Unser neues Partnerland: Mosambik

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Mosambik – ein Paradies voller Widersprüche

Faszinierende, schier endlose Steppenlandschaften, Trocken- und Regenwälder, der riesige Malawisee, Flüsse und andere Gewässer, eine 2.800 km lange Küste am blau-türkisen Indischen Ozean mit weißen Stränden und Palmen – wer Mosambik besucht, kann sich an der Schönheit der Natur nicht sattsehen. Im Gorongosa-Nationalpark trifft man neben Elefanten, Löwen und Antilopen auch auf seltene Tiere wie das kräftig gestreifte Crawshay’s Zebra oder das winzige Pygmäen-Chamäleon, die ausschließlich dort beheimatet sind. Wer tiefer blickt, entdeckt im Paradies jedoch auch die Pein seiner Geschichte.

Fast 500 Jahre lang war Mosambik eine portugiesische Kolonie. Ende des 15. Jahrhunderts „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama das Land als ideale Zwischenstation vor der Überfahrt nach Indien. Goldvorkommen lockten die portugiesischen Eroberer den Sambesi-Fluss entlang ins Landesinnere, die Handelsplätze entlang der Küste sicherten ihnen Einkünfte vorwiegend durch Sklavenhandel. Um 1800 war Mosambik zu einem Zentrum für weltweiten Sklavenhandel geworden. Hunderttausende Menschen wurden verkauft und nach Amerika verschickt. Mindestens bis in die 1870er Jahre brachte keine andere Form des Handels so viel Gewinn ein.

1975 erkämpfte die Befreiungsbewegung FRELIMO die Unabhängigkeit des Landes und erhob sich zur kommunistischen Staatspartei. Gegen dieses Regime kämpfte die Rebellenbewegung RENAMO in einem 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg,1. Mio. Menschen starben.

Eine junge Bevölkerung und ihr koloniales Erbe

Obwohl der physische Gewaltkonflikt im Jahr 1992 endete, sind die Auswirkungen nach wie vor zu spüren: Mosambik ist heute noch eines der ärmsten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund, eine Elite bereichert sich durch Korruption, Drogenhandel und illegale Geschäfte. Hoffnung auf Veränderung liegt in der Luft. Nicht nur, weil die Menschen jung sind – das Durchschnittsalter liegt bei knapp 17 Jahren. Es wurde auch ein gigantisch großes Gasvorkommen an der Küste des Landes gefunden. Werden die Gewinne der Bevölkerung zugutekommen? Oder wird die soziale Schere nur noch weiter auseinanderklaffen?

 

Salzblumen lassen die Wirtschaft erblühen

Im Norden Mosambiks haben sich etwa 3.000 Salzbäuer*innen in einer Kooperative zusammengeschlossen. Durch den Austausch von Wissen und die Optimierung ihrer Produktionsmethoden verbessern sie die Qualität ihres Salzes und stärken ihre ökonomische Position in einem der ärmsten Länder der Welt. Mit Unterstützung von Conflictfood können sie ihre Handelsbedingungen selbst bestimmen und durch die Einnahmen erstmals Steuern zahlen. Diese Kooperation markiert den Beginn einer neuen Ära für die Flor de Sal-Produzent*innen, geprägt von Stolz und Selbstbestimmtheit.

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Decolonize tea

Die Geschichte des Teehandels ist eine Geschichte von Macht, Kriegen und Rassismus.
Wie können wir Tee dekolonisieren?

Was ist heute wohl das beliebteste Getränk der Welt? Cola, Wein? Bier? Oder ist es Kaffee? Nein, falsch! Das beliebteste Getränk der Welt ist Tee. Nach Wasser ist Tee auch das am meisten konsumierte Getränk: über 3 Billionen Tassen pro Jahr weltweit! Es ist kaum vorstellbar, dass Tee im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxusgut war; nur Aristokraten und die Reichsten konnten sich Tee als begehrten Ausdruck elitärer sozialer Stellung und Bildung leisten. Der Weg des Tees zum Industrieprodukt war von Kolonialismus, Kriegen, Ausbeutung und Rassismus geprägt. 

Um zu verstehen, welchen Impact Tee auf den Welthandel hat, müssen wir zuerst ein paar tausend Jahre zurückblicken. In den Regionen Yunnan und Sichuan (China) und in der Region Shan (heute östliches Myanmar) hat die Teepflanze Camellia sinensis ihren Ursprung, und hier wurde sie erstmals kultiviert. Die Weiterverarbeitung konnte sich über Jahrhunderte perfektionieren, und um das Teetrinken entwickelte sich eine Teekultur.

Erste chinesische Aufzeichnungen zum Teeanbau und -konsum finden sich in der Han-Dynastie (200 v.Chr. – 220 n.Chr.). Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen einer europäischen Begegnung mit Tee stammen von einem portugiesischen Reisenden und entstanden erst 1 ½ Jahrtausende später.

Kolonialismus

Ab dem 15. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. Zunächst waren es die Portugiesen und Spanier, dann zogen andere Staaten nach. Der Handel mit Gewürzen und Rohstoffen versprach Reichtum und Macht – so auch der Handel mit Tee.

Die Niederländische Ostindische Kompanie brachte 1610 den ersten Tee nach Europa, 1644 gelangten die ersten 100 Pfund Tee nach England. Auch wenn die Qualität des Tees durch die feuchte Seeluft und den muffigen Laderäumen eher minderwertig gewesen sein dürfte, traf der neue, “exotische” Geschmack des Getränkes den Geschmack des Adels. Nur durch neuen Import konnte der Durst nach Tee gestillt werden; Großbritannien wurde Zentrum des weltweiten Teehandels.

Die Europäer wollten auch im Anbau und der Weiterverarbeitung ihre Finger im Spiel haben, aber das Know-how lag im 17. Jahrhundert noch in chinesischer Hand; der Verkauf von Teepflanzen oder -samen war untersagt. Weil der Durst der Briten nach Tee so groß war, sie aber nicht in der Lage waren, für dieses geschätzte Gut zu bezahlen, kam es sogar zum Krieg:

Die Opiumkriege

China verkaufte Tee und Porzellan an Großbritannien, das Großbritannien mit Silber bezahlte. Um genug Silber zu haben, um Tee zu kaufen, verkaufte Großbritannien über die East India Company in Indien angebautes Opium an China, um sein Handelsdefizit auszugleichen. Der Verkauf von stark abhängig machendem Opium war in China jedoch illegal. Als ein chinesischer Beamter 1839 ein Lager mit 1.200 Tonnen geschmuggeltem Opium beschlagnahmte, ordnete er die Zerstörung an. Die Briten nutzten dies als Vorwand für einen Angriff und eine Kriegserklärung, die den ersten Opiumkrieg auslöste. Der Sieg im Opiumkrieg verschaffte britischen Händlern Zugang zu mehr Handelshäfen und Privilegien für ihre in China lebenden Bürger.

Tee wächst in den Kolonien 

1848 wurde Robert Fortune von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. In einem Zeitraum von 3 Jahren verschiffte Robert Fortune über 20.000 Stecklinge und Sämlinge von Teepflanzen nach Indien. Auf Ceylon (Sri Lanka) wurde mit den Pflanzen experimentiert und ein kommerzieller Anbau vorbereitet.

Tee wird zum Industrieprodukt

Dies war der Beginn des Teeplantagensystems in Assam und anderen Regionen Indiens, dann in Sri Lanka, Indonesien und schließlich im 20. Jahrhundert in Kenia, Tansania und Ruanda. Vorbilder waren die Zuckerplantagen in der Karibik und den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden. Das brutale System der Entführung und Täuschung zur Rekrutierung von Arbeitskräften, der gewaltsamen Umsiedlung der Bevölkerung, um als Vertragsarbeiter auf den Teefeldern zu arbeiten, und des Einsatzes gewaltsamer Methoden zur Zwangsarbeit ähnelte in fast jeder Hinsicht der Sklaverei – außer im Namen. Und das nur, weil die Briten Gesetze erlassen haben, die ihren Handeln als „keine Sklaverei“ definierten.

Schritt für Schritt konnten die Briten die Verbraucher vom chinesischen Tee zu “britischem” Tee führen, durch den Aufbau eines Binnenmarkts im Kolonialreich der britischen Krone. Rassistische Kampagnen und das Schüren von Angst vor Fremden waren dafür probate Mittel. So wurden britische Industriemethoden den traditionellen chinesischen Methoden als überlegen dargestellt. 1884 schrieb Edward Money: „Indischer Tee wurde auf großen Plantagen unter der Aufsicht gebildeter Engländer angebaut und hergestellt. In China wurde Tee jedoch in der Nähe der Hütten der ärmeren Klassen produziert, gesammelt und auf unhöfliche Weise und ohne fachmännische Aufsicht hergestellt. Tee aus Hindustan wird heute ausschließlich maschinell hergestellt, in China jedoch von Hand. Letzteres ist kein sauberer Prozess, es ist ein sehr schmutziger Prozess.

Kolonialismus ist vorbei – alles ist besser?

Auch wenn Teeplantagen in Indien, Kenia oder Sri Lanka nicht mehr britisch sind, so wirkt das Kolonialsystem bis heute nach. Ein großer Teil der heutigen Top-Teeanbauregionen hat die Infrastruktur und Produktionsmittel geerbt, die im Rahmen dieses Kolonialsystems geschaffen wurden. Während die Teeindustrie in ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Sri Lanka, Kenia und Tansania technisch gesehen nicht mehr britisch ist, reproduzieren viele immer noch Wertesysteme der kolonialen Wirtschaft und Ungleichheiten. Anstatt dass die Produktion einem Kolonialstaat und einer imperialen Industrie dient, bedienen diese alten Lieferketten nun Schlüsselakteure im globalen Teehandel: in Europa ansässige multinationale Konzerne wie Unilever oder Associated British Foods (Twinings).

Wie kann man Tee dekolonisieren?

Dekolonisierung bedeutet nicht einfach, Kolonialsysteme zu übernehmen und sie durch Nicht-Europäer zu ersetzen. Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wer profitiert vom Teeanbau und wer wird ausgebeutet?

Die Expertin für Teehandel und Teegeschichte Charlene Wang de Chen meint, dass  wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen, die Teeproduktion und den globalen Handelsmarkt tatsächlich zu dekolonisieren. Es geht darum, Machtsysteme zu untersuchen, die zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Mentalität im Tee führen.

Eine der kolonialen Hinterlassenschaften des Teehandels ist die Kommerzialisierung von Tee, bei der der Wert des Teeblatts selbst in den Hintergrund gerückt ist und auf die Menschen entlang der Wertschöpfungskette vergessen wird.

“Durch die Wiederherstellung der Beziehung zwischen den Teeblättern in Ihrer Tasse und einem einzigen Ursprung können sich Ihre Geschmacksknospen wieder mit den Aromen des Terroirs verbinden. Es ist wahrscheinlich auch der einfachste erste Schritt, den Sie bei Ihren Bemühungen zur Dekolonisierung des Tees unternehmen können.”, so Charlene Wang de Chen. 
“Wenn Sie beginnen, eine geschmackliche Beziehung zur Teepflanze aufzubauen, können Sie beginnen, die Auswirkungen der Anbau-, Ernte-, Form-, Trocknungs- und Reifefähigkeiten des Produzenten zu schätzen. Dieses neu geschärfte Geschmacksbewusstsein für Tee trägt dazu bei, Annahmen darüber, was einen Tee wert und wertvoll macht, in Frage zu stellen.”

Schließlich besteht die ultimative Möglichkeit, Tee zu entkolonialisieren, darin, den Reichtum in der Teeindustrie weg von Marken, Händlern und Zwischenhändlern und zurück zur Quelle des Tees umzuverteilen.

