Menschen oft nichts, um ihre Familien zu ernähren. Die wirtschaftlichen Schäden sind verheerend, und es fehlt an Mitteln, um sich auf zukünftige Stürme vorzubereiten oder die Infrastruktur zu verbessern.
Auch die Küstenregionen sind durch den steigenden Meeresspiegel gefährdet. Küstenerosion und Überschwemmungen bedrohen die Dörfer und Städte, und viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil das Land unbewohnbar wird. In einem Land, das ohnehin unter Armut leidet, ist der Klimawandel eine zusätzliche Belastung, die die ohnehin knappen Ressourcen weiter erschöpft. Für die Menschen in Mosambik ist der Klimawandel kein Problem der Zukunft – er ist eine tägliche Bedrohung, die ihre Existenz gefährdet.
Nach dem Sturm beginnt der Überlebenskampf
Die Herausforderung, die der Klimawandel für Ostafrika und Mosambik darstellt, ist nicht nur die akute Zerstörung durch extreme Wetterereignisse, sondern die langanhaltenden Folgen. Der Zyklon Freddy war einer der stärksten Stürme, die jemals gemessen wurden, aber er wird nicht der letzte sein. Mit jedem Sturm wird es schwieriger, das Leben wieder aufzubauen. Menschen verlieren nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Lebensgrundlage. Häuser, die mit viel Mühe und knappen Ressourcen wieder aufgebaut werden, stehen bereits dem nächsten Sturm gegenüber.
Internationale Hilfe erreicht die betroffenen Regionen oft zu spät oder nur unzureichend. Der Wiederaufbau geht schleppend voran, und in der Zwischenzeit kämpfen die Menschen mit Hunger, Krankheiten und fehlender medizinischer Versorgung. Die Gemeinden sind gezwungen, sich selbst zu organisieren, wie im kleinen Dorf bei Quelimane, wo Frauen und Männer zusammenarbeiten, um die Schule wiederaufzubauen. Doch trotz des unermüdlichen Einsatzes der Bevölkerung sind die Folgen der Klimakrise eine immense Herausforderung, die sie ohne globale Unterstützung kaum bewältigen können.
Der Klimawandel zeigt in Mosambik und Ostafrika bereits jetzt, was vielen Teilen der Welt noch bevorsteht: eine Zukunft, in der extreme Wetterereignisse immer häufiger und zerstörerischer werden und die ärmsten Menschen der Welt am stärksten darunter leiden.
Flor de Sal – Abhängig von den Kräften der Natur
Auch die Produktion von Flor de Sal in Mosambik ist eng mit den Launen der Natur verbunden. Das edle Salz entsteht in einem aufwändigen Prozess, bei dem sauberes Meerwasser in flachen Becken verdunstet. Doch dieser Vorgang ist stark abhängig von stabilen Wetterbedingungen. Heiße Winde, trockene Hitze und ruhige Gezeiten sind unerlässlich, damit die zarten Salzkristalle an der Wasseroberfläche „erblühen“ können. Zyklone, unregelmäßige Regenfälle und extremere Wetterereignisse bedrohen diese fragile Balance. Eine zu feuchte Regenzeit oder unerwartete Stürme können die Ernte gefährden und das Einkommen der Salzbäuer*innen zerstören.
Mit jeder Wasserflut bricht die Produktionsmenge ein, die Produzent*innen müssen die Einnahmen für die Reparatur der Becken und Lagerhäuser verwendet werden. Auch zu wenig Niederschlag wirkt sich auf die Produktion aus. Der Klimawandel hat somit auch direkte Auswirkungen auf die Produktion von Flor de Sal und gefährdet langfristig die Lebensgrundlage der Menschen, die seit Generationen mit den natürlichen Rhythmen des Ozeans arbeiten.
SHOP
-
Flor de Sal Vorratsbeutel 450g
€ 18,50€ 41,11 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
- 450 Gramm Meersalzblumen
- Von Hand geschöpft
- Fair und direkt gehandelt
- verfeinert pikante Gerichte und süße Desserts
- Im Vorratsbeutel
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g
Unser neues Partnerland: Mosambik
- Vom 8. September 2024
Mosambik – ein Paradies voller Widersprüche
Faszinierende, schier endlose Steppenlandschaften, Trocken- und Regenwälder, der riesige Malawisee, Flüsse und andere Gewässer, eine 2.800 km lange Küste am blau-türkisen Indischen Ozean mit weißen Stränden und Palmen – wer Mosambik besucht, kann sich an der Schönheit der Natur nicht sattsehen. Im Gorongosa-Nationalpark trifft man neben Elefanten, Löwen und Antilopen auch auf seltene Tiere wie das kräftig gestreifte Crawshay’s Zebra oder das winzige Pygmäen-Chamäleon, die ausschließlich dort beheimatet sind. Wer tiefer blickt, entdeckt im Paradies jedoch auch die Pein seiner Geschichte.
Fast 500 Jahre lang war Mosambik eine portugiesische Kolonie. Ende des 15. Jahrhunderts „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama das Land als ideale Zwischenstation vor der Überfahrt nach Indien. Goldvorkommen lockten die portugiesischen Eroberer den Sambesi-Fluss entlang ins Landesinnere, die Handelsplätze entlang der Küste sicherten ihnen Einkünfte vorwiegend durch Sklavenhandel. Um 1800 war Mosambik zu einem Zentrum für weltweiten Sklavenhandel geworden. Hunderttausende Menschen wurden verkauft und nach Amerika verschickt. Mindestens bis in die 1870er Jahre brachte keine andere Form des Handels so viel Gewinn ein.
1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO die Unabhängigkeit des Landes und erhob sich zur kommunistischen Staatspartei. Gegen dieses Regime kämpfte die Rebellenbewegung RENAMO in einem 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg,1. Mio. Menschen starben.
Eine junge Bevölkerung und ihr koloniales Erbe
Obwohl der physische Gewaltkonflikt im Jahr 1992 endete, sind die Auswirkungen nach wie vor zu spüren: Mosambik ist heute noch eines der ärmsten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund, eine Elite bereichert sich durch Korruption, Drogenhandel und illegale Geschäfte. Hoffnung auf Veränderung liegt in der Luft. Nicht nur, weil die Menschen jung sind – das Durchschnittsalter liegt bei knapp 17 Jahren. Es wurde auch ein gigantisch großes Gasvorkommen an der Küste des Landes gefunden. Werden die Gewinne der Bevölkerung zugutekommen? Oder wird die soziale Schere nur noch weiter auseinanderklaffen?
Salzblumen lassen die Wirtschaft erblühen
Im Norden Mosambiks haben sich etwa 3.000 Salzbäuer*innen in einer Kooperative zusammengeschlossen. Durch den Austausch von Wissen und die Optimierung ihrer Produktionsmethoden verbessern sie die Qualität ihres Salzes und stärken ihre ökonomische Position in einem der ärmsten Länder der Welt. Mit Unterstützung von Conflictfood können sie ihre Handelsbedingungen selbst bestimmen und durch die Einnahmen erstmals Steuern zahlen. Diese Kooperation markiert den Beginn einer neuen Ära für die Flor de Sal-Produzent*innen, geprägt von Stolz und Selbstbestimmtheit.
SHOP
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g
In Good Company – Fairer Handel unter der Lupe
- Vom 2. Mai 2024
Der In Good Company-Report holt Vorreiter ins Rampenlicht
Was haben Kaffee, Kondome und Klamotten gemeinsam? Die Kraft der Veränderung! Zumindest, wenn die Unternehmen hinter diesen Produkten In Good Company sind. Der In Good Company-Report des Forum Fairer Handel (FFH) untersucht die Ansätze und Strukturen von acht Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben: Business as un-usual, in Kooperation statt in Konkurrenz, mit Vorbildfunktion und Vision für ein nachhaltiges Unternehmer*innentum. Conflictfood, einhorn, El Puente, fairafric, FOLKDAYS, GEPA – The Fair Trade Company, KaffeeKooperative und WeltPartner sind die Pioniere des ersten In Good Company-Reports, der nun in Berlin präsentiert wurde.
Die nachhaltige Wirtschaft fokussiert sich aktuell stark auf regenerative Ansätze zum Wohl unseres Planeten. Im Vergleich fristet die distributive Komponente unseres Wirtschaftens, die auf eine gerechte Verteilung zielt, ein Schattendasein. Doch beide Ansätze müssen für eine bessere Welt gemeinsam gedacht werden. „Um die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter aufgehen zu lassen, müssen Unternehmen dazu beitragen, Macht, Kapital und Chancen gerechter zu verteilen, anstatt diese zu konzentrieren. Dies gilt innerhalb nationaler Grenzen, aber auch insbesondere entlang globaler Lieferketten“, erklärt Andrea Fütterer, FFH-Vorstandsvorsitzende. Fair-Handels- und Sozialunternehmen zeigen, dass dies möglich ist, und stehen deshalb im Zentrum des Berichtes. „Die untersuchten Unternehmen verfolgen einen klaren Zweck und haben diese Mission fest in ihrer DNA verankert”, erläutert Jonas Lorenz, Autor des Reports (FFH).
Transformative Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von morgen
Was die In Good Company Unternehmen eint: Sie sind konsequent auf ihre Mission ausgerichtet, verstehen ihre eigenen Privilegien als verhandelbar und stellen das Wohlergehen ihrer Partner*innen in den Mittelpunkt. Statt Beziehungen zu Lieferanten pflegen sie Handelspartnerschaften, die diesen Namen auch verdienen, denn sie sind weitgehend direkt (83 %), langlebig (durchschnittlich 9 Jahre) und werden in Krisen weitergeführt (0 % Abbruch während der Corona-Pandemie). Diese Resilienz und der persönliche Kontakt ermöglichen es, passgenaue Strategien gemeinsam mit den Partner*innen zu entwickeln. „Diese Unternehmen sind Pioniere. Sie suchen nicht nach einfachen Lösungen, sondern arbeiten gezielt mit benachteiligten Gruppen und gehen aus Überzeugung Risiken ein, die anderen zu groß sind“, fasst Jonas Lorenz zusammen.
Conflictfood ist “In Good Company”
Conflictfood wurde 2016 von Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger mit dem Ziel gegründet, respektvolle Wirtschaftsbeziehungen zu Erzeugern und Erzeugerinnen in Konfliktregionen aufzubauen. Durch den direkten Handel trägt das Unternehmen zur Lösung sozialer und ökologischer Konflikte bei. Für mehr Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Für Mensch und Natur. Für neue Perspektiven. Neben Tees aus Myanmar, Freekeh aus Palästina oder Kräuter aus der Ukraine handelt Conflictfood mit einem Frauenkollektiv in Afghanistan. Vor 8 Jahren haben die Frauen von Opium auf Safran umgestellt.
„Wir handeln mit Ländern, um die andere eine Bogen machen. Zum Beispiel mit Afghanistan, einem Land inmitten einer humanitären Katastrophe! Der Aufbau einer gerechten und ökologischen Wertschöpfungskette bedient die hohe Nachfrage nach Safran und verbessert die Lebensqualität der Menschen vor Ort.”
Salem El-Mogaddedi, Conflictfood
Gemeinsam mit den Produzentinnen in Herat ist Conflictfood einen Schritt weiter gegangen und hat den Safrananbau auf “Bio” umgestellt. Conflictfood-Safran ist somit das erste afghanische Bio-Lebensmittel! Das erfreut Mensch und Natur: Die Skalierung konnte 4.000 wertvolle Arbeitsplätze schaffen, die Hälfte davon für Frauen, die nun aktiv am Aufbau der gerechten Wertschöpfung teilhaben. Das macht sie wirtschaftlich unabhängig und ermöglicht friedliche Perspektiven. Bio-Safran ist damit der rote Faden für Frauenrechte in Afghanistan!
„Safran ist nicht nur das kostbarste Gewürz der Welt, für uns ist es auch eine Alternative zum Anbau von Schlafmohn. Safran schafft auch Arbeitsplätze für Frauen hier in Herat und ist damit ein Baustein zu einer friedlichen Zukunft für mein Land Afghanistan.“
Hafiza Jafari, Kursleiterin für Safran Bio-Umstellung,
Herat, Afghanistan
Den gesamten Report „In Good Company“ gibt es hier zum Download.
Unsere Safran-Klassiker
-
SPENDENPAKET: Safran aus Afghanistan
€ 46,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Safran Paket 1g • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
Safran Vorratsbeutel
€ 14,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt -
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g
Der ultimative Safran-Gourmet-Guide
- Vom 6. März 2024
Safran – das geniale Gewürz
Hast du schon mal mit Safran gekocht? Das sagenumwobene Gewürz ist in der deutschen Küche noch immer ein Exot und viele Hobbyköch:innen trauen sich nicht so recht an die kostbaren roten Fäden ran. Schade, denn das geniale Gewürz zaubert ein einzigartiges Aroma und eine fantastische Farbe in dein Gericht. Ein paar Fäden genügen!
Appetit auf was Neues bekommen? Wir haben das Feedback und die Fragen unserer Kund:innen aus den letzten Jahren für dich kompakt zu 11 Tipps zusammengefasst. Dieser ultimative Safran-Gourmet-Guide macht dich in Nullkommanix zum Safran-Experten!
Der ultimative Safran-Gourmet-Guide
1)
Welchen Safran soll ich kaufen?
Den aus Iran, Afghanistan, Spanien, Türkei? Oder sogar Deutschland?
95% des Safrans kommt aus dem Iran. Das Land ist klimatisch ideal, hat eine lange Tradition im Anbau ist aber zugleich ein Massenmarkt und das Qualitätsspektrum ist sehr weit. Andere Länder wie Afghanistan, Spanien, Frankreich und Italien produzieren die übrigen 5% des weltweiten Safrans. Wir von Conflictfood betreiben direkten und fairen Handel mit Safran-Erzeuger:innen in Afghanistan. Die Safran-Szenen ist in dem Land noch klein, aber aufstrebend. Die Umstellung auf Bio-Produktion erreicht mittlerweile 4000 Familien, 2000 Frauen sind in Arbeit. Das ist ein enormer Erfolg auf sozialer Ebene. Zugleich ist die Qualität des afghanischen Safrans herausragend, Herat wurde mehrfach zum besten Anbaugebiet der Welt gekürt.
Safran wächst übrigens sogar in Zentraleuropa – auch wenn Klima und Boden nicht ganz ideal dafür sind. Für Safran-Produzent:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fällt die Ernte eher rar aus, entsprechend hochpreisig ist die Ware.
Fazit: Guten Safran ist nicht unbedingt an der Herkunft zu beurteilen, unser Favorit ist Safran aus Afghanistan.
2)
Ist mein Safran echt oder gefälscht?
“Guck mal, ich hab’ am Basar ein ¼ Kilo Safran für 10€ gekauft!” Ich befürchte, da hat dir jemand eine Fälschung verkauft, denn echten Safran bekommt man selten unter 10€ pro Gramm.
Safran ist teuerste und somit auch das am meisten gefälschte Lebensmittel der Welt. Nur die Spitzen der getrockneten Stempelfäden des Safrankrokus werden für Safran verwendet. Aus einem Artikel der britischen Zeitung The Independent aus dem Jahr 2011 geht hervor, dass zwischen 40% und 90 % des spanischen Safrans aus anderen Rückständen der Pflanze und nicht aus den Stempelfäden selbst besteht. Gefärbte Maisseide, Färberdistel oder Kurkuma werden oft als Safran verkauft, haben aber ein ganz anderes Aroma.
Echten Safran erkennst du am feinen Honigaroma. In Wasser löst sich der Faden nicht auf, sondern blutet langsam eine goldgelbe Farbe aus. Falscher Safran riecht stumpf oder metallisch-chemisch. Allgemein raten wir dir auch zum Kauf von Safranfäden statt Safranpulver. Die roten Fäden sind wesentlich schwerer zu fälschen als die gemahlene Variante.
Fazit: Augen auf beim Safrankauf: Kaufe nur Fäden und nie Pulver, überzeuge dich vom Honigduft und greife im Zweifel zum hochpreisigen Produkt.
3)
Kaufe ich Fäden oder Pulver?
Im Handel findest du Safran als Faden und in Pulverform. Fäden sind auf jeden Fall die klügere Einkaufswahl! Pulver verliert nämlich das wundervolle Aroma viel schneller. Zudem ist es leicht, das Pulver mit billigen Zutaten zu verfälschen oder zu strecken, siehe den vorhergehenden Punkt. Du kannst die Safranfäden natürlich jederzeit selber zerreiben oder im Mörser zu Pulver vermahlen, wenn es die Rezeptur oder dein persönlicher Geschmack so vorsieht.
Fazit: Kaufe Safran niemals gemahlen sondern als Faden
4)
Wie viel Safran ist eine Portion?
Aufwendiger Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung machen das Gewürz recht hochpreisig. Safran ist aber gleichzeitig enorm ergiebig in der Anwendung. Wenige Fäden genügen, um deinen Gerichten eine Raffinesse zu verleihen. Verwende je nach Rezept ca. 10, für intensivere Geschmackserlebnisse vielleicht 15 Fäden. Zur Orientierung: Ein Gramm Conflictfood Safran besteht aus rund 600 Fäden und reicht somit für ca. 50 Portionen einer Safranspeise. Die richtige Anwendung lässt das Aroma dieses kostbaren Gewürzes besonders intensiv zur Geltung kommen. Mehr dazu in den nächsten Tipps!
Fazit: Ungefähr 10 bis 15 Safranfäden würzen eine Portion.
5)
Wie würze ich mit Safran?
Aufgepasst, hier kommt der wohl wichtigste Safran-Trick! Safran streut man nicht über eine Speise, sondern man hebt ihn in flüssiger Form unter. Gib dafür ca. 10 Fäden pro Portion in ein kleines Glas mit heißem Wasser, Milch oder Wein und lass’ es ‘ne halbe Stunde ziehen. Farbe und Aroma des Gewürzes werden aus den Fäden extrahiert und du kannst mit der aromatischen gelben Lösung weiterkochen. Alternativ kannst du vorher die Safranfäden im Mörser zu einem Pulver verarbeiten und dann ins Wasser einrühren. Das erleichtert die Extraktion und holt mehr Aroma aus dem Gewürz. Für Experimentierfreudige gibt es eine Variation im nächsten Punkt.
Fazit: Safranfäden oder -pulver vor der Verwendung in Flüssigkeit einlegen.
6)
Safran-Blooming – was ist das?
Manche Köch:innen schwören auf das sogenannte “Saffron-Blooming”. Dafür werden die Safranfäden im Mörser pulverisiert und mit Eiswürfel zu Safran-Wasser verschmolzen. Die Kälte und das langsame Schmelzen soll noch mehr Aroma aus dem Gewürz kitzeln. Ob Eiswürfel oder heißes Wasser, aan diesem Detail scheiden sich die Geister. Unser Tipp: Probiere einfach mal beide Varianten aus!
Fazit: Safranpulver über Eiswürfel streuen soll das Aroma noch stärker zur Geltung bringen.
7)
Wie lange muss Safran kochen?
Die Kunst bei der Verwendung von Safran in der Küche besteht daher zum einen in der richtigen Dosierung und zum anderen im richtigen Zeitpunkt des Hinzufügens des Safrans. Den Safran sollte man erst kurz vor Ende des Garvorganges hinzugeben und nie von Beginn an mitkochen, da beim Erhitzen die Aromen verloren gehen und dann nur die gelbe Farbe übrig bleibt.
Fazit: Safran nicht lange verkochen lassen sondern am Ende des Garvorganges hinzufügen.
8)
Zu welchen Gewürzen passt Safran?
Das mollige Aroma des Gewürzes Safran passt nicht zu jeder Speise. Ein Perfect Match ist es aber definitiv mit Gewürzen wie Vanille, Zimt, Koriander oder Kardamom. Auch Kümmel und Koriander harmonieren mit den roten Fäden. Die Kombination mit Honig ist auch wunderbar. Jede Tomatensauce liebt Safran und wird damit herrlich aufgewertet. Einfache Speisen mit Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Käsesaucen krönt der Safran zum Gourmet-Erlebnis.
Fazit: Manche Gewürze harmonieren mit Safran besonders gut.
9)
Für welche Speisen kann ich Safran verwenden?
Safran ist in den Küchen der Welt nicht wegzudenken und ist essenzieller Bestandteil hunderter Rezepturen. Klassiker sind farbenfrohe Reisgerichte wie Risotto à la Milanese oder die spanische Paella, manche Pastagerichte, Schmorgerichte wie Tajine mit Lamm oder Fisch, Gemüsesuppen, Fischsuppen, herzhafte Gerichte mit Lamm und Huhn, Speisen mit weißem Fisch oder Jakobsmuscheln, allerlei Gebäck und Desserts wie Kuchen, Cremen und Eis. Auch manches heiße oder eisgekühlte Getränk wird mit Safran zum Genuss.
Fazit: Safran ist ein wichtiger Bestandteil des klassischen Küchenkanons.
10)
Wie soll ich Safran lagern?
Safran verliert mit der Zeit nicht unbedingt an Aroma, leider aber an Farbe. Dieser Prozess ist unvermeidlich, wird jedoch durch warme, feuchte und helle Lagerbedingungen beschleunigt. Um die Alterung zu verlangsamen, sollte Safran bei konstanter Raumtemperatur von 20°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 40% trocken, dunkel und luftdicht gelagert werden. Kühlschrankaufbewahrung ist nicht ratsam. Tipp: Conflictfood Safran kaufst du im verschließbaren Glasröhrchen. Lagere diese in deinem Küchenschrank um dich möglichst lange an Farbe und Aroma zu erfreuen.
Fazit: Lagere Safran trocken und lichtgeschützt.
11)
Kann ich Safran in meinem Garten selber abnbauen?
Safran gedeiht auch unseren Breiten, am besten in lockeren, humusreichen Böden. Er mag keine Staunässe und entwickelt sich auf schweren Lehmböden weniger gut. Die Knollen sollten von August bis September etwa 10 bis 15 Zentimeter tief eingepflanzt werden, nachdem der Boden gründlich umgegraben wurde. Es ist wichtig, ausreichend Humus einzuarbeiten, da Safrankrokusse viel Nährstoffe benötigen. Gut verrotteter Kuhmist ist ideal, aber auch Kompost oder andere Arten von Mist sind geeignet.