Conflictfoods Schritte zur Dekolonisierung

Conflictfood handelt seit 2017 mit einer Tee-Kooperative im Shan-State in Myanmar.  Wir kennen die Kooperative von unseren Reisen in die Region persönlich. Wir bezahlen gerechte Preise, die den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive ermöglicht. Gehandelt wird direkt und ohne Zwischenhändler. Die Gruppe von Bäuer*innen ist genossenschaftlich organisiert und nutzt einen Teil der Einnahmen für interne Weiterbildung in den Bereichen Buchhaltung, Handel und Qualitätsmanagement.

Der überwiegende Teil der Bäuer*innen gehört der ethnischen Minderheit der Ta’ang an, die für soziale Anerkennung und politische Teilhabe kämpfen. Der Handel mit Conflictfood ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ein faires und stabiles Einkommen. Die Identität der Ta’ang wird gestärkt – eine alte und fast verloren geglaubte Tradition des Tee-Anbaus bleibt erhalten.

Zwischen den Teepflanzen bauen die Frauen der Ta’ang zudem Ingwer an. Die Mischkultur aus Ingwer und Tee ist nicht nur eine Strategie zur Steigerung der Erträge. Diese gelungene Nachbarschaft sorgt zusätzlich für ein gesundes Wachstum beider Pflanzen und steigert die Qualität der Ernte. Krankheiten und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten. So steigen Erträge und Umsatz – eine wahre Win-Win-Situation!

Auf Pestizide oder chemische Dünger wird vollkommen verzichtet. Der kontrolliert biologische Anbau der Tees und des Ingwers sorgt nicht nur für eine bekömmliche und gesunde Tasse in Europa, sondern auch für gesunde Arbeitsbedingungen in der Bäuer*innen und der Erntehelfer*innen.

Wir verstehen uns als Sprachrohr der Produzent*innen. Jedem Conflictfood-Tee liegt ein Journal bei, das über die Situation der Bäuer*innen informiert. Und darüber hinaus erfährst Du mehr über die Geschichte, Lebensfreude und Esskultur Myanmars. Auf jedem Tee-Päckchen findet sich ein QR-Code, der eine virtuelle Reise zum Ursprung des Tees ermöglicht. Regelmäßig tauschen wir uns mit der Tee-Kooperative aus über Ernte und Verarbeitung aber auch über dir politische Situation im Land und der Vision des Kollektivs. Bilder und Interviews veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf Instagram. 

Tee ist für uns keine Ware, die sich dem Markt unterwirft. Tee ist ein Kulturgut, das mit viel Wissen, Liebe zur Natur und oft schwerer körperlicher Arbeit entstanden ist. Aus Wertschätzung zum Produkt bieten wir es ungestreckt, nicht vermischt und ausschließlich lose,  also nicht im Teebeutel an. Nur das entspricht der Tradition des Ursprungs in Myanmar und China. Und nur so lässt sich der Tee auch mehrmals Aufgiessen. Ein ökonomischer und ökologischer Mehrwert von losem Qualitätstee!

Viel Freude beim Teegenuss!

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Begleite uns bei der Ernte in den ukrainischen Karpaten

Willkommen in den Karpaten!

Die ukrainischen Karpaten sind von den eigentlichen Kriegsschauplätzen im Osten des Landes mehr als 1000 Kilometer entfernt. Der Krieg ist dennoch in den westlichen Regionen zu spüren. Frauen prägen das Stadtbild, junge Männer sieht man kaum – und wenn, dann in Uniform. Fliegeralarm und Handy-Warnsysteme sind allgegenwärtig. Das einstige Skigebiet, mit seiner beeindruckenden Landschaft,  wird von Touristen nicht mehr aufgesucht. Als wir die Bio-Manufaktur in Transkarpatien besuchen, ist diese, wie viele andere Betriebe, in Frauenhand. Yevheniy, der Gründer, ist in Mariupol stationiert. Maria, Ludmilla und Marichka “schmeißen” den Laden derzeit alleine.

In der Bio-Manufaktur wird alles mit viel Können und großer Leidenschaft fermentiert und getrocknet, was Wald und Wiesen hergeben: Beeren, Blätter, Pilze und Kräuter. Am liebsten bereiten die Drei den sogenannten Ivan Chai zu, einen traditionsreichen Tee aus den fermentierten Blättern des schmalblättrigen Weidenröschens. Ivan Chai erinnert an einen aromatischen Schwarztee, er duftet nach warmem Honig und wirkt beruhigend.

Blätter sammeln

Eigentlich sind wir zwei Wochen zu spät dran”, übersetzt Ludmillas Handy aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Die ideale Erntezeit des Weidenröschens ist von Juni bis August. Glücklicherweise sind die Lager schon bis unters Dach gefüllt, die heutige Bergwanderung ist mehr ein Schaulaufen für den Besuch aus Berlin. Gerne haben wir die Einladung angenommen, durch das atemberaubend schöne Naturschutzgebiet der Karpaten zu wandern. Bei jedem für uns unscheinbaren grünen Busch bleiben Ludmilla und ihre Nichte Bogdana stehen: Haselnussblätter, Linde, Vogelbeere, Himbeerblätter, Brombeeren,… Ludmilla kennt die medizinische Wirkung jeder Pflanze am Wegesrand. “Willkommen in meiner Apotheke!

Nach zwei Stunden Wanderung werden wir fündig! Unübersehbar leuchten uns die rosafarbenen Blüten des Weidenröschens entgegen. Die Pionierpflanze sucht sich karge Flächen im Wald und ist die erste, die nach Rodungen, Waldbränden oder selbst nach Bombeneinschlägen erblüht. Als “Trümmerrose” ist sie deshalb im deutschen Volksmund bekannt.

…viel Vitamin C, Entschlackung, Detox, gut für Nieren, Blase, Prostata,..” übersetzt das Handy, während wir vier die Blätter abzupfen. 

Blätter rollen

Zurück in der Manufaktur lernen wir mehr über die Weiterverarbeitung. Die frische Ernte des Weidenröschens häuft sich gut einen Meter hoch in der Mitte des Raumes. Maria nimmt sich beherzt zwei Hände voll Blätter und schüttet sie in den Trichter einer Rollmaschine. In kreisförmigen Bewegungen formt diese aus den Blättern kleine Kügelchen. Chinesische Schriftzeichen auf der archaischen Maschine verraten uns ihre Herkunft. Bevor sich das Team zwei dieser schweren Maschinen von einer Teefabrik aus China hat liefern lassen, wurden die einzelnen Blätter von Hand gerollt. Ziel dieses Vorgangs ist es, die Fasern der Blätter aufzubrechen und sie oxidieren zu lassen. In der Rollmaschine verfärbt sich das frische Grün der Blätter allmählich zu einem Braungrün. Oxidation ist ähnlich wie der Biss in einen Apfel: die Zellen der Frucht brechen auf und die Stelle beginnt sich durch die Verbindung mit dem Sauerstoff braun zu färben.

Blätter fermentieren

Die Weidenröschenblätter werden nach unserer eigenen Rezeptur fermentiert”, erklärt Ludmilla. Dieser aufwändige Schritt ist für Ivan Chai eigentlich nicht notwendig, sorgt aber für die hohe Qualität und den wesentlich komplexeren Geschmack. Durch die Fermentation entstehen probiotische Bakterien und Enzyme, die unsere Darmflora stärken und so Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können.

Die gerollten und oxidierten Blätter werden für den Fermentationsprozess in Eimer gefüllt und luftdicht verpackt. Je nach Saison und Beschaffenheit der Blätter dauert dieser Prozess zwei bis fünf Wochen. 

Blätter trocknen

Für den Trocknungsprozess begleiten wir Maria in den Trockenraum. Drei silber glänzende Trocknungsöfen stehen hier aneinander gereiht. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch, aus Eimern werden fermentierte Blätter ausgeleert und am Tisch ausgebreitet. Die schwüle Hitze trifft uns wie eine Ohrfeige und trübt sofort die Linse unserer Fotokamera. Maria scheint die Hitze nichts auszumachen. Routiniert fasst sie in einen Eimer fermentierter Blätter und breitet diese gleichmäßig auf einem Ofengitter aus. Im Stundentakt öffnet sie die Tür, nimmt ein Dutzend der Gitter heraus und schiebt neue in den Ofen. Ein Duft von Honig und Heu erfüllt den Raum.
Chay ye povnyy!” “Der Tee ist fertig!”, ruft Maria erfreut durch den Raum.

Zumindest fast fertig. Die nun dunkelbraunen Blätter werden ein letztes Mal ausgebreitet und den prüfenden Blicken der drei Damen unterzogen. Sofort wird herausgepickt, was zu hell oder zu schwarz erscheint. Anschließend wird der Ivan Chai für uns verpackt und für den Transport im LKW vorbereitet. 10 Kilo pro Sack, 30 Säcke. Zwei Wochen Ernte in den Wäldern der Nachbarschaft, gut 5 Wochen Verarbeitung, 3 Tage Autofahrt. 

Do Nimechchyny!”, sagt Ludmilla sichtlich stolz. “Tak! Nach Deutschland!” Auch wir sind stolz, die ersten zu sein, die diese seltene Spezialität aus den ukrainischen Karpaten mitgebracht haben. Aus Wildsammlung und in Bio-Qualität.

Durch direkten und fairen Handel wirtschaftliche Strukturen erhalten

Durch das Weiterführen der Handelsbeziehungen kann das Team der Biomanufaktur sowie die gesamte Dorfgemeinschaft weiter geschäftsfähig bleiben und ist trotz der Folgen des Krieges finanziell stabilisiert. 

In der unberührten Natur der ukrainischen Karpaten gibt es noch viele Tees und Heilkräuter zu entdecken. Doch für heute haben wir genug gelernt und erfahren. Für den nächsten Tag laden uns die Frauen ein, sie in die über 200 Jahre alte Holzkirche zu begleiten. Wir nehmen gerne an und verabschieden uns. “Do pobachennya!“, auf Wiedersehen!

Wenn es die politische Lage zulässt, werden wir die Frauen der Bio-Manufaktur auch dieses Jahr wieder sehen und mit ihnen fairen und direkten Handel betreiben. Es bleibt spannend!

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Die zehn Sinn-vollsten Weihnachtsgeschenke

Weihnachten und die große Frage: Was schenken?
Jedes Jahr um diese Zeit denken wir neu darüber nach. Die meisten von uns haben erst keine richtige Idee, schieben die Suche dann auf und sind irgendwann sehr spät dran. Nur, um sich vorzunehmen nächstes Jahr alles anders zu machen und die Geschenke frühzeitig zu kaufen. Also jetzt! 

Originell, nachhaltig, sinnvoll, kreativ, ästhetisch ansprechend, genussvoll, all das soll ein Geschenk am besten sein. Wir haben dir die besten Geschenkideen mit Sinn zusammengetragen. Für jedes Budget. Für die ganze Familie, beste Freunde und für unsere liebsten Kollegen und Kolleginnen. Oder auch für Nachbarn und entfernte Verwandte. Einfach für alle, die wir dieses Jahr bedenken und beschenken wollen. 

 

 

#1 Digitale Reisen mit Alsharq für politisch Interessierte 

Ungewöhnliche Reiseziele entdecken und das, klimaneutral, vom Laptop aus. Das kleine Team des Reiseveranstalters Alsharq organisiert seit ein paar Jahren digitale Studienreisen in Länder wie Syrien, Afghanistan und den Iran. Immer mit dem Ziel, die Geschichte der jeweiligen Länder näher kennenzulernen, aktuelle Konflikte besser zu verstehen, aber auch neue Seiten zu entdecken, die nichts mit Krieg und Krise zu tun haben.

Das perfekte Geschenk für alle Kosmopoliten und Kosmopolitinnen, die nicht mehr fliegen wollen, sich aber trotzdem ein eigenes Bild machen möchten.

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Hier geht’s zum Geschenkgutschein Kostet: zwischen 40€ bis 120€

#2 Der beste Start in den Tag für Granola Fans mit HeyHo

Es gibt viele Gründe die Granola-Kreationen von HeyHo zu lieben und gerne zu verschenken: Schmeckt fantastisch, alles handgemacht, außerdem bio und vegan. Das Beste aber: In der Rösterei in Lüneburg arbeiten Menschen mit krummen Lebensläufen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben. Gerade aus der Haft entlassen, mit Suchterkrankungen gekämpft oder aus psychischen Gründen weniger belastbar, spielt bei HeyHo alles keine Rolle. Wichtig ist am Ende, dass es schmeckt. Und weil in einem so diversen Team viele kreative Ideen entstehen, gibt es Granola jetzt sogar aufs Brot. Das Nussmus “Salted Triple Nut” ist das perfekte Geschenk für Leckerschmecker.

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Kostet: zwischen 6,99€ (Granola und Nussmus im Glas) –und 41,90€ (Starter-Deal mit 6x Granola für ein großes Päckchen unter dem Baum.

#3 Bücher für Feministinnen, Feministen und alle am Zeitgeist Interessierten

Dieses Jahr sind dem Conflictfood Team drei Titel ganz besonders aufgefallen, die sich sehr gut verschenken lassen:

 
Unlearn Partriarchy

Feministische Impulse von Teresa Bücker, Kübra Gümüsay und Lisa Jaspers, die dazu inspirieren, alles immer wieder neu zu hinterfragen. Vor allem wie wir sprechen, lieben und arbeiten.

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Kostet: gebunden 22,99€ oder 18,99€ als E-Book

Die unerzählte Geschichte

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine erfolgreiche Frau und zwar als eigent- liche Erfinderin. Vera Weidenbach erzählt die Geschichte von Lotte Reiniger, die den ersten Trickfilm schuf, Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm schrieb und vielen weiteren leider noch immer zu wenig bekannten Pionierinnen.

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Kostet: 20,00€ als Taschenbuch oder 14,99€ als E-Book

Blutbuch

Geschrieben aus der Sicht einer non-binären Hauptfigur geht es in diesem Roman um die großen Themen: Geschlecht, Identität, Zugehörigkeit. Ausgezeichnet mit dem deutschen Buchpreis das perfekte Geschenk für zeitgeistige und anspruchsvolle Literatur-Liebhabende.

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Kostet: gebunden 24€

Ps.
Alle Links führen zu Buch7, unsere beste Empfehlung, wenn du deine Buchgeschenke online bestellen möchtest. 75% des Gewinns von Buch7 gehen als Spende an soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Mit deinem Kauf schenkst du also doppelt 🙂 Sonst empfehlen wir natürlich, die Buchhandlung in eurem Kiez aufzusuchen, eh klar.

#4 Achtsamkeit auf Knopfdruck für Gestresste mit Headspace

Für alle, die schon alles haben, aber irgendwie trotzdem gestresst wirken, ist ein Abo
von Headspace das passende Geschenk. Wissenschaftliche Studien belegen, dass kurze
tägliche Meditationen uns bereits nach zehn Tagen gelassener und glücklicher machen. Wer möchte das nicht verschenken? Neben geführten Meditationen, gibt es in der App Breathwork-Sessions, Yoga-Klassen, achtsame Workouts und sogar Geschichten, die beim Einschlafen helfen.

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Kostet: zwischen 38,99€ (Mitgliedschaft für 3 Monate) und 57,99€ (Mitgliedschaft für 1 Jahr)

#5 Köstlichkeiten von Conflictfood für bewusste Genießer und Genießerinnen

Fair und direkt gehandelter Tee aus der Ukraine und Myanmar, Safran aus Afghanistan und Pfeffer aus Kambodscha, mit den landestypischen Spezialitäten von Conflictfood machst du jedem Foodie eine Freude. Und nicht nur das: Jedes Geschenk unterstützt die Erzeuger und Erzeugerinnen in den Konfliktregionen und beweist, dass Genuss und Verantwortung vereinbar sind, wenn alle respektvoll miteinander umgehen. Ganz besonders schön als Geschenk eignen sich die mit Tee, Safran oder Pfeffer gefüllten “Friedenspakete” in einer hochwertigen, handgefertigten Box, inklusive beiliegenden Rezepten und Magazin.

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Kostet: zwischen 12,50€ (Kräutertee “Ivan Chai” aus der Ukraine) und 34€ (Friedenspaket Safran aus Afghanistan)

#6 Smart Food: Wildkräuter zum Trinken von Kruut

Mit den sehr schön gestalteten Kräuterauszügen nach traditionellem Rezept verschenkst du Kraft, Ruhe und Wohl. Alles Bio. Alles regional. Alles handgesammelt.

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Kostet: zwischen 14,50€ (Kräuterauszug) und 18,50€ (Tinktur)

#7 Ukrainisches Design: Seidenschals und Keramik von Gunia Project

Keramik, Schals, Kerzen und Schmuck, alles nach handwerklich höchsten Ansprüchen gefertigt und von traditionellen ukrainischen Designs inspiriert. Das perfekte Geschenk für alle, die guten Geschmack schätzen.

Gibt’s hier

Kostet: beispielsweise zwischen 75€ (Tasse) und 120€ (Seidenschal)

#8 Pflegende Rituale: Öle, Parfums und Räucherwerk von Ryoko

Luxuriöse Düfte, Cremes und heilige Rituale. Bei Ryoko wirst du fündig, wenn du Menschen beschenken möchtest, die ihren Körper und ihr Zuhause wie einen Tempel pflegen und räuchern.

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Kostet: zwischen 30€ (Serum) und 50€ (Agni Treasure Box)

#9 Sustainable Fashion: Statement Socken von Mstry Berlin

Manchmal darf es auch nur eine Kleinigkeit sein. Genau dann sind die Socken mit starken Sprüchen von Mstry Berlin das richtige Geschenk. Engagement für Gleichberechtigung, mentale Gesundheit und Klimaschutz, alles noch lange angesagt.

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Kostet: zwischen 15,99 (Einzelpaar) und
59,95 (5-er Set)

#10 Nicht nur lecker: Handgefertigte Pralinen von Pars

Wer etwas Süßes verschenken möchte, aber auf gar keinen Fall schon wieder zur Tafel Schokolade greifen möchte, ist hier richtig. Die Pralinen von Pars werden handgeschöpft, die Zutaten sind handgepflückt, regional und nachhaltig. Das Ergebnis: Kleine Kunstwerke, die unglaublich gut schmecken.

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Kostet: zwischen: 22,90€ (4-er Set) und
47,90€ (9-er Set)

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WILLKOMMEN IM “SECOND HAND” BAU

Juhuuu – unser Team arbeitet seit Kurzem in neuen  wunderschönen Räumlichkeiten – Nun gibt es Nachhaltigkeit auch hinter den Kulissen! 

Damit wir von Conflictfood unserem Strandart auch räumlich gerecht werden, haben wir uns nun im Impact Hub Berlin eingemietet – dem Coworking Space der nächsten Generation.

In den über 100 Impact Hubs weltweit wird sozialen und nachhaltigen Startups die Möglichkeit geboten sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Eine wachsende Branche, die immer mehr Platz braucht. Auch das Impact Hub Berlin stieß an seiner alten Adresse an seine und die Idee für das neueste, nachhaltigste (und sicherlich auch schönste) Impact Hub war geboren.

“Jede Idee und jede Innovation sollte sich darüber beweisen, dass sie eben nicht nur Profit macht, sondern auch die Gesellschaft voranbringt.”

Leon Reiner,Co-Founder und Managing Director des Impact Hub Berlin

Damit stellt Leon Reiner dieselben Anforderungen an sein Unternehmen, wie auch an seine Mitglieder. Mit den Initiatoren des CRCLR-Haus, Laurence Pagni, Alice Grindhammer und Simon Lee, auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei, wurde ein Bauprojekt gefunden, dass genau diese Standards lebt und vor Herausforderungen nicht zurückschreckt! Denn der Neubau auf den Grundmauern der alten Fassladehalle wurde nach den modernsten Maßstäben der Nachhaltigkeit und zirkulären Bauweise entworfen – mit dem Ziel die Baubranche zu revolutionieren. Auch die Baugesellschaft TRNSFRM, die in der zirkulären Bauweise bereits gesammelte Erfahrungen in das Projekt einbringen konnte trug maßgeblich zur Gestaltung und Umsetzung des Konzeptes teil.

Des Einen Müll ist des Anderen Schatz

Seinen Anfang nahm das Projekt 2014 im CRCLR-Haus, einem Hub für zirkuläre Wirtschaft im Herzen Neuköllns. Für die Praktiken der zirkulären Wirtschaft sahen die Initiatoren besonders in der Baubranche Handlungsbedarf. Diese ist verantwortlich für 50% der Müllproduktion und knapp 40% der Treibhausgasemission, dennoch gibt es kaum Bemühungen das zu ändern. Experimente mit nachhaltigen und zirkulären Bauweisen sind sehr aufwendig – wie immer ist es also eine Frage des Geldes. Genau an diesem Punkt setzte das Design des neuen Gebäudes an, erklären die Initiatoren des CRCLR-Haus in einer Arte-Dokumentation über das Projekt. Indem der “Müll” von anderen Baustellen wiederverwendet wird soll gleichzeitig Geld gespart werden und kein CO2 durch die Herstellung neuer Baustoffe freigesetzt werden –  eine Art “Second Hand” Bau. 

“Müll als Konzept gibt es bei uns nicht”

Alice Grindhammer,
Co-Initiatorin des CRCLR-Haus

Grundprinzipien der nachhaltigen Baustelle

Mit der Baugesellschaft TRNSFRM kam ein Partner hinzu, der die zirkuläre Bauweise vorantrieb. 3 Grundprinzipien steuerten von nun an die Baustelle: als erstes war es weiterhin das oberste Ziel Material zu recyceln und wo es möglich war keine neuen Baustoffe einzusetzen.  In dem neuen Gebäude fanden Teile aus der alten Fassladehalle der Kindl-Brauerei einen neuen Platz und vor Allem Sanitäranlagen, Briefkästen und Heizkörper aus einem Hotel am Alexanderplatz. Genauso wurde Material aus dem alten Gebäude des Impact Hubs Berlin wiederverwendet. 

Im zweiten Grundprinzip wurde das Baukonzept darauf ausgerichtet das Recycling auch für zukünftige Baustellen zu ermöglichen. Falls auch dieses Gebäude in Zukunft wieder abgebaut würde, sollten alle Materialien schnell und einfach in anderen Häusern wieder einsetzbar sein. Besonders wichtig hierfür war die genaue Dokumentation aller Baustoffe. Nur so weiß man wo sie zu finden sind und kann den Rückbau schonend planen.  Drittens war auf der Baustelle für einen positiven Fußabdruck zu sorgen, durch mehrwertige Baustoffe, wie Dämmmaterial aus Holz, Hanf und Stroh. Sollte das Haus abgerissen werden, kommen die diese Baustoffe einfach auf den Kompost. 

Ein derartiges Neues Konzept ist zwar aufwendig und geschultes Personal zu finden ist schwierig. Aber man “kann sich nicht auf routinierte Strukturen verlassen, wenn etwas neues kommen soll” stellt der Architekt Christian Schöningh fest. 

Mit dem Richtfest im Dezember 2021 und dem Einzug des Impact Hub Berlins wurde Bilanz aus dem Bauexperiment gezogen – und es hat sich gelohnt! Durch den Aufwand der Materialsuche und dem Einsatz von recyceltem und CO2-bindendem Material, wie Holz und Stroh, konnte nicht nur CO2 eingespart werden, sondern auch die Kosten gesenkt werden!