Safran liebt Sonne!. Bei der Standortwahl sollten Gärtner:innen besonders auf die Wintersonne achten. Da der Safran eine azyklische Pflanze ist, benötigt er selbst während der Wintersonnenwende mindestens vier Stunden Sonnenlicht pro Tag, vorzugsweise am Nachmittag. Es ist zwar nicht immer möglich, dies zu gewährleisten, daher ist es umso wichtiger, einen Standort zu wählen, der auch im Winter ausreichend Sonnenlicht erhält. Das Safranbeet sollte auch vor kalten Nordwinden geschützt sein, da der Krokus diese nicht verträgt.Safran reagiert empfindlich auf pflanzliche Konkurrenz, daher sollten Sie das Safranbeet regelmäßig jäten und unkrautfrei halten – auch im Herbst und Winter.
Während der Blütezeit von Oktober bis November kannst du die Blüten pflücken, am besten früh morgens, bevor sie sich öffnen. Im warmen Raum öffnen sich die Blüten dann, und die Safranfäden können mit Fingern oder Pinzette entnommen werden.
Fazit: Safran kann auch in deinem Garten wachsen, er ist aber keine Pflanze für Anfänger:innen.
Unsere Safran-Klassiker
-
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Safran Vorratsbeutel
€ 14,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt -
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box
Was macht unseren Kampot Pfeffer zum Klima Pfeffer?
- Vom 6. Dezember 2023
Klimasschutz mit Kampot Pfeffer
Der Raubbau an der Natur hat allein in den letzten vier Jahrzehnten 85% des kambodschanischen Regenwaldes zerstört. Die rücksichtslose Abholzung durch internationale Großkonzerne hat nichts als Wüste hinterlassen. Die Schwestern Keo und Malika haben die ökologische Wende eingeläutet. Im Sindora Garten setzen sie auf regenerative Landwirtschaft und verwandeln karges Land in eine fruchtbare Oase.
Hier gedeiht zwischen hunderten von Pflanzenarten edler Kampot Pfeffer. In sorgfältiger Handarbeit werden die Pfeffer-Beeren gepflückt, sortiert und schonend weiterverarbeitet. Nur so bleiben die fruchtigen Noten und ätherischen Öle erhalten, die den besonderen Pfeffer aus Kambodscha auszeichnen.
Das aromatische Gewürz zählt zu den besten Pfeffersorten der Welt. Spitzenköch*innen lieben seinen vollen und würzigen Geschmack. Durch Deinen Kauf schützt Du das Ökosystem im Sindora-Garten und bringst ein Stück Regenwald zurück.
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 11,00€ 200,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Roter Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Weisser Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Pfeffermühle “Upcycle”
€ 39,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Premium Gourmet Pfeffermühle • Mühle aus upgecycelten, wiederverwerteten Holzstücken • Pflanzlicher Bio-Farblack matt-schwarz oder Buche natur • Hergestellt von Peugeot in Frankreich • Mahlgrad manuell einstellbar
Durch den Anbau in einer Mischkultur entstehen einzigartige Aromen. Die Gründerinnen des Sindora Garten, Keo und Malika, haben sich der regenerativen Landwirtschaft verpflichtet. Sie achten auf eine besonders sorgfältige Bodendüngung, nachhaltige Ernte und schonende Weiterverarbeitung ihres Pfeffers. Die sowieso schon strengen Anforderungen an Kampot Pfeffer werden dabei noch übertroffen, es entsteht ein unverwechselbarer Geschmack.
Schwarzer Kampot Pfeffer, roter Kampot Pfeffer oder weißer Kampot Pfeffer: Alle drei Sorten überzeugen mit einer wuchtigen Welle an ätherischen Ölen. Man schmeckt Thymian- und Minzaromen. Dazu kommt beim roten Pfeffer eine fruchtige Note, beim Weißen eine besonders frische und klare Schärfe mit einem Hauch Zitrus. Der Klassiker – der schwarze Pfeffer – besticht mit seiner feinen und warmen Schärfe und einem runden Geschmackserlebnis.
Keo leitet das Aufforstungsprojekt Sindora Garten gemeinsam mit ihrer Schwester Malika und ihrem Mann Stephane. Ihre Vision ist es, ausgelaugten Boden in Kambodscha durch Aufforstung und regenerative Landwirtschaft in ein gesundes Ökosystem zu verwandeln. Der Kampot Pfeffer von Conflictfood ist das Herzstück dieser grünen Oase.
Wir treffen Keo zum Interview:
Was macht Kampot Pfeffer aus Deinem Sindora Garten so besonders?
Unser Pfeffer stammt aus regenerativer Landwirtschaft. Im Sindora Garten wird Boden, Luft und Wasser nicht einfach verbraucht und verschwendet. Durch konsequente Aufforstung und besondere landwirtschaftliche Praktiken kann sich die Natur erholen. Das ermöglicht vitamin- und mineralstoffreiche Ernten und eine höhere Qualität der Produkte.
Warum ist dir regenerative Landwirtschaft in Kambodscha so wichtig?
Als ich ein junges Mädchen war, war meine Heimat Kambodscha ein riesiger Regenwald. Davon ist heute nur noch ein Zehntel erhalten. Im Sindora Garten forsten wir unentwegt auf – tausende Bäume, hunderte Arten. Auch wenn es Jahrhunderte brauchen wird, bis unsere Wälder wieder die Qualität eines Regenwaldes haben werden – wir gehen Schritt für Schritt voran.
Erzähle uns von der aktuellen Kampot Pfeffer Ernte
Dieses Jahr hat die Ernte erst Anfang April begonnen – zwei Monate später als in den Vorjahren. Unsere Pfefferpflanzen trugen relativ viele Früchte und ihr Geschmack war großartig. Schon vor der Verarbeitung war klar, dass dieser Jahrgang ein besonders guter wird. Für Conflictfood ernten wir die frischen grünen Beeren, aber auch die reifen roten Beeren. Diese Verarbeiten wir dann zu schwarzem, rotem und weißem Kampot Pfeffer weiter.
Wie verarbeitet ihr die frischen Beeren?
Schon bei der Ernte werden die Beeren nach Reifegrade sortiert. Je nach gewünschter Sorte wird dann jede kleine Beere verarbeitet. Um beispielsweise weißen Kampot Pfeffer zu erhalten, legen wir die prallen, roten Beeren in ein Wasserbad und lösen dann das Fruchtfleisch vom Kern. Dazu bedarf es viel Geschick in den Fingern! Danach trocknen die Beeren in der Sonne. Wenn der Pfeffer fertig verarbeitet ist, verpacken wir ihn in Vakuumtüten und verladen ihn aufs Schiff.
Wie geht es weiter im Sindora Garten?
Einer der größten Neuerungen für mich ist, dass die akademische Welt beginnt, sich für unseren Ansatz zu interessieren. Ich begleite derzeit Studierende der IRD (Institut de Recherche pour le Développement, Frankreich) bei ihrer Masterarbeit. Gemeinsam analysieren wir die Auswirkungen unserer Wiederaufforstung. Es gab einige Jahre, in denen ich erfolglos nach einer wissenschaftlichen Unterstützung suchte. Nun können wir empirisch und wissenschaftlich untermauern, dass unsere landwirtschaftlichen Praktiken Bodenbeschaffenheit, Natur und Lebensqualität positiv verändern.
Als nächsten Schritt werden wir auch Studierende der ITC (Phnom Penh Universität, Kambodscha) in das Projekt miteinbeziehen. Sie sollen die 200 Baumarten in unserem Wald analysieren und kartografieren,
mit ihrem lateinischen Namen, den Khmer-Namen, ein Bild der Blätter, der Frucht, der Rinde usw. an. Dies wird Schritt für Schritt vervollständigt.
Gibt es noch etwas, dass Du den Conflictfood Kund*innen mitgeben möchtest?
Wir sind alle Teil desselben Kreislaufes! Nicht nur die Landwirtschaft – auch die gesamte Wirtschaft muss regenerativ sein. Sie soll das Leben befördern und bestärken. Deshalb freut es mich ganz besonders, mit euch zusammenzuarbeiten. Danke!
Wir danken Dir, Keo!
-
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g
SHOP
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
KOMBI: Cacao-Club
€ 38,80€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Cacao D'Amour Vorratsbeutel 200g -
KOMBI: Burma’s Best
€ 56,50€ 49,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Grüntee "Silver Shan" Päckchen 100g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g • Schwarztee "Red Amber" Päckchen 80g • Ingwer Päckchen 100g -
KOMBI: Winter-Wärmer
€ 43,40€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Ivan Chai Päckchen 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Ingwer Päckchen, 100g, bio
Das bittere Geschäft mit süßer Schokolade
- Vom28. November 2023
Goldene Nasen mit goldenen Hasen –
Wer verdient am Geschäft mit Schokolade?
Das Weihnachtsfest naht und in den Supermärkten stapeln sich seit Wochen wieder die goldenen Weihnachtsmänner.
Unsere Lust auf Schokolade ist ein lukratives Geschäft. Fast sechs Kilo Schokolade ißt jede*r Deutsche im Jahr – Tendenz stark steigend. Parallel dazu werden die Anbauzahlen hochgefahren: Wurden vor 20 Jahren noch ca. 3,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen geerntet, sind es aktuell fast 5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Wachstum von 35%.
Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Wertschöpfung konventioneller Schokolade werfen: Zweidrittel der weltweiten Kakaoernte wird von den Großkonzernen Barry Callebaut (Schweiz), Cargill (USA) und Olam International (Singapur) verarbeitet und nur von sechs Lebensmittelkonzernen (Mars, Nestlé, Mondelez, Ferrero, Hershey, Lindt) zu süßen Weihnachtsmännern gegossen. In ihre Taschen fließt der größte Teil des Umsatzes, nur 6,6% gehen an die Bäuer*innen. *
Wie geht es den Kakaobäuer*innen?
Die wichtigste Zutat für Schokolade ist Kakao. Dieser stammt meist von kleinen Farmen aus Westafrika. Die Bauernfamilien sind schlecht organisiert und für effizienten Anbau fehlt es an Fachwissen. Ohne Verhandlungsmacht haben sie keinen Einfluß auf die Preisgestaltung ihrer Ware. Dementsprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, in größter Armut. Die Folgen dieser Armut: illegale Waldrodungen für mehr Anbaufläche, erhöhter Einsatz von Pestiziden für mehr Ertrag und Kinderarbeit. Erschreckend ist, dass sogar Fair Trade Bäuer*innen fast ebenso arm sind wie andere Bauern. Die Mindestpreise und Prämien reichen nicht aus, um ihre Existenz zu sichern. **
Der Angry Gorilla!
Wir sind wütend! So kann es nicht weitergehen!
Unsere Freunde von Gebana haben mit dem Angry Gorilla ein Beispiel geschaffen, wie wir unsere Lust auf Schokolade mit gutem Gewissen stillen können.
-
KOMBI: Cacao-Club
€ 38,80€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Cacao D'Amour Vorratsbeutel 200g
BELIEBT IM ADVENT
Tschüß unfairer Weihnachtsmann! – So sieht gerechte Weihnachtsscholokade aus!
Mit diesem grimmigen Affen kannst du mit gutem Gewissen deiner Lust auf Schokolade frönen.
• 100g Milchschokolade in Gorilla-Form
• Bio-Kakao aus Togo
• Bio- und Fairtrade-zertifzierter Rohrzucker aus Paraguay
• Bio-Kakaobutter aus der Dominikanischen Republik
In Togo handeln sie mit gut 800 Bio-Bauern direkt und fair. Zusätzlich sind die Bäuer*innen am Umsatz beteiligt, 10% des finalen Verkaufspreises fließen als Bonus zurück zum Erzeuger. Das Gebana-Modell klingt simpel, ist aber tatsächlich radikal und am Markt unüblich. Genau deshalb haben wir uns entschlossen, dem Angry Gorilla im Conflictfood Shop ein Podium zu geben. Hier kann er wütend und mit den Beinen stampfend uns daran erinnern, was alles schief läuft und wie gerechte Weihnachtsschokolade aussehen muss!
Überrasche Deine Freunde und Familie – oder beiß ihm einfach selber den Kopf ab!
Den Angry Gorilla gibt es ab sofort bei Conflictfood in einer streng limitierten Edition von 222 Stück. Greif zu, solange der Vorrat reicht!
Quellen:
* Südwind, Preisgestaltung in der Wertschöpfungskette Kakao
** Greenpeace, Fairer Kakao-Konsum – Gegen Kinderarbeit und Umweltzerstörung
SHOP
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
KOMBI: Cacao-Club
€ 38,80€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Cacao D'Amour Vorratsbeutel 200g -
KOMBI: Burma’s Best
€ 56,50€ 49,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Grüntee "Silver Shan" Päckchen 100g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g • Schwarztee "Red Amber" Päckchen 80g • Ingwer Päckchen 100g -
KOMBI: Winter-Wärmer
€ 43,40€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Ivan Chai Päckchen 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Ingwer Päckchen, 100g, bio
Decolonize tea
- Vom16. November 2023
Die Geschichte des Teehandels ist eine Geschichte von Macht, Kriegen und Rassismus.
Wie können wir Tee dekolonisieren?
Was ist heute wohl das beliebteste Getränk der Welt? Cola, Wein? Bier? Oder ist es Kaffee? Nein, falsch! Das beliebteste Getränk der Welt ist Tee. Nach Wasser ist Tee auch das am meisten konsumierte Getränk: über 3 Billionen Tassen pro Jahr weltweit! Es ist kaum vorstellbar, dass Tee im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxusgut war; nur Aristokraten und die Reichsten konnten sich Tee als begehrten Ausdruck elitärer sozialer Stellung und Bildung leisten. Der Weg des Tees zum Industrieprodukt war von Kolonialismus, Kriegen, Ausbeutung und Rassismus geprägt.
Um zu verstehen, welchen Impact Tee auf den Welthandel hat, müssen wir zuerst ein paar tausend Jahre zurückblicken. In den Regionen Yunnan und Sichuan (China) und in der Region Shan (heute östliches Myanmar) hat die Teepflanze Camellia sinensis ihren Ursprung, und hier wurde sie erstmals kultiviert. Die Weiterverarbeitung konnte sich über Jahrhunderte perfektionieren, und um das Teetrinken entwickelte sich eine Teekultur.
Erste chinesische Aufzeichnungen zum Teeanbau und -konsum finden sich in der Han-Dynastie (200 v.Chr. – 220 n.Chr.). Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einer europäischen Begegnung mit Tee stammen von einem portugiesischen Reisenden und entstanden erst 1 ½ Jahrtausende später.
Kolonialismus
Ab dem 15. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. Zunächst waren es die Portugiesen und Spanier, dann zogen andere Staaten nach. Der Handel mit Gewürzen und Rohstoffen versprach Reichtum und Macht – so auch der Handel mit Tee.
Die Niederländische Ostindische Kompanie brachte 1610 den ersten Tee nach Europa, 1644 gelangten die ersten 100 Pfund Tee nach England. Auch wenn die Qualität des Tees durch die feuchte Seeluft und den muffigen Laderäumen eher minderwertig gewesen sein dürfte, traf der neue, “exotische” Geschmack des Getränkes den Geschmack des Adels. Nur durch neuen Import konnte der Durst nach Tee gestillt werden; Großbritannien wurde Zentrum des weltweiten Teehandels.
Die Europäer wollten auch im Anbau und der Weiterverarbeitung ihre Finger im Spiel haben, aber das Know-how lag im 17. Jahrhundert noch in chinesischer Hand; der Verkauf von Teepflanzen oder -samen war untersagt. Weil der Durst der Briten nach Tee so groß war, sie aber nicht in der Lage waren, für dieses geschätzte Gut zu bezahlen, kam es sogar zum Krieg:
Die Opiumkriege
China verkaufte Tee und Porzellan an Großbritannien, das Großbritannien mit Silber bezahlte. Um genug Silber zu haben, um Tee zu kaufen, verkaufte Großbritannien über die East India Company in Indien angebautes Opium an China, um sein Handelsdefizit auszugleichen. Der Verkauf von stark abhängig machendem Opium war in China jedoch illegal. Als ein chinesischer Beamter 1839 ein Lager mit 1.200 Tonnen geschmuggeltem Opium beschlagnahmte, ordnete er die Zerstörung an. Die Briten nutzten dies als Vorwand für einen Angriff und eine Kriegserklärung, die den ersten Opiumkrieg auslöste. Der Sieg im Opiumkrieg verschaffte britischen Händlern Zugang zu mehr Handelshäfen und Privilegien für ihre in China lebenden Bürger.
Tee wächst in den Kolonien
1848 wurde Robert Fortune von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. In einem Zeitraum von 3 Jahren verschiffte Robert Fortune über 20.000 Stecklinge und Sämlinge von Teepflanzen nach Indien. Auf Ceylon (Sri Lanka) wurde mit den Pflanzen experimentiert und ein kommerzieller Anbau vorbereitet.
Tee wird zum Industrieprodukt
Dies war der Beginn des Teeplantagensystems in Assam und anderen Regionen Indiens, dann in Sri Lanka, Indonesien und schließlich im 20. Jahrhundert in Kenia, Tansania und Ruanda. Vorbilder waren die Zuckerplantagen in der Karibik und den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden. Das brutale System der Entführung und Täuschung zur Rekrutierung von Arbeitskräften, der gewaltsamen Umsiedlung der Bevölkerung, um als Vertragsarbeiter auf den Teefeldern zu arbeiten, und des Einsatzes gewaltsamer Methoden zur Zwangsarbeit ähnelte in fast jeder Hinsicht der Sklaverei – außer im Namen. Und das nur, weil die Briten Gesetze erlassen haben, die ihren Handeln als „keine Sklaverei“ definierten.
Schritt für Schritt konnten die Briten die Verbraucher vom chinesischen Tee zu “britischem” Tee führen, durch den Aufbau eines Binnenmarkts im Kolonialreich der britischen Krone. Rassistische Kampagnen und das Schüren von Angst vor Fremden waren dafür probate Mittel. So wurden britische Industriemethoden den traditionellen chinesischen Methoden als überlegen dargestellt. 1884 schrieb Edward Money: „Indischer Tee wurde auf großen Plantagen unter der Aufsicht gebildeter Engländer angebaut und hergestellt. In China wurde Tee jedoch in der Nähe der Hütten der ärmeren Klassen produziert, gesammelt und auf unhöfliche Weise und ohne fachmännische Aufsicht hergestellt. Tee aus Hindustan wird heute ausschließlich maschinell hergestellt, in China jedoch von Hand. Letzteres ist kein sauberer Prozess, es ist ein sehr schmutziger Prozess.“
Kolonialismus ist vorbei – alles ist besser?
Auch wenn Teeplantagen in Indien, Kenia oder Sri Lanka nicht mehr britisch sind, so wirkt das Kolonialsystem bis heute nach. Ein großer Teil der heutigen Top-Teeanbauregionen hat die Infrastruktur und Produktionsmittel geerbt, die im Rahmen dieses Kolonialsystems geschaffen wurden. Während die Teeindustrie in ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Sri Lanka, Kenia und Tansania technisch gesehen nicht mehr britisch ist, reproduzieren viele immer noch Wertesysteme der kolonialen Wirtschaft und Ungleichheiten. Anstatt dass die Produktion einem Kolonialstaat und einer imperialen Industrie dient, bedienen diese alten Lieferketten nun Schlüsselakteure im globalen Teehandel: in Europa ansässige multinationale Konzerne wie Unilever oder Associated British Foods (Twinings).
Wie kann man Tee dekolonisieren?
Dekolonisierung bedeutet nicht einfach, Kolonialsysteme zu übernehmen und sie durch Nicht-Europäer zu ersetzen. Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wer profitiert vom Teeanbau und wer wird ausgebeutet?
Die Expertin für Teehandel und Teegeschichte Charlene Wang de Chen meint, dass wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen, die Teeproduktion und den globalen Handelsmarkt tatsächlich zu dekolonisieren. Es geht darum, Machtsysteme zu untersuchen, die zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Mentalität im Tee führen.
Eine der kolonialen Hinterlassenschaften des Teehandels ist die Kommerzialisierung von Tee, bei der der Wert des Teeblatts selbst in den Hintergrund gerückt ist und auf die Menschen entlang der Wertschöpfungskette vergessen wird.
“Durch die Wiederherstellung der Beziehung zwischen den Teeblättern in Ihrer Tasse und einem einzigen Ursprung können sich Ihre Geschmacksknospen wieder mit den Aromen des Terroirs verbinden. Es ist wahrscheinlich auch der einfachste erste Schritt, den Sie bei Ihren Bemühungen zur Dekolonisierung des Tees unternehmen können.”, so Charlene Wang de Chen.
“Wenn Sie beginnen, eine geschmackliche Beziehung zur Teepflanze aufzubauen, können Sie beginnen, die Auswirkungen der Anbau-, Ernte-, Form-, Trocknungs- und Reifefähigkeiten des Produzenten zu schätzen. Dieses neu geschärfte Geschmacksbewusstsein für Tee trägt dazu bei, Annahmen darüber, was einen Tee wert und wertvoll macht, in Frage zu stellen.”
Schließlich besteht die ultimative Möglichkeit, Tee zu entkolonialisieren, darin, den Reichtum in der Teeindustrie weg von Marken, Händlern und Zwischenhändlern und zurück zur Quelle des Tees umzuverteilen.
-
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Ingwer Päckchen 100g
€ 13,00€ 130,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
-
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Golden Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Red Amber” Päckchen 80g
€ 14,50€ 181,25 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Ingwer Vorratsbeutel 130g
€ 11,80€ 90,77 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Ingwer, lose • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Plastikfrei in Papier verpackt
Conflictfoods Schritte zur Dekolonisierung
Conflictfood handelt seit 2017 mit einer Tee-Kooperative im Shan-State in Myanmar. Wir kennen die Kooperative von unseren Reisen in die Region persönlich. Wir bezahlen gerechte Preise, die den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive ermöglicht. Gehandelt wird direkt und ohne Zwischenhändler. Die Gruppe von Bäuer*innen ist genossenschaftlich organisiert und nutzt einen Teil der Einnahmen für interne Weiterbildung in den Bereichen Buchhaltung, Handel und Qualitätsmanagement.
Der überwiegende Teil der Bäuer*innen gehört der ethnischen Minderheit der Ta’ang an, die für soziale Anerkennung und politische Teilhabe kämpfen. Der Handel mit Conflictfood ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ein faires und stabiles Einkommen. Die Identität der Ta’ang wird gestärkt – eine alte und fast verloren geglaubte Tradition des Tee-Anbaus bleibt erhalten.
Zwischen den Teepflanzen bauen die Frauen der Ta’ang zudem Ingwer an. Die Mischkultur aus Ingwer und Tee ist nicht nur eine Strategie zur Steigerung der Erträge. Diese gelungene Nachbarschaft sorgt zusätzlich für ein gesundes Wachstum beider Pflanzen und steigert die Qualität der Ernte. Krankheiten und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten. So steigen Erträge und Umsatz – eine wahre Win-Win-Situation!
Auf Pestizide oder chemische Dünger wird vollkommen verzichtet. Der kontrolliert biologische Anbau der Tees und des Ingwers sorgt nicht nur für eine bekömmliche und gesunde Tasse in Europa, sondern auch für gesunde Arbeitsbedingungen in der Bäuer*innen und der Erntehelfer*innen.
Wir verstehen uns als Sprachrohr der Produzent*innen. Jedem Conflictfood-Tee liegt ein Journal bei, das über die Situation der Bäuer*innen informiert. Und darüber hinaus erfährst Du mehr über die Geschichte, Lebensfreude und Esskultur Myanmars. Auf jedem Tee-Päckchen findet sich ein QR-Code, der eine virtuelle Reise zum Ursprung des Tees ermöglicht. Regelmäßig tauschen wir uns mit der Tee-Kooperative aus über Ernte und Verarbeitung aber auch über dir politische Situation im Land und der Vision des Kollektivs. Bilder und Interviews veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf Instagram.
Tee ist für uns keine Ware, die sich dem Markt unterwirft. Tee ist ein Kulturgut, das mit viel Wissen, Liebe zur Natur und oft schwerer körperlicher Arbeit entstanden ist. Aus Wertschätzung zum Produkt bieten wir es ungestreckt, nicht vermischt und ausschließlich lose, also nicht im Teebeutel an. Nur das entspricht der Tradition des Ursprungs in Myanmar und China. Und nur so lässt sich der Tee auch mehrmals Aufgiessen. Ein ökonomischer und ökologischer Mehrwert von losem Qualitätstee!
Viel Freude beim Teegenuss!
SHOP
-
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Ingwer Päckchen 100g
€ 13,00€ 130,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
-
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Golden Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Red Amber” Päckchen 80g
€ 14,50€ 181,25 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Ingwer Vorratsbeutel 130g
€ 11,80€ 90,77 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Ingwer, lose • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Plastikfrei in Papier verpackt
UNSERE TOP 3 TIPPS FÜR DAS MEHRFACHE AUFGIEßEN VON TEE
- Vom17. September 2023
Warten und mehrfach Tee trinken
Wir von Conflictfood trinken am liebsten Tee aus ganzen Teeblättern. Die ganzen Blätter bringen einen besonderen Vorteil mit sich: Jede Portion kann mehrmals aufgegossen werden! Durch das mehrfache Ziehen lassen öffnen sich die Teeblätter und der Geschmack kann sich optimal entfalten – so wird der Aufguss intensiver und vielfältiger. Den besten Geschmack erlangen die Teeblätter somit erst durch die zweite oder dritte Infusion.
Wenn du daran gewöhnt bist Tee aus Teebeuteln zu trinken, mag dir diese mehrfache Verwendung etwas seltsam erscheinen. Bei Tee aus Teebeuteln ist es unwahrscheinlich, dass ein zweiter oder sogar dritter Aufguss eines gebrauchten Teebeutels viel Aroma ergibt. Dies liegt daran, dass der Tee, der in den Beuteln enthalten ist, eine exponiertere Oberfläche hat und dadurch seinen Geschmack schneller und auf einmal freisetzt. Kräutertee aus Beuteln, der nicht aus der Teepflanze Camellia sinensis stammt, besteht in der Regel aus kleineren Blütenblättern oder auch aus gehackten Zutaten wie Blätter oder Wurzeln. Diese Tees sind als ‘tisane’ (Kräutertee) bekannt und sind meist nicht koffeinhaltig, weshalb deren Inhaltsstoffe selten Geschmack für mehr als einen Aufguss abgeben.
Wenn du deine Teebrühfähigkeit verbessern möchtest und mehr Geschmack bei deinem Teetrinken freisetzen möchtest, lohnt es sich, auf ganze Teeblätter umzusteigen. Nur der Tee von Camellia sinensis, von welcher auch unser Grüntee und die Schwarztees stammen, übersteht mehrere Aufgüsse.
Eine interessante Ausnahme ist der Ivan Chai – unser Kräutertee aus den ukrainischen Karpaten. Die fermentierten Weidenröschenblätter lassen sich drei, vier – ja sogar fünf mal aufgiessen. Probiere es aus!
Unsere TOP 3 Tipps für das mehrfache Aufbrühen von Tee
1. Berücksichtige die vorgesehene Ziehdauer des Tees:
In einem Teebeutel befinden sich normalerweise etwa 1,5-2 Gramm pulverisierter Tee, der in ca 200 ml Wasser während einer Ziehdauer von 5-10 Minuten eingeweicht werden soll. Der Tee im Beutel setzt in kürzester Zeit sein volles Aroma frei und kann nicht noch einmal aufgegossen werden.
Wenn du echten Tee aus ganzen Teeblättern ebenfalls so lange ziehen lässt, geben auch diese bereits den grössten Teil ihres Geschmacks in die erste Tasse ab. Da wir aber die Blätter für mehrere Aufgüsse verwenden wollen, macht es mehr Sinn, die Blätter nur 2-4 Minuten ziehen zu lassen. Die kürzere Einweichzeit ermöglicht den Teeblättern bei jedem weiteren Aufguss ihren Geschmack langsam zu entfalten, wodurch auch die Bitterkeit im Sud verringert wird und der Koffeingehalt abnimmt.
2. Warte nicht zu lange zwischen den Aufgüssen:
Sobald du die Teeblätter einmal aufgegossen hast, passiert mit ihnen etwas ähnliches wie mit gekochtem Gemüse: Wenn sie der Luft ausgesetzt sind, verlieren sie allmählich an Aroma und Geschmack. Grüner Tee und Weißer Tee verlieren dadurch am schnellsten ihr Aroma. Deshalb ist es am besten, wenn du gebrauchte Teeblätter zwischen den Infusionen nicht zu lange stehen lässt und sie innerhalb von einem Tag aufbrauchst. Am besten halten sich die Teeblätter im Brühbehälter bei Raumtemperatur. Befindest du dich eher in einer feuchten Klimazone, dann ist es sinnvoller, die Blätter im Kühlschrank aufzubewahren um Schimmel zu vermeiden.
3. Beende dein Teetrinken mit einem ‘cold brew‘:
Wenn deine Teeblätter nach mehreren Infusionen immer noch frisch und aromatisch sind, dann empfehlen wir dir die Blätter in einem großen Glas Wasser oder in einem Krug einzuweichen und über Nacht im Kühlschrank aufzubewahren, um am nächsten Tag einen Eistee zuzubereiten. Die lange, kalte Infusion zieht auch noch den letzten Geschmack aus den Blättern raus, ohne dass dieser bitter wird. Durch diese Methode kannst du sicherstellen, dass du aus jedem Teeblatt das Beste rausgeholt hast. Falls du mal keine Zeit für eine lange Teesitzung hast, kannst du einfach die Menge von Wasser, die Menge an Teeblättern und die Ziehzeit variieren, um das Aroma auf einmal zu extrahieren. Diese Methode eignet sich am besten für qualitativ hochwertige Tees, da Blätter von niedriger Qualität bei dieser Methode bitter werden. Auf unseren Teepäckchen findest du jeweils auch Tipps für die perfekte Zubereitung unserer verschiedenen Teesorten.
Unabhängig davon wie viele Tassen Tee du täglich zu dir nimmst, die Flexibilität der Zubereitungsart von losen Blättern lässt dich den perfekten Aufguss machen – viel Spaß beim Experimentieren und Genießen!
SHOP
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Golden Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Red Amber” Päckchen 80g
€ 14,50€ 181,25 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 80g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Silver Shan Vorratsbeutel 130g
€ 12,00€ 92,31 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Golden Shan Vorratsbeutel 130g
€ 12,00€ 92,31 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Red Amber Vorratsbeutel 110g
€ 12,00€ 109,09 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 110g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Vollmundiges, blumiges Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
Dumpingpreise versus Fairer Handel
- Vom24. August 2023
Jeder Mensch sollte in der Lage sein ein gutes Leben von seinem erarbeiteten Lohn zu führen. Tatsache ist jedoch, dass die Löhne besonders für Erzeuger*innen im Globalen Süden häufig nicht einmal mehr die Produktionskosten decken. Dazu kommen schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, die das Leben der Arbeiter*innen erschwert. Konkret kann das den freien Fall unter die Grenze des Existenzminimums und schwere gesundheitliche Schäden bedeuten.
Dennoch fahren globale Unternehmen exorbitante Gewinne ein. Allein durch ihre Position am Verhandlungstisch haben sie die Möglichkeit die Preise festzulegen. Bäuerinnen und Bauern haben häufig keine andere Wahl als ihr Agrarprodukt unter dem Wert zu verkaufen. Mit derartigen Dumpingpreisen wird der Ruf nach Gerechtigkeit in der gesamten Lieferkette immer noch ignoriert.
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
Freekeh Päckchen 250g
€ 8,80€ 35,20 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen• 250g Bio-Freekeh aus Palästina • Grün geernteter Weizen, ganzes Korn • Inklusive Journal „Voices of Palestine“
-
Ingwer Päckchen 100g
€ 13,00€ 130,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
-
Flor de Sal Päckchen 200g
€ 11,50€ 57,50 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
- 200 Gramm Meersalzblumen
- Von Hand geschöpft
- Fair und direkt gehandelt
- verfeinert pikante Gerichte und süße Desserts
- Mit Journal “Voices of Mocambique”
Seit einem halben Jahrhundert aktiv
Seit nunmehr 50 Jahren gibt es konstante und wichtige Gegenposition zu dieser Spirale aus Gier und Ausbeutung – die Weltladen Bewegung.
Anfang der 1970er Jahre begannen junge Menschen weltweit gegen die wachsende Ungerechtigkeit im Welthandel zu protestieren, mehr als 30.000 nahmen in Deutschland an sogenannten Hungermärschen teil. Die “Aktion Dritte Welt Handel” entstand und im Jahr 1973 eröffnete der erste “Dritte Welt Laden” in Stuttgart. Schnell wuchs die Bewegung an; heute engagieren sich deutschlandweit etwa 100.000 Menschen in über 900 Weltläden!
Von ihrem eigentlichen Ziel, sich selbst überflüssig zu machen, sind sie weit entfernt, denn der Bedarf nach mehr Gerechtigkeit weltweit scheint größer als je zuvor.
Gemeinsam für globale Gerechtigkeit
Um die Vision einer gerechten Wirtschaft umzusetzen, erwartet der Weltladen Dachverband von seinen Mitgliedern und Lieferanten heute die Umsetzung strenger Kriterien. Dazu gehört der faire Handel mit Handelspartnern, in dem der Austausch ohne Umwege und zu gerechten Preisen geschieht. Im Vordergrund stehen die Arbeitsbedingungen der Menschen, die sich der internationalen Konvention für Arbeit fügt und unter anderem Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit verbietet. Alle Arbeits- und Lieferprozesse müssen im Zuge eines kostenpflichtigen Prüfverfahrens offen dargelegt werden.
Ebenso wie für den Weltladen Dachverband stehen die Arbeitsbedingungen unserer Handelspartner*innen an erster Stelle für uns. Daher halten wir ununterbrochen Kontakt zu unserem Lieferant*innen und überprüfen die Situation vor Ort regelmäßig selbst. Durch diesen direkten Handel sind wir ebenso in der Lage für faire Löhne zu sorgen, denn wir legen diese nicht fest. Unsere Erzeuger*innen wissen selbst am besten, wie die Preise ihrer Produkte gestaltet werden sollte, um die Kosten und den Lohn zu decken. Sie bestimmen den Wert ihrer Produkte selbst! Um ein Bewusstsein für diesen fairen Handel zu schaffen, stehen wir auch für absolute Transparenz ein. Ein Beispiel: Auf jeder unserer Packungen findest du einen QR-Code, der dich punktgenau zum Ort des Anbaus führt sowie den Weg und die Hintergründe des Produkts für dich erlebbar macht.
Auch wir haben uns der aufwendigen, mehrmonatigen Prüfung beim Weltladen Dachverband gestellt und erfolgreich abgeschlossen: Conflictfood ist als anerkannter Lieferant der deutschen Weltläden! Wir sind mächtig stolz, Teil dieser starken Bewegung zu sein! Vielleicht gibt es das eine oder andere Friedenspäckchen auch im Weltladen in deiner Stadt. Schau mal nach!
Weltladen:
Was sind eure Erfahrungen mit Preis- und Kostendruck? Wie gelingt es euch trotzdem fair zu handeln?
Salem El-Mogaddedi:
Der Preisdruck ist für uns und unsere Partner*innen immer spürbar. Er ist allgegenwärtig. Aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken, denn wir üben keinen Druck auf unsere Handelspartner*innen aus. Sie legen den Preis für ihre Erzeugnisse selbst fest und sind in der Lage eine Kalkulation aufzustellen, die sie für fair halten und mit der sie ihre Kosten und ihren Lebensunterhalt decken können. Wir bieten unseren Handelspartner*innen die Sicherheit, die Ware zu Preisen abzunehmen, die an anderer Stelle nicht konkurrenzfähig wären. Das machen wir nicht aus Wohltätigkeit, denn wir sind uns sicher, die Qualität der Ware, und die Arbeit, die in ihr steckt, ist es wert. Daher wollen wir auch nicht, dass unsere Produkte aus Mitleid gekauft werden, sondern für die hohe Qualität (und die Solidarität), die sie bieten.
Weltladen:
Was ist deine Einschätzung: Warum gibt es überhaupt Preise unterhalb der Produktionskosten? Was sind die Erfahrungen eurer Handelspartner damit?
Gernot Würtenberger:
Wie schon erwähnt ist der Preisdruck immer da. Aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt muss jedes Unternehmen knallhart kalkulieren, wodurch versucht wird sich gegenseitig im Preis zu unterbieten. Vor allem in Krisenzeiten, in denen wir alle Unterstützung brauchen, geht der Griff in das Supermarktregal letztlich zum günstigeren Angebot. Damit der Verkaufspreis so günstig sein kann, und auch für den Verkäufer ein Gewinn abfällt, müssen die Einkaufspreise noch niedriger ausfallen. Trotz dieser knappen Kalkulation versuchen große Lebensmittelkonzerne, wie Nestlé, Coca Cola und Co., ihre Gewinnmarge zu maximieren und ignorieren, dass viele Erzeuger*innen durch ihre Gier unter das Existenzminimum fallen. Der Wohlstand großer Lebensmittelkonzern – und damit unsere günstigen Preise – sind nicht verdient, sondern der Existenz anderer entrissen.
Weltladen:
Wie laufen Preisverhandlungen innerhalb eurer Handelspartnerschaften ab? Wie entstehen Preise bei euch?
Salem El-Mogaddedi :
Jede Partnerschaft ist individuell, jedes gehandelte Produkt hat andere Regeln.
Zwei Beispiele: Wenn uns Frau BuSaw aus Shan State/ Myanmar ihre jährliche Kaffeeernte verkauft, kennt sie den Wert ihrer Ware. Sie ist Unternehmerin, orientiert sich am Preis für fairen Specialty Coffee. Sie kalkuliert einen Mehrpreis ein, der ihrem Team in dieser umkämpften Region Sicherheit ermöglicht und plant Investitionen für die nächste Ernte mit ein. Von uns gibt es darauf einen Handschlag und wir zahlen diesen Preis.
Der Handel mit dem Frauenkollektiv in Afghanistan ist etwas komplexer. Die Gemeinschaft besteht aus vielen Familien, manche ernten Safran im Vollerwerb, einige nebenbei. Schon früh im Jahr gehen wir in den Austausch und besprechen den jährlichen Bedarf. Nicht nur die politische Situation, auch Klima und Versorgungslage ändern sich in Afghanistan und sind extremen Schwankungen unterworfen. Seit letztem Jahr begleitet uns die Britische NGO Hand in Hand beim Aufbau von effizienteren und für die Frauen noch lukrativeren Arbeitsabläufen. Gleichzeitig stellen wir mit ihnen auf zertifiziert ökologischen Landbau. Bald gibt es also den ersten afghanischen Bio-Safran. Um den Frauen Planungssicherheit in diesen unruhigen Zeiten zu geben, zahlen wir den Preis für Bio-Safran schon seit einigen Jahren, das entspricht über ⅓ mehr als dem Handelspreis vor Ort. Diese Sicherheit und Regelmäßigkeit wird geschätzt und wird uns als hilfreich zurück kommuniziert.
Weltladen:
Welche Rolle spielen existenzsichernde Einkommen in euren Handelsbeziehungen und in eurer Preisbildung?
Gernot Würtenberger:
Wenn wir von Existenzsicherung, sprechen wir von der Erhaltung des physischen und soziokulturellen Existenzminimums. Das Leben sollte aber mehr sein. Existenzsichernde Einkommen sind in unseren Handelsbeziehungen also das Minimum. Unser Ziel ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit unserer Handelspartner. Nur so sind sie in der Lage selbstbestimmt ihr Leben zu führen und die Gesellschaft und das Land mitzugestalten. Besonders marginalisierte Minderheiten sind darauf angewiesen, um ihre Kultur zu erhalten und zukunftsfähige Perspektiven nach ihren eigenen Vorstellungen zu schaffen.
Daher soll unser Handel auch ein Leben ermöglichen, in dem es mehr als nur ein Existenzminimum zu erfahren gibt. Alleine können wir das nicht schaffen, aber als ein Abnehmer von Vielen ist es möglich! Conflictfood ist zwar in der Regel der einzige Handelspartner in Europa, doch unsere Handelspartner:innen vertreiben ihre Waren bereits regional und überregional. Der Safran wird beispielsweise am lokalen Markt in Herat verkauft. Die gelben Enden der Safranfäden, die hier keine Verwendung haben, werden z.B. nach Indien für das Färben von Süßspeisen verkauft.
Weltladen:
Wie geht ihr – im Vergleich zum konventionellen Handel – mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie um? Welchen Unterschied macht dies für eure Handelspartner?
Salem El-Mogaddedi :
Wie der Rest der Welt wurden auch wir nicht durch die Corona-Pandemie verschont. Auch wir hatten mit den verschiedensten Problemen zu kämpfen. Die Corona-Pandemie richtete ein Brennglas auf die soziale Ungleichheit in in der Weltwirtschaft und verschärfte bestehende Probleme. Unsere Arbeit und Sozialunternehmertum generell ist also wichtiger denn je!
Hinzu kommen andere Krisen, die diesen Effekt verschärfen. Die erneute Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und der andauernde Bürgerkrieg in Myanmar erschweren die Arbeit unserer Partner*innen vor Ort und drohen das Erreichte zu zerstören. Kleine Unternehmen wie wir haben keine Rücklagen gebildet und könne längere Durststrecken nicht so einfach durchtauchen wir große Strukturen das können. Der faire Warenankauf bleibt aber ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strategie und trotz der aktuellen Herausforderungen werden wir in den nächsten Wochen neue Kooperationen mit Unternehmen in Südostasien und Ostafrika einfädeln. Es gibt also bald neue Köstlichkeiten im Conflictfood-Sortiment!
Weltladen:
Wie könnten sich eure Handelspartnerschaften in der Zukunft weiter entwickeln?
Gernot Würtenberger:
Wir werden unsere Transparenz ausbauen und versuchen andere Unternehmen zu inspirieren sich diesem Thema zu widmen. Wenn wir damit Erfolg haben helfen wir auch gerne bei der Kontaktsuche, denn unsere Handelsbeziehungen sind nie exklusiv – ganz im Gegenteil. Wir vermitteln Kontakte gerne an befreundete Unternehmen weiter, wenn wir wissen, dass die Handelspartner wachsen wollen. Eine gute Vernetzung zu anderen Sozialunternehmen ist eben besonders wichtig.
Wir werden auch unseren Wirkungskreis, ausgeglichen auf alle Partner*innen, weiter ausbauen um die Bedeutung unserer Arbeit mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.
Hier geht’s zum Shop
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
Tee-Kollektion 3 Sorten
€ 32,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g Schwarztee Golden Shan • 50g Grüntee Silver Shan • 75g Ingwer, lose, gewürfelt und getrocknet • aus kontrolliert biologischem Anbau • Inklusive Journal “Voices of Myanmar” • Inklusive zwei Infokarten
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
Freekeh Päckchen 250g
€ 8,80€ 35,20 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen• 250g Bio-Freekeh aus Palästina • Grün geernteter Weizen, ganzes Korn • Inklusive Journal „Voices of Palestine“
-
Ingwer Päckchen 100g
€ 13,00€ 130,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
-
Flor de Sal Päckchen 200g
€ 11,50€ 57,50 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
- 200 Gramm Meersalzblumen
- Von Hand geschöpft
- Fair und direkt gehandelt
- verfeinert pikante Gerichte und süße Desserts
- Mit Journal “Voices of Mocambique”
Begleite uns bei der Ernte in den ukrainischen Karpaten
- Vom23. Februar 2023
Willkommen in den Karpaten!
Die ukrainischen Karpaten sind von den eigentlichen Kriegsschauplätzen im Osten des Landes mehr als 1000 Kilometer entfernt. Der Krieg ist dennoch in den westlichen Regionen zu spüren. Frauen prägen das Stadtbild, junge Männer sieht man kaum – und wenn, dann in Uniform. Fliegeralarm und Handy-Warnsysteme sind allgegenwärtig. Das einstige Skigebiet, mit seiner beeindruckenden Landschaft, wird von Touristen nicht mehr aufgesucht. Als wir die Bio-Manufaktur in Transkarpatien besuchen, ist diese, wie viele andere Betriebe, in Frauenhand. Yevheniy, der Gründer, ist in Mariupol stationiert. Maria, Ludmilla und Marichka “schmeißen” den Laden derzeit alleine.
In der Bio-Manufaktur wird alles mit viel Können und großer Leidenschaft fermentiert und getrocknet, was Wald und Wiesen hergeben: Beeren, Blätter, Pilze und Kräuter. Am liebsten bereiten die Drei den sogenannten Ivan Chai zu, einen traditionsreichen Tee aus den fermentierten Blättern des schmalblättrigen Weidenröschens. Ivan Chai erinnert an einen aromatischen Schwarztee, er duftet nach warmem Honig und wirkt beruhigend.