Als Inspiration für eine ganze Branche und als “eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft” (Christian Schöningh) steht das Haus des Impact Hub Berlins bereit für euren Besuch. 

Also kommt uns gerne einmal besuchen und überzeugt euch selbst von der nachhaltigen Bauweise, dem modernen Coworking Space und unseren neuen Büroräumen im Impact Hub Berlin. Unsere Köstlichkeiten aus Afghanistan, Myanmar, Kambodscha oder Palästina gibt es allerdings nach wie vor nur im Online-Shop

“Eine konstruktive Kritik an dem, was auf der Welt falsch läuft”

Christian Schöningh, Architekt 

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Der lange Weg des Tees

Ist dir auch schon aufgefallen, das gewisse Produkte eine längere Wartezeit haben? Durch die Pandemie haben sich die Lieferzeiten für Rohstoffe deutlich verlängert, Staus im Ablauf führen zu Lieferengpässen und die Preise für Logistik steigen stetig an. Das ist für uns alle eine neue Erfahrung. Waren wir es doch gewohnt, alles, überall, jederzeit zur Verfügung zu haben.  

Die Reise des Red Amber

Wir von Conflictfood stehen vor einer doppelten  Herausforderung: Nicht nur der Welthandel im Allgemeinen ist aus den Fugen geraten, der Handel mit Bäuer*innen in Konfliktregionen ist er ohnehin schon sehr fordernd. 
Wir möchten dir die Möglichkeit geben, unsere gesamte Lieferkette nachzuverfolgen und die Wertschöpfung hinter den Produkten zu verstehen – am Beispiel unseres Lieblingstees Red Amber

Teepflanzen wachsen bekanntlich nicht in Europa sondern in Indien, China, Kenia oder in Myanmar. Jede Tasse Tee, die wir in Europa trinken, hat also einen langen Weg hinter sich. Einen Weg, den wir dir komplett transparent zeigen möchten. Also begleite uns auf eine spannende Reise nach Myanmar und wieder zurück.

Kutkai,

Shan-State, Myanmar

Wir nehmen dich mit nach Myanmar, in das kleine Dorf Kutkai. Es liegt im Norden des Shan-Staates, im Hochland von Myanmar. Die Region ist stark umkämpft und für Reisende eigentlich nicht zugänglich. Dort bestaunen wir die saat-grüne und bergige Landschaft. Zwischen den Macadamiabäumen, Ingwerpflanzen und Teak-Riesen finden wir überall die wild wachsende Teepflanze ‚Camellia Sinensis‘. Ihre Blätter und Knospen verarbeitet die  ethnische Minderheit der Ta’ang zu wundervollen Tees. Erst durch die traditionsreiche und handwerklich sehr aufwendige Weiterverarbeitung entstehen die aromareichen Teesorten. 

Wir beobachten, wie die zarten Teeblätter mit großer Sorgfalt gepflückt werden. Unter ihnen auch Ei De Nwe, eine Teepflückerin vom Volk der Ta’ang. Sie entscheidet, welches Teeblatt bereit ist, gepflückt zu werden und erzählt uns, dass die Frühlingsernte, die beste Ernte ist. Die ersten, frischen Triebe der Pflanze sprießen im April und müssen zügig eingebracht und verarbeitet werden.

Es ist sehr beeindruckend, die Ernte der Teeblätter zu sehen, doch unsere Reise hat gerade erst begonnen. Wir müssen weiter, schließlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Also begleiten wir die frischen Teeblätter auf dem Weg zu der zweiten Station unserer Reise.

Lashio, Shan-State, Myanmar

Über holprige Serpentinen führt uns der LKW ins Tal. Hier in Lashio werden die frischen Teeblätter weiterverarbeitet. Der komplette Fertigungsprozess findet hier in der Region statt. Lange Tradition und Handwerkskunst haben die Herstellung perfektioniert. Wir haben die Chance zu sehen, wie der Tee, so wie wir ihn kennen, entsteht. 

Die frisch geernteten Blätter werden gerieben. Die Zellen der Pflanze brechen auf, die Fermentation kann einsetzen  und die Blätter färben sich kupferrot. Zwischendurch wird immer wieder vor- um- und aussortiert, geschüttelt, gesiebt und umgeschichtet und dann, nach der Trocknung ist der köstliche Red Amber verkaufsfertig.

Yangon,

Myanmar

Säckeweise wird der Red Amber nun auf einen LKW geladen. Nächster Halt: Yangon. Die quirlige Metropole ist knapp 1.000 Kilometer entfernt, zwei Tage dauert die Fahrt quer durch Myanmar.

Der Red Amber wandert jetzt ins Lager. In der Zwischenzeit hat Salem in Berlin viel Papierkram zu erledigen: Ausfuhr regeln, Zollbestimmungen klären, Bio-Siegel bestätigen, Rechnungen bezahlen, Pflanzengesundheits-Zertifikat besorgen, die Fracht in der internationalen Datenbank TRACES hinterlegen,  Kontrollbescheinigungen für die Einfuhr eintüten, Frachtbrief anfragen, die Kontrollbescheinigung mit den lokalen Behörden abstimmen, Schiffs-Container buchen. All das sind die Aufgaben, die Conflictfood als “Erstinverkehrbringer” für Bio-Lebensmittel hinter den Kulissen zu tun hat. 

Geschafft – ein Schiff ist gefunden und der Transport ist gebucht! Wir sehen dabei zu, wie unser Red Amber für die Überfahrt in einem TEU – 20 Fuß Container, “Twenty-foot Equivalent Unit” – verstaut wird. Die Container sind alle normiert, damit sie leichter zu verladen und stapeln sind. Auf dem derzeit größten Frachter ‚Ever Ace‘, von dem Unternehmen Evergreen passen bis zu 23.992 TEU, die alle eng gestapelt auf dem Schiff Platz finden. Würden wir die Container  hintereinander stellen, würde die Container-Schlange von Berlin bis Magdeburg reichen. 

In Yangon boarden wir zusammen mit dem Tee das Containerfrachtschiff Kota Halus. Dies ist eher untypisch, denn auf den meisten Frachter fahren nur wenige Menschen mit. Maximal 12 Personen dürfen sich für eine Überfahrt auf so einem Schiff aufhalten, teilweise ist es sogar nur eine Person. Ganz schön gruselig, die Vorstellung auf so einem Giganten für mehrere Tage und Wochen allein unterwegs zu sein. Kota Halus ist ein Feederschiff, das als Zulieferer und Verteiler für große Seeschiffe und Seehäfen fungiert. Nun nehmen wir Kurs auf Singapur. 

Schiff Ahoi!

Während wir unterwegs sind, haben unsere Familien und Freunde zu Hause die Möglichkeit nachzuvollziehen, wo wir uns gerade befinden. Denn heutzutage sind so gut wie alle Schiffe mit einem AIS Tracking System ausgestattet, was die Schifffahrt deutlich sicherer macht. Denn das System überwacht die Position eines Schiffes und gibt im Ernstfall eine Warnung ab, wenn sich zwei Schiffe gefährlich nähern. (Folge einfach diesem Link, um zu sehen, wo sich die Kota Halus gerade befindet)

Ankommen in Singapur, wechseln der Red Amber und wir das Schiff. Nun befinden wir uns auf dem Containerfrachtschiff NYK VEGA (Folge einfach diesem Link um zu sehen, wo sich die NYK VEGA gerade befindet). Mit ihren 338 Metern Länge spannt sie 3 ⅓ Fußballfelder! Mit der NYK VEGA treten wir die lange Reiseetappe nach Deutschland an. 

Auf unserer Reise werden wir womöglich bis zu 10 Zwischenstopps einlegen, in denen wir zwischen 12 und 24 Stunden verbringen. So viel Zeit braucht es, um eine Teilladung abzuliefern und eine neue aufzunehmen. Für Sightseeing bleibt da leider keine Zeit.

Durch die Pandemie haben sich die Lieferzeiten aus verschiedenen Gründen deutlich verlängert, da es beispielsweise vermehrt zu Staus im Ablauf und mehreren Wochen Quarantäne kam. Sicher ist dir auch schon aufgefallen, dass gewisse Güter längere Lieferzeiten und teure Preise haben. Verglichen mit einer Lieferung vor 2-3 Jahren ist unser Container dieses Jahr gut 50% teurer. Bis sich die weltweiten Lieferketten wieder normalisiert haben, wird es noch eine ganze Weile dauern.

Unsere Schifffahrt dauert insgesamt 8 Wochen, in denen wir viel Zeit haben, mal nichts zu tun, denn auf einem Containerschiff sind die Aktivitätsmöglichkeiten sehr begrenzt. Dann endlich ist es soweit und wir laufen in den Hafen von Hamburg ein. Es ist der größte Frachthafen Deutschlands, in dem jährlich rund 8.700 Schiffe ankommen. Damit ist er ein wichtiger Umschlagplatz des Landes. Auch wir gehen nun von Bord, zusammen mit dem Red Amber.  

Hamburg,

Deutschland

Nach der langen Reise auf dem Schiff haben der Red Amber und wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Doch unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Von Hamburg aus, reisen wir mit dem Lkw nach Berlin, die Strecke von ca. 280 km legen wir in ungefähr 3 Stunden zurück. Uns fällt auf, wie viele Lkws auf den Straßen unterwegs sind. Im Jahr 2021 hat das Kraftfahrt-Bundesamt erfasst, dass es rund 3,4 Millionen Lkws in Deutschland gibt. Das bedeutet, dass fast so viele Lkws auf den Straßen unterwegs sind, wie Berlin Einwohner*innen hat (3.664.088 Menschen, Stand: Dezember 2020).

Berlin,

Deutschland

Nach einer glücklicherweise ohne Staus verlaufenden Fahrt kommen wir in den Berliner Delphin Werkstätten an.  Ein Inklusionsbetrieb, der Menschen mit Behinderung Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglicht. Neben Metallbearbeitung, Montage, Elektronik-Recycling, Garten-/Landschaftsbau oder einer Näherei gibt es auch ein sogenanntes Fulfillment-Team. Das Team um Nicole ist zuständig für fachgerechte Lagerung, hygienische Abfüllung und schnellen Versand. 

Nun kommst du ins Spiel! Du bestellst ein Friedenspäckchen Red Amber im Conflictfood-Onlineshop. Die Bestellung geht bei den Delphin Werkstätten ein, und das Team stellt dein Paket mit dem Red Amber Friedenspäckchen zusammen und verschickt es mit klimaneutralem Versand zu dir nach Hause.

Willkommen Hause!

Bei dir zu Hause angekommen, habt ihr nun beide auch die letzte Etappe der Reise erfolgreich hinter euch gebracht und du kannst den Red Amber nun ganz entspannt genießen. Damit ist der lange Weg des Red Ambers beendet, außer natürlich du verschenkst ihn weiter….

Du kannst deine Freunde auf die Rückseite unserer Verpackung aufmerksam machen. Dort findet ihr einen QR-Code von Seedtrace, mit dem ihr euch die ganze Reise auf dem Handy noch einmal transparent vor Augen führen könnt.

Das Conflictfood-Team wünscht dir eine gute Reise und ganz viel Teegenuss!

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Jetzt auch plastikfrei!

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Plastik. Immer wieder Plastik.
Kennst du das auch? Der gelbe Sack ist wieder am überquellen. Wie konnte wieder so viel Plastikmüll zusammenkommen? Obwohl du eigentlich versuchst Plastikmüll zu vermeiden. Es ist eine der vielen Fragen die wir beantworten müssen, wenn wir der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel etwas entgegensetzen wollen und zum Glück gibt es mehr und mehr Möglichkeiten fast oder ganz auf Plastik zu verzichten.