Blätter sammeln
“Eigentlich sind wir zwei Wochen zu spät dran”, übersetzt Ludmillas Handy aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Die ideale Erntezeit des Weidenröschens ist von Juni bis August. Glücklicherweise sind die Lager schon bis unters Dach gefüllt, die heutige Bergwanderung ist mehr ein Schaulaufen für den Besuch aus Berlin. Gerne haben wir die Einladung angenommen, durch das atemberaubend schöne Naturschutzgebiet der Karpaten zu wandern. Bei jedem für uns unscheinbaren grünen Busch bleiben Ludmilla und ihre Nichte Bogdana stehen: Haselnussblätter, Linde, Vogelbeere, Himbeerblätter, Brombeeren,… Ludmilla kennt die medizinische Wirkung jeder Pflanze am Wegesrand. “Willkommen in meiner Apotheke!”
Nach zwei Stunden Wanderung werden wir fündig! Unübersehbar leuchten uns die rosafarbenen Blüten des Weidenröschens entgegen. Die Pionierpflanze sucht sich karge Flächen im Wald und ist die erste, die nach Rodungen, Waldbränden oder selbst nach Bombeneinschlägen erblüht. Als “Trümmerrose” ist sie deshalb im deutschen Volksmund bekannt.
“…viel Vitamin C, Entschlackung, Detox, gut für Nieren, Blase, Prostata,..” übersetzt das Handy, während wir vier die Blätter abzupfen.
Blätter rollen
Zurück in der Manufaktur lernen wir mehr über die Weiterverarbeitung. Die frische Ernte des Weidenröschens häuft sich gut einen Meter hoch in der Mitte des Raumes. Maria nimmt sich beherzt zwei Hände voll Blätter und schüttet sie in den Trichter einer Rollmaschine. In kreisförmigen Bewegungen formt diese aus den Blättern kleine Kügelchen. Chinesische Schriftzeichen auf der archaischen Maschine verraten uns ihre Herkunft. Bevor sich das Team zwei dieser schweren Maschinen von einer Teefabrik aus China hat liefern lassen, wurden die einzelnen Blätter von Hand gerollt. Ziel dieses Vorgangs ist es, die Fasern der Blätter aufzubrechen und sie oxidieren zu lassen. In der Rollmaschine verfärbt sich das frische Grün der Blätter allmählich zu einem Braungrün. Oxidation ist ähnlich wie der Biss in einen Apfel: die Zellen der Frucht brechen auf und die Stelle beginnt sich durch die Verbindung mit dem Sauerstoff braun zu färben.
Blätter fermentieren
“Die Weidenröschenblätter werden nach unserer eigenen Rezeptur fermentiert”, erklärt Ludmilla. Dieser aufwändige Schritt ist für Ivan Chai eigentlich nicht notwendig, sorgt aber für die hohe Qualität und den wesentlich komplexeren Geschmack. Durch die Fermentation entstehen probiotische Bakterien und Enzyme, die unsere Darmflora stärken und so Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können.
Die gerollten und oxidierten Blätter werden für den Fermentationsprozess in Eimer gefüllt und luftdicht verpackt. Je nach Saison und Beschaffenheit der Blätter dauert dieser Prozess zwei bis fünf Wochen.
Blätter trocknen
Für den Trocknungsprozess begleiten wir Maria in den Trockenraum. Drei silber glänzende Trocknungsöfen stehen hier aneinander gereiht. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch, aus Eimern werden fermentierte Blätter ausgeleert und am Tisch ausgebreitet. Die schwüle Hitze trifft uns wie eine Ohrfeige und trübt sofort die Linse unserer Fotokamera. Maria scheint die Hitze nichts auszumachen. Routiniert fasst sie in einen Eimer fermentierter Blätter und breitet diese gleichmäßig auf einem Ofengitter aus. Im Stundentakt öffnet sie die Tür, nimmt ein Dutzend der Gitter heraus und schiebt neue in den Ofen. Ein Duft von Honig und Heu erfüllt den Raum.
“Chay ye povnyy!” “Der Tee ist fertig!”, ruft Maria erfreut durch den Raum.
Zumindest fast fertig. Die nun dunkelbraunen Blätter werden ein letztes Mal ausgebreitet und den prüfenden Blicken der drei Damen unterzogen. Sofort wird herausgepickt, was zu hell oder zu schwarz erscheint. Anschließend wird der Ivan Chai für uns verpackt und für den Transport im LKW vorbereitet. 10 Kilo pro Sack, 30 Säcke. Zwei Wochen Ernte in den Wäldern der Nachbarschaft, gut 5 Wochen Verarbeitung, 3 Tage Autofahrt.
“Do Nimechchyny!”, sagt Ludmilla sichtlich stolz. “Tak! Nach Deutschland!” Auch wir sind stolz, die ersten zu sein, die diese seltene Spezialität aus den ukrainischen Karpaten mitgebracht haben. Aus Wildsammlung und in Bio-Qualität.
Durch direkten und fairen Handel wirtschaftliche Strukturen erhalten
Durch das Weiterführen der Handelsbeziehungen kann das Team der Biomanufaktur sowie die gesamte Dorfgemeinschaft weiter geschäftsfähig bleiben und ist trotz der Folgen des Krieges finanziell stabilisiert.
In der unberührten Natur der ukrainischen Karpaten gibt es noch viele Tees und Heilkräuter zu entdecken. Doch für heute haben wir genug gelernt und erfahren. Für den nächsten Tag laden uns die Frauen ein, sie in die über 200 Jahre alte Holzkirche zu begleiten. Wir nehmen gerne an und verabschieden uns. “Do pobachennya!“, auf Wiedersehen!
Wenn es die politische Lage zulässt, werden wir die Frauen der Bio-Manufaktur auch dieses Jahr wieder sehen und mit ihnen fairen und direkten Handel betreiben. Es bleibt spannend!
SHOP
-
SPENDENPAKET: Kräutertee aus der Ukraine
€ 23,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Kräutertee Ivan Chai Päckchen, 50 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
KOMBI: Winter-Wärmer
€ 43,40€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Ivan Chai Päckchen 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g • Ingwer Päckchen, 100g, bio
Myanmar zwei Jahre nach dem Militärputsch – Ein Lagebericht
- Vom31. Januar 2023
Abbildung: Proteste in Mayanmar, Quelle UN Human rights
Mehr als eine Million Flüchtlinge, zerstörte Infrastruktur und Todesurteile gegen Oppositionelle. Laut der UN zeigt sich die Militärführung des Landes zu keinem Dialog bereit. Zwei Jahre nach dem Militärputsch spitzt sich die humanitäre Lage in Myanmar weiter zu. Seit dem Umsturz am 1. Februar 2021 versinkt das Land in Chaos und Gewalt.
So geht die Militärjunta zunehmend brutal gegen die Proteste vor. Die Bevölkerung ist laut dem UN-Menschenrechtsbüro militärischen Angriffen, außergerichtlichen Hinrichtungen und der Zerstörung ihrer Dörfer ausgesetzt. In den vergangenen zwei Jahren sind fast 3000 Menschen von den Militärs getötet und mehr als 16 000 festgenommen worden.
Die UN beklagt insbesondere die Folgen bewaffneter Kämpfe für die Zivilbevölkerung sowie Zugangsbeschränkungen und Drohungen gegen Beschäftigte von Hilfsorganisationen. Zudem sei die zivile Infrastruktur zerstört worden, darunter Zehntausende Häuser, Klöster, Kirchen und Schulen.
Mittlerweile gibt es mehr als 1,4 Millionen Binnengeflüchtete und circa 50.000 Menschen mussten in die Nachbarländer fliehen. Tausende Einzelschicksale – und eines davon geht uns besonders nahe:
Unsere Kaffee-Produzentin auf der Flucht
Frau Bu Saw, Sozialunternehmerin und Geschäftsführerin der Jadae Akha Group – Conflictfoods langjährige Partnerin und Lieferantin des Jadae Kaffee – musste vor der Gewalt des Militärregimes aus Myanmar fliehen und konnte in einem Nachbarland Schutz finden.
In einem Interview erzählt sie uns, warum sie geflohen ist und gibt uns ihre Sicht auf die aktuelle Situation in Myanmar.
31.01.2023
Happy Chinenese New Year, Busaw, wir geht es dir?
Happy Chinese New Year! Danke, mir geht es den Umständen entsprechend gut. Mein Partner und ich haben einen sicheren Ort in einem benachbarten Land gefunden. Ich lenke nun von der Ferne aus die Schritte der Firma.
Wie geht es deinem Team auf der Kaffeefarm?
Das Team kommt irgendwie über die Runden. Derzeit können wir einen Teil der Ernte an lokale Röstereien verkaufen – weit unter dem Marktwert. Aber andere Optionen sehe ich derzeit keine. Für den Export nach Europa ist der bürokratische Aufwand seit letztem Jahr unüberschaubar geworden. Mit unserem Team diskutieren wir, ob wir eventuell eine Produktionspause einlegen.
Warum ist die Kaffeeproduktion derzeit so schwierig?
Die Zukunft des Kaffee Sektors ist total ungewiss und hängt von der politischen Lage des Landes ab.
Wir können derzeit überhaupt nicht voraus planen. Die Ernte kann nur bei guter Sicherheitslage erfolgen. Die frische Ernte muss in der nächstgrößeren Stadt rasch weiterverarbeitet werden, dort ist die Lage aber ganz besonders unsicher. Auch in den entlegenen Dörfern ist das Militär präsent. Ganz ehrlich – für unser Team ist es eine enorme Herausforderung, seit der Pandemie und seit dem Umsturz ein Geschäft zu führen.
Ist die Lage im ganzen Land so angespannt?
Ja, allen geht es so! Im ganzen Land ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, viele Firmen und Fabriken sind bereits geschlossen. Die Inflation sorgt dafür, dass viele sich Lebensmittel nicht mehr leisten können. Es fällt uns schwer, in dieser Situation eine Perspektive für die Zukunft zu erkennen. Immer mehr Menschen suchen die Möglichkeit, aus dem Land zu kommen und eine bessere Zukunft zu finden.
Danke, BuSaw, für das Gespräch!
Danke für eure unermüdliche Unterstützung!
Den Dank von BuSaw geben wir gerne an unser Kund*innen weiter!
Wie geht es weiter?
Wir wissen nicht, wie lange wir der Jadae Kaffee in unserem Sortiment weiter führen können. Bu Saws Geschichte zeigt uns, das Konsum sein Grenzen hat und das kann viele Gründe haben. Nicht alles ist immer und zu jederzeit verfügbar. Wir müssen inne halten und uns stets die Frage stellen, welche Auswirkungen hat meine Kaufentscheidung auf mich, meine Mitmenschen und die Umwelt!? Der ungezügelte Wachstum stösst an seine Grenzen. Um so mehr sollten wir uns an ethischen Kriterien beim Einkauf orientieren und schauen, woher kommen meine Produkte und wie geht es den Menschen vor Ort.
Wir bleiben im Austausch mit Bu Saw und hoffen auf eine positive Wende in ihrem Heimatland.
Weitere Produkte aus Myanmar
-
Kombi: Teegenuss
€ 38,00€ 34,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Silver Shan Nachfüllbeutel 130g • Ingwer Nachfüllbeutel 100g • Nachfüllglas "peace" -
Ingwer Vorratsbeutel 130g
€ 11,80€ 90,77 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Ingwer, lose • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Silver Shan Vorratsbeutel 130g
€ 12,00€ 92,31 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
-
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Veganes Schokomousse mit fruchtiger Schärfe
- Vom 4. Januar 2023
Fruchtiger Pfeffer und Schokolade
Schokolade und Pfeffer? Eine geniale Kombination! Durch das Verschmelzen der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen entsteht eine ganz neue, blumig-aromatische Note. Mit diesem cremigen und veganem Schokomousse, versetzt du garantiert jeden deiner Gäste in den Himmel des Geschmacks. Unsere Basis für das Mousse au Chocolat bildet Seidentofu, der im Gegensatz zu herkömmlichem Tofu sehr weich ist und einen besonders hohen Feuchtigkeitsanteil hat. Der Geschmack ist neutral, weshalb er sich einfach perfekt für vegane Desserts eignet.
Roter Kampot Pfeffer wird in Kambodscha, in der Region Kampot angebaut und gilt dank seines einzigartigen Geschmacks als bester Pfeffer der Welt. Wegen seiner süßlichen Note eignet sich roter Kampot Pfeffer bestens um Desserts oder Schokolade zu veredeln. Wir verwenden natürlich unseren Conflictfood Pfeffer, der im Sindora Garten karges Land in eine fruchtbare Oase verwandelt. Lese hier mehr über seine Herkunft!
Zutaten für 4 Portionen
400 g Seidentofu
250g Zartbitterschokolade (z.B. fair in Ghana produziert von fairafric)
1 Prise Vanillezucker
1 EL frisch gemahlener roter Kampot Pfeffer
Zubereitungszeit: 15 Minuten + Kühlzeit
Anleitung
Die Zubereitung unserer Mousse au Chocolat beginnt allerdings nicht mit dem Tofu, sondern der Schokolade. Sie wird in einem Wasserbad geschmolzen. Dabei sei Vorsicht geboten, denn die Schokolade darf auf keinen Fall mit dem Wasser in Kontakt kommen.
Dann pürierst du den Tofu zu einer feinen Masse und gibst anschließend die Schokolade und den Vanillezucker dazu. Die Mischung pürierst du erneut bis sie möglichst cremig ist.
Gib, je nach gewünschtem Schärfegrad, etwas frisch und möglichst fein gemahlenen Kampot Pfeffer dazu. Wenn alle Zutaten zu einer glatten, cremigen Masse verrührt sind, kannst du die Mousse au Chocolat servierfertig in kleine Gläser oder Schüsseln umfüllen. Diese stellst du im Kühlschrank kalt, am besten über Nacht, mindestens aber für zwei Stunden.
Hole die Gläser erst kurz vor dem Servieren ins Warme um sie mit einer Schokoflocke und einigen ganzen oder grob zerstoßenen Pfefferkörnern zu dekorieren. Die fruchtig Schärfe des roten Pfeffers harmoniert nicht nur farblich, sondern auch mit ihrem Geschmack hervorragend mit dem schokoladigen Mousse.
Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!
SHOP
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Roter Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Die zehn Sinn-vollsten Weihnachtsgeschenke
- Vom24. November 2022
Weihnachten und die große Frage: Was schenken?
Jedes Jahr um diese Zeit denken wir neu darüber nach. Die meisten von uns haben erst keine richtige Idee, schieben die Suche dann auf und sind irgendwann sehr spät dran. Nur, um sich vorzunehmen nächstes Jahr alles anders zu machen und die Geschenke frühzeitig zu kaufen. Also jetzt!
Originell, nachhaltig, sinnvoll, kreativ, ästhetisch ansprechend, genussvoll, all das soll ein Geschenk am besten sein. Wir haben dir die besten Geschenkideen mit Sinn zusammengetragen. Für jedes Budget. Für die ganze Familie, beste Freunde und für unsere liebsten Kollegen und Kolleginnen. Oder auch für Nachbarn und entfernte Verwandte. Einfach für alle, die wir dieses Jahr bedenken und beschenken wollen.
#1 Digitale Reisen mit Alsharq für politisch Interessierte
Ungewöhnliche Reiseziele entdecken und das, klimaneutral, vom Laptop aus. Das kleine Team des Reiseveranstalters Alsharq organisiert seit ein paar Jahren digitale Studienreisen in Länder wie Syrien, Afghanistan und den Iran. Immer mit dem Ziel, die Geschichte der jeweiligen Länder näher kennenzulernen, aktuelle Konflikte besser zu verstehen, aber auch neue Seiten zu entdecken, die nichts mit Krieg und Krise zu tun haben.
Das perfekte Geschenk für alle Kosmopoliten und Kosmopolitinnen, die nicht mehr fliegen wollen, sich aber trotzdem ein eigenes Bild machen möchten.
#2 Der beste Start in den Tag für Granola Fans mit HeyHo
Es gibt viele Gründe die Granola-Kreationen von HeyHo zu lieben und gerne zu verschenken: Schmeckt fantastisch, alles handgemacht, außerdem bio und vegan. Das Beste aber: In der Rösterei in Lüneburg arbeiten Menschen mit krummen Lebensläufen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben. Gerade aus der Haft entlassen, mit Suchterkrankungen gekämpft oder aus psychischen Gründen weniger belastbar, spielt bei HeyHo alles keine Rolle. Wichtig ist am Ende, dass es schmeckt. Und weil in einem so diversen Team viele kreative Ideen entstehen, gibt es Granola jetzt sogar aufs Brot. Das Nussmus “Salted Triple Nut” ist das perfekte Geschenk für Leckerschmecker.
Hier lang zum Shop
Kostet: zwischen 6,99€ (Granola und Nussmus im Glas) –und 41,90€ (Starter-Deal mit 6x Granola für ein großes Päckchen unter dem Baum.
#3 Bücher für Feministinnen, Feministen und alle am Zeitgeist Interessierten
Dieses Jahr sind dem Conflictfood Team drei Titel ganz besonders aufgefallen, die sich sehr gut verschenken lassen:
Unlearn Partriarchy
Feministische Impulse von Teresa Bücker, Kübra Gümüsay und Lisa Jaspers, die dazu inspirieren, alles immer wieder neu zu hinterfragen. Vor allem wie wir sprechen, lieben und arbeiten.
Gibt’s hier
Kostet: gebunden 22,99€ oder 18,99€ als E-Book
Die unerzählte Geschichte
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine erfolgreiche Frau und zwar als eigent- liche Erfinderin. Vera Weidenbach erzählt die Geschichte von Lotte Reiniger, die den ersten Trickfilm schuf, Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm schrieb und vielen weiteren leider noch immer zu wenig bekannten Pionierinnen.
Gibt’s hier
Kostet: 20,00€ als Taschenbuch oder 14,99€ als E-Book
Blutbuch
Geschrieben aus der Sicht einer non-binären Hauptfigur geht es in diesem Roman um die großen Themen: Geschlecht, Identität, Zugehörigkeit. Ausgezeichnet mit dem deutschen Buchpreis das perfekte Geschenk für zeitgeistige und anspruchsvolle Literatur-Liebhabende.
Gibt’s hier
Kostet: gebunden 24€
Ps.
Alle Links führen zu Buch7, unsere beste Empfehlung, wenn du deine Buchgeschenke online bestellen möchtest. 75% des Gewinns von Buch7 gehen als Spende an soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Mit deinem Kauf schenkst du also doppelt 🙂 Sonst empfehlen wir natürlich, die Buchhandlung in eurem Kiez aufzusuchen, eh klar.
#4 Achtsamkeit auf Knopfdruck für Gestresste mit Headspace
Für alle, die schon alles haben, aber irgendwie trotzdem gestresst wirken, ist ein Abo
von Headspace das passende Geschenk. Wissenschaftliche Studien belegen, dass kurze
tägliche Meditationen uns bereits nach zehn Tagen gelassener und glücklicher machen. Wer möchte das nicht verschenken? Neben geführten Meditationen, gibt es in der App Breathwork-Sessions, Yoga-Klassen, achtsame Workouts und sogar Geschichten, die beim Einschlafen helfen.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen 38,99€ (Mitgliedschaft für 3 Monate) und 57,99€ (Mitgliedschaft für 1 Jahr)
#5 Köstlichkeiten von Conflictfood für bewusste Genießer und Genießerinnen
Fair und direkt gehandelter Tee aus der Ukraine und Myanmar, Safran aus Afghanistan und Pfeffer aus Kambodscha, mit den landestypischen Spezialitäten von Conflictfood machst du jedem Foodie eine Freude. Und nicht nur das: Jedes Geschenk unterstützt die Erzeuger und Erzeugerinnen in den Konfliktregionen und beweist, dass Genuss und Verantwortung vereinbar sind, wenn alle respektvoll miteinander umgehen. Ganz besonders schön als Geschenk eignen sich die mit Tee, Safran oder Pfeffer gefüllten “Friedenspakete” in einer hochwertigen, handgefertigten Box, inklusive beiliegenden Rezepten und Magazin.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen 12,50€ (Kräutertee “Ivan Chai” aus der Ukraine) und 34€ (Friedenspaket Safran aus Afghanistan)
#6 Smart Food: Wildkräuter zum Trinken von Kruut
Mit den sehr schön gestalteten Kräuterauszügen nach traditionellem Rezept verschenkst du Kraft, Ruhe und Wohl. Alles Bio. Alles regional. Alles handgesammelt.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen 14,50€ (Kräuterauszug) und 18,50€ (Tinktur)
#7 Ukrainisches Design: Seidenschals und Keramik von Gunia Project
Keramik, Schals, Kerzen und Schmuck, alles nach handwerklich höchsten Ansprüchen gefertigt und von traditionellen ukrainischen Designs inspiriert. Das perfekte Geschenk für alle, die guten Geschmack schätzen.
Gibt’s hier
Kostet: beispielsweise zwischen 75€ (Tasse) und 120€ (Seidenschal)
#8 Pflegende Rituale: Öle, Parfums und Räucherwerk von Ryoko
Luxuriöse Düfte, Cremes und heilige Rituale. Bei Ryoko wirst du fündig, wenn du Menschen beschenken möchtest, die ihren Körper und ihr Zuhause wie einen Tempel pflegen und räuchern.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen 30€ (Serum) und 50€ (Agni Treasure Box)
#9 Sustainable Fashion: Statement Socken von Mstry Berlin
Manchmal darf es auch nur eine Kleinigkeit sein. Genau dann sind die Socken mit starken Sprüchen von Mstry Berlin das richtige Geschenk. Engagement für Gleichberechtigung, mentale Gesundheit und Klimaschutz, alles noch lange angesagt.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen 15,99 (Einzelpaar) und
59,95 (5-er Set)
#10 Nicht nur lecker: Handgefertigte Pralinen von Pars
Wer etwas Süßes verschenken möchte, aber auf gar keinen Fall schon wieder zur Tafel Schokolade greifen möchte, ist hier richtig. Die Pralinen von Pars werden handgeschöpft, die Zutaten sind handgepflückt, regional und nachhaltig. Das Ergebnis: Kleine Kunstwerke, die unglaublich gut schmecken.
Gibt’s hier
Kostet: zwischen: 22,90€ (4-er Set) und
47,90€ (9-er Set)
SHOP
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Weisser Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Silver Shan Vorratsbeutel 130g
€ 12,00€ 92,31 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 130g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Safran-Schatz
€ 56,00€ 49,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 4 x 1g feinste Safranfäden • 4 Vorratsbeutel zum Sparpreis • Herkunft: Herat, Afghanistan • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas -
Cacao D’Amour Vorratsbeutel 250g
€ 21,90€ 87,60 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 250g Trinkschokolade • Roh-Kakao, leicht gesüßt mit Kokosblütenzucker • Verfeinert mit Safran, Ingwer, rotem Pfeffer & Flor de Sal
Ist Pfeffer eigentlich gesund?