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Nachhaltig und plastikfrei: Unsere neuen Nachfüllpackungen

Auch wir von Conflictfood haben den Anspruch unsere Produkte so nachhaltig wie möglich zu verpacken und sind daher froh euch heute die Verpackung unserer neuen Nachfüllpackungen vorstellen zu können. 
Sie werden zu 100% aus Papier hergestellt, sind recyclebar und du kannst sie einfach im Papiermüll entsorgen. Zwei verpresste Schichten aus recyceltem Papier sorgen für eine möglichst hohe Aroma-Barriere und eine ausreichende Stabilität der Tüte. 

Kein Plastik im Meer, kein Mikroplastik in deinem Körper.
Zumindest nicht durch unsere Verpackungen. 

Eine plastikfreie Verpackung hat allerdings nicht nur Vorteile. Besonders was die Lagerfähigkeit und den Aromaschutz angeht. Um Duft und Geschmack deiner Bestellung optimal zu bewahren, befüllen wir die Papierpackungen erst nach deiner Bestellung. Zusätzlich empfehlen wir dir die Nachfüllpackungen nicht länger als ein halbes Jahr zu lagern. 

Unser Tipp: Fülle Tee, Ingwer und Freekeh in ein Glas mit Aroma sicherem Deckel um und lagere es vor der Sonne geschützt in deinem Küchenschrank. 

Eine weitere Besonderheit der Nachfüllpackungen ist der aufgedruckte QR-Code mit dem du dich auf eine virtuelle Reise zum Ursprung unserer Produkte begeben kannst. So kannst du die Bäuerinnen und Bauern kennenlernen und erfahren, welchen positiven Impact du mit deinem Konsum noch machen kannst. Das spart Papier und macht die Packungen ideal für den täglichen Gebrauch.

Klingt gut oder?
Die Nachfüllpackungen sind übrigens exklusiv nur in unserem Onlineshop erhältlich.

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Unsere Conflictfood-Klassiker: Die Friedenspäckchen

Wahrscheinlich kennst du schon unsere Friedenspäckchen. Auch die werden ressourcenschonend hergestellt, bestehen zu 100% aus Altpapier und haben dadurch die typisch raue Oberfläche eines Naturkartons. Außerdem trägt es das Umweltsiegel Blauer Engel.

Jedes Päckchen wird einzeln in einer Manufaktur in Meissen bei Dresden zugeschnitten und bedruckt. Die dafür verwendeten Farben sind frei von Schwermetallen. Anschließend werden sie in Berlin zu einem Päckchen gefaltet und mit einem Etikett aus FSC zertifiziertem Naturpapier beklebt.

Zu guter Letzt besteht natürlich auch die beigelegte Zeitung zu 100% aus recyceltem Papier das mit dem EU Ecolabel und dem Blauen Engel zertifiziert ist. In der Zeitung informieren wir über den Konflikt in der Herkunftsregion des Produktes, aber auch über Themen wie Lebensfreude, Esskultur, Kunst und Geschichte. 

Unser Tipp: Die Zeitung aus den Friedenspäckchen nach dem Lesen nicht wegwerfen, sondern an Familie und Freunde weitergeben!

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So macht schenken Freude: Das Friedenspaket

Der Königin der Gewürze geben wir ein besonders würdiges Kleid: Das selbe Papier der Friedenspäckchen wird in mehreren Lagen schonend verklebt und anschließend in einer Manufaktur in Berlin geschnitten und geritzt. Unterschiedliche Schichten sorgen für einen ganz besonderen Effekt: Die Ecken der Schachtel erhalten eine wunderschöne Linie. 

Mit in jeder Packung: hochwertige Rezeptkarten zum Sammeln und die Zeitung Voices of Afghanistan. 

Unser Tipp: Bewahre die Schachtel auf und sammle darin kleine Erinnerungen, Fotos oder schlicht und ergreifend deine Steuerunterlagen – so wie das unser Team auch macht …

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ONLINE BESTELLEN ODER IM LADEN KAUFEN? DER NACHHALTIGKEITS-TEST

Im Netz bestellen oder doch im Laden kaufen? Erster Reflex ist bei den meisten wohl: stationärer Handel ist umweltfreundlicher als e-commerce. Ganz einfach weil wir immer mehr Paketzusteller wahrnehmen und uns denken “das kann ja nicht gut sein” Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn so pauschal ist die Frage nicht zu beantworten.

Auch jeder Einkauf im Laden ums Eck erfolgt keineswegs CO2-Neutral und vergrößert deinen ökologischen Fußabdruck. Jeder Store muss mit Energie versorgt, geheizt, gekühlt und beleuchtet werden. Das gilt auch für diverse Zwischenlager und Logistikzentren die entlang der Wertschöpfungskette notwendig sind. Die CO2-Bilanz hängt zusätzlich davon ab, wie wir uns als Kundinnen und Kunden zum Geschäft bewegen – im Idealfall zu Fuß oder mit dem Fahrrad, oft aber klimaschädlich mit dem PKW. Das Umweltbundesamt verweist darauf, dass nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Unterschied zwischen isoliert betrachtetem Online- und Offline-Handel “in der Tendenz unklar bis schwach ist“.

Der Vergleich ist also schwierig, weil er von vielen individuellen Faktoren abhängt. Hier siehst du die CO2 Bilanz eines Schuhkaufs im Vergleich: 

Angaben in Gramm Kohlenstoffdioxid, Quelle: SZ-Grafik mit Daten des Öko-Instituts

Unsere Nachhaltigkeit-Tipps

Sehen wir uns an, welche sieben Stellschrauben wir als Händler und als Konsumenten drehen können, um den Einkauf im Internet so nachhaltig wie möglich machen zu können

1. Umweltfreundliche Verpackung

Beim Onlineshopping sind nicht nur die gekauften Produkte verpackt, sie werden auch Einweg-Kartons geliefert. Diese Überverpackung produziert Müll. Ein Mehrweg- oder Pfandsystem wäre an dieser Stelle sinnvoll. Bis erste Ideen dazu marktreif und überzeugend sind, verwenden wir bei Conflictfood wenn es möglich ist Verpackungen mehrmals. Wir befüllen plastikfrei aus Resten und wählen die Verpackung so klein als möglich. Das selbe kannst du auch machen: Verwende die Schachteln für deinen nächsten Versand wieder!

2. Bestellungen bündeln

Erstelle Listen mit Dingen, die du nicht sofort benötigst. So kannst du mehrere Bestellungen vielleicht zu einer zusammenfassen und sparst damit an Versandkosten, CO2 und Verpackungsmaterial. Sprich dich mit deinen Freunden, Kollegen und Nachbarn ab und organisiere gemeinsame Bestellungen.
Übrigens: Extra angeführte Versandkosten, die dem tatsächlichen Aufwand entsprechen, führen dazu, dass Einkäufe möglichst gesammelt vorgenommen werden.  Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Versandkosten extra anzuführen und nicht im Produktpreis zu “schlucken”. 

3. Direkt beim Anbieter

Versuche Bestellungen bei großen Online-Marktplätzen wie Amazon & Co zu vermeiden sondern bestelle direkt beim Anbieter. Auch viele lokale Läden und Boutiquen haben mittlerweile ihren eigenen Onlineshop. Dadurch haben kleine Läden bessere Chancen zu überleben.

4. Klimaneutral versenden

Achte bei der Händlerauswahl auf Kriterien wie grünen Versand und transparente Lieferketten. Dein Paket von Conflictfood wird dir übrigens klimaneutral zugestellt, durch den Transport entstehende Treibhausgase  werden durch Klimaprojekte ausgeglichen. 

5. Kühl ist nicht gleich cool

Bestelle keine Ware die gekühlt werden muss, sondern versuche diese im Supermarkt vor Ort zu kaufen, denn die hierfür benötigten Kühlakkus und Isoliermaterialien führen zu noch mehr Verpackung.

6. Doch nicht daheim?

Wähle eine Lieferadresse, an der du oder eine Vertrauensperson das Paket auch tatsächlich entgegennehmen kann. Falls das nicht klappt, kannst du auch an eine Packstation liefern lassen oder direkt ins Büro – unsere Erfahrung zeigt, hier klappt die Zustellung meist beim ersten Versuch.
Tipp: Über die Paketankündigung und die DHL Sendungsverfolgung kannst du bis 00:00h vor dem Tag der geplanten Zustellung einen Wunschort oder Wunschnachbarn wählen und den Zustelltag um bis zu 6 Tage verschieben.

7. Brauch ich das wirklich?

Wie viel CO2-Emissionen ein Einkauf kostet, hängt natürlich auch davon ab, ob es zu einer Retoure kommt oder nicht. Das Recht auf Rückgabe ist wichtig, doch in Deutschland wird beinahe jedes sechste Paket zurückgesandt. Im Jahr 2018 waren das 280 Mio. Pakete! Diese absurd hohe Zahl stellt eine zusätzliche Mehrbelastung für Mensch und Umwelt dar. Wähle deine Bestellungen also mit Bedacht. Sammle möglichst viele Informationen vor dem Kauf, lasse dich gegebenenfalls via Email beraten und kaufe erst, wenn du vom Produkt überzeugt bist. Genau das tun die Conflictfood-Kunden bereits, die Quote der Rücksendungen liegt bei 0,1 Prozent!Wer also umweltfreundlich einkaufen möchte, sollte bewusst kaufen, sich Zeit für seine Entscheidungen nehmen und auf Händler setzen, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Zu guter Letzt ein großes Dankeschön an alle PaketzustellerInnen, LagermitarbeiterInnen und all jene, die unsere Lieferungen möglich machen – Ihr seid großartig!

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Conflictfood – eines der 222 Nachhaltigsten!

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Hurra - Conflictfood wurde ausgewählt!

Nachhaltigkeit, ein großer Begriff, der für so viel steht, dass man oft den Überblick verliert. Was ist das genau? Welche Unternehmen handeln in diesem Sinne? Verhalte ich mich so? Für uns heißt Nachhaltigkeit ökologisch und sozial verantwortlich zu handeln und verantwortungsbewussten Konsum voranzutreiben. Mit unserer täglichen Arbeit zählen wir nun zu den nachhaltigsten Unternehmen in Deutschland, die von dem Bremer Sozialunternehmen Hilfswerft anhand verschiedener Kriterien ermittelt wurden. Die Nachhaltigen 222 bieten einen Überblick – in Form eines Posters – zum Thema nachhaltiger Konsum und sind von der UNESCO und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Lehrmittelkatalog für nachhaltige Entwicklung aufgenommen worden. Zu den unterschiedlichen Bereichen des alltäglichen Lebens lassen sich auf dem Poster Informationen und (konsumkritische) Tipps, aber eben auch wegweisende Unternehmen und Initiativen finden, die Geschäftserfolge neu definieren und so den Aufbau einer ökologisch und sozialverträglichen Wirtschaft sowie die Umsetzung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen beschleunigen. 

Ein Wegweiser im Nachhaltigkeits-Dschungel

So hilft das Plakat sich im Nachhaltigkeits-Dschungel zurechtzufinden, den verantwortungsbewussten und ressourcenschonenden Konsum zugänglicher zu machen und dem Greenwashing entgegen zu wirken. Wir freuen uns daher sehr, eines dieser Unternehmen und Teil einer großen Community zu sein, die sich zum Ziel gesetzt hat, gesellschaftliche und ökologische Probleme zu lösen. Mit dabei in der Kategorie Lebensmittel sind unter anderem auch unsere Freunde von Coffee Circle, Lemonaid und Frosta. Auch in den Kategorien Kleidung und Körperpflege & Hygiene sind Größen wie der Avocado Store, ARMEDANGELS, Dr. Bronner‘s oder Stop the Water while using me! mit von der Partie. Fündig werden auch diejenigen, die sich über grüne Banken und oder faire Smartphones informieren möchten. 

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Maßgeblich entscheidend für die Auswahl an Unternehmen und Initiativen ist unter anderem deren soziales und/oder ökologisches Engagement über das Maß gesetzlicher Anforderungen hinaus, eine ganzheitlich Nachhaltigkeitsstrategie sowie ein Unternehmenssitz in Deutschland. Bestochen haben wir natürlich niemanden um Teil des Plakats zu werden, sondern wurden mit einem netten Brief der Handelswerft überrascht, der uns mitteilte, dass wir nun zu den Nachhaltigen 222 zählen. Ein Blick in den Briefkasten kann also durchaus auch schöne Überraschungen für einen breit halten.

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KOMM MIT AUF EINE VIRTUELLE REISE

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Jedes Produkt hat eine Geschichte, die es Wert ist, gehört zu werden

Transparente Wertschöpfungsketten sind für uns von Conflictfood das Fundament unseres Handelns. Beispiele gefällig? Unsere Zeitungen “Voices of…” geben den Bäuerinnen und Bauern unserer Produkte eine Stimme und bauen Brücken in die Konfliktregionen. Vor Ort treten wir in Dialog mit den Produzent*innen und schaffen mit Veranstaltungen Plattformen für interkulturellen Dialog. Nun gehen wir einen Schritt weiter und revolutionieren die Transparenz in der Wertschöpfungskette. Wir ermöglichen dir eine virtuelle Reise zum Ursprung unserer Produkte. So kannst du die Bäuerinnen und Bauern kennenlernen und erfahren, welchen positiven Impact du mit deinem Konsum machen kannst. So wird dein Einkauf zum Statement für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft. Anhand der 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen kannst du entdecken, welche Ziele der Kauf unserer Produkte fördert.

Ein Startup macht es möglich...

In Berlin haben wir vier junge Menschen getroffen, die der undurchsichtigen Konsumindustrie ein Ende setzen möchten.

Hinter jedem Produkt steht eine Geschichte, die es wert ist gehört zu werden!” sagen Ani Haberbosch und Katharina Davids. Aus der Überzeugung heraus, dass wir alle mit jedem Kauf eine politische Entscheidung treffen,  gründeten sie das Startup Seedtrace – eine Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Wertschöpfungskette aufzuarbeiten, digital abzubilden und dem Kunden näher zu bringen. 

Seedtrace nimmt dich mit auf eine virtuelle Reise zurück zum Ursprung und den Menschen hinter den Produkten”, ergänzen Jonathan Mandt und Florian Fischer, die beiden Developer. Wir von Conflictfood teilen diese Vision zu 100 Prozent und waren auf der Stelle begeistert von der geniale Idee, Wertschöpfung so radikal transparent darzustellen. Von nun an möchten wir dir diese Einblicke in jedes unserer Produkte anbieten! 

Der transparenteste Ingwer der Welt

Unser köstlicher Ingwer aus Myanmar ist das erste unserer Produkte, mit dem du an seinen Ursprung reisen kannst. Hier kannst du sehen, wie die Frauen des Ta’ang Volks in der Shan-Region in Myanmar die Ingwerknollen anbauen und wo sie verarbeitet werden. Weiter reist du mit unserem Ingwer nach Berlin, wo er in Handarbeit verpackt wird. Doch die Geschichte hinter unserem Ingwer geht noch weiter. Du erfährst, welchen sozialen Mehrwert Conflictfood Ingwer hat und welche SDGs du mit dem Kauf unterstützt. Unser Ingwer reduziert beispielsweise Ungleichheiten, fördert nachhaltige Produktion und verantwortungsbewussten Konsum und sorgt für menschenwürdige Arbeit.

Dein “Ticket” für diese virtuelle Reise nach Myanmar liegt ab sofort jedem Ingwer Friedenspäckchen bei. 

Gute Reise!

4 Fragen an: seedtrace

Wie seid ihr auf die tolle Idee für seedtrace gekommen?

Hinter unserem Gründerteam aus vier Personen steckt ein bunter Mix aus Erfahrungen im Aufbau von Non-profit Organisationen, Forschung und Arbeit mit Sozialunternehmen sowie engen Kooperationen mit Farmen in Afrika. Immer wieder stellten wir fest: hinter Produkten stecken oft unheimlich spannende Geschichten, die viel zu wenig gehört werden. Insbesondere in Afrika haben wir gelernt, dass Unternehmen oft die ganze Geschichte hinter den Produkten erzählen wollen – gerade wenn es um ökologischen und sozialen Impact geht. Leider fehlt fast immer Zeit, Geld und Expertise für die Aufarbeitung der Wertschöpfungskette sowie die transparente Kommunikation nach Außen. Genau da setzen wir mit seedtrace an.

Was macht die Reise mit seedtrace so besonders?

Mit der seedtrace Plattform ermöglichen wir die Aufarbeitung der Wertschöpfungskette und das Erstellen von digitalen Produktreisen. Letztere führen z. B. über QR-Codes oder den Online Shop zurück zum Ursprung des Produktes. So können unter anderem Wertschöpfungsketten und Wirkungsfaktoren mit wenigen Klicks gemappt und für Konsumenten sichtbar gemacht werden. Aktuell arbeiten wir außerdem daran, einzelne Datenpunkte wie beispielsweise eine faire Bezahlung entlang der Kette zu bestätigen. Besonders wichtig ist uns, dass alle Schritte der Wertschöpfungskette transparent gemacht werden und jedes Produkt seine individuelle Geschichte erzählt. Wir wollen Impact orientierte KMUs dabei unterstützen, sich tiefer mit der ökologischen und sozialen Wirkung  auseinanderzusetzen. Gleichzeitig ermöglichen wir Ihnen diese wertvolle Arbeit attraktiv, flexibel und kostengünstig zu erzählen.

Welche Reisen zum Ursprung habt ihr schon ermöglicht?

Begonnen haben wir mit Geschichten aus der Lebensmittelbranche; beispielsweise kooperieren mit mit einem Pasta-Produzenten aus dem Schwarzwald sowie einem europäischen Obst und Gemüse Händler. Auch in der Textilbranche ergeben sich gerade spannende Projekte. Besonders freuen wir uns natürlich über die Kooperation mit Conflictfood – Schritt für Schritt bilden wir gemeinsam alle Produkte ab. Zuletzt haben wir eine spannende Reise zum Ursprung des leckeren Ingwers aus Myanmar ermöglicht.

Wohin entwickelt sich seedtrace?

Gerade tüftelt unser Team fleißig an ersten Verifizierungen und dem Input von Echtzeitdaten in die Produktreisen. Außerdem geht in einem Monat unser frisch designter Prototyp live. Unsere Vision ist es nachhaltigen Konsum weg von der Ausnahme und hin zur Norm zu bewegen – das bedeutet Wirkung skalieren und bewussten Konsum stärken!

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#17ZIELE

#17Ziele – Lass uns gemeinsam handeln!

Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen, Umweltverschmutzung, globale Ungerechtigkeiten und Armut sind aktuelle Herausforderungen unserer Zeit. All diese Probleme lassen sich auch für uns nicht mehr länger unter den Teppich kehren.

Genau deshalb haben die Vereinten Nationen einen ehrgeizigen Aktionsplan für die nächsten 15 Jahre entworfen. Am 25. September 2015 wurde auf dem Weltgipfel der Vereinten Nationen in New York die sogenannte Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Kraft gesetzt. Die Regierungschefs von 193 Mitgliedsstaaten verabschiedeten 17 klar definierte Sustainable Development Goals (SDGs), welche bis 2030 von der internationalen Gemeinschaft umgesetzt werden sollen. Die SDGs sind ein mehrdimensionaler Ansatz, berücksichtigen die ökologischen Grenzen unseres Planeten und ihre Forderungen sollen sowohl im globalen Norden, als auch im globalen Süden realisiert werden. Bereits der Titel „Transformationen unserer Welt“ weist darauf hin, dass die Agenda umfassende und universelle Veränderungen anstoßen soll. Deshalb sind sich alle darüber einig, dass die 17 Ziele nicht ausschließlich von Regierungen umgesetzt werden können.

Insgesamt bleibt jedoch auch für Deutschland noch viel zu tun, um die SDGs zu erreichen. Zur Umsetzung der Agenda 2030 ist eine umfassende Transformation in allen Lebensbereichen notwendig. Dafür bedarf es auch einer neuen Kultur der Nachhaltigkeit (Bundesregierung (2016): Bericht der Bundesregierung zum High-Level Political Forum on Sustainable Development 2016).

Klar ist auch, dass ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist, um entscheidende Weichenstellung in Richtung nachhaltige Entwicklung garantieren zu können. Die SDGs holen alle Bereiche der Nachhaltigkeit mit ins Boot: die Umwelt, das soziale Miteinander und die Wirtschaft

Wir orientieren uns an den SDGs!

Wir von Conflictfood unterstützen diese Agenda voll und ganz und möchten mit unserem Handeln etwas zu der Umsetzung der Ziele beitragen. Für diese Bemühungen wurden wir mit dem iF Social Impact Prize ausgezeichnet. Ganz besonders die Folgenden SDGs bestimmen unseren Arbeitsalltag:

#SDG 1: Keine Armut

Gerechte und angemessene Bezahlung ist uns wichtig. Deshalb unterstützen wir das SDG #1.
Oberstes Ziel der Agenda ist die Bekämpfung von Armut in all ihren Formen und Dimensionen. Besonders die Bekämpfung von „Extremer Armut“, als größte globale Herausforderung steht im Mittelpunkt, da sie eine unabdingbare Voraussetzung für alle anderen Bereiche der nachhaltigen Entwicklung darstellt.

#SDG 2: Kein Hunger

Durch die intensive Partnerschaft mit unseren Agrarkooperativen, haben wir erfahren wie unglaublich wichtig der Einfluss von Ernährung auf unsere zukünftige Entwicklung ist.
Hunger ist dabei nicht nur das größte Gesundheitsrisiko, sondern es trägt zu Flucht und Vertreibung bei, fördert Perspektivlosigkeit und Gewalt. Das Groteske dabei ist, dass weltweit schon genügend Lebensmittel produziert werden um alle Menschen ausreichend zu versorgen.

#SDG 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster

Unser Konsum ist immer politisch. SDG #12 richtet sich in besonderem Maße an die Industrieländer. Im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung ist es unbedingt notwendig, dass wir die ökologischen Grenzen unseres Planeten respektieren. Unsere Konsumgewohnheiten und Produktionstechniken müssen sich ändern.

#SDG 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung

„Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit.“ (Baruch de Spinoza)

Damit geht SDG#16 über die üblichen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Soziales, Wirtschaft und Umwelt) hinaus und widmet sich Aspekten der Gewaltfreiheit und Rechtstaatlichkeit. Genau dazu möchten wir als Conflictfood in unseren Partnerländern beitragen.Für die internationale Gemeinschaft sind die 17 Ziele ein Meilenstein in Richtung nachhaltiger Entwicklung. Für uns als kleines Social Start-up dienen sie als Richtlinie um auch in Zukunft das Große und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

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iF SOCIAL IMPACT PRIZE!

Juhuu – Conflictfood gewinnt den iF Social Impact Prize!

Sie haben eine neue Nachricht:
“Congratulations –  14 jury members from Taiwan, China, Brazil, Korea, Spain, The Netherlands and Germany have decided to support your project “Conflictfood” to help you continue the good work!”

Ein lautes “Juhuu”, denn die Freude ist groß: Wir haben den weltweit anerkannten iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2018 gewonnen und sind überaus stolz auf diese Auszeichnung.