- Vom20. November 2022
Wie gesund ist Pfeffer?
Schon der griechische Arzt Hippokrates schwärmte von den Wunderwirkungen des Pfeffers. Eine Prise Pfeffer in Wein oder Brühe empfahl er als Mittel gegen diverse Beschwerden – von Brustkrankheiten über Seitenstechen bis hin zu schwierigen Geburten.
Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Pfeffer verwendet. Als “wärmendes Lebensmittel” soll er bei Kältegefühlen und Verdauungsbeschwerden helfen, aber auch gegen Schwindel und Konzentrationslosigkeit. Für ein uraltes Hausmittel gegen Halsschmerzen braucht man in Indien nicht mehr als drei Pfefferkörner. Diese soll man zerkauen und den Saft dann langsam schlucken.
Wird Pfeffer seinem Ruf als Heilmittel gerecht?
Tatsächlich decken Untersuchungen immer mehr der gesundheitlichen Vorteile von Pfeffer auf. Viele davon sind vor allem auf seinen Inhaltsstoff Piperin zurückzuführen, denn das Alkaloid sorgt nicht nur für die Schärfe des Pfeffers: Piperin regt unter anderem den Stoffwechsel und die Produktion von Verdauungssäften und Speichel an. Er kann also bei Magenbeschwerden, Übelkeit und Verdauungsstörungen helfen. Auch zum Abnehmen wird Pfeffer empfohlen: Piperin fördert die Durchblutung des Darms und aktiviert Verdauungsenzyme. So wird Nahrung schneller und effizienter verdaut. Eine neue Studie lässt außerdem vermuten, dass Piperin die Neubildung von Fettzellen hemmt.
Piperin kann Entzündungen im Darm und Mundbereich verhindern und bei Halsschmerzen und Bronchitis helfen. Außerdem wirkt es antioxidativ. Das mag kompliziert klingen, lässt sich aber einfach erklären: Es schützt vor zell-schädigenden Stoffen aus der Umwelt – Radikalen. Sammeln sich zu viele von ihnen im Körper an, können sie Schmerzen und Müdigkeit verursachen.
Was kann Pfeffer noch???
Auch deine Leistungsfähigkeit kann Pfeffer erhöhen. Er wirkt sich positiv auf den Dopamin-Haushalt aus – einem Hormon, das unter anderem für Motivation wichtig ist. Ähnliches gilt für das Hormon Serotonin.
Als sogenannter Bioenhancer erhöht Piperin die Verfügbarkeit von anderen Stoffen, zum Beispiel Vitamin A und C sowie Curcumin. Er ist deswegen in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, denn so können lebenswichtige Substanzen besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Auch bestimmte krebsvorbeugende Stoffe kann der Körper mit Piperin besser nutzen. Doch das ist nicht die einzige potenzielle Wirkung von Pfeffer gegen Krebs. Basierend auf Tierversuchen vermuten Wissenschaftler*innen, dass er die Entwicklung von Krebs- und Tumorzellen lindern und sogar Krebszellen töten könnte. Auf der Suche nach neuen Krebsheilungen stecken also große Hoffnungen im Pfeffer.
Äußerliche Anwendungen von Pfeffer
Schon im vorletzten Jahrhundert wussten Soldaten von der wärmenden Wirkung des Pfeffers. Legenden zufolge überlebten sie lange Märsche in kalten Wintern mit einigen Pfefferkörnern in den Schuhen. Diese sollen die Durchblutung fördern und so warm halten.
Das macht Pfeffer auch für Massagen und Einreibungen geeignet. Piperin und die wertvollen ätherischen Öle des Pfeffers wirken krampflösend. Cremes und Salben mit Pfeffer und seinen Ölen können bei Verspannungen, Rheuma und anderen Schmerzen helfen. Nicht ohne Grund ist Pfeffer in der ayurvedischen Küche als Rasayana – Verjüngungsmittel – bekannt.
Ist Pfeffer also gesund?
Die eindeutige Antwort lautet: ja! Nicht nur als essenzielle Zutat vieler Gerichte besticht der “König der Gewürze”, auch ist er gut für unsere Gesundheit. Ob bei Verdauungsstörungen, Verkrampfungen, Halsschmerzen oder um Entzündungen vorzubeugen: Pfeffer und vor allem sein Wirkstoff Piperin finden vielseitige medizinische Anwendungen. Außerdem verstärkt Piperin die Wirkung anderer wichtiger Substanzen.
Und wusstest du, dass Pfeffer sogar glücklich machen kann? Seine Schärfe verursacht einen Schmerzreiz, der die Produktion von Glückshormonen ankurbelt.
Gesundheit und Glück – was gibt es schöneres? Kampot Pfeffer aus Kambodscha gibt es in drei tollen Sorten hier im Shop.
SHOP
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Pfeffermühle “Upcycle”
€ 39,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Premium Gourmet Pfeffermühle • Mühle aus upgecycelten, wiederverwerteten Holzstücken • Pflanzlicher Bio-Farblack matt-schwarz oder Buche natur • Hergestellt von Peugeot in Frankreich • Mahlgrad manuell einstellbar -
Weisser Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Roter Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Ivan Chai – ein wunderbarer Tee aus einer wunderbaren Pflanze
- Vom19. Oktober 2022
Wir sind von unserer Reise durch die Ukraine zurückgekehrt und haben eine ganz besondere Köstlichkeit mitgebracht – den vollmundigen Kräutertee Ivan Chai. Die Grundlage für diesen Tee bildet nicht etwa die Teepflanze Cameilla Sinensis sondern ein rosa blühendes botanisches Wunder – das Weidenröschen.
Darf ich vorstellen: Ivan Chai!
Wir von Conflictfood handeln seit dem Herbst 2022 mit Bio-bäuer*innen in den ukrainischen Karpaten. Fair und direkt. Das stärkt die lokale Wirtschaft und ihre Identität – in Krisenzeiten ist das ein hohes Gut.
Wir besuchten das kleine Dorf Izky, in Transkarpatien, dort leben die Menschen im Einklang mit der Natur. Das Wissen um die Heilkraft von Pflanzen wird den nachkommenden Generationen weitergegeben – auch das Wissen über das Epilobium angustifolium – dem Weidenröschen.
Das schmalblättrige Weidenröschen ist eine Heilpflanze, deren ursprüngliche Heimat in Nordamerika liegt. Es dürfte sich über die frühere Landbrücke zwischen Alaska und Sibirien weiter auf der nördlichen Halbkugel verbreitet haben.
Lasst uns Weidenröschen pflücken…
Im Sommer werden ihre Blätter von der Dorfgemeinschaft gepflückt, in der Bio-Manufaktur Molfar fermentiert und danach getrocknet. So wird aus dem Weidenröschen unser Ivan Chai. Seine aromatische und mild-herbe Note erinnert an Schwarztee, sein Duft an warmen Honig. Ivan Chai ist frei von Koffein, wirkt beruhigend und sorgt für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. Das macht ihn zum idealen Getränk für entspannte Abende.
Die Pflanzen sind enorm anpassungsfähig und siedeln sich auf karge Flächen, frisch gerodeten Wäldern, aber auch auf Schutt, Trümmerfeldern und sogar in Bombenkratern als eine der ersten Pflanzen an. Im Zweiten Weltkrieg hauchte das Weidenröschen den ausgebombten deutschen Städten als erste wieder Leben ein. Ihre Wurzeln graben sich tief in den Boden, bringen Nährstoffe ein und schützen ihn vor Erosion.
Lasst uns auch den Namen zerpflücken…
Der Gattungsname Epilobium setzt sich aus drei griechischen Wörtern zusammen: ‚epi‘ (= auf), ‚lobos‘ (= Schote) und ‚ion‘ (= Veilchen). Daraus wird „Veilchen auf der Schote“; tatsächlich ähneln die auf dem schotenförmigen Fruchtknoten sitzenden Blüten dem Veilchen. Aangustifolium verweist auf die Form der Blätter (lat. ‚angustus‘ = schmal, ‚folium‘ = Blatt).
Der deutsche Namen „Weidenröschen“ macht deutlich, dass die Blätter denen der Weide (Salix) ähneln; die Blüten haben zwar keine Ähnlichkeit mit der Rose, aber bei rotblühenden Blumen kommt die Farbe im deutschen Name häufig als „Rose“ oder „Röschen“ zum Ausdruck.
Das Schmalblättrige Weidenröschen kann bis zu 2 m hoch werden, der Stängel ist allenfalls im oberen Teil verzweigt. Die purpurroten Blüten mit ihren vier 15 mm langen Blütenblättern stehen in verlängerten Trauben oberhalb der Blattregion und blühen von unten nach oben auf. Die Frucht ist eine bis 3 cm lange Kapselfrucht. Blütezeit des Weidenröschens ist Juli bis spät in den September, wenn die meisten Pflanzen schon längst Samen und Früchte gebildet haben. Im Spätsommer ist das Weidenröschen der ideale Energielieferant im Spätsommer für Insekten. Bienen und Schmetterlinge lieben den intensiven Nektar der rosafarbenen Blüten.
So schmeckt die Ukraine!
Unser handverlesener Kräutertee stammt aus biologisch zertifizierter Wildsammlung aus der Region der ukrainischen Karpaten.
Seine aromatische und mild-herbe Note erinnert an Schwarztee, sein Duft an warmen Honig. Ivan Chai ist frei von Koffein, wirkt beruhigend und sorgt für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. Das macht ihn zum idealen Getränk für entspannte Abende.
Probiere den Ivan Chai gleich mal aus!
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
Cacio e Pepe
- Vom 1. September 2022
Cacio e Pepe - der Klassiker aus Rom mit einer Prise Kambodscha
“Cacio e Pepe” – Käse und Pfeffer. Schon der Name verrät, worauf das Geheimnis dieses beliebten Pasta Gerichts beruht. Der Klassiker stammt aus dem Herzen Italiens – Rom – und hat von dort Herzen und Münder nicht nur in Italien erobert. Der Legende nach wurde das einfache Gericht von Schäfern erfunden. Pasta, Pfeffer und der trockene Pecorino waren lange haltbar und so in den Vorräten der Schäfer auf langen Wanderungen zu finden. An kalten Tagen ließ sich daraus ein leckeres und stärkendes Gericht kochen: Cacio e Pepe.
Zutaten für 4 Portionen
- 500g Tagliatelle oder Linguine
- 250g Pecorino Romano
- 2 TL schwarzer Kampot Pfeffer
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Zubereitung
Der Klassiker wird mit Tonnarelli zubereitet – langen und eckig zugeschnittenen Eiernudeln. Da diese in Deutschland schwer zu finden sind, empfehlen wir Tagliatelle oder die etwas weniger breiten Linguine, die die Sauce auch gut aufnehmen.
Die Nudeln kochst du in ausreichend Wasser, dafür mit weniger Salz als üblich, da der Pecorino Käse schon ausreichend salzig ist. Während die Nudeln kochen, mahlst du den Pfeffer und röstest ihn in einer beschichteten Pfanne kurz an. So entfaltet er sein volles Aroma. Den Pecorino Käse reibst du möglichst fein von Hand. Auch wenn die Küchenmaschine verlockend sein mag, ist ihre Nutzung hier nicht zu empfehlen. Sie drückt den Käse stark zusammen, für dieses Rezept muss er aber fluffig bleiben.
Einige Minuten vor Garende der Nudeln schöpfst du mit einer Kelle etwas Kochwasser ab. Gib ein bis zwei Kellen zu dem Pfeffer in der Pfanne und lass es kurz zusammen einkochen. Nun kommt der schwierigste, aber auch wichtigste Teil des Rezeptes: Das Verrühren von Käse und Nudelwasser. Gib den Käse zu Wasser und Pfeffer in der Pfanne dazu und dann heißt es: Rühren, rühren, rühren. Die Sauce darf keine Klumpen bilden und sollte eine möglichst sämige Konsistenz erhalten. Damit das ohne Butter oder anderes Fett gelingt empfiehlt es sich, die Hitze zu reduzieren. Auf keinen Fall sollte die Sauce kochen! Wenn sie nicht die notwendige Konsistenz erreicht, kannst du einfach noch etwas Wasser (bzw. Käse) dazugeben.
Kurz bevor die Nudeln al dente gekocht sind (den Zeitpunkt dafür kannst du der Packung entnehmen), gießt du sie ab. Gib sie direkt in die Pfanne und vermisch sie gut mit der Sauce. Anschließend lässt du die Nudeln noch kurz bei geringer Hitze garen, damit die Sauce einzieht.
Das Gericht servierst du mit frisch gemahlenen Pfeffer und etwas geriebenem Pecorino.
Das Conflictfood Team wünscht dir guten Appetit!
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 11,00€ 200,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Roter Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Weisser Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Pfeffermühle “Upcycle”
€ 39,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Premium Gourmet Pfeffermühle • Mühle aus upgecycelten, wiederverwerteten Holzstücken • Pflanzlicher Bio-Farblack matt-schwarz oder Buche natur • Hergestellt von Peugeot in Frankreich • Mahlgrad manuell einstellbar
Die Geschichte Kambodschas – Schreckensherrschaft der Khmer Rouge
- Vom26. August 2022
Im ersten Teil unseres Rückblicks hast du von Kambodschas Entwicklung vom mächtigen Khmer Reich bis hin zum Nebenschauplatz des Vietnam Krieges erfahren.
Die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge
Die Khmer Rouge errichteten eine der grausamsten Schreckensherrschaften des 20. Jahrhunderts. An der Spitze des Terrorapparates stand der unter dem nom-de-guerre bekannt gewordene Pol Pot, auch “großer Bruder” genannt. Er beherrschte das “Gefängnis ohne Wände” für drei Jahre.
Die genauen Todeszahlen sind bis heute unbekannt, weiterhin werden neue Massengräber entdeckt. Wahrscheinlich verloren zwischen 1,7 und 2,2 Millionen Menschen durch die Khmer Rouge ihr Leben – etwa ein Viertel der damaligen Bevölkerung.
Unter ihnen waren viele ethnische Minderheiten, Intellektuelle, Mönche und andere Geistliche, Künstler*innen, Ausländer*innen sowie Beamte der alten Regierung. Sie alle wurden zu Klassenfeinden erklärt und sofort ermordet oder verhaftet und in Folter- und Verhörzentren inhaftiert. Das Sicherheitsgefängnis 21 in Phnom Penh ist das wohl berüchtigste dieser Folterzentren: Von den ca. 20,000 Insass*innen überlebten genau 7.
Doch auch andere Bevölkerungsgruppen wurde von den Khmer Rouge nicht verschont. Sie wollten Kambodscha in Anlehnung an vergangene Blütezeiten zu einer agrarischen Gesellschaft umbauen. Die Stadtbevölkerung als “Klassenfeind” wurde in langen Gewaltmärschen auf das Land zwangsumgesiedelt. Zehntausende verloren bei diesen teilweise wochenlangen Märschen ihr Leben. Zurück blieben Geisterstädte: Phnom Penh wurde innerhalb weniger Tage nach der Machtübernahme der Khmer Rouge von einer 2 Millionen zu einer 20,000 Einwohner-Stadt.
Unter strengster Überwachung mussten die Menschen auf den Feldern zu arbeiten, ein 12-Stunden Tag war dabei keine Ausnahme. Viele starben an Unterernährung, Überarbeitung und Krankheit. Wer sich wehrte, wurde sofort getötet. Im “neuen Zeitalter”, das die Khmer Rouge mit ihrer Machtübernahme ausriefen, blieb kein Platz für Individualität. Alle trugen schwarze Einheitskleidung, auch reden während der Arbeit war verboten.
Geld und Privatbesitz wurden abgeschafft, Bücher verbrannt und Tempel, Pagoden sowie Schulen, Betriebe und Krankenhäuser zerstört oder zu Folterzentren umfunktioniert. Mit Ausnahme der Staatspropaganda war jegliche Form der Unterhaltung verboten. Pol Pot kappte alle Verbindungen zur Außenwelt, mit seinem “Steinzeitkommunismus” wollte er Kambodscha zum autarken Staat machen.
Ende des Terrors, Beginn neuer Kriege
Über drei Jahre herrschten die Khmer Rouge Kambodscha während die internationale Gemeinschaft wegschaute. Erst Ende 1978 marschierte Vietnam in Kambodscha ein, Auslöser dafür waren mehrere Grenzüberschreitungen durch die Khmer Rouge gewesen. Innerhalb weniger Wochen eroberte die vietnamesische Armee Phnom Penh und beendete die Herrschaft der Khmer Rouge.
Das Terrorregime war damit zwar abgesetzt, dem Konflikt jedoch kein Ende gesetzt. Im Untergrund kämpften die Khmer Rouge weiter einen Guerilla-Krieg gegen die Regierung der vietnamesischen Besatzung. Sie bekamen Unterstützung von China und den USA, die dadurch Vietnam schwächen wollte. Ohne diese militärische und finanzielle Unterstützung wären die Khmer Rouge nach 1979 kaum zu ihrem noch zwei-Jahrzehnte andauernden Widerstand fähig gewesen.
1989 zogen sich die Vietnamesen aus Kambodscha zurück. Zwei Jahre später wurde ein Friedensabkommen zwischen den Khmer Rouge und der Regierung unterzeichnet. Eine Übergangsregierung der Vereinten Nationen sollte für Stabilität, Versöhnung und faire Wahlen sorgen. Die Khmer Rouge jedoch weigerten sich, die Wahlergebnisse anzuerkennen und führten ihren Guerillakampf weiter. Erst 1999 ergaben sich die letzten Khmer Rouge Kämpfer nach dem Tod ihres Anführers Pol Pot, der Bürgerkrieg wird damit endgültig beendet.
Versuche der Aufarbeitung
Drei Jahrzehnte vergingen zwischen dem Sieg über die Khmer Rouge und dem Beginn des Aufarbeitungsprozesses. Für die lange Verzögerung ist nicht nur der anhaltende Bürgerkrieg in Kambodscha verantwortlich; die Vereinten Nationen und westliche Staaten verschlossen lange ihre Augen vor dem, was passiert war. 1997 nutzen sie erstmals überhaupt den Begriff des Genozids für die Gräueltaten der Khmer Rouge.
2006 einigten sich Kambodscha und die Vereinten Nationen auf die Einrichtung Rote-Khmer Tribunal mit einzigartigen Strukturen: Opfer dürfen vor dem Gericht Klagen einreichen, die dann als Beweismittel gegen die Angeklagten verwendet werden.
Das Gericht arbeitet auch an kollektiven Entschädigungen für die Opfer. Dazu gehören Projekte zum Bau von Straßen und Schulen, aber auch Therapieangebote und Aufklärungsarbeit. Den Meisten ist bewusst, dass die Narben der Khmer Rouge Zeit dadurch nie ganz geheilt werden können. Sie zerstörten Infrastrukturen und Besitztümer sowie Dokumente über Landbesitz – und legten damit die Grundlage für Landraub. Die Ausrottung einer ganzen Generation von Intelligentsia ist bis heute durch Defizite beispielsweise im Justizsystem zu spüren.
Schätzungen zufolge leben rund 20% der Kambodschaner*innen mit posttraumatischen Belastungsstörungen, dazu kommen die immer noch spürbaren Verluste von Familienmitgliedern.
Umso wichtiger ist es, dass das Rote-Khmer Tribunal auch einen öffentlichen Diskurs anregt. Lange wurde in den Schulen nicht über die Khmer Rouge gesprochen, die junge Generation wusste kaum Bescheid. Obwohl das Thema im Bildungssystem immer noch nur oberflächlich behandelt wird und wenig Unterrichtsmaterial zur Verfügung steht, lernen mehr und mehr Kambodschaner*innen über die Vergangenheit ihres Landes.
Ein Blick in die Zukunft
Von außen betrachtet mögen die Ereignisse in Kambodscha eindeutig erscheinen: Es gibt Opfer und Täter, “gut und böse”. Tatsächlich funktioniert diese schwarz-weiße Sichtweise jedoch bis heute nicht, denn die Linien zwischen Opfern und Tätern verschwimmen. Kambodschas Premierminister Hun Sen war selber bis 1977 ein Khmer Rouge, ebenso wie viele andere Regierungsmitglieder. Frühere Kindersoldaten sind heute Teil der Gesellschaft. Auch höhere Entscheidungsträger leben ungestört weiter. In vielen Familien lassen sich sowohl Opfer als auch Täter finden, einige Menschen vereinen beide Rollen.
Es gibt also keine eindeutige Antwort auf die Frage, wie die Narben der Konflikte und Gräueltaten am besten zu heilen sind. Der Aufarbeitungsprozess muss weiter laufen, sowohl juristisch als auch inmitten der Gesellschaft.
Für die Kambodschaner*innen, vor allem die junge Generation, spielt aber nicht nur die Vergangenheit eine Rolle. Sie schauen in die Zukunft. Die Klimakrise und der Abholzungswahn stellen Kambodscha vor neue Herausforderungen mit neuen Konflikten. Auf der Suche nach langfristigen und nachhaltigen Perspektiven lohnt sich ein Blick auf den Kampot Pfeffer. Durch die Wiederbelebung des traditionsreichen Anbaus kommen Bäuer*innen in der Kampot Region zu einem sicheren Einkommen. So ist es auch im Sindora Garden. Die Gründer*innen Keo und Malika haben eine grüne Oase inmitten des abgeholzten und verwüsteten Süden Kambodschas geschaffen. Mit viel Zuwendung pflanzten sie hundert verschiedene einheimische Arten, die nun langsam wieder zu einem Wald heranwachsen und so die Böden wiederbeleben. Seite an Seite mit dem florierenden Wald wächst kostbarster Kampot Pfeffer, der nach alten Traditionen in sorgfältiger Handarbeit geerntet wird.
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Abholzung in Kambodscha
- Vom23. August 2022
Ein zerstörtes Naturparadies
Wir kennen die Bilder von den abgeholzten Urwaldriesen in Indonesien und Brasilien. Doch wusstest du, dass auch Kambodscha unter einer der höchsten Entwaldungsraten weltweit leidet?
Vor 50 Jahren war das kleine südostasiatische Land ein unvergleichbares Naturparadies. Urwald bedeckte 70% der Landesfläche. Dort tummelten sich Tiger, Elefanten und Koupreys – eine Art wildes Rind, das inzwischen als ausgestorben gilt.
Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich Kambodscha durch die rücksichtslose Abholzung sehr verändert. Ein internationales Zusammenspiel von Profitinteressen, Korruption und nicht funktionierenden Kontrollen ermöglichte die Zerstörung von immer mehr Regenwald. Insbesondere der Verkauf des edlen Tropenholzes ist ein lukratives Geschäft und beschleunigt die Entwaldung. Zwar soll eine Reihe von Gesetzen und Embargos den Holzhandel einschränken, doch es mangelt an Wille und Ressourcen zur Durchsetzung der Schutzmechanismen.
Auch für Plantagen wird gerodet: Auf den einst fruchtbaren Waldböden wachsen jetzt in Monokulturen Zuckerrohr, Palmöl und Kautschuk. Sie landen in unseren Kuchen, Schokoriegeln und Autoreifen. Nur eine kleine Elite profitiert von dem Handel.
Die Konsequenzen der Zerstörung
Heute sind nur noch 3% der Landesfläche mit Urwald bedeckt. Die Abholzung hinterlässt ihre Narben. Seltene Tierarten verlieren ihre Lebensräume – unter anderem der Tiger, der 2007 zum letzten Mal in Kambodscha gesichtet wurde. Böden trocknen aus und verlieren ihre Fruchtbarkeit. So nimmt die Erosion stark zu und das Land ist kaum noch nutzbar. Vor allem für die ländliche Bevölkerung ist das eine Katastrophe, denn 70% der Kambodschaner*innen leben von traditioneller Landwirtschaft. Sie sind nicht nur von der Umweltschäden der Abholzung betroffen, sondern werden oft auch zum Opfer von Landraub und Vertreibung. Denn bei der Vergabe von Landnutzungsrechten bleiben ihre Interessen meist unbeachtet gegenüber denen der großen Unternehmen.
Zu diesen Herausforderungen kommen die Folgen der Klimakrise, die schon jetzt verheerende Schäden anrichten. Dürren und Überschwemmungen, Erdrutsche und Taifune bedrohen die Existenz der ländlichen Bevölkerung.
Bäume als Hoffnungsträger
Zum Glück gibt es eine Lösung gegen die Verwüstung des Landes: Bäume. Nicht umsonst sind Wälder als grüne Lungen bekannt – indem sie CO2 aus der Atmosphäre ziehen, sind sie unverzichtbar im Kampf gegen die Klimakrise. Ihre gigantischen Wurzeln geben den Böden halt und verhindern so Erosion und Erdrutsche. Bei Überschwemmungen und Stürmen bieten sie Schutz. Im Schatten der Bäume können andere Pflanzen gedeihen und fruchtbare Böden schaffen.
Es war die Sorge um ihre Zukunft, die Keo und Malika dazu brachte, aus einem Stück kargen Land im Herzen Kampots ein gesundes Ökosystem zu erschaffen. Die beiden Schwestern begannen Bäume zu pflanzen, einen nach dem anderen. Über 100 einheimische Baum- und Pflanzenarten ragen heute gen Himmel und spenden Schatten und Feuchtigkeit. Ihre grünen Blätter verströmen Sauerstoff, das Laub versorgt den Boden mit neuem Leben und baut allmählich eine lebendige Schicht Humus auf: Das perfekte Habitat für allerlei Insekten, die wiederum Vögel zurückkehren lassen, welche die Saat der Bäume weiter tragen. Der Kreislauf der Natur ist wieder hergestellt.
So entstand durch regenerative Landwirtschaft der Sindora Garten, und in dem zu neuem Leben erweckten Wald wachsen heute Seite an Seite buntes Gemüse, Reis und bester Kampot Pfeffer. Der Handel mit dem seltenen Gewürz finanziert und sichert den Fortbestand des Gartens. Für Keo und Malika gedeiht heute statt der Sorge um ihre Existenz die Hoffnung auf eine gesunde Zukunft.
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
WILLKOMMEN IM “SECOND HAND” BAU
- Vom18. August 2022
Juhuuu – unser Team arbeitet seit Kurzem in neuen wunderschönen Räumlichkeiten – Nun gibt es Nachhaltigkeit auch hinter den Kulissen!
Damit wir von Conflictfood unserem Strandart auch räumlich gerecht werden, haben wir uns nun im Impact Hub Berlin eingemietet – dem Coworking Space der nächsten Generation.
In den über 100 Impact Hubs weltweit wird sozialen und nachhaltigen Startups die Möglichkeit geboten sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Eine wachsende Branche, die immer mehr Platz braucht. Auch das Impact Hub Berlin stieß an seiner alten Adresse an seine und die Idee für das neueste, nachhaltigste (und sicherlich auch schönste) Impact Hub war geboren.
“Jede Idee und jede Innovation sollte sich darüber beweisen, dass sie eben nicht nur Profit macht, sondern auch die Gesellschaft voranbringt.”
Leon Reiner,Co-Founder und Managing Director des Impact Hub Berlin
Damit stellt Leon Reiner dieselben Anforderungen an sein Unternehmen, wie auch an seine Mitglieder. Mit den Initiatoren des CRCLR-Haus, Laurence Pagni, Alice Grindhammer und Simon Lee, auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei, wurde ein Bauprojekt gefunden, dass genau diese Standards lebt und vor Herausforderungen nicht zurückschreckt! Denn der Neubau auf den Grundmauern der alten Fassladehalle wurde nach den modernsten Maßstäben der Nachhaltigkeit und zirkulären Bauweise entworfen – mit dem Ziel die Baubranche zu revolutionieren. Auch die Baugesellschaft TRNSFRM, die in der zirkulären Bauweise bereits gesammelte Erfahrungen in das Projekt einbringen konnte trug maßgeblich zur Gestaltung und Umsetzung des Konzeptes teil.
Des Einen Müll ist des Anderen Schatz
Seinen Anfang nahm das Projekt 2014 im CRCLR-Haus, einem Hub für zirkuläre Wirtschaft im Herzen Neuköllns. Für die Praktiken der zirkulären Wirtschaft sahen die Initiatoren besonders in der Baubranche Handlungsbedarf. Diese ist verantwortlich für 50% der Müllproduktion und knapp 40% der Treibhausgasemission, dennoch gibt es kaum Bemühungen das zu ändern. Experimente mit nachhaltigen und zirkulären Bauweisen sind sehr aufwendig – wie immer ist es also eine Frage des Geldes. Genau an diesem Punkt setzte das Design des neuen Gebäudes an, erklären die Initiatoren des CRCLR-Haus in einer Arte-Dokumentation über das Projekt. Indem der “Müll” von anderen Baustellen wiederverwendet wird soll gleichzeitig Geld gespart werden und kein CO2 durch die Herstellung neuer Baustoffe freigesetzt werden – eine Art “Second Hand” Bau.
“Müll als Konzept gibt es bei uns nicht”
Alice Grindhammer,
Co-Initiatorin des CRCLR-Haus
Grundprinzipien der nachhaltigen Baustelle
Mit der Baugesellschaft TRNSFRM kam ein Partner hinzu, der die zirkuläre Bauweise vorantrieb. 3 Grundprinzipien steuerten von nun an die Baustelle: als erstes war es weiterhin das oberste Ziel Material zu recyceln und wo es möglich war keine neuen Baustoffe einzusetzen. In dem neuen Gebäude fanden Teile aus der alten Fassladehalle der Kindl-Brauerei einen neuen Platz und vor Allem Sanitäranlagen, Briefkästen und Heizkörper aus einem Hotel am Alexanderplatz. Genauso wurde Material aus dem alten Gebäude des Impact Hubs Berlin wiederverwendet.
Im zweiten Grundprinzip wurde das Baukonzept darauf ausgerichtet das Recycling auch für zukünftige Baustellen zu ermöglichen. Falls auch dieses Gebäude in Zukunft wieder abgebaut würde, sollten alle Materialien schnell und einfach in anderen Häusern wieder einsetzbar sein. Besonders wichtig hierfür war die genaue Dokumentation aller Baustoffe. Nur so weiß man wo sie zu finden sind und kann den Rückbau schonend planen. Drittens war auf der Baustelle für einen positiven Fußabdruck zu sorgen, durch mehrwertige Baustoffe, wie Dämmmaterial aus Holz, Hanf und Stroh. Sollte das Haus abgerissen werden, kommen die diese Baustoffe einfach auf den Kompost.
Ein derartiges Neues Konzept ist zwar aufwendig und geschultes Personal zu finden ist schwierig. Aber man “kann sich nicht auf routinierte Strukturen verlassen, wenn etwas neues kommen soll” stellt der Architekt Christian Schöningh fest.
Mit dem Richtfest im Dezember 2021 und dem Einzug des Impact Hub Berlins wurde Bilanz aus dem Bauexperiment gezogen – und es hat sich gelohnt! Durch den Aufwand der Materialsuche und dem Einsatz von recyceltem und CO2-bindendem Material, wie Holz und Stroh, konnte nicht nur CO2 eingespart werden, sondern auch die Kosten gesenkt werden!
Als Inspiration für eine ganze Branche und als “eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft” (Christian Schöningh) steht das Haus des Impact Hub Berlins bereit für euren Besuch.
Also kommt uns gerne einmal besuchen und überzeugt euch selbst von der nachhaltigen Bauweise, dem modernen Coworking Space und unseren neuen Büroräumen im Impact Hub Berlin. Unsere Köstlichkeiten aus Afghanistan, Myanmar, Kambodscha oder Palästina gibt es allerdings nach wie vor nur im Online-Shop.
“Eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft”
Christian Schöningh, Architekt
Hier geht’s zum Shop
-
Kampot Pfeffer Paket 3x 33g
€ 34,00
In den Warenkorb -
100 € Geschenk-Gutschein
€ 100,00
In den Warenkorb -
50 € Geschenk-Gutschein
€ 50,00
In den Warenkorb -
25 € Geschenk-Gutschein
€ 25,00
In den Warenkorb -
Kochbuch Palästina
€ 28,00
In den Warenkorb -
Kochbuch Burma
€ 19,99
In den Warenkorb -
Kochbuch Afghanistan
€ 29,99
In den Warenkorb -
Angebot!
Kombipaket Bunte Mischung
€ 78,90€ 69,00
In den Warenkorb
Die Geschichte Kambodschas – von Großmacht zu Bürgerkrieg
- Vom12. August 2022
Die Geschichte Kambodschas – von Großmacht zum Bürgerkrieg
Mehr als ein Zehntel der Bevölkerung Kambodschas lebt in extremer Armut. Dafür sind auch jahrzehntelange Konflikte und die dreijährige Terrorherrschaft der Khmer-Rouge verantwortlich. Die Aufarbeitung der Vergangenheit beschäftigt heute Kambodschaner*innen sowie die internationale Gemeinschaft. Ein Blick auf die bewegte Geschichte des kleinen südostasiatischen Landes lohnt sich, um Kambodscha und seine vielen Konflikte besser zu verstehen.
Längst vergangene Blüte
Vor über 1000 Jahren dominierte das mächtige Khmer Reich große Teile des südostasiatischen Festlandes. Seine Hauptstadt Angkor war die größte Stadt der Welt. Mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem gelangte sie zu ihrem Reichtum und Einfluss.
Doch befand sich das Khmer Reich auch im ständigen Konflikt mit seinen Nachbarn Vietnam und Thailand und konnte sich im 15. Jahrhundert schließlich nicht mehr gegen diese behaupten. Das thailändische Königreich eroberte Angkor, die Stadt verlor an Einfluss und Größe.
Kambodschas darauffolgende “Middle Period” war geprägt von Kriegen und Grenzverschiebungen, Territorialverlusten und und einer zwischenzeitlichen vietnamesischen Besatzung.
Kambodscha als französisches Protektorat
1863 wurde Kambodscha zum französischen Protektorat. Damit war es vor Angriffen von Thailand und Vietnam geschützt, verlor aber auch jegliche Souveränität. Die Monarchie blieb zwar offiziell bestehen, das Sagen hatte der König aber nur noch innerhalb seiner eigenen Palastwände während die französische Kolonialverwaltung regierte.
Das änderte sich 1954 mit der kambodschanischen Unabhängigkeit schlagartig. Es beginnt eine neue Ära unter König Sihanouk. Um Kambodscha im Minenfeld des Kalten Krieges zu schützen, verpflichtet er sich außenpolitisch der absoluten Neutralität. Als einziges Land Indochinas versinkt Kambodscha nach der Unabhängigkeit nicht in Konflikt, sondern erreicht eine gewisse Stabilität. Auf dem Land wird Sihanouk als “Gottkönig” verehrt, denn hier sorgt er für Verbesserung in der Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur.
Innerhalb Kambodschas jedoch kritisieren viele Linke auch das de-facto Ein-Parteiensystem und das repressive, oppositionfeindliche Klima.
Kambodscha an den Fronten des Vietnam Krieges
Bald schon verdichten sich die Ereignisse und dem hoffnungsfrohen Intervall seit der Unabhängigkeit wird ein jähes Ende gesetzt. Mit dem Vietnamkrieg geht Kambodschas Vorhaben einer streng neutralen Außenpolitik zunichte. Sihanouk erlaubt Vietcong-Truppen die Nutzung von kambodschanischem Gebiet und stößt damit auf viel Widerstand. Auch die USA sind von Kambodschas Parteinahme nicht begeistert, verhängen ein Wirtschaftsembargo und beenden die Militärhilfe. Ab 1969 starten sie zudem ein geheimes Bombardement Kambodschas, um den Vietcong zu vertreiben. Dabei verlieren auch über 100,000 kambodschanische Zivilist*innen ihr Leben. Die Ablehnung gegen die USA wächst und viele der Überlebenden gehen zu den Khmer Rouge an, die sich im Dschungel und den Grenzgebieten als Widerstand formieren. Chaos und Konflikte bahnen sich an.
Putsch und Bürgerkrieg
Verteidigungsminister Lon Nol ist ebenfalls nicht begeistert von der pro-vietnamesischen Richtung, die Sihanouk einschlägt. 1970 putscht er sich an die Macht. Er will die Vietcong-Truppen aus Kambodscha vertreiben. Der abgesetzt Sihanouk bildet zusammen mit den Khmer Rouge in China eine Exilregierung, die sich dem Sturz von Lon Nols verpflichtet.
In Kambodscha beginnt damit ein verheerender Bürgerkrieg zwischen Lon Nol und den Khmer Rouge mit Anhängern Sihanouks und Unterstützung aus Vietnam. Zehntausende sterben in den Kämpfen oder werden von den Khmer Rouge ermordet, die erste “ethnische Säuberungen” gegen Vietnamesen und andere Minderheiten durchführen.
Inmitten des Chaos flieht der Premierminister Lon Nol 1975 aus Kambodscha und die Khmer Rouge übernehmen die Macht. Jubelnd werden sie am 17. April 1975 in Phnom Penh von der Bevölkerung begrüßt, die sich über ein Ende des Bürgerkrieges freut. Nur die wenigsten können sich vorstellen, welche neuen, unvorstellbaren Schrecken auf sie zukommen.
Mehr über die Khmer Rouge und die Narben, die sie in der heutigen Gesellschaft hinterlassen haben, erfährst du im zweiten Teil.
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 13,00€ 393,94 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Inklusive Journal “Voices of Cambodia”
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Weißer Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g weißer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Klare und frische Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
Die Geschichte des Pfeffers
- Vom 8. August 2022
Pfeffer als Standardgewürz in jedem Haushalt? Das war vor gerade mal 200 Jahren noch unvorstellbar. Nicht ohne Grund wurde Pfeffer auch als schwarzes Gold bezeichnet, denn in Europa konnte sich lange nur eine kleine Oberschicht seinen Genuss leisten.
Wo der Pfeffer wächst
Seinen Ursprung hat das allbekannte Gewürz in Südindien. Schon vor über 4000 Jahren finden sich dort die ersten Erwähnungen von Pfeffer. Nicht nur in der Küche wurde er verwendet, sondern auch für Rituale in Tempeln.
Bereits um 1000 v. Chr. kam Pfeffer nach Ägypten und auch in der traditionellen chinesischen Heilmedizin spielt er schon lange eine Rolle. Den Einzug nach Europa erlebte Pfeffer erst deutlich später: Vor etwa 2500 Jahren gelangte er über persische Händler, die ihn an Griechen und Phönizier verkauften, nach Athen, Sizilien und vermutlich sogar auch Marseille.
Im antiken Griechenland lobte Hippokrates den Pfeffer als Heilmittel. Doch während die kurierende Wirkung des Pfeffers bekannt war, wussten nur wenige in Europa vom Ursprung des “schwarzen Goldes”. Die arabischen Händler machten bewusst ein Geheimnis daraus. Sie verbreiteten abschreckende Geschichten von Drachen und giftigen Schlangen als Wächter der Pfefferplantagen. So wollten sie ihre Monopolstellung über das lukrative Geschäft behalten. Nur eins war allen klar: Das exotische Gewürz kam von weit weg – von da, wo der Pfeffer wächst.
Mit Pfeffer zum Aufstieg
Im 1. Jahrhundert v. Chr. entdeckten die Römer das Geheimnis der Monsunwinde. Dadurch konnten sie schneller nach Indien gelangen und direkte Handelsbeziehungen zur “Pfefferküste” aufbauen. Die arabischen Händler verloren ihre Monopolstellung. Der Pfefferhandel wuchs und damit auch die Lüste der reichen Römer. In Speis und Trank wurde das kostbare Gewürz beigemischt. Zur Dekoration und Verbreitung von Düften durfte es in Schalen – sogenannten Piperatoria – in einem guten Haushalt nicht fehlen.
Auch Roms Feinde wussten von der Kostbarkeit des Pfeffers: Im Jahr 408 musste die Stadt unter anderem Pfeffer an die Goten abgeben, um sich von deren Belagerung freizukaufen.
Nicht nur Rom profitierte mit hohen „Pfefferzöllen“ vom Handel mit dem schwarzen Gold. Im 3. Jahrhundert v. Chr. verhalf Pfeffer Alexandria zum Aufstieg. Über 1000 Jahre später wurde Venedig nach dem Untergang des Römischen Reiches durch den Handel mit Gewürzen wohlhabend.
Auch Einzelpersonen – die „Pfeffersäcke“ – machten gute Geschäfte: Kaufleute aus Nürnberg und Augsburg erwarben in Venedig Pfeffer und verkauften ihn mit einem Aufschlag von bis zu 600% weiter. So entstanden wahrhaft gepfefferte Preise: zwischenzeitlich kostete ein Kilogramm umgerechnet 80.000 Euro!
Wettstreit um die besten Handelsrouten
Wer kennt sie nicht: Die abenteurlichen Geschichten der “Entdeckungsfahrten” des 15. und 16. Jahrhunderts. Doch wusstest du, dass sie auch von der Aussicht auf lukrative Geschäfte mit Gewürzen geprägt waren? Vasco da Gama soll ganz besonders vernarrt in Pfeffer gewesen sein. Die Entdeckung des Seeweges nach Indien über das Kap der guten Hoffnung war daher ein riesiger Erfolg.
Spanien, Portugal und die Niederlande standen in harter Konkurrenz zueinander: Alle wollten sich die besten Zugänge zu den Quellen und Umschlagplätzen des Pfeffers sichern. Die neu gegründeten Handelskompanien wetteiferten miteinander, keine von ihnen schaffte es jedoch je zur Monopolstellung.
Ab dem späten 18. Jahrhundert erlebte der Pfeffer in Europa einen grundlegenden Wandel. In der französischen Küche war das übermäßige Würzen zunehmend verpönt, nur Pfeffer als Standardgewürz blieb davon erspart. Mit immer mehr Handelsrouten nach Indien und neuen Anbaugebieten wurde er auch für das „Einfache Volk“ erschwinglicher.
Kleines Korn, große Macht
Heute macht Pfeffer über 20% der Gewürzimporte nach Deutschland aus. Er darf in keiner Küche fehlen. Doch finden sich auch noch Spuren aus seiner Zeit als schwarzes Gold, zum Beispiel im Begriff der „peppercorn rent“. Im Mittelalter war Pfeffer aufgrund seines hohen Wertes eine anerkannte Währung und wechselste auch beim Grundstückshandel Besitzer. Im englischen Recht beschreibt die Peppercorn Rent noch heute eine symbolische Bezahlung, die einen Vertrag rechtlich bindend macht. Auch umgangssprachlich wird von besonders günstigen „Pfefferkorn-Mieten“ geredet. Die University of Bath in der Nähe von Bristol ist im Genuss einer solchen: Sie zahlt der Stadt jährlich ein einzelnes Pfefferkorn als Miete für ein gepachtetes Grundstück. In einer silbernen Kiste wird es bei einem zeremoniellen Abendessen übergeben.
So werden wir daran erinnert, wie die kleinen schwarzen Körner einst über Macht und Reichtum mitentschieden.
Heute schafft der Pfefferanbau Perspektiven für Kleinbäuer*innen. So auch im Sindora Garten in Kambodscha, wo der einzigartige Kampot Pfeffer inmitten eines wieder zum Leben erweckten Ökosystems gedeiht. Begib dich mit dem Kampot Pfeffer von Conflictfood auf eine genussvolle Zeit- und Weltreise.
-
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
-
Safran Vorratsbeutel
€ 14,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt -
Safran-Schatz
€ 56,00€ 49,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 4 x 1g feinste Safranfäden • 4 Vorratsbeutel zum Sparpreis • Herkunft: Herat, Afghanistan • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas -
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g
Was macht Kampot Pfeffer zum “König der Pfeffer”?
- Vom31. Juli 2022
“König der Pfeffer”. Nicht umsonst trägt der Kampot Pfeffer diesen Titel. Michelin Köch*innen schätzen ihn für seine hohe Qualität und das einzigartige scharf-fruchtige Aroma.
Um die Besonderheit von Kampot besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
Die Geschichte des Pfeffers in Kambodscha
Schon im 13. Jahrhundert wurde in Kambodscha Pfeffer angebaut, so berichtete der chinesische Forscher Tcheou Ta Kouan. Seine Weltberühmtheit allerdings erlangte er erst viele Jahrhunderte später. In den 1870ern wurde Indonesien von den Niederlanden angegriffen. Der Legende zufolge soll der Sultan von Aceh seine Plantagen lieber niederbrennen lassen als die Ernte den Niederländern zu überlassen. Davon profitierte Kambodscha, wohin ein Großteil des südostasiatischen Pfefferanbaus verlegt wurde.