Conflictfood teilt sich den mit 50.000 Euro dotierten Preis mit vier weiteren sozialen Projekten aus der ganzen Welt. Mit dabei ist die Rescue Foundation aus Mumbai in Indien, das Projekt Garbage Clinic Insurance aus Malang in Indonesien, X-runner aus dem schweizer Küsnacht und das Projekt Girls Not Wives aus Kaduna, Nigeria. Der iF Industrie Forum Design, ist bekannt dafür, dass er seit 1954 mit dem renommierten iF DESIGN AWARD Leistungen im Bereich Design und Produktgestaltung aus der ganzen Welt auszeichnet. Der iF hat sich neben diesem auch die Unterstützung sozialer Projekte auf die Fahne geschrieben – insbesondere, wenn Design eine wichtige Rolle spielt.

Seit 2017 wird der IMPACT PRIZE an eindrucksvolle Projekte und Initiativen vergeben, die das Zusammenleben der Menschen positiv beeinflussen. Soziale Projekte von Unternehmen, Designstudios, NGOs, Stiftungen sowie öffentlichen und private Einrichtungen weltweit haben sich zum iF Social Impact Prize angemeldet.

Kriterium für die Auszeichnung ist, dass sich das eingereichte Projekt mit mindestens einem der Ziele für Nachhaltige Entwicklung oder auch SDG (Sustainable Development Goals) widmet. Ein 2015 von der UN verabschiedeter Versuch der internationalen Staatengemeinschaft globale Herausforderungen gemeinsam zu lösen. 17 nachhaltige Entwicklungsziele wurden aufgestellt, welche bis 2030 erfüllt werden sollen. Diese wurden zwar ausschließlich von Regierungsvertretern ratifiziert, jedoch spielt die Privatwirtschaft eine maßgebliche Rolle.Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung, die unser Projekt mit einer Förderung bezuschusst um dieses fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

Und was wir mit dem Preisgeld anstellen? – Na da weitermachen, wo wir aufgehört haben, denn es gibt noch viel zu tun! Unsere nächste große Reise nach Afghanistan steht schon vor der Tür.

Wir packen schon fleißig unsere Koffer. Und sind froh, dass durch das gewonnene Preisgeld die Finanzierung der Reise und der Aufbau neuer Handelsbeziehungen gesichert ist. Konkret werden wir in den nächsten Wochen unterschiedliche Bäuerinnen und Bauern in Afghanistan besuchen und eine Vielzahl von Köstlichkeiten verkosten dürfen. Nur aus den besten schnüren wir dann unsere Friedenspakete, die du dann in unserem Shop finden kannst.

What a great honor to win the iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2018! We are very thankful and happy that iF is joining Conflictfood’s journey – literally: the support we have received helps us to make this year’ s trip to farmers in Afghanistan. Through fair and direct trade we can open up new markets to them and tackle poverty at the root. Thank you, iF!

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FASTEN & GESUNDHEIT

Kunstwerk von Daniel Spoerri

Eine Exkursion in die Welt des Fastens

Detox und Entschlackung sind Begriffe, über die man zur Zeit häufig stolpert. Das Fasten scheint für viele Menschen, gerade hier im Westen, immer mehr in Mode zu kommen. Sogar die Linderung von diversen chronischen Krankheiten wird dem Fasten zugesprochen, sodass viele Heilpraktiker und Ärzte dem Ganzen sehr positiv gegenüber stehen. Seinen Körper zu entgiften und sich von alten Essgewohnheiten zu verabschieden ist aber keineswegs neu. Fasten ist ein uraltes Ritual der verschiedensten Religionen und naturheilkundliche Therapieform zugleich.

Was hat das Fasten mit den großen Religionen dieser Welt zu tun? Und wie wird das Fasten aus medizinischer Sicht betrachtet? Hat es auch Auswirkungen auf die Psyche? Eine kleine Exkursion in die Welt des Fastens soll hier ein wenig Klarheit bringen.

 
Gernot, der Mitgründer von Conflictfood, hat 7 Wochen gefastet. Wir fragen nach:

Wie hast du gefastet?
Der Plan war, 7 Wochen auf Alkohol und Zucker zu verzichten.

Ist es dir gelungen?
Auf Alkohol zu verzichten, fiel mir leicht. Beim Zucker war ich anfangs sehr streng, ich habe sogar auf versteckten Zucker in Joghurts und dergleichen verzichtet. Leider habe ich bereits nach wenigen Tagen wieder aufgegeben und Zucker war schnell wieder auf meinem Speiseplan.

Warum hast du gefastet?
In meiner Kindheit war es üblich, kurz vor Ostern auf Fleisch und Alkohol zu verzichten. Ich wollte aber vor allem ausprobieren, ob ich mir ein Ziel stecken und fokussiert darauf hinarbeiten kann. Gelungen ist es dieses Jahr aber leider nur teilweise, ich versuche es aber bestimmt wieder.

Fasten in den verschiedenen Religionen

Fasten ist tatsächlich ein fester Bestandteil der meisten Religionen. Der Gläubige soll sich durch das Fasten wieder mehr auf seinen Glauben konzentrieren und Gott näherkommen. Alle großen Religionsstifter haben eine Phase des Verzichts erfahren. Mohammed fastete, bevor ihm der Koran offenbart wurde, Moses stieg auf den Berg Sinai und fastete 40 Tage, bevor er Gottes Wort empfing, und Jesus zog sich vor seinem öffentlichen Wirken 40 Tage zum Fasten in die Wüste zurück.

Christentum

Bei den Christen dauert die Fasten- oder Passionszeit von Aschermittwoch bis Karfreitag. In diesen 40 Tagen soll sich der Mensch durch Enthaltsamkeit neu besinnen, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen. Christen denken in der Fastenzeit besonders über ihren Glauben und über ihre Lebensweise nach. Sie überlegen, was sie künftig besser machen können und wie sie anderen Menschen helfen können, denen es schlechter geht als ihnen selbst.
Es gibt heute keine strengen Regeln mehr bzw. sind diese regional recht unterschiedlich. Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob und wie er die Fastenzeit gestalten will. Seit Jahren ruft z.B. die evangelische Kirche zu ihrer Aktion „7 Wochen ohne“ auf. Egal ob sieben Wochen ohne Fleisch, Alkohol, Nikotin, Süßigkeiten oder Fernsehen, die Menschen sollen die Zeit nutzen, ihren Lebensstil zu überdenken und neue Perspektiven zu finden.

Islam

Im Islam ist das Fasten ein göttliches Gebot, eine der fünf Säulen dieser Religion. Gefastet wird im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Mondjahres. Das Fasten hat den Charakter einer Bußübung. Die Seele soll gereinigt und geläutert, die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen gefestigt werden.
30 Tage lang dürfen Muslime in dieser Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht essen, trinken oder rauchen. Auch der Geschlechtsverkehr ist untersagt. Das abendliche Fastenbrechen findet in größeren Gruppen statt, so hat der Ramadan einen stark familiären und gemeinschaftsfördernden Charakter. Auch Gastfreundschaft und großzügige Spenden für die Armen sind während des Ramadans von großer Bedeutung. Die 30 Tage dienen auch der Reflexion: Man reflektiert die vergangenen 11 Monate versucht sich in mehr Achtsamkeit.


Salem, der Mitgründer von Conflictfood, fastet seit vielen Jahren im Monat Ramadan. Wir fragen nach:

Wie fastest du?
Ich faste jedes Jahr für 30 Tage. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang esse und trinke ich nicht.
Wann ist denn Ramadan genau?
Da der islamische Kalender sich nach dem Mond richtet, wandert der Monat Ramadan durch alle Jahreszeiten. Seit einigen Jahren ist es eine besondere Herausforderung weil die Sommertage so lange sind.
Warum tust du das?
Nicht zu Essen und zu trinken sind nur die äußeren Erscheinungsmerkmale des Fastens. Der Ramadan hat eine noch viel tiefer gehende, spirituelle Dimension. Es geht um Selbstbeherrschung und Konsumverzicht, die Materiellen Dinge des Lebens treten zurück.
Es ist nicht nur eine der Säulen meines Glaubens, es stärkt meinen Charakter und meine Willenskraft und tut Geist und Körper gut.

Buddhismus

Schaut man auf den Buddhismus, so lehrte Buddha den Weg der Mitte. Selbstkasteiung lehnte er ab. Weder Völlerei noch Hunger sind demnach empfehlenswert. Wenig essen erleichtert aber die Meditation auf dem Weg zum inneren Frieden und der Erleuchtung.
Deshalb verzichten buddhistische Mönche und Nonnen täglich nach zwölf Uhr mittags auf jegliche Nahrung. Daneben gibt es monatliche Fastentage.

Judentum

Im Judentum ist Jom Kippur der große Versöhnungs- und Fastentag. An diesem Tag darf weder gegessen, getrunken noch geraucht werden. Man wäscht sich nicht, ist sexuell enthaltsam und geht nicht zur Arbeit, alle zuvor begangenen Sünden sollen an diesem Tag gesühnt werden. Darüber hinaus gibt es fünf weitere allgemeine Fastentage, an denen die Juden traurigen Ereignissen der jüdischen Geschichte gedenken. An ihnen darf auch weder getrunken noch gegessen werden.

Kunstwerk von Daniel Spoerri

Fasten als Heilmethode

Betrachtet man das Fasten aus medizinischer Sicht, so findet man eine Vielzahl an Studien und Ratgebern, die dem Fasten eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper nachsagen. Das Heilfasten beeinflusst ganz erheblich die Vorgänge in unserem Körper. Eine der bedeutendsten Wirkungen ist dabei die Stärkung unser körpereigenen Abwehrkräfte. Während im normalen Essalltag unser Immunsystem kräftig in den Verdauungsprozess mit einbezogen wird, kann es sich während einer Fasten-Phase deutlich stärker auf die Beseitigung krankmachender Eindringlinge stürzen. Heilfasten wird daher auch häufig als der innere, eigene Arzt bezeichnet. In den meisten Fällen ist es folglich auch eine absolut positive Reaktion des Körpers, wenn man während einer Krankheit keinen Appetit verspürt und nichts essen mag. Ein weiterer schöner Nebeneffekt des Fastens ist die zunehmende Sensibilisierung unserer Geschmacksnerven. Da kann es durchaus vorkommen, dass bereits der Geruch bestimmter ungesunder Lebensmittel plötzlich regelrecht abstoßend wirkt.

Entschlackung des Geistes

Darüber hinaus hat das Heilfasten auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf unsere Psyche. Nachdem die ersten, gelegentlich beschwerlichen Tage des Fastens vorüber sind, stellt sich häufig ein gewaltiger Energie-Schwung ein, der nicht nur die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit in die Höhe schnellen lässt, sondern auch den Gute-Laune-Pegel. Eine Heilfasten-Kur bringt uns nicht selten dazu, ein wenig innezuhalten und Abstand zu nehmen von der Hektik des Alltags. So können sich plötzlich lange angestaute Denkblockaden lösen oder ganz neue Ideen in den Kopf schießen.

Auch wenn diese positiven Effekte durch diversen Studien belegt werden konnten, sollte man nicht einfach so drauflos fasten. Auch wenn gesunde Menschen in der Regel zu Hause problemlos Fasten können, gibt es doch das ein oder andere, was man davor, währenddessen und danach beachten sollte.

Kunstwerk von Daniel Spoerri

Falls ihr nun neugierig geworden seid und euch selbst von der Kraft des Fasten überzeugen wollt – worauf wartet ihr?

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CONFLICTFOOD & SLOW FOOD

Slow Food statt Fast Food

Essen ist Genuss – geschmacklich und verantwortungsbewusst. Darum sucht Conflictfood kulinarische Spezialitäten in Konfliktregionen mit dem Ziel die Strukturen vor Ort zu stärken.