Ein wahres Pfeffer-Fieber brach aus und die Kampot Region erlebte einen beeindruckenden Aufschwung. 8000 Tonnen Kampot-Pfeffer wurden zu Anfang des 20. Jahrhunderts produziert! Frankreich alleine importierte mehr als die Hälfte davon. Der Kampot Pfeffer genoss einen hervorragenden Ruf in Europas besten Küchen und wurde zur viel-gefragten Zutat.
Zu Ende der 60er Jahre produzierte Kambodscha immer noch jährlich rund 3000 Tonnen. Doch dies kam mit der Machtübernahme der Khmer Rouge zum jähen Erliegen. In dem angestrebten egalitären Bauernstaat hatte der Pfefferanbau keinen Platz; er wurde als Symbol des Kolonialismus gesehen. Die Plantagen wurden beschlagnahmt, zerstört und für den Reisanbau umgewidmet. Nach dem Sturz der Khmer Rouge und dem kambodschanischen Bürgerkrieg blieb in den 90er Jahren nur wenig von dem einst florierenden Wirtschaftszweig übrig. Der König der Pfeffer war von der Weltbühne verschwunden.
Ein Neuanfang beim Pfeffer Anbau
Seit Ende des letzten Jahrhunderts machen sich immer mehr Kambodschaner*innen daran, das Wissen vergangener Generationen wiederzubeleben und einen Neustart beim Pfefferanbau nach traditionellen Methoden zu wagen. Die Plantagen sind klein und meist in Familienhand, doch ihre Anzahl wächst stetig.
2010 feierten die Produzenten des Kampot Pfeffers einen ersten Erfolg: Die Kampot Region erhielt den Status als Geschützte Geografische Angabe. 2016 wurde diese auch in der EU anerkannt. Damit steht Kampot Pfeffer neben Champagner und Parma Schinken auf einer Liste von Produkten, die nur in einem bestimmten Gebiet produziert werden dürfen.
Die Kampot Region zwischen dem Golf von Thailand und dem Elefanten Gebirge bietet die perfekten Bedingungen für den Pfefferanbau. Das Mikroklima zwischen Meer und Bergen zeichnet sich durch viel Niederschlag, gemäßigte Temperaturen und jede Menge Sonne aus. Zusätzlich genießen die Pfefferpflanzen mit schweren, lehmigen Böden voller Mineralien die perfekten Wachstumsbedingungen.
Was macht Kampot Pfeffer so besonders?
Die Lage alleine macht den Kampot Pfeffer nicht zu dem, was er ist. Die Kampot Pepper Promotion Association in Kambodscha hat strenge Vorgaben für seinen Anbau entwickelt. Diese werden regelmäßig überprüft um die herausragende Qualität zu gewährleisten.
Chemische Dünger sind streng verboten. Echter Kampot Pfeffer wird nur organisch gedüngt, im Sindora Garden wird dieser selber hergestellt. Auch die Unkrautbekämpfung läuft ohne giftige Pestizide. Stattdessen wird auf einheimische Pflanzen gesetzt, die sich schon seit Jahrzehnten bewähren. Damit die Pflanzen das volle Potenzial des Bodens nutzen können, werden sie mit großen Abstände zueinander gepflanzt. In Vietnam werden pro Hektar 2,2 Tonnen Pfeffer geerntet, in Kambodscha sind es “nur” 0,8 Tonnen. Diese haben dafür eine umso bessere Qualität. Der Sindora Garden lebt und handelt nach dem Motto “klein aber fein”: Hier wird jährlich nur eine Tonne Pfeffer produziert, der dafür absolute Spitzenqualität hat!
Die Ernte des Kampot Pfeffers ist reine Handarbeit. Nur so kann der perfekte Zeitpunkt für das Pflücken jedes einzelnen Korns abgepasst werden. Auch die Auslese passiert von Hand. Nur Körner der richtigen Farbe und Größe dürfen verkauft werden. Fremdkörper, zu kleine, leichte oder schimmlige Körner werden aussortiert. Für das Trocknen, Einweichen und Lagern gibt es ebenso strenge Vorschriften.
Kampot Pfeffer Fans wissen die traditionsreiche Handarbeit und das einzigartige Anbaugebiet zu schätzen. Mit einem guten Wein vergleicht ihn eine Verkosterin, denn der Geschmack verweilt minutenlang im Mund. Der erste Eindruck ist Schärfe, doch dann entfaltet sich eine leichte Süße. Man schmeckt Thymian- und Minzaromen. Dazu kommt beim roten Pfeffer eine fruchtige Note, beim Weißen eher eine besonders frische und klare Schärfe mit einem Hauch Zitrus. Der Klassiker – der schwarze Pfeffer – besticht mit seiner feinen und warmen Schärfe und einem runden Geschmackserlebnis.
Premium Kampot Pfeffer aus dem Sindora Garden
Im Sindora Garden gipfeln die Seltenheiten des Kampot Pfeffers in einem ganz besonderen Produkt. Der Pfeffer wächst Seite an Seite mit einem wieder aufgeforstetem Wald und harmoniert so mit dem umliegenden Ökosystem. Durch den Anbau in einer Mischkultur entstehen einzigartige Aromen entstehen. Die Gründerinnen des Sindora Gardens Keo und Malika haben sich der regenerativen Landwirtschaft verpflichtet. Sie achten auf eine besonders sorgfältige Düngung, Ernte und Weiterverarbeitung des Pfeffers. Die sowieso schon strengen Anforderungen an Kampot Pfeffer werden dabei noch übertroffen, es entsteht ein unverwechselbarer Geschmack.
Spitzenköche schwärmen von der Intensität des Pfeffers. Kleine Mengen in sparsamer Verwendung reichen aus, um ein Geschmacks-Feuerwerk zu schaffen. Die etwas höheren Anschaffungskosten werden dadurch wieder kompensiert.
Es lohnt sich also allemal, die eigene Küche mit Kampot Pfeffer zu bereichern. denn egal ob zu dem Kampot Signature Dish – der Kampot Crab – oder zu Schmor- und Grillgerichten, Früchten und Desserts: Kampot Pfeffer lässt sich vielseitig einsetzen. Um sein volles Aroma zu entfalten, sollte er nicht mitgekocht werden. Stattdessen empfiehlt es sich, ihn frisch auf das fertige Gericht zu mahlen.
Probier’s doch selber mit unserem Kampot Pfeffer aus dem Sindora Garden.
Echten Kampot Pfeffer aus Kambodscha gibt es in drei tollen Sorten hier im Shop. Viel Freude beim Ausprobieren!
SHOP
-
Roter Kampot Pfeffer Päckchen 33g
€ 14,50€ 439,39 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 33g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Inklusive Journal "Voices of Cambodia"
-
Kampot Pfeffer Kollektion 3 Sorten
€ 36,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 3x 33g Kampot Pfeffer, schwarz, rot und weiß • Aus regenerativer Landwirtschaft • Inklusive Rezeptkarten • Inklusive Journal “Voices of Cambodia” • In hochwertiger, handgefertigter Box
-
Pfeffermühle “Upcycle”
€ 39,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Premium Gourmet Pfeffermühle • Mühle aus upgecycelten, wiederverwerteten Holzstücken • Pflanzlicher Bio-Farblack matt-schwarz oder Buche natur • Hergestellt von Peugeot in Frankreich • Mahlgrad manuell einstellbar -
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g -
Schwarzer Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 11,00€ 200,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g schwarzer Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Feine, warme Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
-
Roter Kampot Pfeffer Vorratsbeutel 55g
€ 13,00€ 236,36 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 55g roter Kampot Pfeffer, ganz • Aus regenerativer Landwirtschaft • Floral- fruchtige Schärfe • Plastikfrei in Papier verpackt
Ein Jahr nach dem Putsch. Wie geht es unseren Partner*innen in Myanmar?
- Vom 7. Februar 2022
Im Schatten grüner Wälder sprießt die Hoffnung der Akha, einer ethnischen Minderheit im Hochland Myanmars – Jadae Kaffee. Er bringt dem von Vertreibung und Armut gefährdeten Bergvolk Wege in die Unabhängigkeit und sichert ihre Existenz. Bäuer*innen aus 14 Dörfern haben sich nun zusammengetan. Gemeinsam haben sie ein Sozialunternehmen gründet und damit das Fundament für langfristige wirtschaftliche Perspektiven geschaffen.
Wie geht es unseren Partner*innen in Myanmar? Welche Auswirkungen haben der Militärputsch auf sie? Wir sprechen mit BuSaw, der Geschäftsführerin und Kaffeeexpertin, über ihre aktuelle Lage.
Interview mit BuSaw, Geschäftsführerin von Jadae Kaffee in Myanmar
Danke, das du dir für ein Interview Zeit nimmst, Busaw!
Welche Arbeitsschritte gibt es gerade für dich und dein Team zu tun?
BuSaw:
Gerade haben wir alle Hände voll zu tun, die Kaffeeernte hat begonnen. In den Wäldern pflücken wir Kirsche für Kirsche und bringen sie zur Weiterverarbeitung an unseren Hof in Kent Tung. Hier selektieren wir die Ernte noch einmal per Hand – nur die reifen, roten Kaffeekirschen kommen in die Nassmühlen, wo das Fruchtfleisch entfernt wird. Die Bohnen werden immer wieder aussortierten und schließlich in der Sonne getrocknet.
Welche Mengen erntet ihr?
BuSaw:
Drei Tonnen Rohkaffee wurden letztes mal geerntet. 2,3 Tonnen davon habt ihr von Conflictfood uns abgenommen. Wir selber trinken natürlich auch welchen, der Rest wurde an Kunden hier in der Region verkauft.
Warum habt ihr nicht in andere Länder, ausser an uns in Deutschland, exportiert?
BuSaw:
Seit der Pandemie ist der weltweite Warentransport unzuverlässig und teuer geworden. Und hier in Myanmar haben fast alle Transportunternehmen seit dem Putsch geschlossen. Es ist aufwändig und teuer, unsere Ware nach Yangon zu liefern. Selbst Muster für Röstproben und Geschmackstests für „Cuppings“ (Verkostungen von Spezialitätenkaffee) können nur mit viel Aufwand das Land verlassen. Die Proben für Conflictfood wurden von Mitarbeitern der GIZ im Handgepäck nach Deutschland gebracht.
Wie vielen Menschen bringt der Jadae Kaffee Arbeit?
BuSaw:
Unser Team ist seit letztem Jahr gewachsen, zehn Leute ernten in den Wäldern, 15-20 Leute sind in der Weiterverarbeitung beschäftigt, 3-4 Kolleg*innen arbeiten mit mir im Büro, ich leite die Geschäfte.
Mit welchen Schwierigkeiten seid ihr derzeit konfrontiert?
BuSaw:
Es ist nicht einfach, die Ernte einzubringen und die Kaffeekirschen weiter zu verarbeiten.
Die Einschränkungen wegen Covid19, Sicherheitsgesetze und häufige Bombenexplosionen hier in der Region machen die Fahrten von Dorf zu Dorf und somit auch den Transport der Kaffeekirschen zu einer schwierigen Herausforderung.
Ständig fällt der Strom aus. Die Kosten für mobiles Internet sind explodiert, das erschwert die Kommunikation im Team. Um die Sicherheitslage für jede Lieferung zu kommunizieren, warten wir nun, bis der Strom wieder läuft. Hinzu kommt die Inflation, die Kaufkraft des Kyat (Währung in Myanmar, 1 Euro = 0,00049 Kyat, Stand 6.02.2022) sinkt von Tag zu Tag.
Es ist zermürbend.
Wie soll es nun weiter gehen?
BuSaw:
Dass ihr uns im letzten Jahr trotz der widrigen Umstände mehr als zwei Tonnen Kaffeebohnen abnehmen konntet, war ein sehr wichtiger und hilfreicher Schritt für uns, die Geschäfte weiter zu führen, ein Team aufzubauen und fair zu entlohnen. Es wäre wirklich eine enorme Hilfe, wenn wir unsere grünen Kaffeebohnen auch dieses Jahr wieder nach Deutschland liefern können. In naher Zukunft möchte ich dann zusammen mit weiteren 50 Bäuer*innen aus drei Dörfern, 20 Acres (8 Hektar) neu bewirtschaften – genug Platz für 20.000 Kaffeepflanzen. Es ist wichtig für mich, trotz der aktuellen Schwierigkeiten mit Optimismus in die Zukunft zu blicken.
Wir danken dir für deine Zeit und für die ehrlichen Antworten, BuSaw!
BuSaw’s Jadae-Kaffee findest du in unserem Online-Shop.
Hier geht’s zum Shop
BURMESISCHER MILCHTEE
- Vom11. November 2021
Ein Verwandter des indischen Chai
Ob zwischen den Häuserschluchten im quirligen Yangon oder im Schatten eines tausendjährigen Tempels im malerischen Bagan – überall in Myanmar wird von morgens bis abends das Nationalgetränk getrunken – Lah Phet Yay, der burmesische Milchtee.
Burmesischer Milchtee ist ein Verwandter des indischen Chai. Er besteht aus sehr starkem, schwarzen Tee und gezuckerter Kondensmilch. Und zählt zu den beliebtesten Getränken in Myanmar. Mit diesem Rezept, kannst du den Geschmack zu dir nach Hause bringen!
Zutaten für 2 Tassen
- 2 TL Conflictfood Schwarztee (wir empfehlen Red Amber)
- 2 EL gezuckerte vietnamesische Kondensmilch
- 2 EL Kaffeesahne
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Anleitung
Bringe 2 Tassen Wasser in einem Topf zum Kochen. Gib anschließend 2 TL Conflictfood Schwarztee hinzu und lasse alles 15 Minuten bei niedriger Hitze köcheln. Gieße anschließend den Tee mit einem Sieb ab.
Nimm dann den Topf vom Herd und füge 2 EL gezuckerte Kondensmilch sowie 2 EL Kaffeesahne hinzu und rühre gut um.
Am besten gießt du jetzt noch in einen zweiten Topf aus etwa 50cm Höhe, sodass der Tee schäumt und Luft bekommt.
Zum Schluss kannst du den Tee noch abschmecken.
Das Conflictfood-Team wünscht dir Guten Appetit!
SHOP
-
Freekeh Päckchen 250g
€ 8,80€ 35,20 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen• 250g Bio-Freekeh aus Palästina • Grün geernteter Weizen, ganzes Korn • Inklusive Journal „Voices of Palestine“
-
Freekeh Vorratsbeutel 350g
€ 8,50€ 24,29 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen• 350g Bio-Freekeh aus Palästina • Grün geernteter Weizen, ganzes Korn • Plastikfrei in Papier verpackt
-
SPENDENPAKET: Freekeh aus Palästina
€ 18,80Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Bio-Freekeh Päckchen, 250 Gramm • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g
Hilferuf aus Myanmar
- Vom12. September 2021
Zuletzt ist es still geworden um das Goldene Land. Was im Frühjahr noch die Schlagzeilen dominierte wird heute von anderen Ereignissen überschattet. Für die Menschen in Myanmar hat sich die Lebenssituation seit dem Militärputsch jedoch keineswegs verbessert.
Von unserem Conflictfood-Partner vor Ort – Htun Thaw – erreicht uns dieser Hilferuf.
Htun Thaw* ist Gründer und Geschäftsführer einer traditionsreichen Teemanufaktur im Shan State, Myanmar und seit vier Jahren unser Handelspartner für Conflictfood-Tees.
* Aus Sicherheitsgründen und auf seinen Wunsch hin haben wir Namen und Bilder anonymisiert.
Ein Machtkampf um die Zukunft
Die junge Demokratie währte nicht lange im ehemaligen Burma. Seit dem Militärputsch befindet sich das Land im Ausnahmezustand. Auf die Machtübernahme der Militärs antwortete die Bevölkerung mit einer beispiellosen Aktion zivilen Ungehorsams, die bis heute andauert. Selbst die noch so brutale Unterdrückung jeglichen Widerstands durch das Regime, die bis dato tausende von Toten zu verantworten hat, scheint die Willensstärke der Protestierenden und den Wunsch nach Demokratie nicht stoppen zu können. Nun ruft der Präsident der Opposition zum Angriff auf das Militärregime auf – mit dem Ziel die Zivilregierung wieder herzustellen. Die Auswirkungen sind dramatisch: „Momentan stehen wir vor allem vor drei großen Problemen: Politische Unruhen, dem wirtschaftlichen Stillstand oder Zusammenbruch und einem beispiellosen Anstieg an Covid-Infektionen” erklärt uns Htun Thaw.
„Momentan stehen wir vor allem vor drei großen Problemen: Politische Unruhen, dem wirtschaftlichen Stillstand oder Zusammenbruch und einem beispiellosen Anstieg an Covid-Infektionen”
Neue Welle der Gewalt
Seit dem Putsch wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation AAPP (Assistance Association for Political Prisoners) mehr als 1000 Zivilisten getötet, rund 8000 verhaftet, 6000 von ihnen befinden sich heute noch immer hinter Gittern. Gewalttaten und Explosionen gehören zum traurigen Alltag. Htun Thaw erzählt uns von Razzien, die in Häusern von Widerstandsleistenden und Aktivist*innen in jedem Dorf, in jeder Stadt, stattfinden. Der Schaden, den die Militärs so auf ihre eigenen Menschen und die Gesellschaft anrichten, habe gewaltige Ausmaße angenommen. Die Zustände seien dem eines Bürgerkrieges ähnlich und nun befürchtet Htun Thaw eine neue Welle der Gewalt.
“Wir befinden uns inmitten eines Bürgerkrieges und ich befürchte, die nächste Welle der Gewalt rollt auf uns zu.”
Die Pandemie hat leichtes Spiel
Die Bekämpfung der Pandemie ist im Zuge der Ausschreitung fast vollständig in den Hintergrund geraten. Eine Form des zivilen Ungehorsams ist die des Streiks. Im Zuge dessen haben auch viele Ärzt*innen und Pflegepersonal ihre Arbeit niedergelegt, kaum ein Krankenhaus läuft im Normalbetrieb. Verlässliche Zahlen zum Infektionsgeschehen existieren nicht, man liest aktuell von täglich 2000 Neuinfektionen, von einer Rate von 20% positiv Getesteter und zahlreichen Toten, geht jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.
Besonders an der Grenze zu Indien führt die Ausbreitung der Delta-Variante zu teils katastrophalen Zuständen in den Krankenhäusern. Auch wird immer wieder von Ausbrüchen in Gefängnissen berichtet. Welche Opfer die Zivilgesellschaft im Kampf gegen die Militärregierung bereit zu leisten ist, zeigt auch die fehlende Impfbereitschaft. Im Vergleich zu Deutschland, hat das aber nichts mit medizinischen Vorbehalten zu tun, sondern stellt eine weitere politische Ausdrucksform des zivilen Ungehorsams dar. Die Maßnahmen der Junta, wie das Errichten neuer Quarantänezentren und das Verteilen von Masken, werden oft nicht akzeptiert, um auf keinen Fall Normalität einkehren zu lassen. Denn solange das Land im Chaos versinkt, war der Coup in den Augen der Opposition nicht erfolgreich.
Wirtschaftlicher Stillstand
Auch die Wirtschaft hält den instabilen Verhältnissen nicht länger stand. Viele ausländische Investoren ziehen sich aufgrund des instabilen Investitions- und Geschäftsumfeldes aus Myanmar zurück. Zuletzt tat dies der deutsche Großhandelskonzern Metro. „Wenig überraschend hat sich auch das große norwegische Telekommunikationsunternehmen Telenor zurückgezogen und seine Firma verkauft. Inländische Firmen sind komplett geschlossen. Auch ich habe meine Teeproduktion seit Juni eingestellt. Normalerweise läuft die Manufaktur das ganze Jahr von April bis November”, so Htun Thaw.
„Inländische Firmen sind komplett geschlossen.
Auch ich habe meine Teeproduktion seit Juni eingestellt. Normalerweise läuft die Manufaktur das ganze Jahr von April bis November.”
Die Folgen sind ein Exporteinbruch und steigende Inflation. Die Preise für Lebensmittel und Treibstoff sind regelrecht am explodieren. Der Kyat, die Währung Myanmars, hat ein Drittel an Wert verloren. Dabei war die burmesische Wirtschaft in den letzten Jahren auf einem guten Weg – auch aufgrund verbesserter Bedingungen für ausländische Investor*innen und der Expansion des Telekommunikationssektors.
Htun Thaw erklärt uns auch, dass sich die Situation aktuell durch Einschränkungen im Finanzmarkt noch verschlimmert. Neuerdings werden für Geldtransfers hohe Gebühren erhoben und es gibt Limits bei der Auszahlung von Bargeld. Das sei dramatisch, besonders, wenn man bedenkt, dass viele Menschen aufgrund des zivilen Ungehorsams ihre Arbeit verloren haben und somit auf ihre Ersparnisse angewiesen sind. Ganz nach dem Motto „Cash is King” werde die Zentralbank und der Finanzsektor von der Junta als Druckmittel missbraucht.
Was wird die Zukunft bringen?
Währenddessen hat sich die Widerstandsbewegung zunehmend militarisiert und sucht die Kollaboration mit bewaffneten ethnischen Gruppierungen, die seit vielen Jahren gegen die Regierung und für ihre Rechte und mehr Unabhängigkeit kämpfen. In Teilen der Wirtschaftsmetropole Yangon gilt inzwischen Kriegsrecht, aus vielen Regionen werden Bombenattacken gemeldet und die Militärs machen auch vor Journalist*innen und Fotograf*innen keinen Halt mehr. Nun rief der Präsident der Opposition Duwa Lashi La im sozialen Netzwerk Facebook zum Verteidigungskampf „in jedem Winkel des Landes“ auf. Er will das Regime und den führenden General Min Aung Hlaing stürzen. Nach dem Putsch des Militärs in Myanmar sollte es in dem südostasiatischen Land nach Angaben des Junta Chefs nach einem Jahr Übergangsregierung zu Neuwahlen kommen, doch wie viele erwartet haben, wurde der Ausnahmezustand verlängert und es soll nun erst in zwei Jahren, im August 2023, Neuwahlen geben. Zusätzlich ist die Lage durch die bevorstehende UN-Vollversammlung in New York angespannt, für die entschieden werden muss, wer das Land Myanmar zukünftig im Gremium vertreten darf. Der bisherige Botschafter Kyaw Moe Tun hat sich mit der Oppositionsbewegung solidarisch gezeigt und den Putsch verurteilt.
„Wir möchten die politischen Führer in der Welt dazu auffordern, die Militärregierung zur Machtaufgabe zu bewegen und den Menschen in Myanmar so eine Rückkehr zu einer Zivilregierung unter der NLD (Nationale Liga für Demokratie) oder NUG (Partei der nationalen Einheit) zu ermöglichen.