Der Aufbau solcher Handelsbeziehungen ist keine Aufgabe, die man von heute auf morgen erledigt. Sie erfordert Fingerspitzengefühl und ist ’slow‘! Slow Food, eine Organisation die vor 30 Jahren als Gegenbewegung zum Fastfood gegründet wurde hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere wertvolle Kultur des Essens und Trinkens am Leben zu erhalten. Der Maßstab von Slow Food ist: Gut, sauber und fair! Geschmacklich einwandfrei und nachhaltig erzeugt mit einer fairen Entlohnung für die getane Arbeit. Die Lebensmittel sollen so produziert werden, dass weder Mensch, Natur noch Tier dabei zu schaden kommen und das passiert nicht im Geschwindigkeitsrausch. Genau dafür steht die Weinbergschnecke, das Logo von Slowfood: Qualität braucht Zeit. Dazu gehört nun mal auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, die auch unsere biologische Artenvielfalt schützen soll.

Deswegen haben die Slow Food-Genießer vor 10 Jahren ein weiteres Projekt ins Leben gerufen: Die Arche des Geschmacks. Diese schützt weltweit über 3.000 regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode“ gekommen sind. Mit dem Wissen, dass biologische Vielfalt regionale Wurzeln besitzt, bewahrt die „Arche des Geschmacks“ das kulinarische Erbe der Regionen. Schwerpunkt der Arbeit ist das aktive Sammeln, Beschreiben, Katalogisieren und Bekanntmachen der Passagiere. Das Motto lautet: Essen, was man retten will! Denn: Was nicht gegessen wird, wird nicht nachgefragt, kann also nicht verkauft werden und wird deshalb nicht hergestellt. Die „Arche des Geschmacks“ ist ein eingetragenes Warenzeichen von Slow Food International. Das Projekt wurde 1996 ins Leben gerufen, in Deutschland gibt es zur Zeit 58 Arche-Passagiere.

Die Biodiversität Palästinas

Auf dem diesjährigen Festival Stadt Land Food haben wir von Conflictfood uns mit Slow Food Berlin zusammengetan und die kulinarische Vielfalt Palästinas verkostet. Unsere vielfältige Ernährung ist eng verbunden mit unserer kulturellen Identität. Was nicht nachgefragt wird, wird nicht produziert und ein großer Teil unseres Kulturguts geht verloren. Identität spielt für das Leben und Überleben der Palästinenser*innen eine wichtige Rolle. Auch in der palästinensischen Küche sind zahlreiche identitätsstiftende und traditionelle Kulturgüter zu finden: Beispielsweise Akkoub und Loof. Beide Pflanzen gelten als Delikatessen – wenn man weiß, wie man sie richtig zubereitet. Akkoub ist eine Wildpflanze, die in Berglandschaften zu finden ist. Seine Vorbereitung wurde sogar einst als Ritual gefeiert. Ebenso wie Loof! Die Zubereitung von Loof ist besonders schwierig, da die Pflanze roh giftig ist und schnell einen starken bitteren Geschmack hervorrufen kann. Wegen dieser Schwierigkeiten sind beide Pflanzen in Gefahr aus der kulinarischen Welt zu verschwinden.

Akkoub
Freekeh

Ein Passagier, der ebenfalls einen Ehrenplatz auf der Arche einnimmt, ist Freekeh. Freekeh ist ein grün geernteter und über Flammen gerösteter Weizen mit jahrtausendalter Tradition. Das Wort Freekeh kommt aus dem Arabischen und bedeutet „reiben“. Denn die Geschichte besagt, dass Freekeh durch einen Zufall entdeckt wurde. Bei einem Angriff auf ein Dorf wurden junge Weizenfelder in Brand gesetzt. Die Dorfbewohner*innen versuchten verzweifelt ihre Ernte zu retten indem sie den verbrannten Teil abrieben. Heraus kam ein gerösteter, köstlicher Kern! Und somit erhielt das Weizen seinen Namen. Es gilt als Spezialität in vielen arabischen Ländern, insbesondere in Palästina und viele traditionelle Gerichte werden mit dem Weizen kombiniert. Denn es ist ein natürlicher Gesundheits-Booster, eine Proteinquelle und reich an Ballaststoffen. Es ist die ideale Ergänzung für Sportler*innen und sogar sehr gut für Diabetiker*innen geeignet! Und das Wichtigste: Es ist super lecker.

In Syrien, Palästina uns Jordanien steht das besondere Korn schon seit vier Jahrtausenden auf dem Speiseplan. In Europa ist es noch weitgehend unbekannt. Im Norden der Westbank, der Kornkammer Palästinas, hat Conflictfood eine Gruppe von Bio-Bauern getroffen, die Freekeh nach alter Tradition anbauen und ernten. Diesen Bauern möchten wir neue Absatzmärkte eröffnen und ihnen durch direkten und gerechten Handel eine stabile wirtschaftliche Perspektive bieten.

Get Freekeh!

Unser Konsum hat Auswirkungen auf andere Menschen auf der Welt. Wir möchten gemeinsam mit dir neue Wege gehen und zeigen, dass soziale Verantwortung und Handel betreiben, sich nicht ausschließen, sondern zusammengehören. Conflictfood ist deine Alternative. Wie begegnen unseren Partner*innen respektvoll und auf Augenhöhe.

Lasst uns gemeinsam mit der Arche des Geschmacks das Kulturgut Freekeh vor der Vergessenheit bewahren und gleichzeitig die Bauern aus der Westbank unterstützen. Damit wir unser Essen in vollen Zügen genießen können: Geschmacklich und verantwortungsbewusst.

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WIR HABEN DEN NEXT ORGANIC STARTUP AWARD GEWONNEN!

Wir sind total happy und freuen uns sehr, den Next Organic Startup Award gewonnen zu haben!

Genuss ist auch politisch und erfordert nachhaltiges Handeln und Denken. Darüber war sich die hochkarätige Jury mit Conflictfood einig und hat uns aus einem ganzen Berg toller Produkte zum besten Handels- und Vermarktungskonzept gekürt.

Die Jury liest interessiert die Conflictfood Broschüre
Eine Fülle an tollen eingereichten Produkten
Die Jury wählt den Next Organic Startup Gewinner

Besucht uns am 22. und 23. Mai auf der Next Organic @STATION Berlin!

Ein herzliches Danke an das Team der Next Organic Berlin und an die Mitglieder der Jury Renate Künast, Simone Blömer von der IHK Berlin, Milena Glimbovski von Original Unverpackt, Anna Theil von startnext, Martina Merz von der | mërz punkt | umweltorientierte designagentur, Werner Landwehr von der GLS Bank, Georg Kaiser von der BIO COMPANY GmbH, Norbert Kunz vom Social Impact Lab Berlin , Hendrik Haase/ wurstsack !

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WIR SIND CONFLICTFOOD

Conflictfood möchte Frieden kultivieren!

Dazu reisen wir persönlich in Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt, um vor Ort die besten, landestypischen Agrarprodukte zu finden und einen direkten Handel mit Kleinbauern zu betreiben. Wir möchten unseren Partnern langfristig eine Perspektive schaffen und lokale Strukturen stärken.

Den Bauern oder kleinen Kooperativen kaufen wir Gewürze, Öle und Trockenfrüchte fair ab und bringen diese nach Berlin. Hier werden die Produkte in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung abgefüllt, in ansprechendem Design verpackt und für den Versand und Verkauf vorbereitet.Informationen über Länder und Konflikte liegen den Produkten in Form eines Booklets bei, Website und Blog dienen als Plattform für weiterreichende Information und Dialog. Über Social-Media laden wir ein zu öffentlichen Diskussionen.

Zusätzlich geht beim Kauf jedes Produktes 1 Euro an eine soziale Einrichtung des Herkunftslandes. Auch diese wird von uns persönlich besucht und der Geldfluss wird transparent dokumentiert.Durch den Kauf jedes Conflictfood Produktes kannst du aktiv dazu beitragen, die Welt ein Stück friedvoller zu gestalten.

Wir über uns

Wir haben Conflictfood 2015 gegründet, mit dem Ziel, eine langfristige, wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Menschen aus Konfliktregionen aufzubauen und ihnen eine friedliche Perspektive zu ermöglichen. Uns liegt am Herzen, eine andere Geschichte von Ländern und Menschen zu erzählen – eine Geschichte voller Vielfalt und Freude.

Wir möchten unseren Beitrag leisten, globale Fluchtursachen an der Wurzel zu bekämpfen. Flüchtlingshilfe in Europa ist richtig und notwendig, aber noch wichtiger ist, dass wir den Menschen in den Konfliktländern eine friedvolle Zukunft ermöglichen, damit sie nicht aus ihrer Heimat fliehen müssen.

Unser internationales Team lebt und arbeitet in Berlin. Jede*r einzelne von uns bringt mit seiner beruflichen Vorgeschichte, seinen Wurzeln und seinem Wissen unterschiedliche Aspekte ein. Uns alle eint ein ausgeprägtes Interesse an politischen Zusammenhängen, globalen Lösungen – aber auch an gesunden Lebensmitteln und Essen als völkerverständigendes und über Nationalgrenzen hinausgehendes Gesellschaftsprinzip.

Salem El-Mogaddedi

Co-Founder, Idea & Communication

Salem kommt aus dem Bereich Mode, Verkauf und Marketing. Als freier Mitarbeiter hat er für NGO’s gearbeitet und war projektbezogen in Afghanistan und in Flüchtlingscamps in Pakistan vor Ort.

Zusätzlich hat er im Zuge eines UNESCO-Kunstprojektes mit zahlreichen Botschaften und diplomatischen Vertretungen in Berlin zusammengearbeitet.

Salem lebt seit fast zehn Jahren in Berlin; und er liebt es, die Stadt zu erkunden und sich jeden Tag aufs Neue überraschen zu lassen. Er geht oft auf Entdeckungstour nach geheimen und verlassenen Orten, aber auch nach neuen Restaurants und Cafés.

Gernot Würtenberger

Co-Founder, Strategy & Business

Gernot hat als Architekt und Stadtplaner in Wien und Berlin gearbeitet. Als ausgebildeter Mediator besitzt er tiefgreifende Kenntnisse im Bereich der Konfliktvermittlung.

Zudem hat er viele Jahre ehrenamtlich im „Weltladen“ gearbeitet, einem Fairtrade-Shop in Österreich.

Gernot fotografiert leidenschaftlich gerne, und wenn die Sonne scheint ist er in seinem Kayak auf der Spree zu finden.

Laura Hellwig

Projektleitung & Editorial

Laura zieht es immer wieder in die Ferne. Das Studium der Internationalen Entwicklung und Kommunikationswissenschaft führte sie nach Wien, Berlin und Perth. Zuvor engagierte sie sich in sozialen Projekten in der Dominikanischen Republik. Ihr Interesse an Friedens- und Konfliktforschung und ihre große Leidenschaft fürs Kulinarische brachten sie zu Conflictfood.

Warum Conflictfood?

Die aktuellen Fluchtursachen und die Menschen die wegen Krieg und Elend nach Europa kommen sind der Auslöser für unser Projekt.Conflictfood möchte einen Beitrag leisten, globale Fluchtursachen an der Wurzel zu bekämpfen. Denn die westliche Welt muss sich selber an der Nase nehmen, ist sie doch mitverantwortlich, dass weite Teile der Welt durch Kriege und Krisen strukturell geschwächt sind.

Unser Ziel ist es diese Regionen zu stärken und durch den Handel unsere/ eine andere Geschichte über das jeweilige Land zu erzählen. Dies sind Länder die in den Medien oftmals zu einseitig oder gar nicht behandelt werden.

Conflictfood möchte eine langfristige, wirtschaftliche Zusammenarbeit aufbauen und eine friedliche Perspektive eröffnen. Mittels Wertschätzung der Menschen, ihrer Arbeit, ihrer Produkte möchten wir eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglichen.

Mach mit und unterstütze unsere Idee!

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