Wir haben große Sorge vor einer Nahrungsmittelkrise, falls die Gewalt im Land anhält, da wir unter solchen Bedingungen unsere Felder nicht bewirtschaften können. Vor kurzem kam es zu Überschwemmungen, die viele Felder zerstört haben. Bitte unterstützt uns und rettet Myanmars so junge Demokratie, die über Nacht verschwunden ist!”
Handel bringt Hoffnung
Nach mittlerweile vier Jahren Zusammenarbeit verbindet uns mit Htun Thaw weit mehr als eine geschäftliche Partnerschaft. Lange gemeinsame Reisen durch Myanmar, viele Erlebnisse und Gespräche haben uns zu Freunden werden lassen. Umso tiefer trifft uns sein Hilferuf, den wir an dich weitergeben möchten.
“Unser europäischer Handelspartner Conflictfood nimmt uns seit vier Jahren verlässlich die Ernte ab. Beinahe hätten wir dieses Jahr nicht liefern können.
Mit unseren letzten Ressourcen konnten wir die Ernte im Frühjahr einfahren und verarbeiten. Der Transport von unserem Lager im Hochland bis an den Hafen Yangon war diesmal eine enorme Herausforderung. Nun ist alles auf den Weg gebracht.”
Der Zusammenbruch des Exports hat auch unser Team vor enorme Herausforderungen gestellt. Salem, der unter anderem die Warenlogistik bei Conflictfood regelt, hat über mehrere Monate hinweg Platz in einem Containerschiff gesucht. Endlich ist es geschafft: Knapp zwei Tonnen der neuen Tee-Ernte waren auf dem Seeweg unterwegs – von Yangon nach Hamburg – und sind nun in unserem Lager eingetroffen.
Htun Thaw’s Bio-Grün- und Schwarztee gibt es in unserem Onlineshop.
Hier geht’s zum Shop
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
-
Schwarztee “Golden Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Schwarztee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Mild-harmonisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
Kostbarkeit der Seidenstraße – Was macht afghanischen Safran zum besten der Welt?
- Vom 1. Juli 2021
Das teuerste Gewürz der Welt
Safran, wissenschaftlich Crocus Sativus, ist das teuerste Gewürze der Welt. Ein hochwertiges Gramm kostet um die 15,00 Euro. Und für dieses eine Gramm muß man über 200 Safranblüten zupfen, sie vorsichtig öffnen und die drei Stempelfäden entnehmen, behutsam und alles von Hand. Im Iran haben Anbau und Ernte eine lange Geschichte: Ungefähr 95% der weltweiten Produktion stammen von dort. Der Nachbar Afghanistan spielt auf dem Weltmarkt eine sehr bescheidene Rolle. Es wird nicht viel produziert – die Qualität des afghanischen Safrans ist jedoch unschlagbar!
Der “Ernte-Trick” der afghanischen Bäuerinnen
Für die Bäuerinnen des Shakiban-Frauenkollektivs, vom dem unser Safran kommt, steht Qualität an oberster Stelle. Das heisst: ernten bevor die Sonne aufgeht. Nur die Bäuerinnen dieses Kollektivs gehen weit vor Sonnenaufgang auf die Felder, um die noch geschlossenen Krokusblüten zu ernten. Dadurch stellen sie sicher, dass kein Sonnenstrahl die geöffneten Blüten trifft, kein Insekt oder Staubkorn die filigranen Fäden beeinträchtigt. Das macht den Conflictfood-Safran so besonders!
Die fast kargen Felder des Kollektivs haben uns auf den ersten Blick überrascht, waren wir Bilder von blühenden Safranfelder gewohnt. Aber das sind beliebte Motive mancher Firmen und der Werbeindustrie, Güte und Gewürz-Eigenschaften dieser Anbieter sind oftmals niedrig.
Wie prüft man die Qualität von Safran?
Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Doch wie kann man objektiv herausfinden, ob ein Gewürz nun wirklich von höchster Qualität und Klasse ist?
Damit du die Qualität und den authentischen Geschmack von echtem Safran erkennen kannst haben wir drei Methoden für dich zusammengetragen:
Der Test Im Labor
Die intensive Arbeit der afghanischen Bäuerinnen und ihr hoher Anspruch lässt sich sogar im Labor nachweisen.
Dabei wird die Qualität vor allem an drei Werten festgemacht: Crocin, Safranal und Picrocin.
Crocin sagt etwas über die Färbekraft des Safrans aus. Je höher der Wert, desto intensiver ist die gold-gelbe Farbe sichtbar, beispielsweise im Risotto oder Gebäck.
Safranal ist das Aroma des Safran. Das wunderbare Aroma erinnert an Honig, blumige Vanille und salzige Erde. Ein Geschmack schwer zu beschreiben.
Picrocin ist für die Bitterkeit des Safrans verantwortlich. Guter Safran duftet süßlich aber schmeckt angenehm bitter, dafür sorgt der hohe Picrocingehalt.
Conflictfood-Safran erreicht in allen drei Kategorien die Qualitätsstufe 1, den allerbesten möglichen Wert, den die sogenannte ISO-Norm 3632-2 dafür kennt.
Der Chefkoch-Test
Jedes Jahr treffen sich die 200 besten Chefköch*innen und Sommeliers der Welt in Brüssel, wenn es darum geht, das geschmacklich beste Produkt zu küren.
Die professionellen Geschmacksexpert*innen verkosten zahlreiche Produkte blind nach einer streng vorgegebenen Norm. Jedes Produkt wird nach einem systematischen Ansatz auf seine organoleptische Qualität hin bewertet. Das heisst, es wird ohne weitere Hilfsmittel nur mit den eigen Sinnen und Organen geprüft. Und basiert auf den fünf Kriterien der International Hedonic Sensory Analysis: Erster Eindruck, Aussehen, Geruch, Geschmack, Beschaffenheit (Nahrungsmittel) oder Nachgeschmack (Getränke).
Zum wiederholten Male wurde auch dieses Jahr der “Superior Taste Award ” der Geschmacksexpert*innen des Instituts gleich viermal an afghanischen Safran vergeben. Der Safran aus Afghanistan wurde in allen Kriterien mit drei Sternen bewertet. Das macht die Provinz Herat zum besten Anbaugebiet der Welt.
Die nachweislich exzellente Qualität des afghanischen Safrans stellt für das von Kriegen gezeichnete Land Afghanistan einen enormen Gewinn an Prestige dar und eine Stärkung der Handelsbeziehungen weltweit.
Der Test mit den eigenen Sinnen
Die eigenen Sinne sind letztlich der beste Maßstab. Wenn Du dir bei der Qualität von Safran nicht sicher bist, probiere folgende Tests einfach selbst aus:
Aussehen
Nimm ein paar Safranfäden in die Hand und schau sie dir ganz genau an.
Echter Safran hat ein besonderes Aussehen. Die Fäden sind zwischen 1 und 2 cm lang und haben ein nach oben hin trichterförmiges Ende. Auch die Farbe ist einzigartig. Hochwertiger Safran verliert seine ursprüngliche Farbe nicht, wenn dieser in etwas Wasser gelegt wird. Das Wasser mit dem reinen Safran wird honiggelb. Echter Safran wird seine ursprüngliche Farbe behalten, wenn man den Faden aus dem Wasser nimmt
Geschmack
Safran (in Fäden oder gemahlen) schmeckt nie süß. Hochwertiger Safran hat, auf die Zunge gelegt, einen bitteren und leicht trockenen Geschmack – ehrlich gesagt, nicht besonders lecker. Das hat einen Grunde: Pur verkostet kann sich das vollmundige, blumige Aroma nicht voll entfalten.
Duft
Eine weitere Eigenschaft ist das Aroma, denn Safran hat einen starken Eigengeruch. Die kleinste Menge an echtem Safran hat einen charakteristischen und intensiven Duft. Um das Aroma zu identifizieren, musst du zuerst wissen, wie echter Safran riecht. Merke dir einfach diese Regel: Der Duft von echtem Safran ist immer blumig-süß, der Geschmack aber nie.
Conflictfood Safran aus Afghanistan
Der Safran im Conflictfood Onlineshop hat selbstverständlich alle Testverfahren durchlaufen – und das mit Auszeichnung!
Die Tests im Labor erzielen die Kategorie I, die geschulten Gaumen von Köchinnen und Köchen in Europa schätzen die hohe Qualität. Und zu guter Letzt erreichen uns regelmäßig Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden, die mit dem betörenden Geschmack, der kräftigen Färbung und dem vollen Aroma glücklich und zufrieden sind. Dieses Lob freut uns enorm. Natürlich reichen wir dieses gerne und regelmäßig den Bäuerinnen in Afghanistan weiter. Für sie ist die Anerkennung aus dem fernen Deutschland ein Ritterschlag.
Probiere den afghanischen Safran gleich selber aus! Hier geht es zum Shop:
SHOP
-
SPENDENPAKET: Safran aus Afghanistan
€ 46,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Safran Paket 1g • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung -
Safran Vorratsbeutel
€ 14,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt -
KOMBI: Dinner-Deluxe
€ 45,50€ 39,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Flor de Sal Päckchen 200g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen, 33g -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Safran Päckchen 1g
€ 19,50Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Journal "Voices of Afghanistan"
EXPORTKRISE IN MYANMAR – WARUM UNSER JADAE KAFFEE NICHT LIEFERBAR IST
- Vom16. Juni 2021
Foto: GIZ
Fairer und direkter Handel mit Konfliktregionen? Das sei unmöglich, hörten wir nur zu oft, gerade als die Idee von Conflictfood noch in den Kinderschuhen steckte. Doch unsere Vision, Bäuerinnen und Bauern in politisch instabilen Regionen neue Absatzmärkte zu eröffnen und ein gerechtes Einkommen zu ermöglichen, war stärker. Unsere Bilanz nach mittlerweile fünfjährigem Bestehen, zeigt uns aber auch, wie sehr aktuelle Entwicklungen unsere Arbeit beeinflussen. Ein Beispiel ist die Situation in Myanmar.
Die Pandemie gerät in den Hintergrund
50 Jahre lang hatte das Land eine Militärdiktatur ertragen und keine sechs Jahre sind die ersten freien Wahlen her. Im Februar riss die Militärjunta erneut die Macht an sich. Die Hoffnungsträgerin für Demokratie, Aung San Suu Kyi, wurde aufgrund fadenscheiniger Anschuldigungen verhaftet, das Militär zeigt wenig Barmherzigkeit mit Demonstrierenden und hunderte Menschen mussten für den Kampf um die Freiheit mit ihrem Leben bezahlen. Als Folge ist das öffentliche Leben lahmgelegt, Lieferketten funktionieren nicht mehr richtig, die Landeswährung steht unter Druck, Hilfsorganisationen legen ihre Projekte auf Eis oder ziehen sich ganz zurück und die Corona-Bekämpfung rückt in den Hintergrund. Aus dem Shan-Staat, im Norden Myanmars, beziehen wir Bio-Tees, Ingwer und Spezialitätenkaffee. Doch unsere diesjährige Bestellung von einer Tonne Rohkaffee lässt seit Monaten auf sich warten.
Trotz anfänglicher Hürden stehen wir nach wie vor in engem Kontakt mit unseren Partnerbäuerinnen und -bauern vor Ort und wollen dir nicht vorenthalten, was sie zu sagen haben. Im folgenden Interview gibt uns die liebenswerte Bu Saw, Geschäftsführerin von Jadae Akha Coffee, Auskunft über ihre aktuelle Situation.
Wir sprechen mit Bu Saw, Geschäftsführerin Jadae Akha Coffee
Foto: Bu Saw
Bu Saw, schön, dass du dir die Zeit nimmst uns einige Fragen zu beantworten. Wir können uns nur schwer vorstellen, wie sich die Situation in Myanmar gerade anfühlt. Kannst du uns helfen zu verstehen, wie sich die aktuelle politische Situation auf eure Erntearbeit und den Verkauf des Spezialitätenkaffees auswirkt?
Die aktuelle Lage stellt uns vor viele Schwierigkeiten. Ein Beispiel ist die verhängte Ausgangssperre von 8 Uhr abends bis 4 Uhr morgens. Es liegt nahe zu vermuten, dass diese Ausgangssperre mit der Pandemie zu tun hat. Doch in Wirklichkeit will die Militärjunta damit Proteste und Versammlungen verhindern.
An einem normalen Tag sind wir zwischen 7 Uhr am Morgen und 5 Uhr am Abend mit der Ernte der Kaffeekirschen beschäftigt. Direkt im Anschluss wird die Ernte zumeist auf Motorrädern zur Weiterverarbeitung transportiert. Um beste Qualität zu gewährleisten, ist es wichtig, die Kaffeekirschen so schnell wie möglich weiter zu verarbeiten. Unser Einsatzgebiet ist sehr groß, die Wege sind weit und aufgrund der Ausgangssperre bleibt kaum Zeit die Arbeit zu Ende zu bringen. Alle helfenden Hände werden gebraucht. Die einzig gute Nachricht ist, dass der Zusammenhalt in dieser herausfordernden Zeit extrem stark ist und wir uns gegenseitig unterstützen, wo wir nur können.
Die schwierige politische Situation hat aber auch noch weitere Auswirkungen auf unseren Betrieb. So wurde der mobile Internetzugriff von der Militärregierung komplett abgestellt. Das trifft uns hart, denn so können wir unseren Kaffee weder auf sozialen Netzwerken verkaufen, noch können wir für unsere Produkte werben.
Die größte Sorge bereitet uns allerdings der Transport. Viele Logistikunternehmen und internationale Fluglinien haben ihren Betrieb eingestellt. Es ist dementsprechend schwierig für uns, unseren Kaffee an Abnehmer und Abnehmerinnen im Ausland zu versenden – sei es zum Cupping oder zum Verkauf. Gerade steckt unsere Lieferung nach Deutschland fest und wir wissen noch nicht wann es weiter geht. Auch im Inland lässt sich unser Kaffee aufgrund der Unruhen, die sich im ganzen Land ausgebreitet haben, nur schwer verkaufen.
Foto: GIZ
Das hört sich alles nach einer großen Herausforderung und vielen Unsicherheiten an. Du sprichst von einem großen Zusammenhalt in eurem Team. Wie gehen die Bäuerinnen und Bauern mit der Situation um?
Das Jahr ist sehr schwierig für uns. Uns allen ist klar, dass die politische Instabilität anhalten wird und auch kein Ende der Pandemie in Sicht ist. Die Bekämpfung des Virus ist aufgrund der Unruhen in den Hintergrund geraten. Dieses Jahr konnten wir noch keinen Kaffee verkaufen und die Bäuerinnen und Bauern haben große Sorge davor, ihren Lebensunterhalt bald nicht mehr bestreiten zu können. Vielleicht ist es unser Glück, dass es nach wie vor viel zu tun gibt und so wird weiter fleißig gedüngt, Unkraut gejätet und die Farm in Schuss gehalten. Kraft und Hoffnung geben wir uns gegenseitig durch aufmunternde Worte und Unterstützung wo es nur geht.
Gibt es denn etwas, was wir in Europa tun können, um euch zu unterstützen?
Eigentlich würde ich jetzt sagen, kauft unseren Kaffee! Doch, da die Lieferkette gerade unterbrochen ist, bitte ich euch darum, Geduld zu üben und hoffe sehr, dass es bald weitergeht. Mit ein wenig Glück könnte die nächste Lieferung noch diesen Sommer bei euch eintreffen und dann könnt ihr unseren köstlichen Kaffee wieder genießen.
Liebe Bu Saw, danke für das Gespräch!
Foto: GIZ
Wir vom Conflictfood-Team hoffen sehr, dass sich die Lage in Myanmar verbessert und die Menschen vor Ort wieder auf ein gesichertes Leben vertrauen können. Wir wünschen uns eine friedliche Zukunft, sowie die Rückkehr zu einer demokratisch gewählten Regierung. Sobald es die politische Situation ermöglicht, bringen wir dir die frische Kaffeeernte von Yangon über Hamburg und Berlin zu dir an deinen Tisch. Unsere Auswahl an Bio-Tee und Ingwer, der ebenfalls von einer ethnischen Minderheit in Myanmar stammt, haben wir noch auf Lager. Mit dem Kauf sorgst du für stabile Einkommen, vor allem für Frauen und Jugendliche vom Volk der Ta’ang.
Hier geht’s zum Shop
-
Kräutertee “Ivan Chai” Päckchen 50g
€ 13,50€ 270,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 50g fermentierte Weidenröschenblätter, lose • Aus kontrolliert-biologischer Wildsammlung • Schmeckt leicht herb und duftet nach Honig • Inklusive Infokarte "Ivan Chai"
-
Ingwer Päckchen 100g
€ 13,00€ 130,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Ingwer, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Geschnitten und getrocknet • Angenehm scharf mit leichter Zitrusnote • Inklusive Wissenskarte "Ingwer aus Myanmar"
-
Grüntee “Silver Shan” Päckchen 100g
€ 14,50€ 145,00 / kg inkl. MWSt.
Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 100g Grüntee, lose • Aus kontrolliert-biologischem Anbau • Fruchtig-frisches Aroma • Inklusive Journal "Voices of Myanmar"
WIR KOCHEN SAFRAN-RISOTTO
- Vom15. Februar 2021
Lass uns Safranrisotto kochen!
Safran ist wohl eines der wertvollsten und seltensten Gewürze, die wir kennen und nicht jede/r weiß, wie man die Königin der Gewürze richtig verwendet.
Das lässt sich ändern! Lade dir ein paar Freunde ein und koche den italienischen Gourmet-Klassiker, ein Safranrisotto. Schnapp dir einen Kochlöffel und leg los! Wir garantieren dir, deine Gäste und du, ihr werdet begeistert sein!
Zutaten für 3-4 Portionen
200 g Risottoreis
1 Glas Weißwein (Traubensaft und ein Spritzer Zitrone)
2 Schalotten
0,2 g Conflictfood Safran
400 ml Gemüsebrühe
60 g frisch geriebener Parmesan
2 Thymianzweige
2 Lorbeerblätter
+ frisch gemahlener Pfeffer, Olivenöl, Salz
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten2
Anleitung
Das schöne Wort Safran stammt übrigens vom arabischen صفار [saˈfaːr], das bedeutet ‘das Gelbe’. Damit ist auch schon erklärt, wieso das Safran-Risotto später diese schöne gold-gelbe Farbe haben wird. Aber nun zum eigentlichen Rezept:
Gib zunächst 0,2 Gramm Safranfäden in ein Gefäß, füge einen Schuss heißes Wasser dazu und stelle es an die Seite. Somit haben die roten Fäden Zeit, ihr volles Aroma und ihre tief-gelbe Farbe abzugeben.
Schneide zunächst die Schalotten in kleine Stücke.
Währenddessen kannst du bereits einen Gemüsefond ansetzen und vor sich hinköchelnd lassen. Dieser ist entweder selbst gemacht, mit Wurzelgemüse, Lauch und Gewürzen oder du verwendest fertigen Fond, je nachdem wie sehr du deine Gäste beeindrucken möchtest.
Schwitze in einem zweiten Topf die fein gehackten Schalotten in Olivenöl an. Spare nicht mit dem Öl, das Risotto ist ja schließlich ein italienisches Gericht! Gib den Reis dazu und lösche alles mit einem Glas Wein ab. Füge zwei Lorbeerblätter und Thymian hinzu und rühre für 2-3 Minuten um.
Gieße anschließend den Fond nach und nach unter ständigem Rühren in den Reis. Immer sobald der Reis die Feuchtigkeit aufgenommen hat, kippst du eine Tasse Fond nach. Das dauert insgesamt zirka 15 Minuten.
Kurz vor Ende des Garvorganges wird es spannend: nimm nun das Gefäß mit dem Safran und rühre diesen langsam unter den Reis. Nach und nach wird die weiße Reismasse goldgelb und deine ganze Küche duftet nach Safran! Safran hat ein wunderbar rauchiges, erdiges Aroma – herb wie Tabak, leicht bitter, aber gleichzeitig mollig und vollmundig. Ein Geschmack, der nicht leicht zu beschreiben ist, aber wenn man die Königin der Gewürze einmal auf der Zunge hatte, bleibt sie unvergessen.
Jetzt fügst du noch den geriebenen Parmesan und einen Schuss Olivenöl hinzu und schmeckst das ganze Gericht mit Salz und Pfeffer ab. Zum Schluss ist noch mal Feingefühl gefragt: Je nach Konsistenz gießt du einen Schuss Brühe dazu oder du lässt das Risotto noch eine Minute eindicken.
Serviere das Risotto auf flachen, weißen Tellern, damit die fantastische Farbe so richtig zur Geltung kommt. Wenn du noch etwas Grünes im Haus hast, garniere die Teller mit Rosmarin, Schnittlauch oder dergleichen.
Das Conflictfood-Team wünscht dir ‘Guten Appetit’!
Bist du experimentierfreudig? Dann probiere eines unserer weitere Risotto-Rezepte aus!
Eine Kreation von Nobelhart & Schmutzig: Safran-Fenchel-Risotto
Eine raffinierte Variante mit Freekeh: Freesotto
SHOP
-
Safran Vorratsbeutel
€ 14,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• 1g feinste Safranfäden • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas • Plastikfrei in Papier verpackt -
Safran Paket
€ 36,00 – € 79,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Echte Safranfäden • Premium Qualität (Kategorie 1 ISO 3632) • Zartherb-aromatisch duftend • Tiefrote, leuchtende Farbe • Rezeptkarten & Infokarten • Journal "Voices of Afghanistan" • In hochwertiger, handgefertigter Box -
KOMBI: Conflictfood-Collection
€ 97,70€ 89,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • Safran Päckchen 1g • Schwarztee "Golden Shan" Päckchen 100g, bio • Flor de Sal Päckchen 200g • Freekeh Päckchen 250g • Schwarzer Kampot Pfeffer Päckchen 33g • Kräutertee Ivan Chai 50g, bio • Cacao D'Amour Päckchen Ritual Edition 50g -
Safran-Schatz
€ 56,00€ 49,90Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen • 4 x 1g feinste Safranfäden • 4 Vorratsbeutel zum Sparpreis • Herkunft: Herat, Afghanistan • Tiefrote, leuchtende Farbe • Verschraubbares Aromaglas -
SPENDENPAKET: Safran aus Afghanistan
€ 46,00Vorrätig, lieferbar in 1-3 Tagen
• Safran Paket 1g • Postkarte “Träume statt Trauma” • 10€ Spende an War Child • Ein Monat psychosoziale Unterstützung